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Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 02.12.2016 15:30
von Weserbulli
Moin in die Runde,

nun bin ich kurz davor, ein vollwertiges Mitglied der Bulli-Gemeinde zu werden (mit eigenem Bulli) und beiße mir die Zähne an den Versicherungen aus.

Der Wagen ist ein T2a Bus, Baujahr 1971, US-Reimport, gut erhaltene Substanz, bis auf wenige kleinere Stellen ungeschweißt und keine größeren Rostschäden, Neulack in originalem Farbton, Kaufpreis 30 k.
Innen ein reiner Bus (8-Sitzer), kein Ausbau zum Camper.

Nun will ich natürlich einerseits den aktuellen Wiederbeschaffungswert (um und bei 30 k) versichern, andererseits ist das Gute am Bulli ja seine Alltagstauglichkeit.
Und da fangen die Probleme an:
Einige Versicherer verlangen, dass man auf Alltagsnutzung völlig verzichtet.
Fahre ich also zum Baumarkt und hole ein paar Leisten oder Rasendünger, oder bringe ich unseren Lütten in die Kita, und es rummst, ist der Versicherungsschutz futsch.
Bei anderen Versicherern würde das mit viel good-will zwar gehen, jedoch wird ein Alltagsauto verlangt, t.w. auch bei demselben Versicherer versichert.
Und hier habe ich das Problem, dass wir kein anderes Auto haben, denn wir sind bei einem Carsharing-Unternehmen angemeldet.

Ich weiß nun wirklich nicht mehr weiter. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir das hohe Preisniveau bei den Bullis nun auf die Füße fällt.
Es kann doch nicht sein, dass ich den Wagen "normal" anmelden muss und bekomme im Schadensfall den Schwacke-Preis (bei Bj. 71 velleicht noch 500 Euro, vermute ich)??
Oder gibt es eine Schwacke-Oldtimer-Liste?

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.
Ich habe extra einen neuen Thread aufgemacht, weil es im anderen vom Herbst um die besondere Situation der Campingwagen ging.

Danke und liebe Grüße aus Bremen
Olli

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 02.12.2016 15:54
von mück
und wenn du die Versicherung über deinen Vater, Mutter, Bruder .... laufen lässt der ein Alltagsauto besitzt.

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 02.12.2016 16:27
von Weserbulli
Hallo Mück,

nee, das finde ich suboptimal und scheidet auch aus den verschiedensten Gründen aus.
Und mit 50 will man doch mal auf eigenen Füßen stehen ;-)

Es muss doch möglich sein, das Auto so (s.o.) zu versichern, ich bin mir sicher, hier gibt es den einen oder die andere, bei denen das so geklappt hat.

LG Olli

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 02.12.2016 17:10
von Franz-Josef
Dann frag mal, so noch nicht geschehen, bei OCC in Lübeck an.
Da kann man ggfls. auch den nachweis erbringen, dass man regelmässig Zugriff auf ein weiteres Fahrzeug hat - und als IG T2-Mitglied bekommst Du da noch Rabatt.
Bei manchen Versicherern reicht auch ein ÖPNV-Ticket - aber eine Ochsentour ists schon.
Viele Grüsse Franz-Josef

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 02.12.2016 18:02
von TEH 29920
Moin,

bei der OCC kannst Du den Bulli ganz normal nutzen; es gibt lediglich eine Beschränkung der Kilometerleistung.

Car-Dings wird normalerweise akzeptiert.

Top Versicherung.

Gruß Bernd

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 02.12.2016 18:54
von Weserbulli
Danke Jungs, OOC habe ich auch schon für Montag auf der Agenda.
Das scheint dann wirklich eine gute Anlaufstelle zu sein.

Werde Euch auf dem Laufenden halten!

Schönes WE
Olli

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 02.12.2016 19:59
von Matthias S.
Das stimmt so nicht, bei OCC darf man den Wagen praktisch gar nicht nutzen und teurer sind die auch, Stillegungszeiten werden nicht berücksichtigt.
Keine Alltagsnutzung, keine Fahrt zur Arbeit, keine Anhänger, keine Urlaubstouren..., alles wozu ich den T2 brauche ist dort ausgeschlossen.
Daher bin ich bei der Zürich geblieben, da braucht man aber auch ein Alltagsauto. Mal nachfragen, ob da auch Carsharing geht?
Grüße, Matthias

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 03.12.2016 06:21
von olle78
Hallo Zusammen,
mein Hallennachbar fährt einen C Kadett im Alltag, er hatte das selbe Problem.
Am Ende lief es so daß er es auf H Zulassung zugelassen hat und bei der Versicherung als "normaler" Pkw ohne Oktimer Einstufung.

Dazu ist er aber zu einem Vertreter und dann haben sie es gemeinsam ausgekaspert.
Kannst das mal probieren.

Schöne grüße aus dem Schwarzwald
Olle

Keine Reibung, kein Vergnügen!

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 03.12.2016 06:22
von olle78
olle78 hat geschrieben:Hallo Zusammen,
mein Hallennachbar fährt einen C Kadett im Alltag, er hatte das selbe Problem.
Am Ende lief es so dass er es auf H Zulassung zugelassen hat und bei der Versicherung als "normaler" Pkw ohne Oktimer Einstufung.

Dazu ist er aber zu einem Vertreter und dann haben sie es gemeinsam ausgekaspert.
Kannst das mal probieren.

Schöne grüße aus dem Schwarzwald
Olle

Keine Reibung, kein Vergnügen!

Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Verfasst: 03.12.2016 08:06
von TEH 29920
äh, woher hab ihr die Info???

Ich hab bei der OCC eine Sammlungsversicherung für fünf Fahrzeuge und denke mal das es keinen großen Unterschied in den Nutzungsbestimmungen für die Fahrzeuge gibt.
Erst vor drei Wochen hab ich mit der OCC telefoniert weil ich überlege mir eine Rote 07 Nummer zu holen. Die Dame riet mir davon ab da die Nutzung der 07 Nummer sehr eingeschränkt ist (wie bekannt) und ich mit meiner momentanen Anmeldung die Fahrzeuge eben "ganz normal nutzen kann".

Und weil wir das hier schon ein paarmal hatten schreib ich hier die Voraussetzungen für den Versicherungsschutz von Klassikern aus meinen Vertragsbestimmungen ab:

-keine Alltagsnutzung
-Alltags - Pkw vorhanden, guter Zustand, weitestgehend original
-Garage/Carport als überwiegender Abstellort
-Alle Fahrer mind. 23 Jahre
-Führerscheinbesitz mind. 5 Jahre
-Versicherungsnehmer und -halter identisch
-jährliche Fahrleistung max 10000 Kilometer
-Bei Traktor, LKW, Feuerwehr, Wohnmobil: keine gewerbliche und landwirtschaftliche Nutzung etc.

Die Ruheversicherung ist kostenlos mit dabei. Stilliegezeiten werden bei der Sammlungsversicherung nicht berücksichtigt - als ich die Fahrzeuge noch einzeln hatte wurden sie berücksichtigt.

Man darf mit dem Auto zur Arbeit fahren - halt nicht jeden Tag. Urlaub genauso. Oder nochmal anders: es ist einfach nicht das alltägliche Leben für das ich das Auto nutze und benutze.
Ich kann den Alltag aber durchaus mit der Nutzung meines Oldtimers aufwerten indem ich eine der alltäglichen Fahrten mit dem Klassiker unternehme.

Und, ich hatte schon einen von mir verschuldeten Unfall der mit einem Anruf bei der OCC für mich erledigt war. Es wurden keine Fragen gestellt was der Zweck der Fahrt war oder so.

Teuer? Ich zahlen für fünf Autos- vier Vollkasko - etwas über 1000 Euro im Jahr. Wert der Fahrzeuge von 61-27000 Euro.

Gruß Bernd