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Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 17.02.2011 00:37
von domolino
Hallo zusammen,
habe heute bemerkt dass bei meinem aufgebockten Bus die eine Seite der Hinterachse tiefer hängt als die andere. Habe ihn seit 2 Monaten so aufgebockt stehen für Schweißarbeiten und Lackiervorbereitung. Auf meine Fotos habe ich gerade gesehen dass diese ungleiche Höhe schon Mitte Januar, also nach 1 Monat aufgebockt ohne Räder stehen, da war.
Was ist denn da schief gelaufen? Ist da tatsächlich der Drehstab gebrochen? Das wär echt sch... Denn auf der rechten Seite liegt der Träger (oder wie das Teil heißen mag) auf dem unteren Anschlag auf. Links sieht es normal aus. Kann mir jemand weiterhelfen was dem guten Bus fehlt???
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 17.02.2011 07:12
von Sgt. Pepper
Scheint tatsächlich gebrochen zu sein. Und zwar auf der Seite, wo das Rad höher steht. Der hydraulischer Dämpfer zieht es dann leicht nach oben, wenn die Feder keinen Widerstand mehr gibt.
Theoretisch müsstest du das entsprechende Rad mit der Hand anheben können. Außer die beiden Teile der Feder verkannten sich.
An eine "neue" gebrauchte Drehstabfeder kommt man aber bestimmt noch ran.
Gruß Stephan
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 17.02.2011 08:16
von Dani*8
Moin,
Wenn der Federstab tatsächlich gebrochen ist, solltest Du beide Seiten erneuern/tauschen. Denn normalerweise geht so ein Ding nicht so leicht beim Aufbocken kaputt - da haben wahrscheinlich beide schon hart gearbeitet...
Gruß
Daniel
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 17.02.2011 10:05
von HeinzT2a
Hallo,
hast du das Auto vor Beginn der Arbeiten selbst gefahren? War da alles noch o.k.?
Evtl. sieht man das gar nicht wenn er auf den Rädern steht. Genauso kann es sein, dass der eine Drehstab mal früher falsch eingestellt wurde.
Wirst du wohl die "defekte" Seite aufmachen müßen und den Stab zeihen um sicher zu gehen was Sache ist.
Wenn er gebrochen ist, wie Dani schon sagte unbedingt paarweise wechseln und einstellen.
Falls du später gebrauchte suchst (PN oder mail an mich) hab da sicher ein zwei Paar und auch was abzugeben.
Gruß aus dem Schwarzwald
Heinz T2a
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 17.02.2011 13:29
von domolino
Danke erst mal für die erste Diagnose!
Sgt. Pepper hat geschrieben:Scheint tatsächlich gebrochen zu sein. Und zwar auf der Seite, wo das Rad höher steht. Der hydraulischer Dämpfer zieht es dann leicht nach oben, wenn die Feder keinen Widerstand mehr gibt.
Theoretisch müsstest du das entsprechende Rad mit der Hand anheben können. Außer die beiden Teile der Feder verkannten sich.
Aber ein Dämpfer kann doch das Rad nicht nach oben ziehen, der ist doch im statischen Zustand völlig wirkungslos oder?
Von Hand anheben geht nicht, das hab ich schon probiert.
HeinzT2a hat geschrieben:hast du das Auto vor Beginn der Arbeiten selbst gefahren? War da alles noch o.k.?
Evtl. sieht man das gar nicht wenn er auf den Rädern steht. Genauso kann es sein, dass der eine Drehstab mal früher falsch eingestellt wurde.
Gefahren bin ich ihn nur recht kurz beim Kauf, hab dann gleich angefangen zu restaurieren. Mir ist zumindest nix aufgefallen, aber das muss nix heißen. Der Vorbesitzer hat den Bus 2 Jahre lang als Alltagsauto eingesetzt und hat über keine Probleme mit der Federung berichtet.
Ich habe den Bus aber letztes Jahr öfters einseitig aufgebockt gehabt um die Bremsen etc. zu überholen. Wenn ich mich richtig erinnere war rechts immer mehr Platz zwischen Reifen und Radlauf als links (jeweils im angehobnenen Zustand). Könnte das heißen dass der Bruch schon länger existiert?
Heinz, auf deine gebrauchten Drehstäbe komme ich vielleicht bald zurück, wenn ich alles auseinandergebaut habe. Wie schätzt ihr denn den Zeitaufwand für den Austausch?
Gruß Dominik
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 17.02.2011 14:38
von boggsermodoa
Schraub doch mal links den Stoßdämpfer ab!

Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 20.02.2011 23:40
von domolino
boggsermodoa hat geschrieben:Schraub doch mal links den Stoßdämpfer ab!

ähm wie meinst du das? steh glaub ich aufm schlauch... unten hab ich ihn schon mal weggeschraubt gehabt.
hab heute doch nochmal probiert die achse von hand anzuheben. links gehts gar nicht (ist normal wenn alles ok, oder?), rechts gehts ein paar Zentimeter, aber der widerstand nimmt beim anheben zu, wie wenn doch noch irgendwas "federn" würde.
heißt aber wahrscheinlich trotzdem, dass hier etwas nicht stimmt oder?
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 20.02.2011 23:56
von boggsermodoa
domerl hat geschrieben:boggsermodoa hat geschrieben:Schraub doch mal links den Stoßdämpfer ab!

ähm wie meinst du das? steh glaub ich aufm schlauch... unten hab ich ihn schon mal weggeschraubt gehabt.
Nun, der Stoßdämpfer kann die Radaufhängung zwar nicht nach oben ziehen, er könnte sie aber daran hindern, voll auszufedern (wenn z.B. die Kolbenstange verbogen oder sonst was defekt ist). Deswegen abschrauben, damit man sieht, ob man ein Problem mit der Feder oder dem Dämpfer hat.
Die Feder ist im Normalfall so weit vorgespannt, daß bei aufgebocktem Wagen die Federstrebe ("Schwert") mit Macht auf dem Anschlag liegt. Wenn man den Federstab etwas aus dem Achsrohr rauszieht und die Strebe so über den Anschlag hebt, federt sie bestimmt noch geschätzte 10 - 15° weiter aus. Tut sie das bei demontiertem Stoßdämpfer nicht, dann ist wohl die Feder gebrochen.
Gruß,
Clemens
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 21.02.2011 00:16
von domolino
ok, jetzt versteh ich. danke!
dann werd ich das morgen gleich mal ausprobieren.
Re: Hinterachse schief = Drehstab gebrochen?
Verfasst: 15.03.2011 18:13
von domolino
domerl hat geschrieben:ok, jetzt versteh ich. danke!
dann werd ich das morgen gleich mal ausprobieren.
Also, heute ist "morgen" und die Stoßdämpfer jetzt ausgebaut
Und achherrje, da hat jemand unterschiedlich lange Dämpfer verbaut

Der linke konnte nicht weiter ausfahren weil er bereits am Ende war... Zusammenfahren geht im eingebauten Zustand sehr schwer und auch nur dann, wenn der Bus mit seinem ganzen Gewicht drauf drückt. Scheint verbogen zu sein und kommt wohl zum Müll. Immerhin wirken die Drehstäbe beide in Ordnung.
Nun aber das nächste Problem: die angeschweißte Mutter wo die obere Stoßdämpferschraube reingeht, ist losgebrochen und dreht sich mit der Schraube mit. Hat das jemand von euch schon mal gehabt und hat mir nen Lösungsvorschlag zum Halten der Mutter??

Da mir wieder anschweißen an der Stelle schwierig erscheint (Nähe zum Tank und schwer zugänglich), würde ich mir nen Gabelschlüssel zurechtschleifen um die Mutter in dieser Ecke irgendwie festzuhalten. Kann mir jemand sagen ob ich meinen 17er oder 19er Schlüssel verschandeln soll
Bin über jeden Tipp dankbar!
Gruß Dominik