CO Alarm im Darm

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Mario73
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CO Alarm im Darm

Beitrag von Mario73 »

Servus miteinander!
Unsere Bundesregierung plant ab 2009 Fahrzeuge nach dem Schadstoffausstoß zu besteuern!
Da bin ich aber mal gespannt,denn dann läge ich mit meinem 20 Jahre alten Mercedes Diesel gut im Rennen!!!
Aber es sollen diejenigen "belohnt"werden,die sich mal eben für min.20.000 Euronen einen Neuwagen kaufen-weil die bekanntlich an Bäumen wachsen.
So ein Neuwagen produziert bei seiner Herstellung"nur" 2 Tonnen Müll.Da lacht das Umweltherz. :P
Ganz zu schweigen von gewissen Aluminium Autos.Nimmt man da eigentlich die receycelten Rote Kreuz Essen auf Rädern Verpackungen für?
Wäre schon fast voll Bio.
Sicherlich ist es in Zeiten schwindener Polkapen und globaler Erderwärmung äußerst sinnvoll sich für den Umweltschutz einzusetzten-dafür sind die Autofahrer quasi einst ersonnen worden...
Solang aber Länder,die Krieg für Öl führen,oder jene wo Menschenrechte überhaubt nicht exestieren sich einen Scheiß um den Schutz UNSERES Planeten kümmern,ist es natürlich überaus zweckmäßig Oldtimerfahrern
die Suppe ordentlich zu versalzen.
Gott sei Dank hat sich das Merkel selbst in Grönland ein Bild davon machen können,wie es um UNS bestellt ist(mich würde interesieren,wieviel CO ihr Privatjet dabei direkt in die Ozonschicht geblasen hat?)
Was mich noch dazu bringt:Warum wird Kerosin vom Staat noch bezuschußt?
So ein Flug in die Türkei darf auch nur pro Person max.100 Euro kosten,sonst ist das ja alles nix.
Genug gemeckert:
Zusammenfassend ist das in meinen Augen die totale Panikmache und Geldverdienerei im Deckmäntelchen des Umweltschutzes!
Mit Mittermeiers Worten:WIR sind das Volk,der Mario
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Mario73
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Beitrag von Mario73 »

Hat jemand den Artikel in der neuen Oldtimermarkt gelesen?
Mein Reden....
Alles wird gut.....bestimmt!
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Hat jemand den Artikel in der neuen Oldtimermarkt gelesen?
Moin Mario,

nö, hab ich nicht!

Aber zu deinem Eingangsposting:
- Eine Besteuerung nach Schadstoffausstoß haben wir ja bereits, nach der Formel (Schadstoffklasse x Hubraum). Den Hubraum aus dieser Gleichung rauszunehmen halte grundsätzlich für sinnvoll, denn ein 5,4l-Straßenkreuzer produziert längst nicht das Dreifache an Schadstoffen wie mein 1,8l VW-Bus.
- Die Schadstoffklassen und Abgasrichtlinien werden immer strenger und sind bereits weit jenseits dessen, womit ein Verbrennungsmotor noch vernünftig läuft. Infolgedessen werden die Fahrsituationen, in denen die Motorsteuerung die Diätkost abschaltet und auf "Butter bei die Fische!" schaltet immer häufiger. Jede Motorsteuerung ist dabei in der Lage den realen Fahrbetrieb von dem EU-Prüfzyklus für die Abgasmessung zu unterscheiden und entsprechend zu reagieren. Folge: Was da auf dem Rollenprüfstand gemessen wird, hat absolut nichts mehr mit dem realen Schadstoffausstoß im realen Fahrbetrieb zu tun und häufig ist es sogar so, daß die vermeintlichen Musterknaben, die auf dem Papier mit den besten Abgaswerten glänzen, diejenigen sind, die im wirklichen Leben am häufigsten in den "Volles Rohr"-Modus schalten. Das müssen sie tun, weil sie andernfalls schlicht nicht vom Fleck kommen. Und je strenger die Vorschriften werden, um so ausgeprägter wird dieses Verhalten.
- Das Draufhauen auf die Autofahrer ist ein hirnloser Reflex der Politik, an den wir uns mittlerweile anscheinend gewöhnt haben. Wenn's wirklich um Umweltschutz ginge, würde man dafür sorgen, daß der Verkehr reibungsloser fließt und z.B. in Straßenbau investieren. Wenn man sich mal anguckt, wie großflächig an jedem verdammten Werktag morgens und abends die Autobahnen um die Ballungsräume herum zugeparkt sind und sich überlegt, wieviel Sprit dabei nutzlos abgefackelt wird, gibt's dazu keine Alternative. Man könnte sich auch mal von den Amerikanern erklären lassen, was ein Freeway ist. Ich stelle mir dabei z.B. vor, die B14 mitten durch Stuttgart eine Etage höher zu legen und aufgeständert kreuzungsfrei als Hauptschlagader durch die Stadt zu führen. Was Ähnliches könnte man auf der Nord-Süd-Achse von Zuffenhausen bis Degerloch machen und damit garantiert den Schadstoffausstoß in der Stadt um 40% reduzieren.
- Der Autofahrer kann seine Knete nur einmal ausgeben. Wenn ein mal Volltanken mittlerweile so viel kostet, wie ein Restaurantbesuch mit einer fünfköpfigen Familie, dann wird dieser Restaurantbesuch folglich unterbleiben. Das gilt für alle anderen Wirtschaftszweige genauso, führt zu weiter schwächelnder Binnennachfrage, steigender Arbeitslosigkeit, steigender Zahl derer, die mit Staatsknete durchgefüttert werden müssen, steigendem Geldbedarf des Staates und steigenden Steuern. Wo kriegen wir die her? Aaaah ja!
Wenn ich mich weiiit zurückerinnere, dann gab's da mal einen Finanzminister namens Schiller, der den Begriff "antizyklisches Verhalten" nicht nur buchstabieren konnte. ;-)
- Es ist außerdem ein Fehler, den Besitz von Autos zu besteuern und mit sonstigen, vermeidbaren Fixkosten zu belegen. Stattdessen sollte man versuchen, den wirklichen Ressourcenverbrauch einzudämmen, also die KFZ-Steuer abschaffen und über Wechselkennzeichen einen Versicherungsvertrag und -beitrag für eine ganze Fahrzeugflotte ermöglichen. Der Autofahrer könnte sich so einen zweckgerichteten Fuhrpark zulegen und z.B. 95% der anfallenden Transportaufgaben mit einem sparsamen Kleinwagen erledigen, dessen Anschaffung sich nun rechnen würde. Käme auch der Wirtschaft zugute und hätte der Automobilindustrie einige Flops der Vergangenheit erspart (Smart, C1-Roller von BMW und die unzähligen anderen Entwicklungen, die allesamt sinnvoll gewesen wären, es aber nie bis auf den Markt geschafft haben). So lange jedoch ein Auto alles können muß, wird sich die Entwicklung vorrangig auf große, leistungsstarke und prestigeträchtige Fahrzeuge konzentrieren, weil die vorrangig nachgefragt werden und mit denen am ehesten Geld zu verdienen ist. Und genau die prägen das heutige Straßenbild.
- Am einfachsten und gerechtesten wäre es also, nur den Verbrauch zu besteuern. Das hat Frankreich z.B. schon immer so gemacht und der Sprit war in der Vergangenheit dort immer wesentlich teurer als bei uns. Mittlerweile haben sich die Preise weitgehend angeglichen, aber wegen der KFZ-Steuer ist das Autofahren bei uns wesentlich teurer als dort. Diese KFZ-Steuer ist bei alten Autos besonders hoch und trifft deswegen vor allem die unteren sozialen Schichten. Wie eingangs dargestellt zieht das Umweltschutzargument nicht wirklich. Geregelte Katalysatoren sind bereits seit über 20 Jahren quasi flächendeckend eingeführt, so daß die heutige Durchdringung des Fahrzeugbestandes annähernd 100% beträgt. Alte Autos werden außerdem nur deshalb alt, weil sie wenig gefahren werden und folglich wenig damit beschäftigt sind, Schadstoffe zu produzieren.
Und die Oldtimer? - Die verschwinden doch im Rundungsfehler!
- Die KFZ-Steuer ist nicht nur kontraproduktiv, ungerecht und unsozial, sondern sie erfordert auch ein erhebliches Maß an Bürokratie, muß berechnet, eingetrieben, verwaltet und umverteilt werden. Das erfordert wiederum eine ganze Anzahl von Nichtsnutzen an ihren Schreibtischen, die wiederum aus dem Steueraufkommen durchgefüttert werden müssen.
CO2 ist in erster Linie kein Schadstoff, sondern das Ergebnis einer perfekten Verbrennung. Wenn die Produktion von CO2 eingedämmt werden muß, wofür es aus Sicht der Wissenschaft offenbar zwingende Gründe gibt, dann sollte man sich bei der Besteuerung einzig und allein darauf konzentrieren und ausschließlich die Verbrennung von Kohlenstoff besteuern. Das Einziehen dieser Steuer erfolgt bequemst an der Tanke und jeder Autofahrer kann seinen Steueraufwand durch Fahrzeugwahl und Nutzungsgewohnheiten selbst bestimmen.

Gruß,

Clemens
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aps
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Beitrag von aps »

@Clemens
Prima.
Gruß aus dem Münsterland
Andreas *4
---
Animiertes GIF ist entfallen.
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Mario73
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Beitrag von Mario73 »

Man......
Danke Clemens für die Ausführungen.
Das was Du geschrieben hast,war quasi der Artikel in der Oldtimer Markt.Gib es ruhig zu:Der ist doch von Dir :wink:

Wie gesagt:Wir werden alle für möglichst dumm gehalten und eigentlich können nur unsere Volksvertreter für uns die richtigen Entscheidungen treffen---Gott sei Dank,alleine wäre ich damit auch überfordert.

Alles bleibt anders...

Mario
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Das was Du geschrieben hast,war quasi der Artikel in der Oldtimer Markt.Gib es ruhig zu:Der ist doch von Dir
Nö! Aber die werd' ich mir dann heute mal kaufen! ;-)
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Peter E.
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Beitrag von Peter E. »

Tja, blödes Thema :P

Ich denke bei jeder politischen Diskussion, die mit dem Autofahren zu tun hat, merkt man, wie stark der Einfluss der Automobilindustrie ist.

Mein Beitrag zum Umweltschutz? Konsumverzicht!
Ich restauriere mir lieber einen schönen 100 Jahre alten Schrank und behalte den dann mein Leben lang, als alle 5 Jahre bei Roller ein neues Pressholzteil zu kaufen.
Ich ersetze meinen Fernseher, wenn er nach 10 Jahren den Geist aufgibt, und nicht, wenn es nach 12 Monaten ein besseres Mosell gibt.
Das könnte man beliebig weiterführen, aber da das unser (Seifenblasen-)Wirtschaftssystem schädigen würde, ist das natürlich keine Option.

Die Frage die ich mir als Pender stelle ist, warum unbedingt alles zentralisiert produziert werden muss?
Aber ich denke irgendwann wird es wieder günstiger sein, das Schnitzel und die Bratwurst vor Ort zu produzieren, statt sie quer durchs Land zu karren.

P.S. Habt ihr mal drüber nachgedacht, wieviel CO² bei der Herstellung von Werbeprospekten und Ähnlichem ensteht? Womit ist das gerechtfertigt?
turboteffi

Beitrag von turboteffi »

also wenn man sich darüber gedanken macht, wieviel energie in der produktion von absolut überflüssigen wie z.b. werbeprospekte verfeuert wird, da wird einem ja nur noch schlecht, insoweit stimmt alles was ihr schreibt und ich bin froh, dass mein empfinden dieser situation nicht nur eine einzelerscheinung ist. ich bin auch froh, dass ich sowas lese bei der "hobbyausübung".
stefan
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bigbug
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Beitrag von bigbug »

Korrigiert mich wenn ich was falsches sage, aber von der Logik her kann doch hinten nur rauskommen was vorne rein geht.... Weshalb ist mein 14 jahre alter Passat mit nem Verbrauch von rd. 7,5 Liter Super n Umweltschwein mit Euro 2 (dank Mogelminikat) während Muttis Brötchenpanzer mit 14 Liter Verbrauch den blauen Umweltengel und Euro 4 bekommt?
BildThomas*249,T2-Westi-Universaldilettant
Homepage des Stammtisch Südwest
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