henz hat geschrieben: ↑14.03.2017 07:41
Reichen die beiden Schienen an den langen Seiten aus, um die Rundungen vom Dach auszufüllen? Braucht man also keine Bohrungen in der Mitte der Säule zu machen, um die Platte oben zu behalten?
Rolf-Stephan ist ja bereits auf das Thema eingegangen, ich darf das einmal mit einem Hinweis untermauern. Ich hatte meinen Camper seinerzeit als "Tin Top" gekauft, also ohne irgend ein Kunststoffdach.
In die Seitenprofile (fachmännisch Spannprofile) waren die 3-teiligen Dachverkleidungen gesteckt und mittels 2 Verbindungsprofilen (Dpppel T, bzw. unsymmetrisches H) untereinander verbunden. Da kamen nur vorne zur Windschutzscheibe Schrauben mit unterlegten Rosetten zum Einsatz (original nur 2, hatte auf 5 erhöht).
- Befestigung vorn zur Windschutzscheibe
Die Spannprofile bestanden, wie in der Einbauanweisung beschrieben, aus 4 x 1,65m einzelnen Stücken und zwar original aus verzinktem Blech.
Die originalen Verbindungsprofile (jedenfalls bei meinem MJ) bestanden aus Alu. Beim Austausch der Dachverkleidung bin ich da auf Kunststoff passend zur Dekorfolie gegangen.
- Alu-Verbindungsprofil
Spann- sowie Verbindungsprofile lassen sich bei diesem Anbieter betrachten:
https://www.reimo.com/de/G-campingbus_a ... gsprofile/
Im Gegensatz zu Gisel brauchte ich die s-förmige Verbiegung nicht machen. Die Platte auf der einen Seite ins Spannprofil einfädeln, dann bis Anschlag hochdrücken und dann konnte ich auf der anderen Seite diese Platte gerade noch so einfädeln. Die Wegnahme des Drucks ließ die Platte dann auch ins Profil vollständig hineinflutschen.
@ Rolf-Stephan:
Rolf-Stephan Badura hat geschrieben: ↑14.03.2017 10:41
Für Polizei-Fahrzeuge (ohne Dachausschnitt) hatte ich mal Metall-Bügel für die Dachform bei ebay gefunden. Ich glaub die sind im einfachen T-Profil...
Möglicherweise, ich hingegen hatte in einem Polizeifahrzeug die gleiche Himmelkonstruktion ausmachen können, wie ich sie bei mir im Bus vorgefunden hatte, also mit identischen Spann- sowie Verbindungsprofilen.
Anbei noch weitere Impressionen von meinem Himmeleinbau:
Anmerkung: Ich bin schon irgendwie verwundert, wie viel "Führungen" ich schon zum Thema Himmel gemacht habe. Insbesondere auf Treffen sowie auch schon zu Hause von einer Forumskollegin. Das Thema scheint wohl nicht so einfach verständlich zu sein.
).
So, nun ein kleiner Ausflug in die Modellkunde, was das Holz betrifft.
Ich meine, dass die original Himmelplatten aus Pappelsperrholz sind (so hatte es mir jedenfalls ein Tischler bestätigt und hoffe schwer dass er sich nicht getäuscht hat), allerdings mit leicht farblicher Lasur behandelter Birkenoberfläche.
Das macht dann auch den Unterschied zwischen der "Zuckerseite" und der zum Dach zugewandten Seite aus (vgl. Anmerkung "Astlöcher").
Jonas_Kessler hat geschrieben: ↑14.03.2017 08:06
...kann es sein, dass ihr HDF Platten oder Hartfaserplatte meint...
Ich spreche nur für meinen Teil und ja, ich hab vor 35 Jahren meine mit Birkenholz beschichteten Pappelsperrholzplatten gegen einseitig in Holzstruktur kunststoffbeschichteten MDF-Platten ausgetauscht, definitiv! Es hat sich bislang trotz aller Unkenrufe besser bewährt als das Material zuvor.
Jonas_Kessler hat geschrieben: ↑14.03.2017 08:06
Die Westis, die ich original gesehen habe, einschließlich meiner drei eigenen, hatten im Dach BIRKE als Sperrholz verarbeitet...
Wirklich durch und durch Birke? Kein Irrtum?
Jonas_Kessler hat geschrieben: ↑14.03.2017 08:06
Auch alle Westi-Campingmöbel waren bisher aus allen möglichen Hölzern (das meiste dürfte Tropenholz gewesen sein, Abachi, Gabun, Limba, Samba usw.), aber noch nie aus Pappel.
Jetzt bin ich mehr als verwundert muss ich ehrlich zugestehen. Die Außenfläche Kunststofflaminat (welcher Holzart auch immer nachempfunden, geben die jeweiligen Prospekte her) und zur Innenseite Limba hab ich mit einem Halbwissen in Erinnerung. Den Kern des von mir erwähnten Pappelsperrholz kann man erkennen, wenn man einmal ein Möbelscharnier abschraubt. Auch hier hat mich der Tischler beraten und anhand des Gewichtes z.B. einer Klappe kam seiner Meinung nichts anderes in Frage.
Jonas_Kessler hat geschrieben: ↑14.03.2017 08:06
@Norbert: Worauf stützt Du Deine Anmerkung, im KFZ sei nur Pappel erlaubt? (Oder wolltest Du eigentlich "Sperrholz" sagen?)
Ich meinte eigentlich immer nur Pappelsperrholz. Seinerzeit wollte ich einmal meine Einrichtung selber bauen und hatte vorher brav beim TÜV nachgefragt und bekam halt diese Antwort. In welcher Weise das heutzutage noch zwingend angesagt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Die STVZO habe ich in der Weise nun nicht mehr durchsucht.
Westfalia hat auch immer nur bei der Beschreibung der Möbel "sehr leichtes Sperrholz" erwähnt, ich habe das auf Pappelsperrholz bezogen und wurde in meiner Meinung durch die Aussage des Tischlers bestärkt. ...vielleicht ist ja doch alles ganz anders, nur dann müsste mir das jemand plausibel verklickern.
Hier noch etwas Lektüre zum Holz beim WOMO-Ausbau:
http://www.wildcamper.de/wohnmobilausbau/holz
Zitat:
Nachteil: das Splitterverhalten. Ein schnell zersplitterndes Holz birgt gerade bei Unfällen ein immenses Gefahrenpotenzial. Wenn man in seinem Wohnmobil langfaseriges Massivholz verarbeitet, ist es dem TÜV sogar gestattet, die Zulassung für das Fahrzeug zu verweigern – eben wegen dieser Splittergefahr
https://www.reimo.com/de/fahrzeugbau/au ... _tuev.html
Zitat:
Der Innenraum muss so gestaltet sein, dass auch bei Unfällen die Verletzungsgefahr möglichst gering ist.
https://www.reimo.com/de/fahrzeugbau/au ... _holz.html
Mir persönlich ist es aber egal, welches Holz jemand für den Ausbau seines WOMOs nimmt. Ich hatte ja schon einmal den Tipp gegeben, beim TÜV das verwendete Material als Pappelsperrholz anzugeben um problemlos die Hürde zu nehmen. Andererseits muss (sollte) auch jeder wissen, wieviel unnützes Gewicht man mit sich herumschleppen möchte.
Ich hoffe, dass nun keine Fragen mehr offen sind.