Westfalia Aufstelldach für VW 23 t2b 1978?

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler. Hier sind die "Fachleute" am Werk.
Benutzeravatar
GoldenerOktober *001
Wohnt im T2!
Beiträge: 2006
Registriert: 08.09.2009 13:11
IG T2 Mitgliedsnummer: 1

Re: Westfalia Aufstelldach für VW 23 t2b 1978?

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Hallo!

Die originalen Camper sind nett anzusehen, aber m. E. nach völlig unbrauchbar. Mag ich möglicherweise den Berlin noch ausnehmen, so stehen da drin beim "Wohnen" überall Möbel im Weg! Mag sein, daß ich durch mein vollgeräumtes "Küchenstudio" "Stockholm" geschädigt bin, aber wenn ich mir einen Camper original backen könnte, so hätte er eine Schlafbank und sinnvollen Stauraum. Über einen Herd (wer kocht im Urlaub schon zweiflammig?) lasse ich mit mir reden, aber eine Schüsselwäsche von mir oder Geschirr findet draußen am Bach oder Brunnen statt! Heizung kommt auf die Jahreszeit an, wenn, dann aber Gas. Ecksitzbank ist völlig unbrauchbar, man will ja gegenüber sitzen und jederzeit aufstehen können.
Wichtig jedoch ist, bei Schlechtwetter genügend Platz in der Karre zu haben! Und da stehen die Westfalia-Puppenmöbel - so schön sie ja anzusehen sind - einfach nur immer im Weg herum! Auch ein irgendwie geartetes Aufstelldach würde ich nicht brauchen; pflegebedürftig, immer undicht, nicht schallisoliert. Außerdem sieht es sofort nach Camping aus. Und ich übernachte sehr häufig in freier Wildbahn. Ein Blechdach ist eine stabile, dauerhafte und solide Sache; bei schönem Wetter findet das Leben ohnehin nur draußen statt, bei schlechtem Wetter braucht man nur den Fahrersitz, um dorthin zu fahren, wo das Wetter schön ist...
Ich persönlich bevorzuge einen Hochdachbus. Da ist Platz, auch in der Höhe, genug Stauraum bei gleichzeitig nicht eingeschränkter Grundfläche. Am besten als Kasten - da kann keiner reinschauen! Aber mit der Optik muß man leben können - und ein Image ist im Gegensatz zum hohen Gebrauchswert nicht vorhanden.

Der angebotene Bus macht die Mundwinkel lecker! Kaufen, Spaß haben und Busfahren erleben. Mit Motor und sofort einsatzbereit! Deine genauen Bedürfnisse erforschst Du am besten live und am Objekt. Und wenn Du dann weißt was Du noch brauchst, dann kannst Du es einbauen oder den Bus gegen einen anderen tauschen. Bei dem Eindruck, den dieser Bus spontan auf micht macht, machst Du da nichts verkehrt.

Und abschließend: Eher kauft man sich lieber noch einen zweiten Bus, als das man einen wieder hergibt... :mrgreen:

Wir sehen uns in freier Wildbahn!
Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
Benutzeravatar
Rico Mittelholzer
T2-Profi
Beiträge: 75
Registriert: 30.09.2009 06:13
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Westfalia Aufstelldach für VW 23 t2b 1978?

Beitrag von Rico Mittelholzer »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben:Hallo!

Die originalen Camper sind nett anzusehen, aber m. E. nach völlig unbrauchbar. Außerdem sieht es sofort nach Camping aus. Und ich übernachte sehr häufig in freier Wildbahn. Ein Blechdach ist eine stabile, dauerhafte und solide Sache; bei schönem Wetter findet das Leben ohnehin nur draußen statt, bei schlechtem Wetter braucht man nur den Fahrersitz, um dorthin zu fahren, wo das Wetter schön ist...

Der angebotene Bus macht die Mundwinkel lecker! Kaufen, Spaß haben und Busfahren erleben. Mit Motor und sofort einsatzbereit! Deine genauen Bedürfnisse erforschst Du am besten live und am Objekt. Und wenn Du dann weißt was Du noch brauchst, dann kannst Du es einbauen oder den Bus gegen einen anderen tauschen. Bei dem Eindruck, den dieser Bus spontan auf micht macht, machst Du da nichts verkehrt.

Und abschließend: Eher kauft man sich lieber noch einen zweiten Bus, als das man einen wieder hergibt... :mrgreen:

Wir sehen uns in freier Wildbahn!
Gruß Torsten
ach lieber torsten du hast ja sowas von recht! ich bin halt etwas .. geblendet vom
bus feeling! anbei das bild meiner wunderschönen reise durch italien! das was man
hatte will mann halt auch wieder! aber du hast vollkommen recht! wieviel mal habe
ich wirklich im bus gekocht? pasta ist auf dauer eh langweilig! und weisst du, da steht
bei mir ein ultramonster rum! ein hanomag henschel mercedes l207 inkl küche und
solardach! (bilder liegen bei) da kannst du ohne hubdach stehen!

ich glaube meine entscheidung ist langsam klar! kaufen lackieren, motor rein, lämpli
ersetzen.. heckklappe müsste noch ersetzt oder geschweisst werden und die brems-
beläge vorne ersetzen. .. dann wärs ja bald schon fertig! p.s. was bedeutet eine gezogene
handbremse über 3 jahre? rostig ja, aber das hat nur auswirkungen auf dei beläge oder?

VW BUS 'Amy'
Bild
Bild

Hanomag Henschel Mercedes L207

und hier der L207 henschel! ich habe massenweise ersatzteile! falls jemand einen Henschel fan
kennt. ich bin langsam auf der suche nach einem nachfolger! 8 fach bereift, relativ neuer motor,
etliche doppelte teile wie blinker, rückspiegel, etc. vom feuerlöscher über wagenheber bis hin
zum kühlschrank alles vorhanden! aber halt schon langsam recht rar! zustand ist mit ein relativ
geringem aufwand zu erledigenden. die frontscheibe ist reserviert in DE. inkl. Dichtung. dieser
Bastel ist aus Indien. auf weltreise ist die Frontscheibe kaputt gegangen! das ist ein Eigenbau
eines InderS! ;)

Bild
Bild
Bild


du siehst auch ich gebe nicht so viel auf .. aber der platz wird langsam eng!
wir sehen uns in freier wildbahn!
VW Bus t2b 1978
Benutzeravatar
Toni43
Wohnt im T2!
Beiträge: 1375
Registriert: 13.06.2009 13:01
IG T2 Mitgliedsnummer: 547

Re: Westfalia Aufstelldach für VW 23 t2b 1978?

Beitrag von Toni43 »

ulme*326 hat geschrieben:
PS: ist das auf dem Bild ein Rechtslenker? Ein Rechtslenker mit Westfalia-Aufstelldach gab es das überhaupt? Aber das am Rande. Zumindest gab es meines Wissens die Westfalia-Innen-Ausstattungen nur für Linkslenker. Dem Dach wärs egal. Und mit ziemlicher Sicherheit ist das Bild seitenverkehrt. Nen Tankdeckel hat er nämlich auch nicht :wink: .
Hi Ulme!

Es gab sehr wohl rechtslenker Westy. Denk nur mal an meinen Westy! :wink:

Mfg toni
*547

Bild
Bild Bild
Lieber den Kopf riskieren als den Schwung verlieren!
Benutzeravatar
boggsermodoa
Wohnt im T2!
Beiträge: 7134
Registriert: 22.12.2003 09:53
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Westfalia Aufstelldach für VW 23 t2b 1978?

Beitrag von boggsermodoa »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben: Die originalen Camper sind nett anzusehen, aber m. E. nach völlig unbrauchbar.
Dem TO braucht man in der Beziehung ja wohl nix mehr zu erzählen, aber ich fände es mal interessant, die ganzen Bauarten und Einrichtungskonzepte einander gegenüberzustellen und auf ihr Für und Wider hin abzuklopfen. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn man's zusammen mit dem geplanten Einsatzzweck betrachtet. Ein Wintercamper hat andere Bedürfnisse als ein Afrikafahrer, eine vierköpfige Familie andere als ein Pärchen.
Hier mal mein "Werdegang":

Mein Erster war ein Kastenwagen mit halbhoher Trennwand. Ich habe ihn mit Fenstern an der Schiebetür und gegenüber ausgestattet, 'ne kleine Schrankzeile mit Kocher an der linken Bordwand, einer Rücksitzbank und einer Sitztruhe entlang der Trennwand. Zum Bettenbau konnte man die nach hinten schieben. Den Höhenunterschied zum Motorraum habe ich glaub' ich mit Polstern ausgeglichen, und wohin die Rückenlehne verschwand, das weiß ich überhaupt nicht mehr.
Vorteil: Viel Stauraum und man konnte mit vier Leuten einen Skat drin dreschen.
Nachteil: Bettenbau viel zu umständlich.

Mein Zweiter war der Hochdachbus auf meinem Avatar und wurde für Fernreisen in den Süden hergerichtet. Keine Fenster in den Seitenwänden, fest aufgebautes Bett auf Höhe des Motorraums, darunter ein Riesenstauraum, in dem zeitweise auch ein zweiter Benzintank untergebracht war. Für 'ne Tour zu dritt hat er mal einen breiten Beifahrersitz (der flog später wieder raus) und ein Klappbett im Hochdach erhalten, das längs gefaltet seitlich ins Dach hochgeklappt werden konnte. Außerdem 'ne riesige Dachluke. Vor den Trennwänden standen noch kleine Schränke, gerade tief genug für einen Kochtopf. Bei geöffneter Schiebetür konnte man einen Tisch ins Freie ausklappen, mit 'ner Stütze in der Schiebetürführung/Grundschwelle. (Für Kocher, Spüle, "Clemens' Stehbierhalle")
Vorteil: Stauraum ohne Ende. Das Leben spielt sich ohnehin draußen ab, waschen, kochen, essen, spülen, oft haben wir sogar im Freien geschlafen, in der Wüste auch gerne mal auf dem Dach.
Nachteil: Man konnte drin liegen und man konnte drin stehen, aber eigentlich nicht sitzen. An 'nem langen Regentag wünscht man sich doch mal 'ne Rückenlehne statt irgendwelcher Seesäcke.
Hab' vor kurzem in Saarbrücken zufällig einen Kunstmaler wiedergetroffen, den ich seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Für den hatte ich seinerzeit in dem Bus öfters mal Gemälde transportiert. Zwei Betten, das ergibt nun mal 'ne riesige gepolsterte Fläche, auf der man die Pretiosen liegend transportieren konnte. :wink:

Der Dritte war ebenfalls ein Hochdachbus, der bereits ausgebaut war, als ich ihn gekauft habe. Das Übliche, Klappbett wie Westfalia und 'ne Küche davor. Die Kiste war nicht sehr inspirierend und machte auch keine guten Gebrauch von den Möglichkeiten, die das Dach geboten hätte. Hatte ihn nur ein, zwei Jahre lang.
Vorteil: Man konnte zwei Rennräder hochkant an die Trennwand hängen. 8)
Nachteil: Zum Wohnen mußte man die Rennräder erst ausladen. :roll:

Der Vierte war ein Kastenwagen, der für meine oft arschkalten oder verregneten Paddelurlaube etwas Wohnqualität bieten sollte. Dazu habe ich ihm ein Hochdach verpaßt, so wie es auf Justs Foto zu sehen ist. Hab's jedoch nicht nur mit Sikaflex draufgepappt, sondern einen stabilen, "versteckten" Dachgepäckträger aus Rechteckrohr 40x20 druntergewurschtelt, der auch eine mechanische Verbindung zwischen Dach und Karosserie hergestellt hat. Damit erntete ich oft entsetzte Blicke, weil's von außen so aussah, als seien die Kajakbügel nur am GFK verschraubt. :P Das Bett war ähnlich Wil Tondok auf der Höhe der umlaufenden Wulst eingebaut und nutzte eine links eingebaute Schrankzeile mit als Liegefläche. Es erstreckte sich also über die volle Wagenbreite, während der Rücksitz nur etwas mehr als 2/3 breit war. Hinter dem Beifahrersitz befand sich noch eine Sitztruhe, die man leicht entfernen konnte. Hinter dem Fahrersitz war eine Miniküche (Kocher und kleine Spüle) eingebaut, falls man doch mal vom Bett aus ein Frühstück zubereiten wollte. Das Dach diente als Stehhöhe und Stauraum. Der Einbau eines Kinderbettes war geplant (wir waren damals schon mit zwei Kindern unterwegs), aber dazu kam's dann doch nicht mehr.
Vorteil: Stauraum ohne Ende! :shock: Trockenes Bett, da die hinteren Polster nicht mehr auf dem nackten Motorraumblech aufliegen, wodurch sich sonst immer Schwitzwasser bildet.
Nachteil: Man schleppt viel zu viel Gerödel mit! :roll:

Der Fünfte war dann schließlich mein Westi, mit Helsinki(? so heißt das wohl)-Ausstattung und dem alten, vorne angeschlagenen Schlafdach. Die Schränke mußten umgehend raus, weil ich da drin sonst klaustrophobische Anfälle bekommen habe. Die Standheizung gleich mit, weil die nun ziemlich sperrig im Weg rum stand. Die Rückbank war vom Vorbesitzer schon verbreitert und die kleine Truhe links entsorgt worden. Hinter dem Fahrersitz befindet sich jetzt back-to-back ein Einzelsitz, darunter eine zum Wohnraum hin offene Truhe, in der die "Küchenkiste" (Zarges-Box) verschwindet. Der Drehtisch durfte bleiben und wird während der Fahrt zusammen mit Campingstühlen und sonstigem Gerödel an die Trennwand hinter dem Beifahrersitz gestrapst. Geblieben ist also so' ne Art Magnum auf T2-Basis mit Klappdach. Letzteres finde ich übrigens gar nicht so doof, weil es eine große, diffusionsoffene Fläche in die Gleichung einbringt. Wenn's nachts kalt ist, ist es eben kalt - aber es wird nichts klamm!
Vorteil: Gute Luft, back to the roots, Beschränkung auf das Notwendige, Schluß mit dem Wettrüsten!
Nachteil: Kunstrasen und die Gartenzwerge müssen zuhause bleiben - und das, was mit darf, räumt man doch häufig hin und her.


Gruß,

Clemens
Antworten