Die Motoren rosten an den Stellen fest, an denen sich kein Ölfilm mehr befindet. Z. B. an der Zylinderlaufbahn, wenn dann ungünstigerweise noch ein Ventil offen steht.
Deshalb bekommen meine Eingelagerten Motoren alle 6 Monate eine Undrehung und alle 2 Jahre Kriechöl ins Zündkerzenloch.
Ich denke, die Ölfrage ist generell zu vernachlässigen, ich fahre überall gutes 15W40 und in den Vorkriegsmotoren unlegiertes SAE 30. Das würde ich beim Typ 1 aber nicht einsetzen, denn irgendwie muss der Schlamm in der Wanne auch wieder raus. Früher hab ich bei den getunten Motoren synthetisches 20W50 genutzt, aber die Langzeiterfahrung zeigt, dass mineralisches 15W40 reicht.
Ich erinnere mich noch an Versuche mit Käfermotoren auf dem Maikäfertreffen- die liefen Tagelang mit Salatöl.
Grüsse, Matthias
einen "festen Motor" habe ich sogar: Ist ein Zweitakter, hat 1,5cm³ Hubraum und wurde mit Rizinusöl geschmiert. Der ist so verharzt, dass er sich kein 1/10 Grad drehen lässt.
Standschäden an eigenen Motoren:
- Lochfras in der Schwimmerkammer durch Alkohol im Benzin (Wasserkocher)
- Thermostat klebt geschlossen fest, Motor kocht, rechtzeitig bemerkt, nochmal gutgegangen (Wasserkocher)
- Benzinpumpe klebt (Wasserkocher)
- Kühlsystem undicht durch Lochfras (Wasserkocher)
- diverse Gummiteile inklusive Keilriemen
- Verteilerkontakt oxidiert - kein Funken (Wasserkocher)
an fremden Motoren, teils Hörensagen:
- Ventil verrostet durch defekte Kopfdichtung (Wasserkocher)
- Frostschäden (Wasserkocher)
- Ventil fest durch umgekippten Sprit (war hier im Forum)
- Fremdeinwirkung (Marderschäden, ...)
Durch viele solcher Standschäden kann ein Motor natürlich innerhalb kürzer Zeit "fest gehen". Einen Fall von "festgegammelt, dreht sich nicht, war aber vor der Satndzeit definitiv OK" habe ich persönlich noch nicht gesehen. Ich will natürlich nicht ausschließen, dass es das gibt. Aber bedenke: Wenn Wasserkühlung im Spiel ist, gibt es einen viel größeren Feind, als Öl.
Wovor gewarnt wird: Motoren, die jahrelang mit unlegiertem Öl betrieben wurden auf Syntheseöl umzustellen. Das löst die alten Ablagerungen vom Grund der Ölwanne und transportiert sie zu den Lagern - vielleicht auch als Klumpen. Von einem konkreten Fall habe ich aber auch noch nicht gehört.