Hallo Jürgen,
das Schadensbild kommt mir irgendwie bekannt vor

Es ist nicht nur die gleiche Farbe, sondern vielleicht auch die gleiche Ursache. Bei mir war es kein Unfall, sondern Doofheit.
Ist Dein Bus in seinem früheren Leben vielleicht mal in einem Land stationiert gewesen, in dem sich kein Mensch für Verkehrsschilder interessiert? Vielleicht in Mexiko oder Ostafrika? Wo es nur zwei Verkehrsschilder gibt, die beachtet werden? Das eine ist 1,80 hoch, hat eine Uniform an und einen Knüppel in der Hand. Das andere nur 20 cm hoch und liegt quer über der Fahrbahn? Vulgo Bomberos, Sleeping Policeman, Bumps, Speedbreaker, Humps, ... Wenn Ja, dann ist's Deinem Bus vielleicht so ergangen wie meinem: der müde Fahrer hat das Ding auf der Straße in der Abenddämmerung einfach übersehen (auf einer Piste

, so dass es sich farblich nicht vom Rest der Straße unterschied), den Wagen hat's vorn hochgehauen und die Insassen und alles Bewegliche kurzzeitig schwerelos gemacht. Zum Finale hat's die Hinterhufe in die Luft katapultiert, während der Vorderwagen schon wieder talwärts flog. Das Ergebnis: harte Landung mit der vorderen Stoßstange und dem Vorderwagen auf dem harten Schlamm der sogenannten Straße. Risse vor und hinter der Achsbefestigung, und zwar von unten kommend.
Das normale Schadensbild bei Überlastung des Längsträgers vor der Achse wäre ein Riss von oben, weil oben die großen Zugkräfte auftreten. Nur bei einer Bruchlandung wie oben beschrieben kommt der Riss von unten.
Therapie: großflächig um den Riss eine Stahlblechplatte aufdoppeln und lochpunktverschweißen. Ich habe hochfestes 2mm-Blech aus dem Anlagenbau genommen. Das ließ sich zwar nur schwer bearbeiten, doch es hat bis jetzt gut gehalten (seit 65.000 km). Irgendwo habe ich auch noch ein Foto davon, wenn's interessiert.
Schöne Grüße
Wolfgang, der seitdem gaaaanz intensiv auf Bodenwellen schaut