Lenkgetriebe T2 a/b

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Norbert*848b
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von Norbert*848b »

Norbert*848b hat geschrieben: 02.08.2017 20:56 Ich hab einen 2-Arm Abzieher von Kukko für diese Zwecke, etwas modifiziert, kann ich den auch für das (schonende) Abziehen des T2 a Lenkrades benutzen.
Muss morgen einmal schauen um noch die Abmessungen durchzugeben.
Sorry, hat etwas gedauert, Schrauberei bis Mitternacht. :?
Y_Kukko.jpg
Sollte wohl dem aktuellen Produkt entsprechen wenn ich mich nicht täusche (meinem habe ich vor etwa 40 Jahren schon für meinen seinerzeitigen T1 angeschafft):
https://www.contorion.de/handwerkzeug/a ... o-21045228
Damals hatte ich so etwa 125,00DM bezahlt.... 8)

... und wenn man den Abzieher auch zum Lenkradentfernen einsetzen möchte, dann die Arme entsprechend modifizieren.
Bitte nicht vergessen, solch ein Ring unterzulegen:
http://nlavw.com/interior/75-steering-w ... asher.html
Dieser bewirkt, dass der Druck nicht auf den Kunststoff sondern auf den Metallkern des Lenkrades erfolgt.
...vorher ist natürlich der Auslösering für die Blinker-Rückstellung zu entfernen. :wink:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
beigestufe
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von beigestufe »

Hallo Norbert,

danke für Deine wie immer präzise und hilfrteiche Antwort. Habe mir jetzt den hier bestllt und lag damit ja nicht so daneben.
20170805_124807.jpg
Nach der Demontage des Lenkgetriebes kann ich eigentlich nur feststellen, daß sich sowohl die Schnecke als auch der Finger in gutem Zustand befinden. Die Achsen haben auch kein Spiel und die Kugeln sind auch gut.
20170805_124015.jpg
20170805_124057.jpg
20170805_124019.jpg
Lenkspiel ist aber da und zwar "im Getriebe" und nicht in den folgenden Gelenken.
Habe mir dann mal ein Teil angeschaut, welches ich komplett außer Acht gelassen habe, nämlich die Klemmung auf der Lenkwelle.
Die Verzahnung auf der Lenkwelle ist tadelos, nicht aber die auf der Klemmung. Da ist nämlich keine mehr.
20170805_124237.jpg
ich vermute mal, das die sich dann immer gedreht hat, bis die Schraube, welche ja quer reinkommt das ganz gestoppt hat.
Kann es nicht mehr zweifelsfrei nachvollziehen, da jetz alles auseinander ist.
Werde mich jetz mal auf die Suche nach einem Ersatzteil machen.

Kann es eigentlich sein, das sich das axiale Spiel der Schnecke verringert? Ich würde so aus dem Gefühl sagen, das ich 1 oder 2 Plättchen zusätzlich bräucht (gibts natürlich nirgendwo)

Gruß
Ingo
beigestufe
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von beigestufe »

Habe gerade festgestellt das auch die Neuteile da gar keine Zähne haben (211415409)
Hmmm.
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Norbert*848b
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Ingo,
beigestufe hat geschrieben: 05.08.2017 11:53 Habe mir jetzt den hier bestllt und lag damit ja nicht so daneben.
... sollte sogar die besser Wahl mit dem Kukko 20-10 sein, da es mit dem 20-20 schon recht eng zum Heizungsrohr wird.
Ich hatte mir letztgenannten aber wegen auch anderer Einsatzbereiche angeschafft.
beigestufe hat geschrieben: 05.08.2017 11:53 Lenkspiel ist aber da und zwar "im Getriebe" und nicht in den folgenden Gelenken.

... das verstehe ich jetzt aber nicht wirklich.
Wenn kein Teil Verschleißspuren aufweist, sollte sich eigentlich kein Spiel ergeben können. :?
Schneckenwelle darf weder Radial- noch Axialspiel aufweisen. Ist sogar mit Lagervorspannung versehen, siehe Reparaturanleitung Knappmann, wo der entsprechende "Reibwert" angegeben ist.
Die Fingerwelle darf in der Mittelstelllung ("Geradeausstellung") weder Axial- noch Radialspiel aufweisen.
Die Einstellung "kein Axialspiel" Fingerwelle erfolgt über die (zu konternde) Einstellschraube am Gehäusedeckel in Mittelstellung! (Werte in der Reparaturanleitung vom Knappmann.)
Außerhalb der "Mittelstellung" darf Axialspiel auftreten, auch in der Reparaturanleitung Knappmann beschrieben.
beigestufe hat geschrieben: 05.08.2017 11:53 Die Verzahnung auf der Lenkwelle ist tadellos, nicht aber die auf der Klemmung. Da ist nämlich keine mehr.
Hast Du ja schon selbst festgestellt.
Die Klemmwirkung ist wohl besser, der 2-Armflansch ist eben nicht auch noch verzahnt.
beigestufe hat geschrieben: 05.08.2017 11:53 ich vermute mal, das die sich dann immer gedreht hat, bis die Schraube, welche ja quer reinkommt das ganz gestoppt hat.
Wenn die Schraube mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurde, passiert da eigentlich nichts mit Verdrehung.
Nur wenn die sich einmal aus irgend einem Grund gelöst haben sollte, gibt es das "Sicherheitspolster" mit der Aussparung in der Welle (wo die Schraube drin geführt ist).
Ich hab da die Ausführung mit Sicherheitsblech (Ersatzteilkatalog) in Erinnerung, auch Varianten mit selbst sichernden Schrauben hab ich da schon vorgefunden.
beigestufe hat geschrieben: 05.08.2017 11:53 Kann es eigentlich sein, das sich das axiale Spiel der Schnecke verringert? Ich würde so aus dem Gefühl sagen, das ich 1 oder 2 Plättchen zusätzlich bräucht (gibts natürlich nirgendwo)
... die Einstellscheiben hab ich leider auch nirgendwo mehr gesehen, muss man sich wohl selber basteln, Weißblech von Getränke- bzw. sonstigen Dosen.
Welches Reibmoment an der Schneckenwelle hast Du denn jetzt überhaupt?
Dass das Spiel der Schneckenwelle geringer geworden ist, ist für mich nicht erklärbar. Anders herum würde für mich ein Schuh draus werden.
Ich hab auch immer darauf geachtet, alle Kugeln wieder so einzubauen wo sie einmal saßen, also obere und untere stets fein sortiert.

Was mir bei Deinen eingestellten Bildern noch auffiel ist die Tatsache, dass die Schneckenwelle auf der inneren Seite Reibspuren aufweist.
Y_SchnW.jpg
Das würde bedeuten, dass der Lenkfinger darauf drückt und das kann / darf eigentlich nicht sein. Der Lenkfinger sollte eigentlich nur an den Flanken anliegen dürfen.

Wenn das mein Lenkgetriebe wäre, würde ich jetzt den Lenkfinger an dieser ungewollten Kontaktfläche mit dem Dremel abtragen wollen und das (einstellbare) Spiel neu überprüfen.
... sicherlich ist nicht mehr nachvollziehbar, wer sich an Deinem Lenkgetriebe schon versucht hat und irgendwelche Teile eingebaut hat. :?
... wünsche einen guten Wirkungsgrad!
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von beigestufe »

Norbert*848b hat geschrieben: 05.08.2017 22:07

Was mir bei Deinen eingestellten Bildern noch auffiel ist die Tatsache, dass die Schneckenwelle auf der inneren Seite Reibspuren aufweist.
Y_SchnW.jpg
Das würde bedeuten, dass der Lenkfinger darauf drückt und das kann / darf eigentlich nicht sein. Der Lenkfinger sollte eigentlich nur an den Flanken anliegen dürfen.

Wenn das mein Lenkgetriebe wäre, würde ich jetzt den Lenkfinger an dieser ungewollten Kontaktfläche mit dem Dremel abtragen wollen und das (einstellbare) Spiel neu überprüfen.
... sicherlich ist nicht mehr nachvollziehbar, wer sich an Deinem Lenkgetriebe schon versucht hat und irgendwelche Teile eingebaut hat. :?
... wünsche einen guten Wirkungsgrad!
Hallo Norbert,

werde jetzt beim Zusammenbau alles nach Vorschrift, (soweit ich das messen kann 3 kg/cm sind halt nur ~ 0,3NM) durchmessen und einstellen. Muß mir aber erst die Simmeringe besorgen, da die Werte mit den Ringen zu ermitteln sind.
Habe leider beim Ausbau nicht darauf geachtet ob die Schraube von Lenkflansch so fest war, wie sie muß, da ich mich eher auf das Lenkgetreibe als "überltäter" konzentriert habe.

Das Bild, welches ich von Lenkgetriebe eingestellt habe ist leider irreführend. Das ist Ölwisch vom Abwischen (die 100% Reinigung kommt noch). Die Schnecke sieht wirklich aus, wie neu, konnte es selbts nicht glauben.
Der Finger taucht bei mir gar nicht soweit ein, was mich bestärkt, das er noch weit von der Verschleißgrenze weg ist. Spiel konnte ich an keiner Stelle festellen.
Nur der Finger drehte sich meiner Ansicht nach etwas träge, aber auch hier werde ich nachmessen.

Danke und Gruß
Ingo
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von beigestufe »

So jetzt habe ich ein Problem.
Habe beim Ausbau die Schnecke mitsamt allen Lagern nach unten rausgenommen.
In diesem Zustand bekomme ich sie aber nicht mehr rein. Bleibt schon beim ersten Lager hängen. Wie kannn das sein?
Nur das untere Lager war offen, daher kann da nichts vertauscht worden sein. Ich versteh nicht warum das nicht mehr durchpaßt.
Wie habt Ihr das gemacht (Gefriertruhe und Lötlampe?)

Danke und Gruß
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T2Arizona
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von T2Arizona »

Etwas gefühlvolle Gewalt mit einem (Holzbrett/Gummihammer/...) und ganz viel WD40.
Bloß nicht verkanten oder zu fest draufkloppen!
Das Leben ist zu kurz für langweilige Fortbewegungsmittel.
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von beigestufe »

T2Arizona hat geschrieben: 10.08.2017 08:13 Etwas gefühlvolle Gewalt mit einem (Holzbrett/Gummihammer/...) und ganz viel WD40.
Bloß nicht verkanten oder zu fest draufkloppen!
Werde das dann mal unter Zuhilfenahme von Kälte, Wärme und Schmierung probieren.
Verstehe halt nicht warum es tadelos rausging und jetzt so aussieht als würde es niemals durchpassen.
Mal sehen.
Gruß Ingo
beigestufe
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von beigestufe »

Eine Nacht in der Tiefkühltruhe, hat die Schnecke überzeugt. Dazu das Gehäuse handheiß. Ging rein wie eine eins ohne Gummihammer.
Gruß Ingo
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Re: Lenkgetriebe T2 a/b

Beitrag von T2Tom »

beigestufe hat geschrieben: 10.08.2017 17:42 Eine Nacht in der Tiefkühltruhe, hat die Schnecke überzeugt. Dazu das Gehäuse handheiß. Ging rein wie eine eins ohne Gummihammer.
Gruß Ingo
.... genau so wird's gemacht
1+ :gut:

Grüße aus der Pfalz
Tom
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