Hallo Frank, schön, daß Du heil zurück bist.
Frank_Hopfner hat geschrieben:- @Bullireisen: Der Ölkühler hängt zwar vor der Wagenheberaufnahme, ist jedoch geschätzt 25cm entfernt. Meinst du ein Leitblech um die Aufnahme würde Sinn machen?
ja , denke schon, daß das Leitblech sinn macht.
Frank_Hopfner hat geschrieben:
Wenn der Karrn vollgetankt auf kurvigen Bergstraßen unterwegs war wurden wir mit kontinuierlichen Benzingeruch gequält. Hier werden ich wenn der Motor im Winter draussen ist die komplette Kur am Tank vornehmen. Mir war schon mulmig als nach dem "Zirler Berg" Benzin aus dem Radkasten hinten rechts tropfte. Brandgefährlich und ich muss hier wirklich ran.
Als Voralpenlandfahrer und Seltenvolltanker bemerkt man sowas erst in Österreich wenn's stark bergauf geht.
So hat ein Freund von mir 1989 seinen schönen L-Bus abgefackelt. Gut daß ihm bis darauf daß alles abgebrannt ist, nichts passiert ist...
Frank_Hopfner hat geschrieben:
Hier meine Urlaubserfahrungen:
28-30°C Sonne
Landstrasse, 90 bis 100km/h nach Navi: 120-125°C
Innerorts abkühlung auf 115°C
Ausserorts bei 70km/h immer um die 115-120°C
Bergauf mussten wir immer wieder bei 130°C Pause machen.
Bergab hingegen sank die Temp im Schiebebetrieb auf unter 100 Grad.
In Italien auch mal 125°C Innerorts im Stop-n-Go bei über 30 Grad
Hast Du einen Öldruckmesser. Wenn das Öl kalt ist, bis 80° liegt der Druck bei mir zwischen 3 und 4 Bar. Ist das Öl warm, 80-100° ab 2200 U/min bei ca. 3 Bar und bei 115° nach ein paar Stunden Autobahn beim 15W 40 bei ca. 2,7 Bar ab 2200 U/min, beim 20W 50 bei ca 3-3,2 Bar ab 2200 U/min. Wobei die Öltemperatur beim 15W 40 bei ca. 10° weniger liegt als beim 20W 50, bei gleicher Geschwindigkeit (Fahrleistung). Alles bei ca. 30° Außentemperatur.
Ich messe meine Temperatur allerdings nicht über den Peilstab im Sumpf, sondern bevor es zu den Schmierstellen kommt. Kann sein daß Deine Temperatur 20° höher liegt. Dafür fahre ich auf der Autobahn 120km/h mit Dachgepäckträger und nicht 80-100 km/h.
Mein Tip: Ist der Öldruck ab 2500 U/min über 2,5 Bar fahr 15 W 40. Schau ob bei Temperatur Deine Klappen von der Kühlluftsteuerung wirklich voll offen (die linke auch ganz unten, so daß sie den Teil des Luftstroms für den Ölkühler auch komplett durch den Ölkühler leitet. Das kannst Du ja bei Dir hervorragend kontrollieren, wenn Du Deine Klappe hausnimmst) sind. Überprüfe ob Dein Thermostat vom Zusatzölkühler richtig herum verbaut ist. Gib dem Zusatzkühler Luft, damit er auch kühlen kann, sonst ist er kontraproduktiv, weil er ja in Reihe (wenn ich das richtig verstanden habe) mit Deinem Motorölkühler sitzt und wenn er nicht kühlt nur als Widerstand im Druckkreislauf gesehen werden kann, wodurch der Durchsatz und damit die Kühlleistung Deines Motorölkühlers sinkt.
boggsermodoa hat geschrieben:Bullireisen hat geschrieben:Mir stellt sich das mit den vorher angeführten Viskositäten und bei Wickie so dar, daß ein z.B. SAE 20W-50 eher ein SAE 50 ist , daß im Niedrigtemperaturbereich durch Additive dünnflüssiger gemacht wird,
Das ist m.W. technisch nicht möglich. Ein Mehrbereichsöl ist immer ein dünnflüssiges Grundöl plus Additive, die den Viskositätsverlust bei höheren Temperaturen begrenzen. Ein Schaubild, das den Viskositätsverlauf über der Temperatur zeigt, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber ich gehe nicht davon aus, daß das eine Gerade zeigen würde. Wenn ein 20W50 bei 100°C die gleiche Viskosität wie ein 50er Einbereichsöl aufweist, muß das also nicht bedeuten, daß die beiden auch bei 130°C oder 150°C noch gleich sind. Bevor nun aber die Spekulationen ins Kraut schießen, sollten wir vielleicht besser mal nach einem offiziellen Statement von VW aus späteren Jahren Ausschau halten. Meine Unterlagen von 1973 und '74 waren ja bestimmt nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit.
Gruß,
Clemens
Hallo Clemens. Leider habe ich noch keine Betriebsanleitung vom T3 luftgekühlt ab 1979, sondern im Netz nur eine von 1989 gefunden:
http://www.ingocity.de/bulli/anleitung/seite087.gif
Hier sind als Einbereichsöle immer noch SAE 10 bis SAE 40 Aufgeführt, wie für unsere Bullis in den Betriebsanleitungen. Für die Mehrbereichsöle geben sie SAE 5W 20 bis SAE 20W 50 an. Daher gehe ich mal davon aus daß ein 15W 40 mit einem SAE 30 im Sommerbetrieb durchaus vergleichbar ist. Von der Viskosität bei 100 °C ist es jedenfalls zäher als das SAE 30. Meine Empfehlung SAE 15w 40 fahren, wenn der Öldruck ab 2500 U/min über 2,5 Bar liegt (das ist jedenfalls von VW gefordert für den Typ4) und dadurch bessere Kühlleistung wegen geringerem Staudruck im Kühler mitnehmen.
Ich denke auch, daß wenn man das Öl alle 5000 km wechselt die Hochtemperaturzersetzung zwar begonnen aber noch so ist, daß sie dem Motor nicht schadet. Ich bin mit meinem 50 PS Austausch Typ1 Motor von Vege auch über 150.000 km weit, mit 2,-€/l 15W 40 und ca. 105-110 km/h auf der Autobahn ohne Zusatzölkühler und ohne Temperaturanzeige gekommen. Jetzt mußte er dem Typ4 im T2a mit Megasquirt Einspritzung weichen, weil er durch zu hohes Kurbelwellenspiel silberne Späne im Öl hatte. Er lief aber bis zum Schluß und hat uns auch mit funkelndem Öl noch 2000 km aus Schweden wieder heim getragen. Also nicht so ernst nehmen und lieber fahren. Bis 135° auf der Autobahn sehe ich da wirklich kein Problem.
Schöne Grüße an alle
Alex