was ist das für ein blech? Schutzbleche, Unterbodenbleche

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Roman
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Roman »

Mein T2a hat sowohl die seitlichen als auch das mittlere Unterflurblech, alle angeschweißt - die Aerodynamik ist spürbar besser :zunge2:
Im Ernst: die seitlichen Bleche, jeweils zwischen Schweller und Längsträger, verbessern bei den Bussen die Stabilität, und waren daher meines Wissens ab Werk bei Schiebedachbussen und bei denen mit 2 Schiebetüren drauf, bei den anderen Modellen gab es sie auf Wunsch. Das mittlere Blech ist bei früheren Modellen geschweißt, bei späteren dann geschraubt.

Grüße,
Roman
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Inox
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Inox »

Ich habe die Unterflurstandheizung BA6 und bei mir ist das Blech geschraubt. Kein nennenswerter Gammel vorhanden... kann aber auch am guten Gesamtzustand des Autos liegen. An den Seiten habe ich keine Bleche... weder geschweißt, noch geschraubt.
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B.C.
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von B.C. »

ich habe auch eine BA6 drin. Mittelblech geschraubt, Seitenbleche geschweißt.
Die geschweißten Seitenbleche geben der Karosserie deutlich mehr Stabilität und es kann sich kein Dreck sammeln.
Fand ich beim Kauf sehr positiv.
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Andre
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Andre »

Bei mir waren die seitlichen Bleche auch eingeschweißt, auch wenn ich ja leider kein Schiebedach habe :cry:
Nur war da jemand so clever und hatte die grob rausgeschnitten. Wenn ihr jetzt sagt, die verbessern die Stabilität, sollte ich dann wieder welche reinmachen? Würd die dann nur schrauben, sollte ja auch gehen, wenn ich das richtig verstanden habe?!
Hat jemand ein Bild, von wo bis wo die Original gingen und wie die aussahen (bezüglich Sicken, Löcher etc.)

Dankeschön :)

Viele Grüße
André
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boggsermodoa
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von boggsermodoa »

Wenn ihr jetzt sagt, die verbessern die Stabilität, sollte ich dann wieder welche reinmachen?
Hallo André,

das hängt sehr davon ab, was du mit deinem Bus in Zukunft so vor hast. Die Unterflurbleche erhöhen die Torsionssteifigkeit des Rahmens zwischen B- und C-Säule, indem sie den Laderaumboden und die Grundschwellen zu einem geschlossenen Profil ergänzen. Die Bleche kannst du dir dabei als den "Untergurt" vorstellen - und du könntest sie auch ersetzen, indem du Diagonalverstrebungen in die drei rechteckigen Felder zwischen den Hauptholmen und den Grundschwellen einsetzt.
Ab Werk waren die häufig (oder immer?) bei Wagen montiert, bei denen die Struktur des Aufbaus im Vergleich zur Standardausführung geschwächt war (z.B. bei zwei Schiebetüren, Schiebedach oder Hochraumdach). Sie konnten aber bei allen T2 als Option geordert werden und wurden gerne für "Rumpel-di-Pumpel"-Autos genommen (Bundeswehr, Baustelle etc.).
Wir haben mal an einem 76er Kombi das Dach samt B- und C-Spriegel komplett entfernt und die erhöhten Spriegel samt Original-GFK-Hochdach montiert, ohne jegliche weiter Versteifung (auch ohne die Knotenbleche zwischen Spriegel und Dachholm). Dieser Bus ist mal mit dem Vorderrad in ein Loch gefallen, sodaß er nur noch über die Diagonale aufstand und ein Hinterrad in der Luft schwebte. Fahrer und Beifahrer sind dann ausgestiegen, und anschließend hat keine der vorderen Türen mehr ihr Schloß getroffen, sondern ist so etwa zwei Fingerbreit daneben angekommen. :wink: Wir haben die Kiste dann rausgefahren, nachdem sich jemand hinten auf die Stoßstange gestellt hatte und haben anschließend aus Neugierde mal meinen Bus (69er Original-Hochraumkastenwagen mit Unterflurblechen, Knotenblechen an den Spriegeln, Trennwänden hinter den Vordersitzen bis nach oben und selbstgefertigten Grundschwellen aus 2,5mm Blech) genau so in das Loch gefahren. Bei dem fielen die Türen anschließend unbeeindruckt in die Schlösser, als würde er in der Garage stehen. 8)
Der 76er Bus hat trotzdem eine Nordsaharatour mit vielen Geröllpisten, Wadi-Durchquerungen etc. unbeschadet überstanden, aber klappernde Türschlösser gehörten bei dem schon irgendwie dazu und für die Türscharniere war das sicherlich auch eine Tortur.
Bei meinem Bj.'69, einem Ex-Paketwagen der Post, den ich vom Schrott an Land gezogen hatte, war allerdings bei der Wiederherstellung (Restauration will ich das mal lieber nicht nennen) unter den Unterflurblechen so ziemlich alles verrostet gewesen. Ob das nun unbedingt an diesen Blechen lag könnte ich allerdings nur dann behaupten, wenn der Rest gut gewesen wäre - und das war keineswegs der Fall. :wink:
Falls du dir die Bleche einbaust, ist wohl klar, daß sie die Torsionssteifigkeit nicht erhöhen können, wenn du sie nur mit vier Spax anheftest! Schweißen halte ich - zumindest bei den äußeren - schon für geboten.

Gruß,

Clemens
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Herbert
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Herbert »

Hallo,
Schiebedachbusse haben diese Bleche nicht immer.
Mein Bus Bj.76 hat die nicht und ist alles orginal, ist allerdings kein L-Bus.
Mfg.Herbert
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Inox
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Inox »

Kann ich bestätigen. Bei meinem alten BGS Bulli waren ein Schiebedach und 2 Schiebetüren verbaut, aber der Unterboden war seitlich nicht verkleidet.
Ich habe solche Unterzüge nämlich bisher noch nie live gesehen... auf Fotos allerdings auch nicht :| :wink:
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Wolfgang T2b *354
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Inox hat geschrieben: Ich habe solche Unterzüge nämlich bisher noch nie live gesehen... auf Fotos allerdings auch nicht :| :wink:
... dem Manne kann geholfen werden: Bild.

Meine Bleche sind geschraubt und verstecken die Wassertanks, wie man am Ablauf ja ahnen kann. Geschweißte wären da ein bisschen blöd :lol: .
VW hat sie damals in der Serienproduktion immer verschweißt (jedenfalls die beiden äußeren), hat sie aber als Einzelteil zum Selbstanbauen für 75 Märker angeboten.
Und noch ein Bild mit Komplettverkleidung. Ist allerdings nicht meiner :mrgreen:.
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Gruß

Wolfgang
Zuletzt geändert von Wolfgang T2b *354 am 22.02.2009 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Andre
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Andre »

Das Bild ist ja super, so sah das Ding also mal aus ;)

Also wenn ich die Bleche neumache und ranbringe dann nur geschraubt, weil ja der Unterboden schon so schön lackiert ist
Jetzt ist die Frage: Wieviel bringt das an Schutz, z.B. für den Laderaumboden, Querträger etc.? Im Vergleich zu: Sammelt sich dadrauf das Wasser und lässt vllt schneller die Längstrager und den Innenschweller gammeln
Der Stabilitätsgewinn ist mir nicht soo wichtig, wobei, wenn es von VW aus auch zum Schrauben angeboten wurde (sicher mit mehr als 4 Schrauben ;) ) werden die sich ja dabei auch was gedacht haben ...

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
André
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Wolfgang T2b *354
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Re: was ist das für ein blech?

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

hallo André,

habe gerade noch ein Bild oben angehängt, auf dem man des ganze Gemüse sieht.
Andre hat geschrieben:Jetzt ist die Frage: Wieviel bringt das an Schutz, z.B. für den Laderaumboden, Querträger etc.? Im Vergleich zu: Sammelt sich dadrauf das Wasser und lässt vllt schneller die Längstrager und den Innenschweller gammeln
Der Stabilitätsgewinn ist mir nicht soo wichtig, wobei, wenn es von VW aus auch zum Schrauben angeboten wurde (sicher mit mehr als 4 Schrauben ;) ) werden die sich ja dabei auch was gedacht haben ...
Was es bringt, hängt vom Einsatz Deines Fahrzeuges ab. In Mitteleuropa sind die Bleche vermutlich eher 'ne nette Deko ohne praktischen Nutzen. Wenn Du wie wir viel neben der Straße fährst, verhindert es massiv den Steinschlag an den Querträgern und damit die Rostquellen. Und, wie Clemens schon schreibt, hilft's auch bei der Stabilität.

VW hat übrigens, soweit ich weiß, keine spezifischen Bleche zum Schrauben angeboten, sondern nur die Anschweißbleche. Die Löcher musstest Du selber bohren.

Wie das Gammelproblem in unseren Breitengraden aussieht, kann ich nur schwer beurteilen, wir haben das Problem nicht. Wenn wir mal ordentlich Matsch aufgeladen haben, ist er nach ein paar Tagen brettlhart und trocken. Und schützt vor Steinschlag :mrgreen:.

Schöne Grüße

Wolfgang
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