[Workshop] Schleifen und spachteln und ggf. verzinnen

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B.C.
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Beitrag von B.C. »

auf Zinn kann kann man natürlich nicht schweißen. Es muß erhitzt und runtergenommen werden oder mit einer Karosseriefeile/raspel.
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Benschpal
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Beitrag von Benschpal »

hey danke für die ausführlichen antworten!!!! :D

freut mich dass ein thread, der von mir gestartet wurde, zum workshop wurde..

ich werd mal mit nitro prüfen ob es sich um einen kunstharzlack handelt, ich hoffe aber nicht!!!

muss ich UNBEDINGT or dem spachteln grundieren?? oder hält der spachtel am angeschliffenen orig.lack nicht?
denn ich würd gern alles lackierfertig machen und dann eben lackieren...

und ich hab einen 2k spachtel, geht der jetzt auf blankem blech oder eher ned??

bensch
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skipperfrank
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Beitrag von skipperfrank »

und manchmal reagiert auch der filler oder lack auf zinn. nicht sofort sondern nach einigen jahren. Kleine Bläschen können entstehen. ich find polyesterspachtel ganz prima.
cu
frank
1stes Mitglied der bayrisch-tyroler Inntalsplittergruppe der busfahrenden judäischen Volksfront.




.....JEHOVA.....JEHOVA.....
Michi t2b
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Beitrag von Michi t2b »

Man kann ohne Probleme aud rohes Blech spachteln. Solle man sogar.
Viel Spaß bei der Arbeit.
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bullimover
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Beitrag von bullimover »

@ bensch

Du kannst natürlich auf angeschliffene Flächen mit Originallack direkt draufspachteln, wenn es kein Kunstharz ist. Die Grundierung wäre hier nicht sinnlos, aber überflüssig. Das Zeugs kostet schließlich auch Geld.
Die 2-K Grundierung brauchst Du nur auf blanke Stellen auftragen.
Mit einer Grudierung begünstigst Du die Haftbarkeit der Nächsten Schicht und noch wichtiger, Du isolierst diese damit gegenseitig voneinander.

Nach der Spachtlerei bitte die Rostschutzgrundierung nicht vergessen, da die darunterliegenden Komponenten sonst Feuchtigkeit anziehen. Dies führt sogar soweit, dass bei einer weggelassenen Rostschutzgrundierung z.b. die Spachtelmasse durch den neuen Lack minimale Feuchtigkeitsanteile anzieht und auf einmal mitten im Blech ne Roststelle oder kleine Bläschen enstehen. Sogar Neulack ist nicht zu 100% Wasser und gasdicht.
Den Filler nach Möglichkeit in ganzen Wagenteilen, oder an einer Kante - Falz - Naht, also ohne mittendrin abzusetzen aufsprühen. Die bei den Absätzen entstehenden Stufen wieder wegzuschleifen, ohne diese später als Fragment wieder zu erkennen, dürfte für einen Laien fast unmöglich sein. Daher vorsichtshalber ganze Teile sprühen. Ein Profi lässt dies mit einem gezielten Handgriff weich "auslaufen".

Eine bearbeitung der Spachtelmasse mit Wasserschleifpapier ist aufgrund der saugenden Eigenschaft zumindest für mich Nonnsens.
Sogar in einer Brennkammer wird man auf so einem kurzen Zeitraum die aufgesaugte Feuchtigkeit nur sehr schwer herausbekommen. Und da sind dann noch die Rückstände aus dem Wasser - Kalk, Salz, Verschutzungen usw... mit destiliertem Wasser schleift ja keiner, oder?

Zum zinnen kann ich nur wärmstens empfehlen, geschlossene Schuhe anzuziehen und Keine Sandalen. Das unweigerlich abtropfende keiße Zinn verursacht zwischen den Zehen wahnsinns Schmerzen :oops:
Natürlich ist in der Verzinnungspaste eine Säure enthalten, um das Blech chemisch rein zu machen und unter Zugabe von Hitze die Kappilarwirkung zu begünstigen. Die microfeinen Poren des Bleches werden gereinigt, damit das Zinn mit dem Blech "kontaktfreudig" wird.
Wie schon erwähnt eignet sich das verzinnen aufgrund der großen Zugabe von Hitze nur bedingt aufgrund des Materialverzugs. Es sei denn man verwendet wie die erfahrenen Karosseriebauer eine großen Lötkolben.
Aber das dauert..........:roll:

Gruß, Tom

P.S.: wer Schreibfehler findet, kann sie behalten.
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B.C.
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Beitrag von B.C. »

Evtl. können wir den Workshop ja auf Lackiervorbereitung UND Lackierung erweitern :idea:

Achtet bitte bei dem Lackaufbau darauf, das es ein System eines Herstellers ist. Natürlich sind Komponenten verschiedener Hersteller kombinierbar...wenn man über die entspr. Erfahrungen verfügt....
Wenn nicht, rate ich zu o.g., um sich böse Überraschungen zu ersparen.

Ein wichtiger! Tipp kam von bullimover: auf deinem Avatar sehe ich eine T2a Karosserie > die Chancen stehen "gut", das es sich um Kunstharzlack handelt :cry: Mach' also den sog. "Nitro-Test", wie bullimover es sagte. Dazu noch eine Anmerkung von mir: mach den Test irgendwo Innen (wo nicht mit Wachsen o.ä. poliert wurde), wiederhole den Test, der Lack ist alt und hart!, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen.
Sorry, bei VW weiß ich leider nicht, bis wann diese Lacke eingesetzt worden sind.

Ich würde auch empfehlen, einen Primer aufzubringen, bevor ich spachtel.
Natürlich haftet der Spachtel auch auf blankem Blech. Aber hier handelt es sich um eine kompl. Karosserie, die evtl. kompl. abgeschliffen werden muß (s.o.) oder in Teilbereichen blank ist (Schweißarbeiten o.ä.). Wie schnell sollen die Spachtelarbeiten ausgeführt werden, bevor der Flugrost kommt? 2. Grund: auf einem Mix von verbliebenen orig. Lack und blanken Stellen läßt s sich sehr schlecht einschätzen, wo gespachtelt werden muß.

Normalerweise wird ein Primer gespritzt, gespachtelt, ein schwarzer "Kontrastlack aufgeduscht"´und angeschliffen, um Unebenheiten zu finden (der Spachtelkönig läßt diesen Schritt natürlich aus) und dann geht es weiter mit dem Lackaufbau
Farben-Doc
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Beitrag von Farben-Doc »

2K Spachtel oder besser gesagt Polyesterspachtel immer auf´s blanke Metall oder auf alte ausgehärtete Farbschichten.
Der PE Spachtel ist so agressiv und greift eine frisch aufgebrachte Grundierung an.
Dullen so gut wie möglich rausklopfen. Zuviel Spachtelschicht kann z.B. an einer Türe abplatzen.

Wichtig ist nach dem Anschleifen und Schleifstaub entfernen, mit NITRO Verdünnung fettfrei machen. Spachteln ist Übungssache.
Sind mehrere Stellen an einem Teil zu spachteln, kann man nach dem Schleifen am Besten mit einem schwarzen Spray leicht über die Stellen nebeln. Durch nochmaliges Schleifen erkennt man Vertiefungen, da bleibt die schwarze Farbe drin, und kann nachspachteln.
Die gespachtelten Flächen mit 180er endschleifen, nicht grober. Dann müssen die Spachtelstellen mit Füller isoliert werden, sonst schlagen die durch die Lackierung durch.
Vor dem Lackieren mit 600er schleifen, feiner bringt nichts und bei groberem Schliff siehst Du dann später die Schleifkratzer, wenn der Lack einfällt.

Doc :wink:
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bullimover
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Beitrag von bullimover »

Farben-Doc hat geschrieben:Wichtig ist nach dem Anschleifen und Schleifstaub entfernen, mit NITRO Verdünnung fettfrei machen.
Hallo? Ein dickes Veto.

Nitroverdünnung hat auf frisch angeschliffenen Stellen, egal ob Spachtel oder Altlack überhaupt keine Daseinsberechtigung.
Wie der Name schon sagt: NitroVERDÜNNUNG. Die ist eher zum Farben verdünnen gedacht!
Zum fettfrei machen gibt´s ne spezielle Lösung, die nennt sich Silikonentferner. Die ist bei weitem nicht so scharf und verursacht im Vergleich zur Nitro keine Fragmente oder Wischspuren, die sich im Neulack wiederspiegeln können.

Zum Untergrund:
sicherlich ist spachteln auf blankem Blech auch möglich. Aber eine bestmögliche Haftung und Isolation wird nur mit emtsprechendem Untergrund erreicht.
Und dass beim Auftragen einer Grundierschicht, wie bei meinem Vorschlag mit 2-K Epoxydharz Grundierung, bei der ja die Trocknung mit Härter und nicht wie bei einem 1-K mit verdampfender Verdünnung geschieht auch die entsprechenden Ablüft- und Trockenzeiten eingehalten werden müssen, wäre eigentlich selbstverständlich. Wenn dies der Fall ist, dann zieht sich da auch nix auf. Allerdings verwechseln auch viele Anwender die meistens rote 1-K Grundierung, die nur unter hinzuführen von schnell verdampfender Verdünnung trocknet mit der 2-K Grundierung, die wie ein Lack angemischt wird und mit Härter austrocknet.
Der Unterschied dabei ist, dass sich der Spachtel mit der 1-K Grundierung wenn diese vorher aufgetragen wurde nicht verträgt und daher wieder abblättert, da das lufttrocknende Grundiermaterial viel weicher als Spachtel ist. Die bei der Trocknung der Spachtelmasse entstehenden Dämpfe reagieren mit der 1-K Grundierung, da diese dagegen nicht resistent ist. Dabei entsteht ein leicht schmieriger Film zwischen Grundierung und Spachtel, der zum abplatzen der Spachtelschicht führt.
Das Material ist dafür gedacht, dünn auf gespachtelte und blanke Stellen vor dem Fillern aufzusprühen, um den Saugeffekt der Spachtelmasse abzuschalten, bzw. Blasenbildung und Rost zu vermeiden.
Farben-Doc
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Beitrag von Farben-Doc »

??????

Nitro ist eine REINIGUNGSVERDÜNNUNG !!!
Das Einzige wo man mit Nitro verdünnt sind NITRO-Lacke. Jeder andere Lack hat seine eigene Verdünnung.
SILIKONENTFERNER ist normal nur für die Kunststoffreinigung gedacht, geht für Metall zwar auch, ist aber wesentlich teurer. Man könnte auch Bremsenreiniger nehmen, das ist das Billigste.
Ich mach das Autolackzeug seit fast 30 Jahren, da weiss ich wovon ich rede.

Wenn es Altlackierungen beim Reinigen mit Nitro aufzieht, ist der Untergrund auch nicht zum Lackieren geeignet. Drum macht man ja auch wie zuvor schon mehrmals geschrieben den Test mit dem Nitro getränkten Lappen.
Also verunsichere nicht die Leute !!

Doc
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Benschpal
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Beitrag von Benschpal »

hallo leute!

das sind ja viele versch. meinungen!!

ich hab jetzt mal den nitro-Test gemacht und das sieht wie folgt aus:
Bild
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ich hab ca 3 min nur an einer stelle gewischt.
ist das jetzt kunstharzlack oder anderer lack?
ich weiß ned ob der lack wirklich mit dem nitro reagiert hat, denn wenn ich mit einem trockenen tuch über den lack reibe, dann ist der auch rot.
mein lack ist nicht mehr glatt, der ist außen überall rau und von der sonne ausgeblichen.

ich kenn mich da ned so aus, aber ich sags mal trotzdem....
und wieso eig auf nitroverträglichkeit prüfen??
ich bekomme einen 2-K-Lack, der selbst gemischt wird.
ist da nitro drinn?
farben-doc hat geschrieben, dass mit nitro nur nitrolacke verdünnt werden!
ist so ein 2-k-lack ein nitrolack??

zur spachtelmasse:
ich hab eine polyester-spachtelmasse von der firma mipa


@B.C.und alle:
es ist ein T2a/b


:?:
bensch
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| T2a/b | ehem. Feuerwehrbus (Fensterbus) | Baujahr 1971 | 1.8 Liter |
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