Fragen zur VVA

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burger
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von burger »

Warum denn nicht so wie die meisten es machen? Zwei der drei Verpressungen aufbohren, die dritte liegt nämlich unter dem Deckel für den Mittel-Lenkhebel.
Dann die mittlere Arretierung (Verstellnuss) für das Federpaket mit einem langen Rohr o.ä. zur Seite heraus schlagen (selbst bei nur einer verbliebenen Verpressung geht das nur mit Gewalt, aber Vorsicht das Federpaket soll ja hinterher wieder reinpassen). Dann das Langloch bohren. Durch das Langloch hindurch kannst du die verbliebene Verpressung von innen abfräsen.
Von der Methode von Westiwest hab ich noch nie etwas gehört. Und klingt auch nicht ungefährlich wenn man sich vorstellt, mit welchen Kräften man da auf diese Weise hantiert. Wenn du eine verstellbare! Vorderachse haben willst musst du dich von den Verpressungen doch eh verabschieden, d.h. die Nuss muss einmal zur Seite raus damit du nacharbeiten kannst. Die zwei aufgebohrten Verpressungen wieder zuzuschweißen sollte doch jetzt nicht das große Problem sein.
Gruß aus Ostwestfalen,
Markus
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slashman78
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von slashman78 »

Servus Markus!
Da gebe ich dir Recht: zuscheißen sollte nicht das Problem sein. Aber warum soll ich "unnötig" was aufbohren und wieder zuschweißen, wenn's auch anders geht. Alles, was ich wieder zuschweiße, kann irgendwann anfangen zu rosten. Deshalb :mrgreen:
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burger
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von burger »

Willst du denn Rasterplatten einsetzen? Diese wirst du wohl auch verschweißen und die Achse hinterher versiegeln müssen.. Wen interessieren da diese beiden Punkte? Da rostet nix, glaub mal.
Gruß aus Ostwestfalen,
Markus
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Fichel
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von Fichel »

Nobend,
ich hab mal Bilder von meiner. Meine war schon geknackt, aber zugeschweißt war da glaub ich nix. Hab das Langloch rausgefräst und gut. Mit nem Rohr kannst du die Nüsse zur Seite kloppen.Aufpassen, daß keine Spähne ins Achsrohr rieseln, entgraten, feddich.
IMG_2769.JPG
IMG_2772.JPG
Die Platten auf der Achse müssen ziemlich was aushalten, deswegen muss schon tiptop geschweißt werden. Sonst kann dir der bus auf den Asphalt knallen.

Gruß,
Thorsten
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ulme*326
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von ulme*326 »

Hab mich mit dem Thema noch nie so richtig beschäftigt bzw. immer vorbeigeklickt. Jetzt ist es klar . Sorry.
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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slashman78
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von slashman78 »

Ich habe (leider) auch die Platten von CSP und die Vorgehensweise ist auch klar. Ich wollte mir nur das Aufbohren der Prägungen ersparen. Na ja, ich denke, ich werde sie mal anbohren und dann ein wenig warm machen und dann die Nüsse zur Seite schlagen. Wenn's nicht funktioniert, werde ich sie auch aufbohren und nacher wieder verschweißen. Verschweißen wird das ein bekannter Karosseriebauer von mir, da ich leider nur braten und nicht schweißen kann.
Dämpfermäßig ist bei moderater Tieferlegung immer noch ein KYB Gasdämpfer ausreichend? Hinten hat mein Bus zwar schon Konis; keine Ahnung, warum der Vorgänger nicht vorne auch gleich welche rein gemacht hat, aber gut.
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SebastianT2a
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von SebastianT2a »

slashman78 hat geschrieben: Dämpfermäßig ist bei moderater Tieferlegung immer noch ein KYB Gasdämpfer ausreichend? Hinten hat mein Bus zwar schon Konis; keine Ahnung, warum der Vorgänger nicht vorne auch gleich welche rein gemacht hat, aber gut.
Sollt eigtl ausreichende sein bei moderater Tieferlegung. Meine Tüver wollte aber die roten Konis rundum sehen, so wie in der "Guten Fahrt"-Zeitschrift 1964 veröffentlicht. Da ging es darum das zeitgenössische nachzuweisen und den H-Status zu behalten!
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slashman78
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von slashman78 »

Dank dir für deinen Hinweis. Mal schauen, aber so, wie ich meinen GTÜ-Mann kenne, bräuchte ich das nicht.
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WestiWest
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von WestiWest »

Hallo nochmal,

die Argumente für oder wieder Aufbohren/Zuschweißen hängen wohl von den persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten ab. Für mich war das Knacken der Nüsse OHNE Bohren kein größeres Problem und auch ungefährlich. Was nicht heißt, dass es auch gefährliche Varianten geben mag das ganze durchzuführen. Um das zu verdeutlichen habe ich die Bilder aus 2009 herausgesucht.
Einspannen der Achse und Befestigung der Hebel
Einspannen der Achse und Befestigung der Hebel
Der Gabelstapler dient ausschließlich als Ballast. Da tut es auch was anderes, schweres, stabiles. Die Hebel sind so lang, dass man sich außerhalb des Gefahrenbereichs befindet, wenn an der Achse etwas schief läuft. Am Ende der Balken sind Seile angebracht. Wir haben erst die Balken angehoben so hoch es geht und auf Stehleitern abgelegt. Dann haben wir an den Seilen weiter gezogen.
Detail
Detail
Detail
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fertig
fertig
Die Spanngurte halten
Die Spanngurte halten
Wenn die Nuss geknackt ist, dreht man sie ca. 45°, so dass keine Senkung unter der Verpressung ist. Dann kann man mit ein paar Hammerschlägen auf die Verpressung diese endgültig "zurückdengeln", bis sich die Nuss leicht drehen lässt (ohne Hebel am Tragarm).
Wie bereits oben erwähnt: Das Federpaket ist nachher hin. Ich hatte Traghebel und Federpaket aus einer durchgerosteten Schlachtachse in der sowieso schon eine Feder gebrochen war.
Die Fräsung habe ich gemacht OHNE die Nuss seitlich zu verschieben. Das geht mit einem Fräser ohne Stirnschneiden und Geduld ganz gut. Wegen meiner nur geringfügige Tieferlegung habe ich die Fräsung allerdings viel kürzer gemacht, als das Langloch in den Rasterplatten. Ich wollte halt keine Späne in den Nadellagern. Beim Schweißen muss man gut auf Verzug achten. (Für alle Nicht-Schweißer: Schweißnähte ziehen sich beim Abkühlen zusammen). Ich habe einen Freund gebeten, der dass Welten besser kann als ich. Wir haben immer nur ein kurzes Stücke geschweißt und dann wieder runtergekühlt. Trotzdem ließ sich eine Nuss hinterher wieder etwas schwerer drehen.

Gruß, WestiWest
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Westfalia Berlin 2,0l GD aus New Mexico
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ulme*326
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Re: Fragen zur VVA

Beitrag von ulme*326 »

:shock: beachtliche, bemerkenswerte Vorgehensweise :dog: :dog:
das Hallendach ist noch drauf?
Die Bilder könnte man verkaufen an die Cover-Gestalter für Berufsgenossenschafts-Zeitschriften zum Thema Unfallverhütung :mrgreen: :wink:
Wünsche weiterhin ein unfallfreies Hobby. :thumb:

PS: welche Rolle spielte dabei der Hund? - vermutlich Verschütteten-Spezialausbildung :wink:
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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