Hallo nochmal. Hier mal mein Email-Austausch mit Roland von heute:
-----Ursprüngliche Nachricht----- From: Stefan
Sent: Tuesday, May 28, 2019 11:38 AM
To: Bulli.org (Vorsitz)
Subject: Kündigung der Mitgliedschaft Nr. 778
Hallo Roland,
hiermit kündige ich aus bekannten Gründen meine Mitgliedschaft in der I.G. T2 zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Ich bitte um eine kurze Bestätigung.
Freundliche Grüße
Stefan
Stefan xxxx
xxxxxxxx
xxxxx Heidelberg
Am 28.05.2019 um 13:22 schrieb Mitgliederverwaltung IG T2 e.V. <
mitgliederbetreuung@bulli.org>:
Hallo Stefan!
Ich finde solches Verhalten einfach feige. Bringe dich lieber ein und ändere, was dir nicht paßt.
Aber Deine Kündigung ist zum Jahresende notiert. Vorläufig.
Grüße,
Roland
Hallo Roland,
danke für die schnelle Antwort. Feige finde ich meine Entscheidung nicht. Nur konsequent. Ich erkläre gleich warum. Feige wäre es z.B: anonym im Internet rumzustänkern. Aber mit seinem Namen zu seiner Meinung und Entscheidung zu stehen und diese sachlich zu kommunizieren finde ich nicht feige.
Ich glaube mit der IG und mir wird das so schnell nichts mehr. Wir liegen in unseren Vorstellungen und Erwartungen zu weit auseinander. Ich gebe Dir recht, dass man sich möglichst selbst mit einbringen sollte, wenn einem etwas nicht gefällt. Aber nicht immer hat man dazu Zeit Lust und Energie. Konstruktive Kritik ist allerdings auch ein Einbringen. Dem sollte man nicht reflexartig mit „dann mach es doch selbst“ begegnen. Derjenige der einen Vorschlag macht muss nicht zwingend der sein, der diesen auch umsetzt.
Ich habe schon recht früh erkannt, dass die IG in ihrer aktuellen Form nicht meinen Vorstellungen entspricht. Und ich fürchte die Differenzen sind zu grundsätzlich, als dass ich mich hier einbringen möchte. Ich denke, das wäre für alle Beteiligten eher frustrierend. Um den Vergleich mit der Politik zu bemühen: Wenn ich merke, dass ich in der CDU nicht git aufgehoben bin, dann ist es unrealistisch zu glauben, die CDU von innen heraus substanziell verändern zu können. Da sucht man sich eher eine Partei, die den eigenen Vorstellungen etwas näher kommt. Das ist auch ok so, finde ich, und keine Wertung.
Werten möchte ich eigentlich an der aktuellen Situation nur das Verhalten von Torsten und die offensichtlich fehlende Einsicht von seiner Seite. Aber das war, wie schon gesagt, nur der Tropfen, der das Fass überlaufen lies.
Ich denke die IG wäre gut beraten, das Internet viel stärker als Chance denn als notwendiges Übel zu sehen. Auch, und gerade, um Mitglieder einzubinden. Das hatte ich ja bereits mehrmals geschrieben.
Für mich ist die IG zu weit weg (im tatsächlichen wie im übertragenen Sinn), das Museum uninteressant und das Forum fast das einzig gute am Verein.
Da ich zwar wohl mit meiner Meinung nicht ganz alleine bin, aber zumindest was das Museum betrifft nicht die Mehrheitsmeinung im Forum teile, ist es besser wir gehen getrennte Wege.
Ich wünsche der IG alles Gute, werde die Entwicklung beobachten und viele sogar irgendwann mal wieder eintreten, wenn die IG im 21. Jahrhundert angekommen ist
Abschließend noch mal zum Vorwurf der Feigheit: Ich hatte es Dir glaube ich schon mal geschrieben: Vor Jahren hatte mein Arbeitgeber ein schreckliches Management. Mit ein paar Kollegen habe ich eine Gewerkschaft gegründet und den (ausländischen) Arbeitgeber in einem jahrelangen Streit zur Anerkennung der Gewerkschaft gezwungen. Heute sind die Mehrzahl meiner Kollegen Mitglieder und wir haben einen Tarifvertrag. Als Gründungsmitglied war ich jahrelang im Vorstand dieser Gewerkschaft. Zuerst als Generalsekretär, später als Vorsitzender des Exekutivkomitees. Kündigungsschutz wie in Deutschland üblich habe ich zu der Zeit nicht genossen. Nein, feige bin ich nicht wenn es drauf ankommt. Aber im Moment habe ich weder Lust Zeit und Energie mich einzubringen. Meine junge Familie ist mir wichtiger.
Liebe Grüße
Stefan