T2 205er Reifen

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Deleted User 1332

Re: T2 205er Reifen

Beitrag von Deleted User 1332 »

Hallo Thomas,

ich wollte die Rad/Reifen Kobi mal eintragen lassen und er Mensch vom TÜV hat mir gesagt, das würde er nicht tun, da es ja eine Freigabe gäbe.
Im Zusammenhang mit der Eintragung des Motors hat der Motorenbauer das dann mal eben mitmachen lassen. Jetzt steht die Kombi in dem Papieren .

viele Grüße

Ralph
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luthier
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von luthier »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 23.03.2018 18:51 Dann mach dir mal lieber Gedanken darüber, wie du die Pulverschicht an den Auflageflächen wieder runter bekommst, damit sich deine Radbolzen nicht lösen.
Und dann mach dir Gedanken darüber das die Pulverschicht nicht von Rost unterwandert wird.
Woher kommen deine Bedenken zur Pulverschicht?
Die Vorspannung der Muttern ist abhängig vom Reibkoeffizient der Oberfläche und der sollte bei einer gepulverten Oberfläche nicht niedriger sein, als bei Lack. Oder hast du hier andere Erfahrungen gemacht?

Das Pulvern von Felgen ist doch heute eigentlich Standard und was das Unterwandern, zum Beispiel bei einem Steinschlag, angeht sind die Materialien auch deutlich besser geworden.
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Norbert*848b
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Daniel,
luthier hat geschrieben: 23.03.2018 19:52 Die Vorspannung der Muttern ist abhängig vom Reibkoeffizient der Oberfläche und der sollte bei einer gepulverten Oberfläche nicht niedriger sein, als bei Lack.
... Thomas wird sicherlich noch darauf antworten...
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 23.03.2018 18:51 Dann mach dir mal lieber Gedanken darüber, wie du die Pulverschicht an den Auflageflächen wieder runter bekommst, damit sich deine Radbolzen nicht lösen.
... selbst bei lackierten Felgen lösen sich die Rad-Muttern, wenn man die Anlageflächen nicht wieder schön metallisch blank macht ... und frag nicht woher ich das weiß. :mrgreen:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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luthier
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von luthier »

Hab das gerade mal recherchiert und ihr habt recht. Problem ist wohl weniger der niedrige Reibkoeffizient, sondern die Hitzeentwicklung der Bremse. Da bin ich ja an einen tollen Beschichter geraten. Felgen sind dessen Hauptgeschäft, das sollte der eigentlich wissen. :steine:
FeuerFritz
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von FeuerFritz »

Guten Morgen,
technisch korrekt spricht man bei der Thematik mit den Schrauben/Felgen mit Pulver drauf vom Setzverhalten und der Vorspannung.

Erklärt: eine Schraube, bzw. Verschraubung im Allgemeineb hält nur deshalb, weil man ihr durch ein vorgeschriebenes Drehmoment eine Vorspannung in die Schraube einbringt.
Hierzu ist in jedem speziellen Fall auch die Oberfläche der Schraubenauflage, als auch der zu verschraubenden Partnern hinreichend beschrieben.
Wenn jetzt jedoch wie in dem Falle Pulverlack mit einer nicht unerheblichen Gesamtstärke in der Gesamtverschraubungskette liegt ist dies nicht korrekt.
Der Pulverlack arbeitet sich durch wechselnd, schwellende Belastung auf Grund seiner geringen mechanischen Festigkeit heraus. In dem Zuge verliert die Verschraubung ihre Vorspannung und die Schraubverbindung wird lose.
Bei Rädern nicht immer ganz ideal.

Im Übrigen wurde über das Pulvern von Felgen schon viel negatives geschrieben, und ich glaube die sich gegenseitig abschreibende Forenwelt ist sich in dem Punkt einig, dass hier lackieren besser ist.

Grüsse Christian
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sham 69
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von sham 69 »

luthier hat geschrieben: 22.03.2018 11:46
Was mich dabei wundert, ist, dass hier ein 205/70R14 zugelassen wird. Voraussetzung der Zulassung ist ja die max 1% größerer, minimal 4% kleinerer Radumfang.

Da musst du nochmal genauer recherchieren. Diese Toleranzen sind Baujahr abhängig.
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woita
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von woita »

Der Umfang der Wunschbereifung ist doch etwas kleiner als Serie.
Daher zeigt der Tacho ein wenig mehr an, als man wirklich fährt.
Das sollte also für eine Eintragung kein Problem sein.

Auch wenn die Felgen keine entsprechende Freigabe haben, kann man das Begutachten und bei entsprechender Freigängigkeit eintragen lassen.
Ist kein Hexenwerk und kostet nicht die Welt.

Zum Thema lackierte/gepulverte Fläche in Verbindung mit den Radbolzen kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, mach das blank!

Gruß aus Rosenheim
woita
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

woita hat geschrieben: 24.03.2018 08:10Daher zeigt der Tacho ein wenig mehr an, als man wirklich fährt.
Hüstel - doch, genau da ist das Problem, wie ich schon hier schrieb... aber macht mal...

Zum Thema Pulverbeschichten habe ich eine eher negative Meinung - auch aus schlechten Erfahrungen (keine Felgen) - Lack hält bei mir einfach besser und länger - und ist leichter ausbesserbar, meine Oldies werden ja noch bewegt... aber jeder, wie er mag...
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woita
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von woita »

Tschuldige, ich weiß nicht wo dein Problem ist.
Laut Richtlinie 75/443/EWG steht da:
4.4 . Die angezeigte Geschwindigkeit darf nie unter der tatsächlichen Geschwindigkeit liegen.
Quelle: https://www.jurion.de/gesetze/eu/31975l0443/

Und das ist exakt das, was ich schrieb und du zitiert hast.

Ändert man nun den Querschnitt so, dass der Punkt 4.4 in der oben genannten Richtlinie verletzt wird, ist das nicht zulässig.
Dann kann man eine Tachoangleichung vornehmen lassen.
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: T2 205er Reifen

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Norbert*848b hat geschrieben: 23.03.2018 20:50 ... Thomas wird sicherlich noch darauf antworten...
luthier hat geschrieben: 23.03.2018 21:20 Hab das gerade mal recherchiert und ihr habt recht. Problem ist wohl weniger der niedrige Reibkoeffizient, sondern die Hitzeentwicklung der Bremse. Da bin ich ja an einen tollen Beschichter geraten. Felgen sind dessen Hauptgeschäft, das sollte der eigentlich wissen. :steine:
Jetzt hat Norbert mich ja noch in eine Bringschuld getrieben :wink:
Aber eigentlich ist ja schon alles zu dem Thema gesagt worden.

Hier aber mal ein Auszug von einem Pulverbeschichter:
In diesem Fall und auch bei allen anderen beschichteten Felgen gilt die Flächen gründlich und genau abzukleben und immer die Radnaben Auflageflächen frei zu halten. Das ist sehr wichtig damit es nach der Beschichtung der Felgen nicht zu einer Unwucht am Fahrzeug kommt.

Wir halten vor der Pulverbeschichtung von Kundenfelgen grundsätzlich diese Flächen immer komplett frei ausser es wird vom Kunden explizit gewünscht.
Quelle:https://www.pulver-beschichtung.com/ang ... chichtung/

Das Thema Unwucht ist das erste Problem, das zweite Problem hast du ja auch schon erkannt, ab 50°C wird die Beschichtung weich und kann sich setzen.
Dadurch wird deine Vorspannung an den Felgen verringert.

Dann grundsätzlich:
In der Regel werden die Teile beim Pulverbeschichter Sandgestrahlt und mit einer dicken Schicht Pulverlack über geduscht.
Die Pulverbeschichtung ist in der Regel viel dicker als eine Lackschicht und erzeugt innerhalb dieser Pulverschicht eine erstaunliche Festigkeit.
Aber genau hier liegen quasi schon zwei große Probleme vor:

1. Nur Sandstrahlen ist eine unzureichende Vorbehandlung, eigentlich müssten die Teile noch Phosphatiert oder besser Verzinkt und Angebeizt werden.
Durch die fehlende Vorbehandlung neigt die Pulverschicht dazu von Rost unterwandert zu werden.
2. Durch die hohe Festigkeit des Pulver Lacks sieht man diese Rost Unterwanderung erst extrem spät.

Pulverbeschichtung kann gut aussehen, hat aber in der Regel keine Vorteile gegenüber normalen Lackierungen.
So weit meine Meinung dazu.

Viele Grüße,
Thomas
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