Ölkühler nachrüsten

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bugster_de
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Re: Ölkühler nachrüsten

Beitrag von bugster_de »

Hi,

zum Thema Ölkühler kann man sicherlich viel philosophieren, aber hier zwei nützliche Adressen, wie man die Sache sauber verbauen kann:

i.) Ölleitungen sauber verpressen:
ich lasse das immer bei Hansaflex machen (http://www.hansa-flex.com/index.html). Die machen in Hydraulik und aber Deutschlandwei Niederlassungen. Das teuerste ist immer der Schlauch, aber den braucht man ja sowieso. Ein vernünftiger Anschluss sowie das Verpressen ksoten dann pro Anschluß max 5,- € bis 10,- € und gut ist. Mein lokaler Hansflex Mann gibt mir dann immer erst mal die verschiedenen Anschlüsse mit (z.B. verschiedene Winkel), so dass ich das alles am Auto schön anpassen kann und die Schläuche zuschneiden. Danach verpresst er mir es und die überigen Anschlußnippel kommen wieder in das Lager

ii.) Lüfter
die Firma SPAL macht professionelle Autolüfter in allen möglichen Durchmessern in Radial und Axial. Das komplette Programm inkl. Datenblätter findet man z.B. beim Vertrieb Deutschland: http://www.spal-vertrieb.de/
Die Lüfter sind min. IP67, typ. IP68 geschützt. Sprich die kann man zur Not auch unter Wasser betreiben.
Der Deutschland Verkauf über die Firma Buhr macht zwar nur große Stückzahlen, aber bei den üblichen Rennsport Verkaufshäusern (ISA RAcing, Timms Autoteile, Rennsport Schweizer etc.) bekommt man die Dinger dann einzeln.

Ich hoffe das ist interessant für euch.
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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bugster_de
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Re: [Workshop] Ölkühler nachrüsten

Beitrag von bugster_de »

Andi hat geschrieben:Ölkühler kann man beliebige vom Schrott nehmen.
den Adapter gibt es überall, 1/2" Schlauch ist ok?
Ölkühler vom Schrott würde ich nicht nehmen, denn der Motor liegt ja aus irgendeinem Grund auf dem Schrott :-) Sprich der Motor ist aus irgendeinem Grund gestorben und nun finden sich u.U. alle mögliche Späne im Ölkühler, die man dann später schön in seinen eigenen Motor spült. Den kann man dann auch gleich zum Schrott tragen.
Sprich: wenn man nie was billiges kauft hat man auch nichts gespart :-)

1/2" Schlauch ist i.O. aber auf die Temperatur achten. Die üblichen Hydraulikschläuche gehen meist nur bis 100 Grad und lösen sich dann auch schnell in Wohlgefallen auf. Ein höherer Temperaturbereich ist zwar deutlich (!) teurer (z.B. bis 125 Grad), zahlt sich aber schnell aus. Ausserdem würde ich Stahlummantelt einsetzen, so dass sich das Gummi nicht durchscheuern kann. Gerade bei hohem Öldruck (und am besten mit Full-Flow) ergibt dann eine schöne Sauerrei :-)
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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Bullireisen
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Re: Ölkühler nachrüsten

Beitrag von Bullireisen »

TEH 29920 hat geschrieben:Moin,

das ganz sieht so aus: http://www.eckstein-kuebel.de/vw127.htm
In der Beschreibung heißt es das der Abgang dafür vorgesehen ist. Weniger Kühlleistung sollte der Ölkühler nicht haben, kann man aufgrund des Bildes darüber etwas sagen??? Ich hatte erst einmal einen in der Hand und wirklich angeschaut hab ich mir den da nicht.
Wie ich die Leitungen verlegen kann weiß ich jetzt auch nicht im Detail, würde mich da an Wolfgangs Lösung orientieren.
Am Ölfilter anzuschließen möchte ich nicht, der steht dann so ein bisschen weiter raus - wenn ich das richtig weiß - und meine Bodenfreiheit möchte ich an dieser Stelle nicht reduzieren. Hintergrund der Überlegungen: ich möchte so wenig wie möglich am Motor verändern, den Serienölkühler als Notfallreserve dabei haben, kurze Leitungen; das ganze muss geländetauglich sein. Ich fahre gerne in den Orient, da möchte ich auf Nummer sicher gehen (Schotterpisten und Flüsse muss er können)

Gruß Bernd

So, nachdem ich mich in den letzten 2 Wochen so einigermaßen durch das Forum gewühlt habe möchte ich hier meine Lösung, die in Zusammenarbeit mit dem Käfer Karl, im Zuge meines Typ4 Einbaus in den T2a, entstanden ist, vorstellen. Da ich wegen des Schiebedachs einen geschlossenen Unterboden bei meinem T2a habe, war es für uns wichtig die Ölleitungen nicht unter dem Fahrzeug entlang zu führen. Außerdem wollte ich keinen Ölkühler, der quer im Bereich der Vorderachse angebracht ist und damit verletzbar, wenn man mit seinem Bus nicht nur auf der Teerstaße unterwegs ist.

Wie ihr vom Klaus, der mich in Jesenwang auf meinen Bus angesprochen hat, wißt, habe ich einen Industriemotor Typ 127 (fast baugleich zu Typ4 AP) in meinen T2a eingebaut. Dieser Motor hat schon serienmäßig die Zusatzölkühleranschlüsse am Serienölkühler verbaut.
Typ 127 Rumpfmotor mit Serienölkühler und Anschluß für Zusatzölkühler
Typ 127 Rumpfmotor mit Serienölkühler und Anschluß für Zusatzölkühler
Diese haben wir mit den Öldruckleitungen verpresst und an einen Moccal Thermostaten angeflanscht.
Moccal Thermostat mit verpressten Druckleitungen zum Ölkühler
Moccal Thermostat mit verpressten Druckleitungen zum Ölkühler
Von dort aus wird der Zusatzölkühler im Bedarfsfall mit heißem Öl versorgt. Der Ölkühler ist ein Rippenölkühler von Bugwelder, der zusätzlich mit einem Lüfter über einen Thermoschalter im Rücklauf des Ölkühlers verbunden ist.
Ölkühler Bugwelder mit Lüfter
Ölkühler Bugwelder mit Lüfter
SAM_1735a.jpg
Der Ölkühler passt genau zwischen Hinterachse und hintere rechte Wagenheberaufnahme/Querträger. Man muß nur 4 Haltelaschen anschweißen. Im Nachhinein, wäre eine Befestigung von oberhalb des Olkühlers natürlich noch optimaler. Der Vorteil an dieser Anordnung: Der Ölkühler wird auf der unteren Seite flächig vom Fahrtwind angeströmt. Durch den Zusatzlüfter und die relativ große Fläche des Lüfters ging die Öltemperatur auch nach längeren Autobahnsteigungen bei 35 ° C Außentemperatur auf unserer 1. großen Ausfahrt nach Slowenien nur knapp über 115 ° C. Ich habe den Lüfter nur 1 mal in Aktion gesehen und zwar nach einer Paßstrecke mit 1300 Höhenmetern oben am Paß, weil wir angehalten haben. Er lief ca. 2 Min. Danach war die Motoröltemperatur bei ca. 115 °C.
Ich weiß nicht ob ich in diesem Beitrag direkte Links zu Bugwelder oder der Münchner Hydraulik Firma, bei der ich die Druckleitugen habe pressen lassen, setzen darf. Falls nein und es trotzdem jemand wissen will bitte Mail an mich. Falls JA, werde ich das nachholen.
Bis Weihnachten will ich den Umbau Typ4 im T2a hier einstellen. Wen es vorab interessiert, ich habe die Bilder in Mailqualität schon dem Max gesendet. Kann ich auch an jenden anderen Interessierten senden.
So jetzt ist es spät geworden.
Gruß
Alex
Bullireisen reist mit dem VW T2a von 1971

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bigbug
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Re: Ölkühler nachrüsten

Beitrag von bigbug »

Verpresste Leitungen sind einfach geil! :dafür:

Und die Links darfst du setzen, nur keine fremden Grafiken direkt einbinden.

Wie hast du das mit dem Anpassen der Leitungen gemacht? Am Fahrzeug zurechtgeschnippelt und dann erst verpressen lassen?

Viel Spaß, Thomas
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Bus-Hoehle
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Re: Ölkühler nachrüsten

Beitrag von Bus-Hoehle »

Hallo Alex,

ich fürchte deine Ölkühlanlage funktioniert nicht. Ein erster Hinweis ist die zu hohe Öltemperatur von 115°C und mehr. Bei einer funktionstüchtigen Anlage liegt die Temperatur bei ca. 85-95°C bei nahezu allen Lastzuständen. Staustehen und volle Leistung bei Schritttempo mal abgesehen.

Die Leitungen, die vom Serienkühler zum Schlauchthermostat gehen, beeinflussen deinen Serienkühler. Da die Leitungen parallel zum Ölkühler liegen, geht das Öl den geringsten Widerstand und wird zum größeren Teil durch das Schlauchthermostat am Serienkühler vorbei schlüpfen. Also schon von Anfang an verminderte Kühlleistung.

Wenn der Thermostat deinen Zusatzkühler voll ansteuert, liegt der Serienkühler parallel und es geht zuviel Öl schlecht gekühlt durch den Serienkühler zurück.
Bau den Mist aus und nimm einfach einen Thermostaten für externe Ölkühlanlagen. dann wird dein Öl schneller warm und durch dein Zusatzgebläse hast du ja immer genug Kühlleistung verfügbar. Ach so, Zusatzfeder am Öldruckregelkolben nicht vergessen.

Grüße aus Leverkusen,

Andreas
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Harald
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Re: Ölkühler nachrüsten

Beitrag von Harald »

Bus-Hoehle hat geschrieben:Hallo Alex,

ich fürchte deine Ölkühlanlage funktioniert nicht. Ein erster Hinweis ist die zu hohe Öltemperatur von 115°C und mehr. Bei einer funktionstüchtigen Anlage liegt die Temperatur bei ca. 85-95°C bei nahezu allen Lastzuständen. Staustehen und volle Leistung bei Schritttempo mal abgesehen.

Die Leitungen, die vom Serienkühler zum Schlauchthermostat gehen, beeinflussen deinen Serienkühler. Da die Leitungen parallel zum Ölkühler liegen, geht das Öl den geringsten Widerstand und wird zum größeren Teil durch das Schlauchthermostat am Serienkühler vorbei schlüpfen. Also schon von Anfang an verminderte Kühlleistung.

Wenn der Thermostat deinen Zusatzkühler voll ansteuert, liegt der Serienkühler parallel und es geht zuviel Öl schlecht gekühlt durch den Serienkühler zurück.
Bau den Mist aus und nimm einfach einen Thermostaten für externe Ölkühlanlagen. dann wird dein Öl schneller warm und durch dein Zusatzgebläse hast du ja immer genug Kühlleistung verfügbar. Ach so, Zusatzfeder am Öldruckregelkolben nicht vergessen.

Grüße aus Leverkusen,

Andreas

Moin Alex,

so sehr ich mich auch schon auf den Text zum Typ4 in T2a freue - irgendwie sehe ich Deinen Bau mit dem extrenen Ölkühler auch nicht als so gelungen an.

Als ich meinen noch nutzte hing die Temperatur tatsächlich - wie Andreas das auch schreibt - bei um die 90° festgenagelt. Für eine Öltemperatur von 115° brauchst Du meiner Einschätzung nach keinen zusätzlichen Ölkühler. Das schafft der "normale" Ölkühler auch so - allerdings möcglicherweise nicht Deiner. Der ist ja, iirc <= Clemens, ich konnte mich gerade dieser Abkürzung erinnern!) mit weniger Rippen gesegnet und daher nicht ganz so effektiv.

Was mich an Deiner Konstruktion im Gegensatz zu dem von mir mal dargelegten Prinzip stört und auch Andreas bemängelt: ich fürchte, Du hast nie beide Kühler gleichzeitig aktiv. Wenn das Thermostat für den Zusatzkühler aufmacht fließt das Öl nur noch da rein. Der Serienkühler ist dann nur noch Zierde. Und im Stand, beispielsweise im Stau auf einer schön heißen geteerten Landstraße im Sommer in Italien, würde ich unter keinen Umständen auf den eingebauten, da ja luftumwirbelten Ölkühler verzichten wollen.

Deiner hängt dann schön flach genau über dem Hitze abstrahlenden Teer. Der Zusatzlüfter holt die Luft nicht (wie beim Serienkühler) aus den hoch liegenden "Ohren" Deines Bullies - sondern zum einen von der heißen Teerstraße und zum anderen jetzt auch noch vom heiß abstrahlenden Motor!

Aber vielleicht habt Ihr Euch was dabei gedacht - wollte nur meine Meinung kundtun. Und Eines noch: handwerklich ist das, wie Bigbug schon anmerkte, toll gemacht. Neben den Schläuchen gefallen mir die Halter mit den Gummi-Auflagen.

Grüße,
Harald
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Ölkühler nachrüsten

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin,

das Problem, dass der Kühler nicht kühlt ist wohl das folgende:
Bullireisen hat geschrieben:Diese haben wir mit den Öldruckleitungen verpresst und an einen Moccal Thermostaten angeflanscht.
Der Thermostat soll ja bis 80° geschlossen bleiben. Dein Problem ist nun, das bei geschlossenem Thermostat kein Warmes Öl vorbei kommt.
Damit wir er nicht warm und öffnet nie. Da musst du den Thermostat schon da hin bauen, wo er auch über 80° warm werden kann.

Viele Grüße,

Thomas
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Bus-Hoehle
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Re: Ölkühler nachrüsten

Beitrag von Bus-Hoehle »

Hallo Thomas,

du liegst leider ganz falsch. Alle Ölthermostaten bilden im kalten Zustand eine Verbindung zwischen Vor- und Rücklauf. Dadurch wird das eigentliche Thermoelement immer mit Öl umströmt. Wenn das Öl nun warm wird, dehnt sich das Element aus und verschliesst diese Verbindung. Nun muss das Öl über den Kühler strömen.

Der eingebaute Thermostat wird zuverlässig arbeiten, solange er alleine ist. In der Version von Alex wird das leider nix.

Gruß, Andreas
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Bullireisen
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Re:

Beitrag von Bullireisen »

Harald hat geschrieben: Moin B.C.,

ich bin gerade aus dem Bulli gefallen nach 1.200 km mit drei Staus und irgendwelchen Regengüssen, bei denen ich mir nicht sicher war, ob es sich vielleicht um Tsunamis gehandelt hat.

Mann, Frau und (besonders wichtig) Bulli sind wohlauf - versprochen, am Wochenende ist Öl(filter)wechsel dran, dann poste ich das. Erste Vermutung ist, daß die 13 mm bzw. ja nur die 6,5 mm reichen. Ist wirklich eng, ich erinnere mich daran, beim ersten Mal fast den Tränen nahe gewesen zu sein, weil ich den Filter nicht draufkriegte und es sich dann wirklich nur um einen Hauch gehandelt hatte.

Aber auf die Schnelle Eines: Schön, daß Du wieder da bist! Habe Dich vermisst, Du hattes mir vor Jahren mal ziemlich geholfen.

Und zurück zum Thema: Vor zwei Jahren bin ich die Stecke ohne Zusatzkühler gefahren. Ich bin Bremer, damit Norddeutscher. Wir kennen seitdem jede Haltestelle im Bereich Brenner. Mir war damals bei den Öltemperaturen wirklich das Herz in die Hose gesackt. Da war zur Mittagszeit bei 38° im Schatten die 130° ganz schnell geknackt und die Temperatur lief auf die 140° zu, erreichte sie sogar!

Was war das dies Jahr angenehm: Der kleine Kühler zieht wohl so 10° runter, zu deutsch: Genau nach der Europabrücke hatte ich fast 130° - aber das war´s dann auch. Hinterm Brenner, wo es dann ja etwa 100 km wirklich fast nur mit 1-3% bergab ging, war das Öl dann trotz fast 40° im Schatten wieder zwischen 80 und 90° - und das bei so 110 km/h! Besonders interessant dann die Rückfahrt. Wir waren nicht über Rhön und Kasseler Berge sondern über Hof, Magdeburg gefahren. Bis Hof stärker hügelig, nicht wirklich bergig. Es regnete - und diese zusätzliche Wasserkühlung zog dann die Temperatur auch auf 80° runter. Das Ding kommt definitiv nicht mehr raus!

Grüße,
Harald*393
Hallo ihr alle, und Danke für die vielen schnellen Antworten.
Es gibt da ein paar Punkte, die ich noch nicht so ganz verstehe.

1. Schreibt Harald auf Seite 5, oben zitiert, daß er ohne Zustzölkühler Richtung 140° lag und mit kleinem ca. 10° niedriger.

hier unten schreibst Du:
Harald hat geschrieben: Als ich meinen noch nutzte hing die Temperatur tatsächlich - wie Andreas das auch schreibt - bei um die 90° festgenagelt. Für eine Öltemperatur von 115° brauchst Du meiner Einschätzung nach keinen zusätzlichen Ölkühler. Das schafft der "normale" Ölkühler auch so
Was jetzt?
Bus-Hoehle hat geschrieben:Hallo Alex,

ich fürchte deine Ölkühlanlage funktioniert nicht. Ein erster Hinweis ist die zu hohe Öltemperatur von 115°C und mehr. Bei einer funktionstüchtigen Anlage liegt die Temperatur bei ca. 85-95°C bei nahezu allen Lastzuständen. Staustehen und volle Leistung bei Schritttempo mal abgesehen.

Die Leitungen, die vom Serienkühler zum Schlauchthermostat gehen, beeinflussen deinen Serienkühler. Da die Leitungen parallel zum Ölkühler liegen, geht das Öl den geringsten Widerstand und wird zum größeren Teil durch das Schlauchthermostat am Serienkühler vorbei schlüpfen. Also schon von Anfang an verminderte Kühlleistung.
Also dass der parallele Anschluss des Zusatzölkühlers meinen Serienölkühler beeinflusst geht klar. Das Öl passiert doch zuerst den Druckregelkolben. Solang es zäh ist, geht es gar nicht über den Ölkühler , sondern direkt an die Schmierstellen. Wenn das Öl bei ca. 80° dünnflüssiger wird macht der zu und das Öl geht über den Ölkühler an die Schmierstellen. Bei mir gibt es jetzt bis 80 ° (Moccal Thermostattemperatur) einen Kurzschluss des Serienölkühlers über den Moccal Schlauchthermostat. Habe ich das so weit richtig verstanden? Ab 80° wird der Kurzschluss über den Moccal Thermostaten geschlossen und der Weg über den Zusatzölkühler frei. Abhängig vom Druckverlust der beiden Systeme teilt sich der Ölstrom entsprechend auf. Da der Externe Ölkühler ab 80° Öltemperatur binnen Sekunden warm wird, ist der Druckabfall über den Externen Ölkühler ähnlich dem Serienölkühler oder sogar geringer. Die Kühlleistung kann also nur gleich bleiben (ausgenommen der externe Ölkühler kühlt schlechter als der Serienölkühler, nehme ich jetzt mal nichtan) oder besser werden als mit Serienölkühler, oder?
Bus-Hoehle hat geschrieben:
Wenn der Thermostat deinen Zusatzkühler voll ansteuert, liegt der Serienkühler parallel und es geht zuviel Öl schlecht gekühlt durch den Serienkühler zurück.
Wieso? Das Öl im Serienölkühler wird doch jetzt eher besser gekühlt, weil jetzt weniger Ölvolumen durch den Serienölkühler strömen muss oder liege ich da falsch?
Bus-Hoehle hat geschrieben:
Bau den Mist aus und nimm einfach einen Thermostaten für externe Ölkühlanlagen. dann wird dein Öl schneller warm und durch dein Zusatzgebläse hast du ja immer genug Kühlleistung verfügbar. Ach so, Zusatzfeder am Öldruckregelkolben nicht vergessen.

Grüße aus Leverkusen,

Andreas
Was bewirkt eine stärkere Feder und warum brauche ich die. Durch den Zusatzölkühler habe ich doch den Innenwiederstand des Systems verringert.
http://books.google.de/books?id=8PuosT2 ... &q&f=false
Du kannst Dir das wie bei einem Fachwerk vorstellen. Jeder zusätzliche Knoten nimmt einen Teil der "Last" auf, hier einen Teil des Volumenstroms oder sehe ich das falsch?

Wenn Ihr sagt, daß 115° bei 110 km/h und 35° Außentemperatur auch mit dem Serienölkühler zu schaffen ist, dann werde ich den externen einfach mal abklemmen.

Noch etwas:

Wo messt ihr die Öltemperatur? ich hier:
Temperatursensor am Druckregelkolbenboden.
Temperatursensor am Druckregelkolbenboden.
Das ist die Temperatur die das Öl auf dem Weg zu den Schmierstellen hat.

Wenn man sie an der Ölablassschraube misst oder durch den Peilstab, können da nicht andere Werte herauskommen?

Könnt ihr hier mal einen originalen Serienölkühler vom 2l Typ4 einstellen, damit ich den mit meinem vergleichen kann?
Meiner hat 7 Rippen, also 8 Zikzacklamellen.
Serienölkühler Typ 127
Serienölkühler Typ 127
Harald hat geschrieben:
Deiner hängt dann schön flach genau über dem Hitze abstrahlenden Teer. Der Zusatzlüfter holt die Luft nicht (wie beim Serienkühler) aus den hoch liegenden "Ohren" Deines Bullies - sondern zum einen von der heißen Teerstraße und zum anderen jetzt auch noch vom heiß abstrahlenden Motor!

Aber vielleicht habt Ihr Euch was dabei gedacht - wollte nur meine Meinung kundtun. Und Eines noch: handwerklich ist das, wie Bigbug schon anmerkte, toll gemacht. Neben den Schläuchen gefallen mir die Halter mit den Gummi-Auflagen.

Grüße,
Harald
Da ich Die Ansauglufttemperatur im Motorraum messen kann, habe ich festgestellt, daß die nur bei strammer Autobahnfahrt nah bei der Aussentemperatur liegt. Im Stand ist sie ca 30° höher:
Im Stand oder bei wenig Last also bis 80 auf der Landstrasse liege ich so zwischen 85 und 90°C bei 35°C Aussentemperatur. Wird es dem Thermoschalter nach dem externen Ölkühler zu heiß (über 80° im gekühlten Ölrücklauf des externene Ölkühlers) dann schmeißt der den großen Lüfter über dem Zusatzölkühler an.
Da sehe ich also weniger das Problem.
Ist das wirklich so, dass bei euch durch den Externen Ölkühler die Öltemperatur im Motor (also nicht im Rücklauf des Ölkühlers!) auf 85-95° bei ordentlich Last und 35°C Außentemperatur liegt?

Gut, dann noch eine Frage: Wie hast Du Andreas das dann mit der Kühlluft für den Serienölkühler gelöst? Einfach Blech drüber?

Schade daß ich das Forum nicht schon vor meinem Umbau genutzt habe. Da werd ich mal so richtig zum Denken angeregt, warum ich das eigentlich alles so gemacht habe.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Da hat sich die Mittagspause doch ganz schön ausgedehnt.
Gruß
Alex
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bigbug
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Re: Re:

Beitrag von bigbug »

Bullireisen hat geschrieben: Noch etwas:

Wo messt ihr die Öltemperatur? ich hier:
Bild 213a.jpg
Das ist die Temperatur die das Öl auf dem Weg zu den Schmierstellen hat.

Wenn man sie an der Ölablassschraube misst oder durch den Peilstab, können da nicht andere Werte herauskommen?
Klar kommen da andere Werte raus. Da wo du mißt ist das Öl schon abgekühlt.
An der Ölablaßschraube ist das Öl schon ein bisschen abgekühlt, aber noch vor dem Durchmarsch durch die Kühlerei.
Der Peilstab mißt die Temperatur an der Suppenoberfläche, also genau da, wo das Öl nach getaner Arbeit an den Schmierstellen hintropft und somit am heißesten ist. Und nur dort kannst du in etwa ablesen, was in den Lagern, an den Reibflächen und sonst wo abläuft.

Viel Spaß beim weitergrübeln! ;-)

Thomas
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