Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler. Hier sind die "Fachleute" am Werk.
Benutzeravatar
Olaf/DFL
T2-Süchtiger
Beiträge: 298
Registriert: 09.09.2011 11:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von Olaf/DFL »

T2NJ72 hat geschrieben:
Olaf/DFL hat geschrieben:Auf einen Batteriewächter habe ich bewusst verzichtet, da das Kühlaggregat von Waeco einen Unterspannungsschutz integriert hat und ab 10,7 Volt abschaltet.

Bei der Auswahl der 2. Batterie dann aber bitte beachten weil: Gel- und Vliesakkus dürfen nur bis max. 80% ihrer Kapazität entladen werden. Einige Hersteller geben für den Gelakku 1,9 v je Zelle (11,4 V beim 12 V Akku) als max. Entladeschlussspannung an.
Die Waeco Kühlschrankeinheit schaltet ja bei 10,7 V ab. Das läge also nur etwas unterhalb der max. Entladeschlussspannung. Das bringt mich zu dem Gedanken, dass ich die volle Kapazität der Zweitbatterie - ungeachtet des Typs - sowieso nicht nutzen kann. Um zu berechnen, wie lange der Kühlschrank (35-40 Watt Verbrauch) dann ausschließlich mit der Zweitbatterie betrieben werden kann, müsste man wissen, wie häufig der Kühlkompressor in 24 Stunden tatsächlich läuft. Aber ich meine im Forum gelesen zu haben, dass manche das Aggregat schon durchaus mehr als einen Tag ausschließlich mit der Zweitbatterie betrieben haben.

Hier habe ich auch noch einen FI-Leitungsschutz gefunden: http://www.voelkner.de/products/195836/ ... ArCN8P8HAQ
Aber irgendwie finde ich keine mit zwei Sicherungsautomaten in einem Paket. Reicht ggfs. ein Sicherungsautomat für das Ladegerät und die zwei Steckdosen im Innenraum aus? Oder sollte ein zweiter Sicherungsautomat besser hinzukommen?

Den Schaltplan habe ich noch einmal nach den verschiedenen Infos überarbeitet. Ist der Anschluss des Ladegeräts so in Ordnung oder sollte es besser direkt zur Zweitbatterie über eine gesonderte Leitung geführt werden?

https://www.dropbox.com/s/lael00zzucx8d ... .png?raw=1
Benutzeravatar
aircooled68
Wohnt im T2!
Beiträge: 2354
Registriert: 13.04.2009 19:22
IG T2 Mitgliedsnummer: 779

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von aircooled68 »

Hier habe ich auch noch einen FI-Leitungsschutz gefunden: http://www.voelkner.de/products/195836/ ... ArCN8P8HAQ
Aber irgendwie finde ich keine mit zwei Sicherungsautomaten in einem Paket. Reicht ggfs. ein Sicherungsautomat für das Ladegerät und die zwei Steckdosen im Innenraum aus? Oder sollte ein zweiter Sicherungsautomat besser hinzukommen?
Das eine verlinkte Ding reicht völlig aus. Sowas mit 2 Sicherungsautomaten hab ich auch noch nie gesehen.

Den Schaltplan habe ich noch einmal nach den verschiedenen Infos überarbeitet. Ist der Anschluss des Ladegeräts so in Ordnung oder sollte es besser direkt zur Zweitbatterie über eine gesonderte Leitung geführt werden?
Nach der 16A Sicherung reicht ein 2,5mm² Kabel aus.

so in etwa: (wobei beim Durchmesser ist halt: viel hilft viel)
Bild
Bild
https://vw-type2-id.xyz/mplate/22138101/#
Vmax=ehem. 141kmh
A89 (1972) = 032 094 206 506 511 616

Stammtisch Südwest
viewtopic.php?p=318124#p318124

Jan *779
Benutzeravatar
Wolfgang T2b *354
Wohnt im T2!
Beiträge: 2497
Registriert: 27.04.2004 09:00
IG T2 Mitgliedsnummer: 354
Kontaktdaten:

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Olaf,
Olaf/DFL hat geschrieben:Um zu berechnen, wie lange der Kühlschrank (35-40 Watt Verbrauch) dann ausschließlich mit der Zweitbatterie betrieben werden kann, müsste man wissen, wie häufig der Kühlkompressor in 24 Stunden tatsächlich läuft. Aber ich meine im Forum gelesen zu haben, dass manche das Aggregat schon durchaus mehr als einen Tag ausschließlich mit der Zweitbatterie betrieben haben.
Ich habe letzten Monat die gleiche Frage gehabt und einfach mal nachgemessen, wie lange der Kompressor läuft und Päuschen macht. Bei mir werkelt ebenfalls ein Waeco/Danfoss-Aggregat, ich habe aber keinen separaten U- oder L-Verdampfer, sondern bei mir ist der Verdampfer in die Innenwände des Kühlraumes eingelassen. Insofern könnte es einen Unterschied geben. Meine Messwerte: niedrigste Einstellstufe, Außentemperatur 34°C, Laufzeit ca. 40%, macht ca. 35 Ah am Tag. Auf Stufe 3 (Einstellknopf etwa 90° gedreht) und bei 33°C geht es hoch auf 65% und ca. 55Ah. Dies alles unter der Voraussetzung, dass der Deckel nicht geöffnet wird. Außerdem ist mein Kühlraum ziemlich gut eingepackt mit bis zu 60 mm zusätzlicher Isolierung.

Welche Werte Du für den mitteleuropäischen Sommer bei normaler Benutzung ansetzen musst, kann ich auch nur schätzen. Ich würde mindestens zwischen 20 und 30 Ah pro Tag annehmen.

Und noch ein paar kleine Anmerkungen zu Deinem Schaltplan (den ich aber nur zu linken Hälfte auf dem Bildschirm sehen kann).

Ladegerät: ich weiß ja nicht, was Du mit dem Batterieladegerät noch alles vor hast? Wenn Du auf einem Platz mit Stromanschluss stehst, dann brauchst Du nur ein wenig mehr Ladestrom als Du verbrauchst, denn meistens stehst Du ja nicht nur ein paar Stunden dort, sondern länger. Über die Zeit schafft es auch ein kleines Ladegerät. Ich benutze immer das Netzgerät von meinem Laptop, das ich auf 2,8 A ausgebremst habe. Das ist immer noch deutlich mehr, als wir bei 34° in den Kühlschrank stecken müssen.

Kabel zum Kühlschrank: Ich hatte, als ich meinen Kompressor vor dem endgültigen Einbau mal dauergetestet habe, das Problem, dass die Unterspannungsregelung immer wieder mal kurzzeitig angesprochen hat (mit dem entsprechenden Fehlercode). Der Grund: meine Leitungen waren zu dünn und zu lang. Für den endgültigen Einbau habe ich dann 2,5 qmm, streckenweise auch 4 qmm verlegt, auch wenn nominell 1,5 qmm reichen. Es hängt natürlich auch davon ab, wie lang Deine Kabel sind. Nimm lieber dickere als zu dünne, Dein Anlaufstrom wird's Dir danken.

Sicherungen: In Deiner Zeichnung hast Du als Symbole Torpedosicherungen eingezeichnet. Die sind ok, doch bei höheren Strömen kann es kritisch werden. Deshalb würde ich bei Deinen 30A-Sicherungen auf jeden Fall auf Streifensicherungen umsteigen, das ist die zeitgemäße Variante.

Anschluss Ladegerät: Es macht wenig Sinn, die beiden Kabel unterschiedlich dick zu machen. Ich würde auch für den Anschluss des Ladegerätes keine Sonderlocke an die Zweitbatterie stricken. Sieh zu, dass Du den Strom Deines Ladegerätes in Dein Bordnetz und damit in beide Batterien pumpst und überrede Dein Trennrelais, das auch zuzulassen (ich habe an der Stelle zwei Nato-Knochen :oops:). Selbst mein popeliges Laptop-Netzgerät wird spielend mit meinen beiden Batterien fertig.

Viel Spaß weiterhin an der Elektrik

Wolfgang
Benutzeravatar
Olaf/DFL
T2-Süchtiger
Beiträge: 298
Registriert: 09.09.2011 11:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von Olaf/DFL »

aircooled68 hat geschrieben:
Reicht ggfs. ein Sicherungsautomat für das Ladegerät und die zwei Steckdosen im Innenraum aus? Oder sollte ein zweiter Sicherungsautomat besser hinzukommen?
Das eine verlinkte Ding reicht völlig aus. Sowas mit 2 Sicherungsautomaten hab ich auch noch nie gesehen.
Den Schaltplan habe ich noch einmal nach den verschiedenen Infos überarbeitet. Ist der Anschluss des Ladegeräts so in Ordnung oder sollte es besser direkt zur Zweitbatterie über eine gesonderte Leitung geführt werden?
Nach der 16A Sicherung reicht ein 2,5mm² Kabel aus.
Fein, hab´s im Schaltplan angepasst.
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:
Olaf/DFL hat geschrieben:Um zu berechnen, wie lange der Kühlschrank (35-40 Watt Verbrauch) dann ausschließlich mit der Zweitbatterie betrieben werden kann, müsste man wissen, wie häufig der Kühlkompressor in 24 Stunden tatsächlich läuft. Aber ich meine im Forum gelesen zu haben, dass manche das Aggregat schon durchaus mehr als einen Tag ausschließlich mit der Zweitbatterie betrieben haben.
Ich habe letzten Monat die gleiche Frage gehabt und einfach mal nachgemessen, wie lange der Kompressor läuft und Päuschen macht. Bei mir werkelt ebenfalls ein Waeco/Danfoss-Aggregat, ich habe aber keinen separaten U- oder L-Verdampfer, sondern bei mir ist der Verdampfer in die Innenwände des Kühlraumes eingelassen. Insofern könnte es einen Unterschied geben. Meine Messwerte: niedrigste Einstellstufe, Außentemperatur 34°C, Laufzeit ca. 40%, macht ca. 35 Ah am Tag. Auf Stufe 3 (Einstellknopf etwa 90° gedreht) und bei 33°C geht es hoch auf 65% und ca. 55Ah. Dies alles unter der Voraussetzung, dass der Deckel nicht geöffnet wird. Außerdem ist mein Kühlraum ziemlich gut eingepackt mit bis zu 60 mm zusätzlicher Isolierung.
Welche Werte Du für den mitteleuropäischen Sommer bei normaler Benutzung ansetzen musst, kann ich auch nur schätzen. Ich würde mindestens zwischen 20 und 30 Ah pro Tag annehmen.
Hallo Wolfgang!
Super, danke für die Infos. Deine Werte kann ich ja als maximale Tagesverbrauchswerte ansetzen.

Gibt es eine Formel, nach der man berechnen kann, wie stark die Spannung bei der Entnahme von x Ah abnimmt? Das wäre natürlich nur ein theoretischer Wert, da die Selbstentladung noch eine Rolle spielt. Aber eine Annäherung würde ja schon reichen, um zu wissen, wieviel Strom bspw. aus einer komplett geladenen Gel-Batterie mit 100 Ah Kapazität entnommen werden können, bis die max. Entladeschlussspannung erreicht ist.
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:Ladegerät: ich weiß ja nicht, was Du mit dem Batterieladegerät noch alles vor hast? Wenn Du auf einem Platz mit Stromanschluss stehst, dann brauchst Du nur ein wenig mehr Ladestrom als Du verbrauchst, denn meistens stehst Du ja nicht nur ein paar Stunden dort, sondern länger. Über die Zeit schafft es auch ein kleines Ladegerät. Ich benutze immer das Netzgerät von meinem Laptop, das ich auf 2,8 A ausgebremst habe. Das ist immer noch deutlich mehr, als wir bei 34° in den Kühlschrank stecken müssen.
Ich werde wohl das kleine Ladegerät von Waeco mit 8A Ladestrom nehmen. Das reicht dann auch dicke aus und kostet nur ca 73€.
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:Kabel zum Kühlschrank: Ich hatte, als ich meinen Kompressor vor dem endgültigen Einbau mal dauergetestet habe, das Problem, dass die Unterspannungsregelung immer wieder mal kurzzeitig angesprochen hat (mit dem entsprechenden Fehlercode). Der Grund: meine Leitungen waren zu dünn und zu lang. Für den endgültigen Einbau habe ich dann 2,5 qmm, streckenweise auch 4 qmm verlegt, auch wenn nominell 1,5 qmm reichen. Es hängt natürlich auch davon ab, wie lang Deine Kabel sind. Nimm lieber dickere als zu dünne, Dein Anlaufstrom wird's Dir danken.
Danke für die Info. Das Kabel von der Sicherungsbox zum Kühlaggregat wird nur ein paar Zentimeter lang sein, da beides zusammen mit dem FI-LS Schalter und dem Ladegerät im Einzelsitz hinterm Fahrersitz unterkommt.
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: Sicherungen: In Deiner Zeichnung hast Du als Symbole Torpedosicherungen eingezeichnet. Die sind ok, doch bei höheren Strömen kann es kritisch werden. Deshalb würde ich bei Deinen 30A-Sicherungen auf jeden Fall auf Streifensicherungen umsteigen, das ist die zeitgemäße Variante.
Ist jetzt auch im Schaltplan geändert!
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: Anschluss Ladegerät: Es macht wenig Sinn, die beiden Kabel unterschiedlich dick zu machen. Ich würde auch für den Anschluss des Ladegerätes keine Sonderlocke an die Zweitbatterie stricken. Sieh zu, dass Du den Strom Deines Ladegerätes in Dein Bordnetz und damit in beide Batterien pumpst und überrede Dein Trennrelais, das auch zuzulassen (ich habe an der Stelle zwei Nato-Knochen :oops:). Selbst mein popeliges Laptop-Netzgerät wird spielend mit meinen beiden Batterien fertig.
Welche beiden Leitungen meinst Du? Das Kabel vom Ladegerät zum Sicherungskasten und das Kabel von dort zur Zweitbatterie? Einen ähnlichen Hinweis gab´s von Jan (aircooled68). Ich habe die Querschnitte jetzt beide mit 2,5 qmm gewählt.
Dein Hinweis zum Trennrelais spräche wieder für das von T2NJ72 empfohlene Cyrix ct!

Hier der aktualisierte Schaltplan:
https://www.dropbox.com/s/5jijqukljnfbm ... .png?raw=1

Ich habe die Auflösung etwas angepasst. Wer die Grafik immer noch nicht komplett sieht, kann sie unter dem folgenden Link komplett anschauen: https://dl.dropboxusercontent.com/u/153 ... rie_v2.png

Danke für die Anregungen bisher und gerne weiter!! :dafür:
Benutzeravatar
Wolfgang T2b *354
Wohnt im T2!
Beiträge: 2497
Registriert: 27.04.2004 09:00
IG T2 Mitgliedsnummer: 354
Kontaktdaten:

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Olaf,
Olaf/DFL hat geschrieben:Gibt es eine Formel, nach der man berechnen kann, wie stark die Spannung bei der Entnahme von x Ah abnimmt? Das wäre natürlich nur ein theoretischer Wert, da die Selbstentladung noch eine Rolle spielt. Aber eine Annäherung würde ja schon reichen, um zu wissen, wieviel Strom bspw. aus einer komplett geladenen Gel-Batterie mit 100 Ah Kapazität entnommen werden können, bis die max. Entladeschlussspannung erreicht ist.
Mach's nicht so filigran! Damit optimierst Du die Nachkkommastellen - und die Stellen vorm Komma sind nur geschätzt. Die Selbstentladung kannst Du getrost vernachlässigen (es sei denn, Du willst als Rentner in Mallorca auf dem Campingplatz überwintern :lol:) und auch Entladeschlussspannung und Co. musst Du nicht speziell berücksichtigen. Die Nennkapazität ist die entscheidende Hausnummer. Wenn die Batterie in Ordnung und voll ist, dann ist die Nennkapazität das, was Du rausholen kannst, also in Deinem Beispiel 100 Ah, langsame Entladung vorausgesetzt. Alles, was länger als einen Tag dauert, ist per se langsam. Wenn Dein Kompressor im Mittel 2 A zieht, ist also nach 50 Stunden Feierabend.
Olaf/DFL hat geschrieben:Das Kabel von der Sicherungsbox zum Kühlaggregat wird nur ein paar Zentimeter lang sein, da beides zusammen mit dem FI-LS Schalter und dem Ladegerät im Einzelsitz hinterm Fahrersitz unterkommt.
Entscheidend ist der gesamte Kabelstrang von der Quelle (Batterie) bis zum Kompressor, nicht nur die letzten Zentimeter. Wenn das alles ausreichend dick ist, prima.
Olaf/DFL hat geschrieben:Welche beiden Leitungen meinst Du? Das Kabel vom Ladegerät zum Sicherungskasten und das Kabel von dort zur Zweitbatterie? Einen ähnlichen Hinweis gab´s von Jan (aircooled68). Ich habe die Querschnitte jetzt beide mit 2,5 qmm gewählt.
Was 'reingeht, muss auch wieder raus! Es macht wenig Sinn, die Masseleitungen dünner auszuführen als die Zuleitungen.
Olaf/DFL hat geschrieben:Dein Hinweis zum Trennrelais spräche wieder für das von T2NJ72 empfohlene Cyrix ct!
Da kann ich nichts dazu sagen. Ich habe bei mir keine Automatik verbaut, weil ich im Ernstfall auch Strom aus der Hauptbatterie ziehen können wollte. Die kann ja auch ihren Teil dazu beitragen, mein Bier kalt zu halten (solange ich ihr noch ein wenig Strom zum Starten lasse).
Olaf/DFL hat geschrieben:Ich habe die Auflösung etwas angepasst.
Jetzt kann ich's gut lesen.
Wenn ich das richtig interpretiere, dann willst Du zwei getrennte Stromkreise installieren, oder? Mir wär' das zu kompliziert, jedes Mal darüber nachdenken zu müssen, wer aus welcher Quelle versorgt wird. Aber wenn Du es so machen möchtest, dann sorge dafür, dass sich die Verbraucherkreise wirklich nicht überschneiden. Innenbeleuchtung und Radio an Deinem rotgelben Kabel zum Sicherungskasten sind Kandidaten dafür. Wenn sich die Kreise berühren, also einzelne Verbraucher sowohl Strom aus der ersten wie auch aus der zweiten Batterie bekommen können, dann hast Du im Krisenfall völlig unklare Stromflüsse.

Viel Erfolg weiterhin

Wolfgang
Benutzeravatar
Olaf/DFL
T2-Süchtiger
Beiträge: 298
Registriert: 09.09.2011 11:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von Olaf/DFL »

Hallo Wolfgang!
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:
Olaf/DFL hat geschrieben:Gibt es eine Formel, nach der man berechnen kann, wie stark die Spannung bei der Entnahme von x Ah abnimmt? Das wäre natürlich nur ein theoretischer Wert, da die Selbstentladung noch eine Rolle spielt. Aber eine Annäherung würde ja schon reichen, um zu wissen, wieviel Strom bspw. aus einer komplett geladenen Gel-Batterie mit 100 Ah Kapazität entnommen werden können, bis die max. Entladeschlussspannung erreicht ist.
Mach's nicht so filigran! Damit optimierst Du die Nachkkommastellen - und die Stellen vorm Komma sind nur geschätzt. Die Selbstentladung kannst Du getrost vernachlässigen (es sei denn, Du willst als Rentner in Mallorca auf dem Campingplatz überwintern :lol:) und auch Entladeschlussspannung und Co. musst Du nicht speziell berücksichtigen. Die Nennkapazität ist die entscheidende Hausnummer. Wenn die Batterie in Ordnung und voll ist, dann ist die Nennkapazität das, was Du rausholen kannst, also in Deinem Beispiel 100 Ah, langsame Entladung vorausgesetzt. Alles, was länger als einen Tag dauert, ist per se langsam. Wenn Dein Kompressor im Mittel 2 A zieht, ist also nach 50 Stunden Feierabend.
Malle ist nix für mich. :wink:
Ich habe T2NJ72 so verstanden, dass die Entladeschlussspannung (bei Gel- und AGM-Akkus) nicht zu vernachlässigen sind, da sonst die Lebensdauer der Batterie stärker abnimmt.
T2NJ72 hat geschrieben:Bei der Auswahl der 2. Batterie dann aber bitte beachten weil: Gel- und Vliesakkus dürfen nur bis max. 80% ihrer Kapazität entladen werden. Einige Hersteller geben für den Gelakku 1,9 v je Zelle (11,4 V beim 12 V Akku) als max. Entladeschlussspannung an.
Demnach könnte ich dann ja nicht über die volle Nennkapazität verfügen...
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:
Olaf/DFL hat geschrieben:Welche beiden Leitungen meinst Du? Das Kabel vom Ladegerät zum Sicherungskasten und das Kabel von dort zur Zweitbatterie? Einen ähnlichen Hinweis gab´s von Jan (aircooled68). Ich habe die Querschnitte jetzt beide mit 2,5 qmm gewählt.
Was 'reingeht, muss auch wieder raus! Es macht wenig Sinn, die Masseleitungen dünner auszuführen als die Zuleitungen.
Da hab ich mich vertan, danke... Ist korrigiert.
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:
Olaf/DFL hat geschrieben:Dein Hinweis zum Trennrelais spräche wieder für das von T2NJ72 empfohlene Cyrix ct!
Da kann ich nichts dazu sagen. Ich habe bei mir keine Automatik verbaut, weil ich im Ernstfall auch Strom aus der Hauptbatterie ziehen können wollte. Die kann ja auch ihren Teil dazu beitragen, mein Bier kalt zu halten (solange ich ihr noch ein wenig Strom zum Starten lasse).
Das ginge auch mit dem Cyrix ct. Über Klemme 85 am Relais kann man man ein Schließen des Relais erzwingen.
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: Wenn ich das richtig interpretiere, dann willst Du zwei getrennte Stromkreise installieren, oder? Mir wär' das zu kompliziert, jedes Mal darüber nachdenken zu müssen, wer aus welcher Quelle versorgt wird. Aber wenn Du es so machen möchtest, dann sorge dafür, dass sich die Verbraucherkreise wirklich nicht überschneiden. Innenbeleuchtung und Radio an Deinem rotgelben Kabel zum Sicherungskasten sind Kandidaten dafür. Wenn sich die Kreise berühren, also einzelne Verbraucher sowohl Strom aus der ersten wie auch aus der zweiten Batterie bekommen können, dann hast Du im Krisenfall völlig unklare Stromflüsse.
Richtig, ich habe zwei getrennte Stromkreise vorgesehen. Das hat ja auch gewisse Vorteile... Die Verbraucher, die original über den Hauptstromkreis gespeist werden, sollen ausschließlich über den Stromkreis der Zweitbatterie versorgt werden. Überschneidungen zwischen den beiden Stromkreisen soll es nicht geben.

Gruß
Olaf

P.S.: Hier der aktualisierte Schaltplan:

Bild
Benutzeravatar
Olaf/DFL
T2-Süchtiger
Beiträge: 298
Registriert: 09.09.2011 11:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von Olaf/DFL »

Ich habe noch einmal die Querschnitte der Leitung von der Zweitbatterie (nach der 16A Sicherung) zum Sicherungsblock und der Leitung zum Kühlschrankaggregat angepasst. Aufgrund der Länge der Leitung (von der Zweitbatterie zum Sicherungsblock im Einzelsitz hinter dem Fahrersitz) von ca. 4 Metern, habe ich den Querschnitt nach einer Formel unter t4-wiki.de berechnet. Dabei komme ich bei angenommenen max. 16A und einer Leitungslänge von 4 Metern auf einen Wert von ca. 3,1, was aufgerundet einen Leitungsquerschnitt von 4qmm ergäbe. Damit bin ich zumindest auf der sicheren Seite, denke ich.
Da die Leitung vom Sicherungsblock zum Kühlschrankaggregat unter einen Meter lang sein wird, da beides im Einzelsitz untergebracht sein wird, bin ich wieder auf 1,5qmm runtergegangen. Nach der Formel hätten auch 1qmm oder weniger ausgereicht.

Außerdem habe ich die Fehlerstrom-/Leitungsschutzschalter-Kombination auch im Schaltplan als ein Modul dargestellt.

Als Trennrelais habe ich mich nun für ein Nagares RL/180-12 entschieden, als Ladegerät kommt ein Waeco PerfectCharge IU 812 zum Einsatz.

Wenn keine weiteren Anregungen kommen, ist das also der finale Stand des Schaltplans.

Bild
Benutzeravatar
aircooled68
Wohnt im T2!
Beiträge: 2354
Registriert: 13.04.2009 19:22
IG T2 Mitgliedsnummer: 779

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von aircooled68 »

Wie schauts denn mit dem Querschnitt / den Kabeln auf der 230V Seite aus?

Ich hab sowas wie 3x2,5 H07RN und noch ne schöne 6mm² für den PE zur Karosserie verwendet... (auch wenn das irgendwie unmöglich erscheint, das an der Aussensteckdose anzuschließen :unbekannt: )

Dann ist die Frage, ob die 2 Steckdosen reichen. Ich hab mir in jeden Schrank noch welche innen eingebaut. Vorteil: man kann ein Handy / Laptop, etc. laden, ohne dass es sichtbar auf nem Sitz rumliegt, sondern versteckt im Schrank liegt.
Bild
https://vw-type2-id.xyz/mplate/22138101/#
Vmax=ehem. 141kmh
A89 (1972) = 032 094 206 506 511 616

Stammtisch Südwest
viewtopic.php?p=318124#p318124

Jan *779
Benutzeravatar
Olaf/DFL
T2-Süchtiger
Beiträge: 298
Registriert: 09.09.2011 11:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von Olaf/DFL »

aircooled68 hat geschrieben:Wie schauts denn mit dem Querschnitt / den Kabeln auf der 230V Seite aus?
Ich hab sowas wie 3x2,5 H07RN und noch ne schöne 6mm² für den PE zur Karosserie verwendet...
Da habe ich genau we Du H07RN-F 3G2,5 vorgesehen. Den Schutzleiter wollte ich eigentlich aus dieser Leitung verwenden. Sollte das nicht reichen? Viel hängt bei mir ja nicht dran.
aircooled68 hat geschrieben:Dann ist die Frage, ob die 2 Steckdosen reichen. Ich hab mir in jeden Schrank noch welche innen eingebaut. Vorteil: man kann ein Handy / Laptop, etc. laden, ohne dass es sichtbar auf nem Sitz rumliegt, sondern versteckt im Schrank liegt.
Mir reichen die zwei Steckdosen erst einmal. Ich möchte im Urlaub weitestgehend auf Laptop und Handy verzichten. Die sind im Alltag bei mir schon präsent genug... :?
Benutzeravatar
aircooled68
Wohnt im T2!
Beiträge: 2354
Registriert: 13.04.2009 19:22
IG T2 Mitgliedsnummer: 779

Re: Schaltplan Zweitbatterie / Verbraucherstromkreis / 230 V

Beitrag von aircooled68 »

Da habe ich genau we Du H07RN-F 3G2,5 vorgesehen. Den Schutzleiter wollte ich eigentlich aus dieser Leitung verwenden. Sollte das nicht reichen? Viel hängt bei mir ja nicht dran.
Der 2,5mm² Querschnitt reicht und ist auch zulässig.
Allerdings: viel hilft viel und der dickere Querschnitt hat den geringeren Widerstand.
Ein schlecht angeschlossener Schutzleiter wirkt sich nicht auf die Funktion eines Gerätes aus. Ist der Widerstand zu hoch, kann eine angeschlossene Schutzeinrichtung (zB Fi) trotz Fehler nicht auslösen.
(Am Besten wäre es, die Niederohmigkeit des Schutzleiters mit einem speziellen Messgerät zu testen, aber das wird wohl keine Privatperson in seiner Werkbank haben...)
Mir reichen die zwei Steckdosen erst einmal. Ich möchte im Urlaub weitestgehend auf Laptop und Handy verzichten. Die sind im Alltag bei mir schon präsent genug... :?
:kaputt: :mrgreen:

Was ist denn eigendlich mit Kühlschrank / Kühlbox? Ich wollte mal Gas, bin aber nun auf Kompressor umgestiegen. Und der braucht halt 12 bzw 230V...
(eventl. für die Zukunft???)
Bild
https://vw-type2-id.xyz/mplate/22138101/#
Vmax=ehem. 141kmh
A89 (1972) = 032 094 206 506 511 616

Stammtisch Südwest
viewtopic.php?p=318124#p318124

Jan *779
Antworten