Mein Hochdachbulli hat Lochfraß (Exitus?)
Mein Hochdachbulli hat Lochfraß (Exitus?)
Hallo Leute,
Also ich hab ja schon mal Bilder von meinem Hochdachfrickelcamper im Tondokstyle gezeigt und auch in einem älteren Thread die TÜV-Problematik, wegen Rost an tragenden Teilen, angesprochen.
Letzte Woche war ich in der Heimat und habe mich ein wenig mit dem Bulli beschäftigt und habe jemand gefunden, der mir den Wagen mit Überbraten tüven wollte. Von dem Mechaniker bin ich überzeugt, da er wirklich ehrlich und anständig ist. Resultat war, dass er den Bulli für 1500 Euro fertig machen könnte. Darin beinhaltet waren 600,- Braten, 400,- Reifen, Rest für Bremsen und TÜV. Aber die Reperatur sollte nix für Auge sein sondern nur für den TÜV.
In meiner Verzweifelung habe ich mich mit dem Gedanken abgefunden und angefangen die Einrichtung auszubauen um den Bulli leer in die Werkstatt zu bringen. Nachdem ich den Teppich, den PVC-Boden und das Styropor vom Boden entsorgt hatte kam da eine saubere Fläche Rost hervor.
Also hab ich angefangen den Laderaumboden mit so mit so einem Drahtbürstenbohrmaschienenaufsatz zu bearbeiten und siehe da: Es sah aus wie nach einem Mottenangriff. Da wo die Spühle gestanden hatte, sieht es ganz wild aus. Der Querträger (ganz rechts in der Schiebetüröffnung beginnt)darunter besteht auch nur noch aus Rost.
Montags bin ich dann zurück in die Werkstatt und habe mit dem Mechaniker noch mal geredet und gesagt, dass ich andenke ihm den Auftrag zu geben. Da war er nicht sehr begeistert und hat mit mir ein ernstes Wort gewechselt und klargestellt, dass er es zwar machen könnte, aber das er nichts von der Sache halten würde. Die Reperatur wäre Murks nur für den TÜV und den gäbe es auch nur deshalb, weil er einen guten Freund hat...
Er meinte: "Jung, laß den Wagen hier, geh mit der Freundin ein Eis essen und denk drüber nach."
Hab ich gemacht. Der Bulli ist wieder zuhause, ohne TÜV, mit viel Rost und ich habe die Erkenntnis: Ich hab mich beim Kauf einfach nur blenden lassen.
Das ist meine Geschichte von meinem mit-ohne-Tüv-Bulli und von einem Sommerurlaub den es nicht geben wird.
LG Toffi
Also ich hab ja schon mal Bilder von meinem Hochdachfrickelcamper im Tondokstyle gezeigt und auch in einem älteren Thread die TÜV-Problematik, wegen Rost an tragenden Teilen, angesprochen.
Letzte Woche war ich in der Heimat und habe mich ein wenig mit dem Bulli beschäftigt und habe jemand gefunden, der mir den Wagen mit Überbraten tüven wollte. Von dem Mechaniker bin ich überzeugt, da er wirklich ehrlich und anständig ist. Resultat war, dass er den Bulli für 1500 Euro fertig machen könnte. Darin beinhaltet waren 600,- Braten, 400,- Reifen, Rest für Bremsen und TÜV. Aber die Reperatur sollte nix für Auge sein sondern nur für den TÜV.
In meiner Verzweifelung habe ich mich mit dem Gedanken abgefunden und angefangen die Einrichtung auszubauen um den Bulli leer in die Werkstatt zu bringen. Nachdem ich den Teppich, den PVC-Boden und das Styropor vom Boden entsorgt hatte kam da eine saubere Fläche Rost hervor.
Also hab ich angefangen den Laderaumboden mit so mit so einem Drahtbürstenbohrmaschienenaufsatz zu bearbeiten und siehe da: Es sah aus wie nach einem Mottenangriff. Da wo die Spühle gestanden hatte, sieht es ganz wild aus. Der Querträger (ganz rechts in der Schiebetüröffnung beginnt)darunter besteht auch nur noch aus Rost.
Montags bin ich dann zurück in die Werkstatt und habe mit dem Mechaniker noch mal geredet und gesagt, dass ich andenke ihm den Auftrag zu geben. Da war er nicht sehr begeistert und hat mit mir ein ernstes Wort gewechselt und klargestellt, dass er es zwar machen könnte, aber das er nichts von der Sache halten würde. Die Reperatur wäre Murks nur für den TÜV und den gäbe es auch nur deshalb, weil er einen guten Freund hat...
Er meinte: "Jung, laß den Wagen hier, geh mit der Freundin ein Eis essen und denk drüber nach."
Hab ich gemacht. Der Bulli ist wieder zuhause, ohne TÜV, mit viel Rost und ich habe die Erkenntnis: Ich hab mich beim Kauf einfach nur blenden lassen.
Das ist meine Geschichte von meinem mit-ohne-Tüv-Bulli und von einem Sommerurlaub den es nicht geben wird.
LG Toffi
Den Laderaumboden gibt es neu, der besteht aus 2 Teilen und sollte recht gut auszutauschen sein.
Die Querträger kantet dir jeder Metalbauer.
Das ist zwar alles ärgerlich, aber bedeutet sicher nicht das Todesurteil für den Bus.
Bitte erhalte den Bus in dem Zustand, wie ihn sein Erbauer erschaffen hat, wäre wirklich schade um das Teil.
Der Bus war doch in der Anschaffung recht günstig, oder?
Wenn du jetzt ein paar tausend Taler in die Restaurierung steckst, hast du gute Chancen, dass das Geld einfach nur in deine Garage wandert.
Die Querträger kantet dir jeder Metalbauer.
Das ist zwar alles ärgerlich, aber bedeutet sicher nicht das Todesurteil für den Bus.
Bitte erhalte den Bus in dem Zustand, wie ihn sein Erbauer erschaffen hat, wäre wirklich schade um das Teil.
Der Bus war doch in der Anschaffung recht günstig, oder?
Wenn du jetzt ein paar tausend Taler in die Restaurierung steckst, hast du gute Chancen, dass das Geld einfach nur in deine Garage wandert.
Der Bus hat 1500 Euro gekostet.
Die Frage ist eben, ab wann man gutes Geld schlechtem hinterherwirft.
Natürlich würde ich den Wagen gerne erhalten und der Gedanke, dass den jemand schlachtet oder irgendein Schindluder damit treibt behagt mir gar nicht. Aber auf der anderen Seite beende ich grade mein Studium, da ist man leider nicht mit viel Geld gesegnet und der Gedanke an
Ich überlege iA so:
Ich schneide so viel es geht an Rost raus und versuche mich selber daran neue Teile einzuschweißen. Das sollte ja mit etwas Übung schon machbar sein. Keine Restoration, bissl beilackieren, Bremsen neu, Reifen neu. Fertig.
Meine Sorgen sind nur folgende:
-Ich bekomms nicht hin, weil zB Kniestücke schweißen keine leichte Übung ist.
-Wenn man einmal dran ist, ist ruckzuck alles Geld weg u man befindet sich in einer Vollrestaurierung.
-Ich merke das es ein Fass ohne Boden wird und habe ein Haufen Teile vor mir (übertrieben gesagt) die mir keine Sau mehr abkaufen will.
Ich will ja eigentlich nur Fahren. Ich will nicht die Bewunderung der Massen wenn ich die angefahren komme oder eine Fahrzeug für den Showroom. Ich will den Bulli einfach gebrauchen, am WE zum klettern fahren und mir ne Suppe drin kochen und mich darüber freuen, was die anderen für unpraktische Autos fahren.
Ach ja...
Die Frage ist eben, ab wann man gutes Geld schlechtem hinterherwirft.
Natürlich würde ich den Wagen gerne erhalten und der Gedanke, dass den jemand schlachtet oder irgendein Schindluder damit treibt behagt mir gar nicht. Aber auf der anderen Seite beende ich grade mein Studium, da ist man leider nicht mit viel Geld gesegnet und der Gedanke an
ist für mich schon ein Vermögen....ein paar tausend Taler in die Restaurierung steckst
Ich überlege iA so:
Ich schneide so viel es geht an Rost raus und versuche mich selber daran neue Teile einzuschweißen. Das sollte ja mit etwas Übung schon machbar sein. Keine Restoration, bissl beilackieren, Bremsen neu, Reifen neu. Fertig.
Meine Sorgen sind nur folgende:
-Ich bekomms nicht hin, weil zB Kniestücke schweißen keine leichte Übung ist.
-Wenn man einmal dran ist, ist ruckzuck alles Geld weg u man befindet sich in einer Vollrestaurierung.
-Ich merke das es ein Fass ohne Boden wird und habe ein Haufen Teile vor mir (übertrieben gesagt) die mir keine Sau mehr abkaufen will.
Ich will ja eigentlich nur Fahren. Ich will nicht die Bewunderung der Massen wenn ich die angefahren komme oder eine Fahrzeug für den Showroom. Ich will den Bulli einfach gebrauchen, am WE zum klettern fahren und mir ne Suppe drin kochen und mich darüber freuen, was die anderen für unpraktische Autos fahren.
Ach ja...
Sagen wir es mal so: Dein Bus ist ein typischer Selbstausbau der 80er Jahre. Es ist kein Sammlerfahrzeug, sondern ein Fahrzeug von individuellem und ideellem Wert. Als solcher ist ein Bus mit Selbstausbau im Straßenverkehr und auch in der VW Bus-Szene, so wie es Deiner darstellt, eine Seltenheit geworden. Ich habe Dir ja mal geschrieben, daß dieses Fahrzeug in seiner Optik allemal erhaltenswert ist. Da ist ein Wortbestand, der irgendwann fallen mußte: Wert.
Erhoffe Dir von Deinem Bus auch nach umfangreichen Schweißarbeiten nicht den (monetären) Wert. Je originaler ein Bus, umso wertvoller ist er. In Deinem Fall ist die Sache anders. Du willst den Bus nutzen, am Wochenende, im Urlaub, zum Klettern. Und genau dafür ist er prädestiniert. Der Umfang der notwendigen Arbeiten läßt sich ohne ausführliches Bildmaterial oder einer Inaugenscheinnahme nicht abschätzen. Ob es sich "lohnt", muß jeder für sich entscheiden.
Es gibt da jemanden in der IG T2 mit einem wirklich schönen, aber gebrauchten Selbstaucamper mit optischen Mängeln ohne H-Kennzeichen. Er spekuliert mit dem Verkauf. Ich hoffe, er macht es nicht wahr. Denn ein H ist nach ein paar Investitionen möglich. Es wäre furchtar schade.
Also, mach´s gescheit, laß es nicht zurechtbraten. Du hast von "gescheit" und "konserviert" zukünftig erheblich mehr.
Nun warte ich gespannt auf ein Statement von boggsamodoa Clemens.
Erhoffe Dir von Deinem Bus auch nach umfangreichen Schweißarbeiten nicht den (monetären) Wert. Je originaler ein Bus, umso wertvoller ist er. In Deinem Fall ist die Sache anders. Du willst den Bus nutzen, am Wochenende, im Urlaub, zum Klettern. Und genau dafür ist er prädestiniert. Der Umfang der notwendigen Arbeiten läßt sich ohne ausführliches Bildmaterial oder einer Inaugenscheinnahme nicht abschätzen. Ob es sich "lohnt", muß jeder für sich entscheiden.
Es gibt da jemanden in der IG T2 mit einem wirklich schönen, aber gebrauchten Selbstaucamper mit optischen Mängeln ohne H-Kennzeichen. Er spekuliert mit dem Verkauf. Ich hoffe, er macht es nicht wahr. Denn ein H ist nach ein paar Investitionen möglich. Es wäre furchtar schade.
Also, mach´s gescheit, laß es nicht zurechtbraten. Du hast von "gescheit" und "konserviert" zukünftig erheblich mehr.
Nun warte ich gespannt auf ein Statement von boggsamodoa Clemens.
Gruß aus dem Münsterland
Andreas *4
---
Animiertes GIF ist entfallen.
Andreas *4
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- Rolf-Stephan Badura
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 6557
- Registriert: 12.05.2008 09:50
- Kontaktdaten:
Hallo Toffi,
Selbst wenn Du viel selber machen wirst/willst, wird das keine einfache Aufgabe. Wenn Du daran keinen Spaß hast - lass es lieber! Das was Du bisher gesehen hast ist meist nur die Spitze des Eisberges...
Mein Ratschlag:
nur wenn es wirklich Dein Hobby ist, damit anfangen -
ansonsten lieber halbwegs fahrtüchtig als Ganzes weiterverkaufen!
BTW: auch bei unserem vor kurzem gekauften T2b gab es schon einige unerwartete Rostnester - aber ich kenne so etwas schon und bin leidensfähig... habe Ersatzfahrzeuge, etwas Zeit dafür, ein paar Cent, eine Garage zum Basteln und meine liebe Frau, die mir dabei hilft.
Grüße aus Berlin,
Mir hatte mein Großonkel zum Ende meines Studiums auch einen Oldtimer (Audi 60) angeboten - ich habe schweren Herzens dankend abgelehnt, weil ich damals nicht das Geld und die Zeit dazu hatte ihn vernünftig zu erhalten. Für einen Oldie braucht man Zeit und ein bisschen Bares über. 10 Jahre später war das alles kein Problem mehr...Toffi hat geschrieben:...ich grade mein Studium, da ist man leider nicht mit viel Geld gesegnet ...
Selbst wenn Du viel selber machen wirst/willst, wird das keine einfache Aufgabe. Wenn Du daran keinen Spaß hast - lass es lieber! Das was Du bisher gesehen hast ist meist nur die Spitze des Eisberges...
Mein Ratschlag:
nur wenn es wirklich Dein Hobby ist, damit anfangen -
ansonsten lieber halbwegs fahrtüchtig als Ganzes weiterverkaufen!
BTW: auch bei unserem vor kurzem gekauften T2b gab es schon einige unerwartete Rostnester - aber ich kenne so etwas schon und bin leidensfähig... habe Ersatzfahrzeuge, etwas Zeit dafür, ein paar Cent, eine Garage zum Basteln und meine liebe Frau, die mir dabei hilft.
Grüße aus Berlin,
Sabine & Rolf-Stephan Badura
1979er VW L-Bus Camping Umbau
1970er VW Karmann-Ghia Coupé, 1982er Eriba Pan, HAZET Werkzeug-Sammlung
1979er VW L-Bus Camping Umbau

1970er VW Karmann-Ghia Coupé, 1982er Eriba Pan, HAZET Werkzeug-Sammlung
- boggsermodoa
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 7270
- Registriert: 22.12.2003 10:53
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Also, mach´s gescheit, laß es nicht zurechtbraten. Du hast von "gescheit" und "konserviert" zukünftig erheblich mehr.
Nun warte ich gespannt auf ein Statement von boggsamodoa Clemens.




Ich denke, mein Standpunkt ist jedem klar. Aber ich kann ihn gerne nochmal verdeutlichen.
Man kann überall husch-husch einen Flicken drüberbrutzeln (TÜV-Placebo), sich beim Graukittel ein Stempelchen abholen, zwei Jahre damit fahren und anschließend die Kiste wegschmeißen! Denn dann ist eine anständige Reparatur nahezu unmöglich, oder mit sehr viel mehr Aufwand verbunden, als wenn man's gleich richtig gemacht hätte. Bei meinem ersten habe ich das - als erste Annäherung ans Thema - so gemacht! Das Wegschmeißen hat jedoch ein neuer Besitzer übernommen, dem ich die Kiste nach einem Jahr mit noch einem Jahr Rest-TÜV für einen Appel und ein Ei verkloppt habe. Dieser wußte, worauf er sich einläßt, und den Appel und das Ei hätte ich mir auch erheblich einfacher verdienen können. Das ist mittlerweile 30 Jahre her, hat sich auch damals schon nicht gelohnt und kommt heute wohl wirklich nicht mehr in Frage.
Bus zwei, ein ausgenudelter Hochraumkastenwagen, war beim Kauf ebenfalls schon eine Ruine. Bei dem habe ich alles faule Blech rausgetrennt, Ersatzteile großenteils selbst angefertigt (hatte damals beruflich Zugang zu Abkantbänken etc.), alles auf Stoß dicht autogen verschweißt, Bremsen und Lenkung überholt und dann ging's ab auf die Piste. Die Mühle habe ich gefahren von 1979 bis 1985, habe insgesamt drei Motoren drin "endverbraucht", habe viel von der Welt mit ihm gesehen, ihn als Alltagswagen benutzt (war mein einziges Auto) und ihn am Schluß sogar noch für ein ungefähr angemessenes Geld weiterverkauft. Während der letzten zwei, drei Jahre hatte er sogar außen eine einheitliche Farbe (Ford sahara-beige, mit der Rolle aufgetragen

Hat im Auge also echt geätzt, die Kiste! Aber sie hat mich selten im Stich gelassen und hat's immer wieder irgendwie bis nach Hause geschafft. Und darauf kommt's m.E. letztlich an.
Und genau deshalb war sie für meine Begriffe auch "anständig gemacht" und Rostprobleme gab's während all der Zeit nicht mehr daran. Eine neue Wagenheberaufnahme mußte ich irgendwann nochmal einschweißen, ab nicht weil sie weggefault gewesen wäre, sondern weil ich sie beim Aufsetzen auf irgendeinen Felsblock plattgeklopft hatte.

Das ist natürlich kein Vergleich zu den "Neuwagen", mit denen ihr mehrheitlich wohl rumfahrt, wenn ich mir Fotos von euren Treffen so anschaue und es ist auch keine Frage, daß eure Autos materiell einen höheren Wert darstellen und daß seither 25 Jahre ins Land gegangen sind, während derer der T2 wirklich zum seltenen Schätzchen gereift ist.
Meinen eigenen, jetzigen '73er Westi behandele ich mittlerweile auch etwas schonender und ich möchte ihn auch optisch nicht so runterkommen lassen, wie meine Rumpel-di-pumpel-Kiste von damals. Aber dennoch steht für mich v.a. der Nutzwert im Vordergrund und nicht die Frage, welchen materiellen Wert meine Umwelt diesem Auto wohl beimessen mag. Wenn's drum geht, einen Hänger voll Bauschutt auf die verschlammte Erddeponie zu karren, dann mache ich das mit dem VW, weil der wühlt sich durch, an dem raucht keine Kupplung ab und zu ihm habe ich nach all den Jahren ein grenzenloses Vertrauen. Ich setze ihn auch für Paddelurlaube ein und da kratzt eben gelegentlich auch mal auf dem Weg zum Ein- oder Ausstieg ein Zweig eine Schramme in den Lack, ohne daß ich mir davon die Laune verderben lasse. Letztlich achte ich nur deshalb besser auf ihn als früher, weil mittlerweile der "Nachschub an Basisfahrzeugen" echt knapp wird. Wenn die Kiste mal nicht mehr ist, dann wird's schwer, sie zu ersetzen. Ich habe sie nun schon seit 13 Jahren.
Mein Rat an Toffi wäre, sich zunächst mal von all den "ethischen" Überlegungen zu befreien und das Ganze nüchtern, rational und leidenschaftslos zu betrachten. Es gibt keine moralische Verpflichtung, das Auto so wie es ist für die Nachwelt zu erhalten, und die Dokumentation des Originalzustandes ist Sache von VW und den Museen. Die geplante Urlaubstour läßt sich auch um ein Jahr verschieben und während dieser Zeit könnte man den Bus in ein technisch einwandfreies Gebrauchsfahrzeug verwandeln. Dazu braucht's keine tausende von Euros für Lackierung, neue Dichtungen, original Sitzbezüge und dergleichen, sondern nur ein bisschen Blech, ein paar mechanische Ersatzteile und viel, viel geopferte Freizeit. Das Einschweißen der Kniestücke überläßt man vielleicht einer Fachwerkstatt und macht zur Bedingung, daß man bei der Reparatur den Handlanger spielen kann. Da lernt man was dabei. Den Rest macht man selbst, Grundschwellen und Quertraversen kauft man als Ersatzteil und in alle sonstigen, nichttragenden Bleche setzt man auf Stoß eben paßgenau angefertigte Flicken ein. Dann eine gründliche Rostvorsorge und man hat für wenig Geld ein gutes Auto, das einem lange Jahre treue Dienste leisten wird, einen Top-Nutzwert und ein unvergleichliches Fahrerlebnis bietet und auf das man stolz sein kann, denn man hat's "selbst gebaut"! Und dümmer wird man auch nicht dabei.
Was will man mehr?
Gruß,
Clemens
- Bini Binschki
- T2-Fan
- Beiträge: 39
- Registriert: 30.06.2008 18:05
- IG T2 Mitgliedsnummer: 0
hallo toffi,
um auch mal eine meinung eines bulli-anfängers mit ebenso studentenstatus zu hören:
in vielen gesprächen mit kfz-meistern und hobbyschraubern aus meinem bekanntenkreis bin ich für mich zu folgender "erkenntnis" gekommen:
-mach es nur, wenn dus als hobby siehst und bereit bist viel zeit zu investieren (ganz im sinne von Rolf-stephan). dazu bin ich bereit, auch wenn ich die konsequenzen ähnlich wie evtl du noch nicht abschätzen kann. aber ich mag auch ein bischen das risiko. zeit hab ich ab dez. für das wichtigste (blech und technik, siehe clemens), da ich dann mit studium fertig bin. vielleicht ist bei dir ja auch das ende in sicht oder absehbar, so dass du durch eigeninitiative geld sparen kannst?
-wenn gerade blecharbeiten zu tun sind, mach es gescheit bzw. lass es gescheit machen. kein überschweißen. am besten orig. teile oder vergleichbares (auch selbstgebautes) verarbeiten. habe mir sagen lassen dass auch anfertigungen vom spengler manchmal günstiger sein können als gekaufte massenware. (ist aber nicht bestätigt, vielleicht weiß da jemand anderes mehr)
-ich kann das projekt riskieren, da ich wie erwähnt im freundeskreis leute habe, die sich zumindest hobbymäßig damit auskennen und auch gewillt sind mir zu helfen. auch vorarbeiten und assi-tätigkeiten in der fach-werkstatt sind bei mir möglich.
-technische überholungen und service schätze ich also als machbar für mich selbst ein und schweißarbeiten hoffe ich durch viel zukucken, langsames rantasten irgendwann selbst ordentlich machen zu können.
-ich habe eine freundin mit handwerklichem geschick (nicht falsch verstehen clemens
) und dem selben traum wie ich.(du warst doch auch jemand mit dem ziel: urlaub mit freundin, oder?)
ich möchte wie du auch kein sammlerstück in der garage stehen haben, dass zu schade ist um über schotterwege zum klettern oder mit einer horde volltrunkener band-kollegen zum nächsten konzert zu fahren. ich habe mir vorgenommen in ruhe an das projekt ranzugehen und mich bis der bus fährt (hat auch noch keinen tüv) an seiner einmaligen schönheit, seinem frechen gschau (wie man hier in bayern sagen würde) und an den handwerklichen erfahrungen und herausforderungen zu erfreuen.
und wenn das geld weg ist, warte ich, bis wieder eins da ist.
in diesem sinne hoffe ich dir ein bischen mut gemacht oder zumindest bei deiner entscheidung geholfen zu haben. auf dass wir uns irgenwann mal mit unseren bullis beim klettern treffen werden.
um auch mal eine meinung eines bulli-anfängers mit ebenso studentenstatus zu hören:
in vielen gesprächen mit kfz-meistern und hobbyschraubern aus meinem bekanntenkreis bin ich für mich zu folgender "erkenntnis" gekommen:
-mach es nur, wenn dus als hobby siehst und bereit bist viel zeit zu investieren (ganz im sinne von Rolf-stephan). dazu bin ich bereit, auch wenn ich die konsequenzen ähnlich wie evtl du noch nicht abschätzen kann. aber ich mag auch ein bischen das risiko. zeit hab ich ab dez. für das wichtigste (blech und technik, siehe clemens), da ich dann mit studium fertig bin. vielleicht ist bei dir ja auch das ende in sicht oder absehbar, so dass du durch eigeninitiative geld sparen kannst?
-wenn gerade blecharbeiten zu tun sind, mach es gescheit bzw. lass es gescheit machen. kein überschweißen. am besten orig. teile oder vergleichbares (auch selbstgebautes) verarbeiten. habe mir sagen lassen dass auch anfertigungen vom spengler manchmal günstiger sein können als gekaufte massenware. (ist aber nicht bestätigt, vielleicht weiß da jemand anderes mehr)
-ich kann das projekt riskieren, da ich wie erwähnt im freundeskreis leute habe, die sich zumindest hobbymäßig damit auskennen und auch gewillt sind mir zu helfen. auch vorarbeiten und assi-tätigkeiten in der fach-werkstatt sind bei mir möglich.
-technische überholungen und service schätze ich also als machbar für mich selbst ein und schweißarbeiten hoffe ich durch viel zukucken, langsames rantasten irgendwann selbst ordentlich machen zu können.
-ich habe eine freundin mit handwerklichem geschick (nicht falsch verstehen clemens

ich möchte wie du auch kein sammlerstück in der garage stehen haben, dass zu schade ist um über schotterwege zum klettern oder mit einer horde volltrunkener band-kollegen zum nächsten konzert zu fahren. ich habe mir vorgenommen in ruhe an das projekt ranzugehen und mich bis der bus fährt (hat auch noch keinen tüv) an seiner einmaligen schönheit, seinem frechen gschau (wie man hier in bayern sagen würde) und an den handwerklichen erfahrungen und herausforderungen zu erfreuen.
und wenn das geld weg ist, warte ich, bis wieder eins da ist.
in diesem sinne hoffe ich dir ein bischen mut gemacht oder zumindest bei deiner entscheidung geholfen zu haben. auf dass wir uns irgenwann mal mit unseren bullis beim klettern treffen werden.
Viele Grüße,
Corbinian
T2b Baujahr 1978 "taigagrün"; mit M-Plakette und neuem Radlager;-)
Corbinian
T2b Baujahr 1978 "taigagrün"; mit M-Plakette und neuem Radlager;-)
Moin Toffi,
ich gebe jetzt auch meinen Senf dazu:
Du hast da was stehen, was Du nicht verkaufen kannst. Denn ob Du da jetzt noch 1500 für kriegst, nachdem Du alles "aufgedeckt" hast, wage ich schon zu bezweifeln. "Schmierst" Du das wieder zu und Dein Käufer merkt, daß Du das gewußt hast: Gibt ne Riesentüte Ärger - und den Bus zurück.
Außerdem: Was willst Du mit 1500 den kaufen? Einen Golf2, an dem Du dann auch bald ran darfst?
Also: Wenn alle Stricke reißen, insbesondere Motivationsstricke, such Dir ne günstige Unterstellfläche, schieb den Bus da rein und besuche ihn mal gelegentlich. Aus Erfahrung: Wer mal T2 gefahren ist - der will es auch wieder, irgendwann! Vielleicht ist dann bei Dir ja ein wenig mehr Geld da.
Alternativ: Clemens´ Tip zu den Knieblechen ist super. Zu- und damit abschauen, MIG-Schweißgeräte kosten echt nicht mehr die Welt, und mal ran. Was Du da lernst hebt erstens Dein Ego und bringt Dich zweitens weiter.
Kurz gefasst: Verkauf ist doch eigentlich quatsch und bringt nix. Dann bleiben nur die beiden vorgenannten Alternativen - schlecht finde ich die nicht.
Grüße,
Harald*393
ich gebe jetzt auch meinen Senf dazu:
Du hast da was stehen, was Du nicht verkaufen kannst. Denn ob Du da jetzt noch 1500 für kriegst, nachdem Du alles "aufgedeckt" hast, wage ich schon zu bezweifeln. "Schmierst" Du das wieder zu und Dein Käufer merkt, daß Du das gewußt hast: Gibt ne Riesentüte Ärger - und den Bus zurück.
Außerdem: Was willst Du mit 1500 den kaufen? Einen Golf2, an dem Du dann auch bald ran darfst?
Also: Wenn alle Stricke reißen, insbesondere Motivationsstricke, such Dir ne günstige Unterstellfläche, schieb den Bus da rein und besuche ihn mal gelegentlich. Aus Erfahrung: Wer mal T2 gefahren ist - der will es auch wieder, irgendwann! Vielleicht ist dann bei Dir ja ein wenig mehr Geld da.
Alternativ: Clemens´ Tip zu den Knieblechen ist super. Zu- und damit abschauen, MIG-Schweißgeräte kosten echt nicht mehr die Welt, und mal ran. Was Du da lernst hebt erstens Dein Ego und bringt Dich zweitens weiter.
Kurz gefasst: Verkauf ist doch eigentlich quatsch und bringt nix. Dann bleiben nur die beiden vorgenannten Alternativen - schlecht finde ich die nicht.
Grüße,
Harald*393
