Nachdem Pritsche und Westi nach dem Urlaub durchgesehen und gereinigt waren, habe ich mich erneut dem Brandopfer zugewendet. Es ist dazu vorher in meinen Besitz übergegangen, wurde zerlegt und der Wiederaufbau ist beschlossen.
Als erstes war die Zerlegung des Motors dran, wegen des eventuell eingedrungenen Löschwassers.
Die Zerlegung wurde unter anderem erschwert durch die geschmolzenen Vergaser, so dass die Ansaugstutzen zertrümmert werden mussten.
Dem Einlaßventil des 4. Zylinders ist es wohl ziemlich heiß geworden, ansonsten sind die Köpfe optisch unbeschädigt.
Eine Menge Teile sind wieder Verwendbar und werden für schlechte Zeiten eingelagert. Auch die Heizbirnen, denen ich erst vor kurzem flache Flansche angelötet habe.
Der Typ 4 Motor hatte noch 3l Öl und ein Schnapsglas Wasser drin. Das Motorgehäuse hat wohl wenig Hitze abbekommen, da es von einer dicken Schicht Löschpulver vom ersten Löschversuch isoliert wurde.
Im fortgeschrittenen Stadium des Brandes lief der Sprit aus dem Tank genau auf das rechte Schräglenkerlager, welches daher nicht mehr vorhanden ist.
Die damals nagelneuen Ölkühlerschläuche von CSP haben dem Brand unglaublich gut widerstanden und waren stellenweise noch mit Öl gefüllt, obwohl in der näheren Umgehung sonst nur noch Metall erhalten war.
Natürlich wurde es auch dem Tank heiß
Über den Ausbau der Innenausstattung will ich nicht weiter berichten, eine sch... Arbeit. Alles voll öliger Asche und geschmolzenen, teils klebrigen Kunststoff.
Das Dach ist durch die Hitze doch stärker verzogen als befürchtet, besonders rechts zwischen C und D Säule. Aber die Seitenscheiben haben erfolgreich probegesessen und auch die hinteren Klappen passen.
Als nächstes werden die ausgeglühten Teile der Außenhaut durch Reparaturbleche ersetzt, dazwischen geht die Karosse zum Sandstrahlen.
Es gibt hier also keine Bilder des Grauens mehr, sondern die der Hoffnung.
Grüsse, Matthias