Bedarf an 3D-Scandaten von Ersatzteilen

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Würdet ihr euch 3D-Scandaten "kaufen" und herunterladen?

Umfrage endete am 01.01.2022 21:42

Nein, ich habe jetzt und auch später keinen Bedarf.
2
10%
Ich finde die Idee zwar gut, kann mit solchen Daten jetzt und auch später nichts anfangen.
4
19%
Ja. Ich wäre bereit pro Scandatei <10€ zu bezahlen.
8
38%
Ja. Ich wäre bereit pro Scandatei <20€ zu bezahlen.
6
29%
Ja. Ich wäre bereit pro Scandatei <50€ zu bezahlen.
1
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 21

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T2Arizona
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Re: Bedarf an 3D-Scandaten von Ersatzteilen

Beitrag von T2Arizona »

T2Tom hat geschrieben: 11.12.2021 15:51 Ich lasse meine Teile seit über 10 Jahren von einem renommierten Dienstleister drucken.
Was hast du denn schon so drucken lassen für den Bus?
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 11.12.2021 14:32
Na klasse, da kauft dann jemand für 2,5 Mio einen Elvis BMW mit spröden Fensterkurbeln?
Das ist eh nur ein Steh-Mobil fürs Münchner Museum :lol:
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 11.12.2021 14:32 ... gravierende Einschränkungen gegenüber Spritzguss oder aus dem vollen gefrästen Teilen.
Bin ich deiner Meinung, jedoch braucht man für Spritzguss einen Formenbau, was für Einzelteile kaum erschwinglich ist.
Für aus dem vollen gefräste Teile kann man bestimmt die Daten von Woita gebrauchen.
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 11.12.2021 14:32 Das sehe ich an der Stelle mäßig kritisch. Einige Formate haben die Zeit recht gut überstanden.
....

Und bei den momentanen Druckkosten von 5-20€ pro cm³ ist eine Stoßstange noch recht teuer.
Ich mache mal eine Hochrechnung:
Stoßstange 180cmx20cmx0,3cm=1080cm³
1080cm³x5€/cm³= 5400€ für eine gedruckte Stoßstange aus Metall
...
Gut zu wissen, danke. Dass Dateiformate lange überleben ist in anderen Bereichen (da wo ich bin) eher untypisch.
Die BMW-Stoßstange wäre aus Kunststoff. Aber trotzdem wäre es wohl kein günstiger Spaß.
Rolf-Stephan Badura hat geschrieben: 11.12.2021 15:48 Da kann man sich auch für wenige Euro mit Silikon abformen und GFK oder Kohlefaser nachbauen.... :mrgreen:
Das stimmt, wobei das bei großen Teilen natürlich mit dementsprechender Arbeit verbunden ist.
Man müsste bei Großteilen ggf. auch Bauteilschwund und Verzug beachten, je nach Qualitätsanspruch.
Beim Bau des Laminier-Negativs wird im industriellen Bereich übrigens auch gerne 3D-Druck eingesetzt.
Für kleine Basteleien nutze ich Carbonfaser, da liegen noch 100 Kilogramm im Keller :versteck:

Schöne Grüße,
Michael (Ex-Faserverbundmeister bei BMW)
Das Leben ist zu kurz für langweilige Fortbewegungsmittel.
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woita
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Re: Bedarf an 3D-Scandaten von Ersatzteilen

Beitrag von woita »

T2Arizona hat geschrieben: 11.12.2021 08:26 Hallo,
ich finde das eine Interessante Sache.
Was ich noch nicht einschätzen kann ist, ob die Dateiformate der Scans die Jahrzehnte überdauern. Oder ob es irgendwann kein Programm mehr gibt, das die digitalen NOS-Teile öffnen kann. Sie könnten auch durch Dateikonvertierungen kaputt gehen.
Die Daten werden ja als Punktewolke aufgenommen. Die gängigen 3D-Programme können diese Dateien einlesen.
Die Konvertierung von Punktewolke in ein Volumenmodell ist dann eine andere Hausnummer.
T2Arizona hat geschrieben: 11.12.2021 08:26 Sind die Kosten einer Reproduktion von Einzelstücken am Bulli-"Massenmarkt" rentabel? Oder jetzt einfach mal viel scannen, um für zukünftige, günstige 3D Verfahren Daten beiseite zu legen?
Bei sehr seltenen Ausstattungsteilen sehe ich den 3D-Scan und Druck durchaus als guten letzten Ausweg.
Ich sehe Reproduktionen als nicht rentabel an. Es gibt fast alles, da müsste man die Qualität voranstellen und dann wirds teuer, sodass die Nachfrage gering bleiben wird. Man muss halt meist in Werkzeuge investieren und geht damit erstmal gehörig in Vorleistung.
Scans könnten halt helfen, wenn du das originale Teil nicht vorliegen hast, aber Erstz benötigst.
T2Arizona hat geschrieben: 11.12.2021 08:26 Ich bin jemand, der gerne seltene Teile in der Garage hortet, aber warum nicht auf der Festplatte horten - wenn die Teile eh schon nicht mehr zu bekommen sind.
Abgesehen vom Bulli würde ich gerne die Stoßstange von meinem BMW scannen, einfach für schlechte Zeiten. Das 5er-Sondermodell wurde nämlich nur 9500 mal gebaut.
Leider können momentan die wenigsten Firmen eine ganze Stoßstange ausdrucken. Kanns du sowas Großes scannen, dann hätte ich ggf. Interesse? :D
Ich kann das nicht scannen. Und wenn man das auch preisgünstig drucken könnte, stimmt die Maßhaltigkeit nicht. Z.B. beim Lasersintern hast du einen Wärmeeintrag ins Material und musst die Konstruktion dafür anpassen um dem entgegenzuwirken. So easy nachmachen ist leider nicht immer drin.

Gruß woita
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woita
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Re: Bedarf an 3D-Scandaten von Ersatzteilen

Beitrag von woita »

T2Tom hat geschrieben: 11.12.2021 15:51
Ich will 3-Druck ja nun nicht* verteufeln, aber es hat je nach Methode doch gravierende Einschränkungen gegenüber Spritzguss oder aus dem vollen gefrästen Teilen.
Was wohl richtig gut ist, ist das Laser Sinterverfahren.
Aber da reden wir dann auch über ganz andere Preisregionen.
+1 :gut:

Und genau aus diesem Grund, kaufe ich mir persönlich noch sehr lange keinen eigenen (Spielzeug) Drucker.
Ich lasse meine Teile seit über 10 Jahren von einem renommierten Dienstleister drucken.
Denn den "niedrigster Preis inkl. Versand" kann ich mir auch hier nicht leisten. ;-)

U.a. arbeiten die auch mit dem "Selective laser sintering (SLS)" - Verfahren.


Grüße aus der Pfalz
Tom


*= "nicht" wurde von mir nachträglich ergänzt, da ich sicher bin, Du hast es unterschlagen. ;-)
Kleine Anekdote dazu:
Ich habe mal in einem Projekt ein Lüfterrad per FDM-Druck (also Lagenaufbau) drucken lassen.
Dann probeweise an der Drehbank geschaut, was das aushält.
Als erstes kam das Wasser aus dem Material geschleudert, was noch vom Entstützen drin war.
Dann haben sich bei höheren Drehzahlen irgendwann die Lagen voneinander getrennt.

Andere Materialien sind UV-empfindlich, andere wieder auf Wärme...da sind wir noch weit weg von "mal eben drucken und länger verwenden".

Gruß woita
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