ich bin nun endlich mal dazu gekommen den im Winter aufgebauten Motor zum Laufen zu bringen.
Zur Vorgeschichte: http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=16021
Die gute Nachricht ist, dass er sofort Öldruck aufgebaut hat und lief.
Habe dann sofort die von Schleicher vorgeschriebe Einlaufprozedur für die Nockenwelle gemacht, also 15 - 20 min bei ca. 2000 1/min laufen lassen.
Leider hat er recht schnell ein unschönes Klapper-/ Schlaggeräusch von sich gegeben, das fast verschwindet, wenn ich den Zündstecker vom 1. Zylinder abziehe. Besonders schlimm ist es bei niedrigen Drehzahlen und es klingt irgendwie unregelmäßig.
An der Lichtmaschine oder Kupplung habe ich nichts finden können. Der Motor lässt sich auch leicht und ohne Nebengeräusche per Hand durchdrehen. Im Öl habe ich nur Reste vom MOS2-Fett (damit habe ich alle Lager bei der Montage dünn bestrichen) und ganz feinen Abrieb gefunden, was ich auf die Einlaufprozedur schiebe.
Habe dann alles nochmal (bis auf den Block) auseinandergerissen, weil ich einen Pleullagerschaden vermutet habe. Allerdings kann ich am betreffenden Pleullager keinerlei Spuren oder Beschädigungen finden: Auch lies sich kein radiales Spiel feststellen und das Axialspiel des Pleuls liegt bei ca. 0,25 mm und damit innerhalb der Toleranz. Auch an Kolben und Zylindern lässt sich nichts feststellen (logisch, sind ja auch kaum gelaufen): Jetzt bin ich etwas mit dem Latein am Ende. Soll ich den Block auch noch spalten und mir die Kurbelwellenlager ansehen?
Kann es auch eine klopfende Verbrennung gewesen sein, da Vergaser noch nicht abgestimmt wurde? An der Zündung habe ich schon bei laufendem Motor gedreht, am Klopfen hat sich aber nichts verändert.
Hat jemand noch einen Tipp für mich? Ansonsten baue ich alles wieder zusammen... ?!

Gruß Stephan