Möchte einen T2 in USA kaufen

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Deleted User 7534

Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von Deleted User 7534 »

bullijochen hat geschrieben: 02.04.2019 05:04
Micky77 hat geschrieben: 01.04.2019 18:56 Und wenn man den restauriert, braucht man einen langen Atem, viel Zeit, Gedult und Geld.

Ich weiß wovon Ich rede. Ob Ich das komplett Program nochmal machen würde. Denke eher nicht.
was sind denn hier für negative Vibes unterwegs? Hat man dich vorher auch so beraten? Heute bist du sicher stolz auf dein Projekt das du es durchgezogen hast. Ein Haus bauen viele auch nur einmal :wink: Wenn man immer vorher genau wüsste was auf einen zukommt würde man vieles nicht tun... so klappt es dann doch immer irgendwie, und wird gut :gut:

Ich hatte mir auch überlegt eine T2 aus Amiland zu holen. Wie schon vorher gesagt ist es sicherlich nicht ganz einfach einen zu finden, aber wer suchet der wird auch finden.. Wieviel Zeit hast du denn in USA zum suchen? Da ist es sicherlich hilfreich die Zeitungen zu durchsuchen mit den Kleinanzeigen. Die Amis sind da groß drin. Dann gibt es noch einige Autoheftchen die massenhaft Anzeigen haben.. ob da ein Bus dabei ist... man kann nie wissen...
ich würde aber das verschiffen von jemand machen lassen. sie Jungs ennen die Kniffe und Tricks.. kostet zwar was aber ich denke da kann man sich viel Stress und Ärger ersparen..
Ich drück euch die Daumen :gut:
Hi Jochen,

Negativ denke Ich nicht. Möchte nur vermeiden, daß sich jemand einen Bulli kauft,so wie Ich,
Bei einem der genannten Händler, wo im Nachhinein nur eine komplett Resto übrigbleibt und er es dann nicht schafft, weil die Zeit, Geld und das Können fehlt. Es kostet sehr sehr viel Zeit Geld und Nerven.

Da kommen doch schnell einige hundert Stunden zusammen.
Das sollte man wissen und es sich nicht schön ausmalen.
Freue mich aber über jeden neuen Bulli Fahrer 👍
Der auch gerne schraubt.

Meiner ist noch längst nicht fertig. 😁

Aber wenn er dann läuft ist man mehr als stolz.
Da gebe Ich dir recht.

Ohne Hilfe hier, wäre Ich auch aufgeschmissen.

Wenn du in die Niederlande fährst melde dich. Kann Dich begleiten. Und nehme dir jemanden mit, der Ahnung hat.

Frage mich nicht woher Ich das weiß 😎
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Crobulli hat geschrieben: 02.04.2019 10:40 Wenn Ihr weitere Tipps zum Kauf habt, dann im voraus ein herzlich großer Dank.
Hi Mario,

kauf dir den blechmäßig besten Bus den du dir leisten kannst.
Egal wo man es machen lässt, kosten die Blechteile immer viel Geld und Zeit.
Und da sollte man nicht unterschätzen, wie viel Zeit und Geld man in Blech versenken kann.
Da kommen schnell 10.000€ für Bleche und Schweißutensilien zusammen.
Je billiger und schlechter der Bus beim Kauf ist, desto teurer ist er dann am Ende.

Ansonsten musst du nach 40 Jahren damit rechnen, das du die komplette Technik anfassen musst.
Für Bremen, Züge, Wellen, Lager und Technik allgemein solltest du rund 5000€ rechnen.
Falls der Motor überholt werden muss, sind ca. 3000 - 5000€ für die Überholung der Teile fällig.

Für den Behördenkram für die Zulassung solltest du auch gut 500€ rechnen.

Je länger ein Bus stand, desto mehr ist an der Technik defekt.
Bei der ersten Restaurierung muss man leider damit rechnen, das man viel Schrott kauft, der am Ende nicht richtig passt.
Sprich du wirst viele Teile doppelt kaufen und einiges wütend in die Tonne werfen...

Viel Erfolg bei der Suche,
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
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Olli239
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von Olli239 »

Crobulli hat geschrieben: 02.04.2019 10:40 Die Halle in Holland mit den 100 Fahrzeugen würde mich sehr interessieren.
Gibt es eine Internetseite ? Adresse dazu ?
Findest Du hier... http://www.kieftenklok.nl/index.php?lan ... &ani=light

Was die Preise angeht, könnte ich noch ~1500€ für die Getriebeüberholung ins Feld werfen...

Viel Erfolg und Grüße
Olli
VW Bulli T2b, 1978, Campmobile, 2.0 Liter Einspritzer, Reimport aus Kalifornien/Utah
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bullijochen
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von bullijochen »

Das wichtigste ist sich bei der Besichtigung kompetente Hilfe zu besorgen. Hier ist Beratung Gold wert :schlaumeier: :schlaumeier: :schlaumeier: Dem gibt man gerne 1000 Euro und spart nachher immer noch 5000€ :wink: Traue keinem, gar keinem Händler.... die wollen alle nur dein Bestes... klar gibt es auch ehrliche aber Vorsicht ist immer besser als Nachsicht :wink: oft kennen die sich auch nicht aus., dann kann man 8hnen noch nicht mal einen Vorwurf machen. Einen Experten mitnehmen dann bekommst du was du brauchst und wirst später weniger Überraschungen erleben... es gibt immer Überraschungen :wink:
Gruß Jochen :bier:

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Kropfi13
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von Kropfi13 »

Hallo :D

Kann mich bei den Kommentaren oben nur anschließen. Schau hier bei den Importeuren nach. Selber rüberzufliegen zahlt sich meiner Meinung nach für einen t2 nicht aus...

Ich kann nur Aircooled Motors empfehlen. Haben dort 2 Busse geholt die Blechtechnisch wirklich nee gute Basis hatten!
Technik gehört meiner Meinung nach sowieso immer neu gemacht, wenn der Bus schon lange steht.

Er hat zurzeit auch nen richtig geilen t2 a/b mit Schiebedach und eine richtig coolen Patina zum verkaufen drin um 10k. :bier:
MichaIN
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von MichaIN »

Hallo,

je nach Brexit-Situation könnte sich auch England lohnen. Da sind auch immer wieder Linkslenker, habe meinen ex-USA-Westfalia vor 2 Jahren dort gekauft.

Warum wollt ihr eigentlich unbedingt selbst ausbauen und keinen Westfalia, Riviera o.ä. nehmen?


Gruß Michael
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Paul
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von Paul »

Hallo Mario,

jetzt muss ich meinen Senf auch mal dazugeben .... wir haben uns tatächlich vor fast auf den Tag genau zwei Jahren einen Bus in Kalifornien gekauft. Wir waren allerdings etwas länger (tlw. beruflich) da und hatten dementsprechend Zeit uns umzuschauen. Gefunden haben wir den Bus bei craigslist, wo es meiner Erfahrung nach auch das breiteste Angebot gibt. Die Preise drüben sind tatsächlich noch günstiger als hier. Ich konnte meinen Bus für 13,000 USD erstehen. Für uns sind noch zusätzliche Kosten entstanden, weil wir den Bus vor Ort noch knapp 3 Monate genutzt haben (sales tax, Zulassung und Versicherung, ca. 4,000 (!) USD). Für die Verschiffung hatte ich verschiedene Angebote eingeholt und mich dann für West Coast Shipping entschieden, da einschließlich Versicherung recht günstig und der Kontakt sehr nett war. Verschifft dann entweder von Oakland oder von Los Angeles (wenn es Kalifornien sein soll) typischerweise nach Bremerhaven oder Rotterdam. Die Überfahrt dauert etwa 5 Wochen. Kostenpunkt 1,100 USD. In Deutschland sind dann nochmal 500 € Hafengebühren fällig gewesen und 932 € Zoll (7 % des Kaufpreises). Datenblatt, TÜV, Zulassung und notwendige Umbauten kamen dann nochmal auf ca. 500 €. Mit allen Ersatzteilen sind wir dann bei umgerechnet 17,500 € gelandet, das Wertgutachten (nochmal 200 €) gab dann 23,205 € an.
Reisekosten habe ich jetzt natürlich nicht mit eingerechnet.
Bei dem Preis ist aber natürlich noch einiges zu machen. Ich hatte Glück und habe einen fast ungeschweißten Bus erwischt. Nichts destotrotz waren Blecharbeiten nötig (Batterieblech (wurde ja bereits erwähnt), Heckabschlussblech, versteckte "Reparaturen" um die Heckleuchten und Fensterrahmen). Der Unterboden war dafür frei von Durchrostungen.
Zusammenfassung aus meiner Sicht:
Vorteile:
  • Hervorragende Substanz bei Fahrzeugen aus dem Südwesten
  • Preisdifferenz zu deutschen Fahrzeugen
  • Sehr günstige Ersatzteile in den USA
Nachteile:
  • Aufwand ein Fahrzeug aufzutreiben
  • Amerikanische Reparaturen (angefangen von 3 (!) mm Spachtelmasse auf punktgeschweißten Reparaturblechchen über amateurhaft gecrimpte und abenteuerlich verlegte Leitungen)
  • Insbesondere bei Fahrzeugen aus dem Südwesten ist der Originallack und die Polster ausgeblichen, das Dach matt und das Armaturenbrett ggf. gerissen
  • Teile für US-Motoren sind in Deutschland tlw. deutlich teurer als für die europäischen Ausführungen
Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden. Ich würde es auf jeden Fall nochmal so machen, hatte ehrlich gesagt aber auch ein bisschen Glück mit meinem Bus. Finanziell ist es denke ich durchaus attraktiv - die holländischen Importeure wollen ja auch noch etwas verdienen und eine Reise in den Südwesten der USA kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen :D . Die Folgekosten und Arbeiten sind aber tatsächlich nicht zu unterschätzen.

Grüße
Paul
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Crobulli
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von Crobulli »

Noch einmal viele Dank an alle. Ich halte Euch auf dem Laufenden
Grüße
Mario
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HeWeThue
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von HeWeThue »

Noch meine Senf dazu:
Ich war ein Jahr beruflich in Mexiko und habe mir meinen T2a von dort mitgebracht. Die Dichte der Fahrzeug aus deutscher Produktion - sprich Export-Westys für die USA - ist in Jalisco sicherlich nicht sooo hoch. Da sieht es grenznah zu den USA bzw. insbesondere Kalifornien besser aus.
Aber nichts desto trotz:
-etwa 3 Monate Suche, um nach und nach alle die sich ergeben haben zu besichtigen und abzuklappern.
-Fahrzeugstatus blechmäßig recht gut, aber mechanisch viel zu überholen (Lenkung hatte halbe Umdrehung Spiel z.B.)
-viel Improvisation bei den Reparaturen
-Lackierung nur mit ausreichend Liebe erledigt. Schlecht abgeklebt, Türschlösser mit lackiert, Farbnebel um die Karosserieecken.

Wenn ich im Nachhinein so grob zusammen rechne, steckt da schon eine Menge Geld drin. Der Kaufpreis hat sich nahezu vervierfacht inzwischen und da war nicht mal eine Neulackierung dabei.
Hätte ich nicht so schöne Erinnerungen an Treffen, Ausfahrten, kleine Reisen und Abende mit dem lokalen VW-Club, dann würde ich die Sache im Nachhinein recht kritisch sehen. Dann wäre ein bereits nach Europa importierter Bulli mit allen notwendigen Reparaturen und Investitionen wahrscheinlich günstiger gekommen bei einem ähnlichen Status.

Aber der emotionale Wert ist ja nur schwer zu beziffern ;-)

Wie andere schon schrieben: eine USA-Reise ist sicherlich ihr Geld wert. Aber ob ich die allein mit der Bulli-Suche verbringen möchte... dann doch lieber Sightseeing und Land und Leute kennenlernen ohne dem Ziel ein Fahrzeug mit heim zu bringen.

Wir sind gespannt, wie du dich entscheidest. In jedem Fall: viel Erfolg und ne Menge Glück gehört sicher auch dazu!
Hendrik Weise
MJ70 T2a US-Westy Mexiko-Reimport BJ 09/69
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Re: Möchte einen T2 in USA kaufen

Beitrag von T2b-Bulli »

Ich habe vor zwei Jahren einen '76er WESTFALIA Berlin aus England gekauft. Das Auto ist 1976 in die USA ausgeliefert worden und von dort 2013 nach England verkauft worden.

Der 2 Liter Motor wurde ( in den USA oder England ) auf Vergaser umgerüstet

Zu meinen Arbeiten :

-hinten links und rechts neue Blechteile eingesetzt
-linke Seite neuer Schweller
-komplett neues Frontblech
-beide Türen "neu".
-neue Heizung (komplett)
-neue Bremsanlage
-neues Fahrwerk
-neue Reifen
-neue Dichtungen
-Lamellenfenster aufgearbeitet
-neuer Stoff im Hubdach.
-neue Komplettlackierung

Für das bislang gezahlte Geld hätte ich hier auch einen bekommen.
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