Roland *19 hat geschrieben:aviator hat geschrieben:
Hmmm, so lange die Berichte über Händler und deren Produkte sachlich bleiben und entweder belegbare Tatsachen beschreiben oder klar als solche gekennzeichneten persönlichen Meinungen wiedergeben, sehe ich keine juristischen Probleme. Wenn ich zum Beispiel hier schreiben möchte, dass ich bei Händler X aufgrund dieser oder jener Erfahrung nicht mehr bestellen werde, kann doch deswegen keiner Ärger bekommen, oder? Gleiches gilt wenn ich schreibe dass bei mir Teil Y, von Händler Z nach kurzer Zeit kaputt gegangen ist. Sehe ich das falsch?
Ja, leider! Das hat auch die IG schon viel Geld gekostet. Denn auf ein anwaltliches Schreiben kann man wieder nur mit dem Gleichen antworten. Und Rechtsbeistand kostet Geld. Beim letzten Fall waren wir kurz davor das Forum für immer abzustellen. Das Risiko ist unkalkulierbar - also bitte keine "eigene Meinung" mit Namensnennung hier!!
In Deutschland ist es nunmal leider so: Recht haben heißt noch lange nicht Recht bekommen! Da hast Du im Zweifel Richter, die gar nicht verstehen wodrum es eigentlich geht und mußt klein beigeben, weil weiterer Rechtsstreit sinnlos ist. Gerade was das Internet angeht ist unsere Justiz (bekannterweise) noch in den 1980er Jahren. Also bitte mäßigt Euch!
Nochmal hallo
Ich möchte nicht besserwisserisch sein, aber hier kann ich Dir wirklich nicht folgen.
Es gibt viel Rechtsprechung zum Thema aus den letzten Jahren. Allen gemeinsam ist, dass das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung (Artikel 5 GG) sehr hohen Stellenwert hat und solange gilt, wie ich sachlich und korrekt berichte und bewerte. Erst wenn es allzu persönlich, beleidigend, verleumderisch etc wird, ist eine Grenze überschritten.
Es gibt unzählige Seiten im Internet, wo Produkte, Dienstleistungen und Händler bewertet werden.
Ich weiß durchaus, dass es eine ganze Armee von Anwälten gibt die gerne, gegen entsprechendes Honorar, ohne groß nachzudenken "Drohbriefe" verschicken. Aber dem kann man gelassen entgegen sehen, solange oben genanntes beachtet wurde. Mann muss noch nicht mal darauf reagieren wenn die Vorwürfe haltlos sind. Man kann aber natürlich mit einem vorbereiteten Standardschreiben antworten aus dem klar hervorgeht, dass man sich als Forenbetreiber der aktuellen Rechtslage und der daraus hervorgehenden Rechte und Pflichten vollumfänglich bewusst ist, und sich sicher ist, entsprechend gehandelt zu haben.
Sollte im Einzelfall eine berechtigte Beschwerde wegen eines unangemessenen Beitrages eingehen muss man diesen nur zeitnah entfernen. Den Autor des Beitrages kann man dann "verwarnen mit Hinweis auf den drohenden Ausschluss aus dem Forum im Falle von Wiederholung.
Für all das braucht man in der Regel keinen Anwalt. Wenn man auf Nr. sicher gehen will, kann man sich einmalig von einem Fachanwalt die Rechte und Pflichten des Forenbetreibers schriftlich darlegen lassen und dann daraus zitieren, wenn man auf entsprechende Schreiben antworten muss oder will. Letztlich gäbe es evtl. noch die Möglichkeit einer Rechtsschutzversicherung für solche Fälle.
In jedem Fall denke ich, es wäre sehr schade,und nicht im Sinne unseres Grundgesetzes, dieses Grundrecht auf freie Meinungsäußerung quasi "vorsorglich" einzuschränken.
Außerdem habe ich mir mal kurz die Mühe gemacht, mir die Forenregeln nochmal durchzulesen. Auch hier kein Hinweis, dass sachlich und wahrheitsgemäße Kritik an Händlern oder Produkten nicht erlaubt ist. Und für ein solches "Verbot" gibt es aus den angeführten Gründen auch gar keine Notwendigkeit.
Bitte nimm mir meine konträre Meinung nicht übel, aber ich denke es wäre sehr schade und nicht im Sinne unserer Gemeinschaft, wenn das Forum solch wichtige Informationen nicht zulassen würde.
Liebe Grüße
Stefan