


ich glaube fast ja, ich fasse mal meine bisherigen Erlebnisse aus meinen ersten 5 Wochen VW T2b zusammen:
1. Tag: 30 Minuten nach der Übergabe beim Kauf
- An der Tankstelle nach dem Volltanken werden rund 1,5 - 2 Liter Sprit aus dem total porösen Schlauch der Tankentlüftung gedrückt (links oben im Motorraum der Schlauch zwischen Außenwand und Reserveradwanne. Naja, Kleinigkeit, kann passieren alle anderen Schläuche im Motorraum sind ja neu...


1. Tag: 1 Stunde 30 Minuten nach der Übergabe beim Kauf und nach dem Wechsel des porösen Schlauches (ca. 15 km weiter)
- Beim Wechsel der Autobahn im Autobahnkreuz stelle ich fest das der Tempomat hängt ....... ach neee, der hat ja gar kein Tempomat. Nanu?
Macht super Spass in der Kurve anzubremsen während der Motor mit 3/4 Gas schiebt, ma gut das der nicht 700 PS hat sondern nur 70 !
Grund : Dämpfer Gasgestänge hat sich losgerappelt und während der Autobahnfahrt (15 Min) rausgedreht und das Gas schön auf 3/4 gehalten :


.... die Frau freundet sich derweil schon mal mit den neuen technischen Gegebenheiten an....

... in Linkskurven stinkt er allerdings immer noch ordentlich nach Sprit, aber dazu später mehr. Wenn der Motor warm ist ist das Standgas zu hoch, na ja, an die Leistung und deren Entfaltung (Beschleunigung) muß ich mich erst noch gewöhnen, kommt mir aber schlapp vor und ich verabschiede mich von dem Gandanken mit der 1800 Kilo Kupplung mal mehr als zwei Klappfahrräder zu transportieren. Es keimt die Hoffnung auf, das der Motor (der soll frisch überholt eingebaut worden sein) nach einer kurzen Einfahrphase und einer gründlichen Einstellung durch einen Kenner und Könner doch noch das eine oder andere Pferdchen findet.
Also erst mal ab auf Probefahrt....
3. Tag: Auto gepackt, Wasser aufgefüllt und ab zum Ring, Probecampen.
- erstmalig die Wasserpumpe selbst betätigt, mhhhhh klappt nicht, ging aber beim Verkauf. Also mal kontrolliert (gemessen) hat keine Durchgang, also mal Masse abgemacht, saubergemacht, Kontaktspray drauf, siehe da geht wieder...... wer sagst denn!




- leichter Wassereinbruch am Faltenbalg, ansonsten keine weiteren Auffälligkeiten, es hat aber auch geschüttet wie aus Kübeln ....
Es keimte die Hoffnung auf das die ersten Unzulänglichkeiten nun überwunden sind, Anfangsschwierigkeiten halt.

8. Tag: 3 Tage nach dem Nürburgring, Auto gepackt, Wasser aufgefüllt und ab in den Urlaub

jetzt wirds ernst, jetzt wird Strecke gemacht, von Duisburg nach Vulpera (Schweiz) und dann von Vulpera über die Pässe bis zum Gardasee... mal schauen wie es klappt.

Die erste Etappe klappt prima, bis zum ersten Tankstopp. Beim langsamen Dahinrollen an der Zapfsäule vernehmen wir entsetzt ein helles geschwindigkeitsabhängiges Klingelgeräuch von der Hinterachse. Komisch, hört sich an wie eine Schraube, die in der Radkappe herumkullert....
Also, Kappen runter und nachsehen .... nix, also Kappen wieder drauf und Werkstatt suchen, nich das sich da die Antriebswellen verabschieden

Auf dem Weg zur Werkstatt sind die Geräusche dann weg, nanu? Egal, wenn weg dann weg, weiterfahren, den Mutigen gehört die Welt!! Beim zweiten Tankstopp......, wollt Ihr das wirklich wissen, na ? Klar die Geräusche sind wieder da!!


- des Rätsels Lösung, die Radkappen haben sich während der Fahrt bis an eine Stelle verdreht, an dann die Kappe auf der Felge leichtes Spiel hat und lustig vor sich hin scheppert, ....... Wow hat die Karre Tricks drauf.....

weiter gehts, ab in die Berge .... und mit der Leistung gehts bergab......


nach drei Tagen in der Schweiz mögen morgens auch gar nicht alle Zylinder, 2 max. 3 lassen sich motivieren. Damit können wir maximal bergab fahren, bergauf geht erst mal nicht. Gut, wenn der Wagen das so will fahren erst mal so lange bergab, bis alle Zylinder sich am Verbrennungsgeschäft beteiligen. Dann wird gedreht, ab jetzt können wir auch bergauf fahren, yuchuuuuu, Italien wir kommen...,.

Noch schnell eben über den Bernina Pass und ab an den Gardasee (geplant war Kroatien aber in Italien war es auch warm genug)


und ruck zuck sind wir am Gardasee, ausgepackt, aufgebaut, .... ab jetzt zählt nur noch die Erholung.

und nette Nachbarn sind Gold wert.

Den Rückweg fasse ich jetzt nur noch kurz zusammen sonst wird das hier zu lang:
- Pass von Prada nach Malchesine : Bremsversagen nach 20% Gefälle auf sieben Kilometer Länge (Dauerbremsen war angesagt da die Spitzkehren im Abstand von 20-30 Metern kamen. ( NICHT FAHREN, LEBENSGEFAHR) Da konnte der Wagen nix dafür, ich hätte Pause zum abkühlen machen müssen.
Gut das die Handbremse top war und die Fußbremse nach 5-6 mal Pumpen nochmal leicht kam!!!

Wagen mit Steinen gesichert, Bremsen mit Wasser gekühlt, 1. Stunde Pause, dann gaaaanz langsam und vorsichtig weiter.... :unbekannt:

- Reschenpass rauf 3 Gang, 2 Gang, 3. Gang, 2 Gang..... die LKW's lieben mich....
in Reschen dann Kaffeepause (kurz vor der Kuppe. Bei der Weiterfahrt hat zunächst nur ein Zylinder Bock auf Arbeit, dann ein zweiter, Ihr könnt es euch schon denken wie es weitergeht, oder ???? Bergrunter bis alle mitmachen und dann aber flott drehen und wieder bergauf. Die Gäste im Kaffee haben schon verwirrt geschaut, ich glaube die dachten wir wüßten nicht wo Deutschland liegt, naja, die kennen unseren Bulli nicht.....
Kaum haben wir den Gipfel überwunden fängt der Wagen bergab plötzlich an zu schieben als gäbe es kein Morgen mehr. Also auskuppeln, Motor aus und rechts ran, mal schauen was der Motor sich hat einfallen lassen. Siehe da der linke Hund, kein Trick ist zu mies für unseren Bulli.
- linker Vergaser Rückholfeder weg, rechter Vergaser fehlt das Gasgestänge. Während ich das Gasgestänge im Motorraum fand, treibt sich die Rückholfeder jetzt am Reschenpass rum. Sollte sie einem von euch zufällig zulaufen, bringt das Luder ja nicht mit,.... ich werde zum Killer



Nachdem wir das behoben haben waren die letzten 750 km ein Klacks und wir sind wohlbehalten zu Hause angekommen.

Da steht er wieder als könnte er kein Wässerchen trüben.
So, das mußte ich mir jetzt mal von der Seele schreiben. Bitte sagt mir doch mal,
ist das normal oder ist mein Wagen besessen
Den aktuellen Angriff unseres Bullis auf mein Nervenkostüm findet ihr hier:
viewtopic.php?f=7&t=10668
Bitte baut mich auf, konfrontiert mich der harten Realität eines Bullifahrers oder was auch immer, sonst muß ich mir einen Psychiater suchen.
PS. der Spritgeruch kam augenscheinlich nicht wie bei jedem anderen "normalen" Bulli durch poröse oder gerissene Schläuche, bei unserem kam der Sprit durch das Schloß vom Tankdeckel, das hab ich hier auch noch nicht gelesen.
verzweifelte Grüße
Hilmar