[Workshop] US Einspritzer

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Thomas*022
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Thomas*022 »

Hallo!

Also der hohe Verbrauch lässt sich eindeutig an dem Sensor festmachen, wenn sonst alles passt.
Kannst du den Widerstand messen? Der geht gegen unendlich bei defektem Sensor, die korrekten Werte bei 20 Grad Außentemp und kaltem Motor findest du weiter vorne im Thread.
Das Steuergerät denkt dann, dass der Motor im Dauerkaltlauf ist und spritzt entsprechend mehr ein.
Am besten gleich 2 Stück bestellen und einen als Ersatz mitnehmen, laut Thomas K. ist das das Teil, welches am öftesten Probleme bereitet.

Gruß, Thomas
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Jesus
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Jesus »

Nico495 hat geschrieben: 13.09.2019 08:31 Hallo zusammen,

Ich habe meinen Motor diese Saison ca 3500km eingefahren und musste aufgrund meiner sehr regelmäßigen Tankstellenstops feststellen, dass der Verbrauch doch recht happig ist. Im Schnitt liege ich bei 14 Litern...
14 Liter sage ich mal sind definitiv zu viel für einen normal laufenden Einspritzer. Wir haben vor zwei Jahren mit 4 Personen+Gepäck auf unserer Österreich Tour über die Berge auch nur 13 im Schnitt gehabt, da war sogar noch die eingelaufene Nockenwelle und die defekten Einspritzdüsen verbaut.
Nico495 hat geschrieben: 13.09.2019 08:31
Einziger „Mängel“ ist der Temperatursensor am Zylinderkopf, der spuckt teils komische werte aus (wohl ein Wackelkontakt bzw Kabelbruch) ... beim Treffen letzte Woche meinte jemand zu mir, dass die falschen werte/Temperaturangabeb zu einer höheren Einspritzmenge führen könnten, wodurch der hohe Verbrauch resultiert...

Auch habe ich bei Anstiegen (keine Hügel) das Problem, dass sich der Motor da wirklich schwer tut, meist muss ich da in den zweiten Gang. Die anderen Bullis der Ausfahrt sind da schon deutlich davongezogen...
Ich denke da bist du schon auf dem richtigen Weg, zu hoher Verbrauch und zu wenig Leistung könnte schon mit dem Sensor zusammenhängen, muss aber nicht. Das Teil kostet ja nun wirklich nicht die Welt, tausch es aus und dann sehn wir mal wie's weitergeht 8) Ist dein Motor irgendwie modifiziert oder alles im Serientrimm?
Gruß vom Cornelius

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Nico495
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Nico495 »

Hallo,

Danke erstmal für die zahlreichen Antworten. :)
Den Sensor hab ich dann auch befürchtet (oder Falschluft, wo ich sie nicht erkennen kann).
Als bei mir war es vollgepackt, 2 Fahrräder und 2 Erwachsene.
Der Motor ist komplett neu aufgebaut mit neuen Lagern, neue Nockenwelle neuen Hydrostößeln und neuen Ventilen. Zylinderköpfe sind vom 1700er verbaut worden, da die 1800er rissig waren. Ein und Auslassventile sind bei dem größer, ansonsten ist er gleich (damit will ich keine Diskussion anstoßen). Er hat noch eine entlüftung etc...
Zum wesentlichen:
Durch Österreich (A1) habe ich zwischen 14 und 15 Liter benötigt...
In meinem nicht äußerst ausgeprägten Fachwissen wundert es mich aber schon, dass das ganze 2 bis 3 Liter ausmacht 🤔😬
Ich tausche mal aus, ist ja im Moment wieder lieferbar.

Danke und Gruß Nico!

Ich gebe Bescheid wenn ich neue Referenzwerte habe!

Gruß Nico
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin Nico,

wenn dein Temperatursensor ne Macke hat solltest du den auf jeden Fall ersetzen.
Für den Kaltlauf wird die Einspritzmenge drastisch erhöht um die Kondensverluste des Benzins an den Zylinderwänden auszugleichen.
Und eine "Unterbrechung" im Sensor entspricht extrem kalten Motorwerten.
Das kann schlimmstenfalls zum absaufen des warmen Motors führen.

Und wenn das bei dir temporär auftritt erklärt das schon 25% Mehrverbrauch.

Beim Serien Einspritzer sollte man bei 11 bis 13 Liter landen.
Mit höheher Verdichtung auch gerne etwas niedriger.

Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
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Nico495
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Nico495 »

Alles klar, dann hoffe ich dass es daran liegt! Ich werde berichten :)

Gruß Nico
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NataschaL
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von NataschaL »

Hallo zusammen,

wir sind auch gerade dabei einen 74er T2b mit Einspritzer (aus Californien) zu restaurieren. Der Motor läuft springt gut an, aber der Kaltstart ist nicht ganz rund und ich finde er läuft etwas mager. Wir tippen auf den Temperaturfühler. Ich würde den gerne mal tauschen, aber finde im Netz immer nur diesen: https://www.bus-ok.de/T2-Temperatursens ... 311906041A
Aber unser jetziger sieht eher so aus, als hätte er einen 2-poligen eckigen Sensor mit Gewinde. Wo kann man den kaufen??
P.S. ich weiß, dass es 2 verschiedene Sensoren gibt. Sind beide in der Ausführung identisch?

Freue mich über ein paar Tipps. Daaaaaanke :-) :jump:
MichaIN
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von MichaIN »

Hallo Nataschal,

der beim BusOK ist im Prinzip schon der richtige (witzig, wußte gar nicht daß die jetzt einen im Programm haben).
Vermutlich meinst Du was anderes - mach doch mal ein (am besten markiertes) Bild.

Gruß Michael
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Thomas*022
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Thomas*022 »

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Servus!
Also der Temperaturfühler ist das hier links vorne im Motorraum, den einfach mal durchmessen bei kaltem Motor.

Zitat ThomasK:
Überprüfung:
Stecker vom Steuergerät abziehen und den Widerstand zwischen Pin13 und Masse messen. Bei 20°C muss der Widerstand ca. 2,5 KOhm betragen. Bei Warmen Motor kleiner 250 Ohm.

Das was du da beschreibst könnte der Thermozeitschalter sein, der steuert nur das Kaltlautventil darüber. Wenn defekt spritzt das Ventil nichts ein und er springt schlechter an in kaltem Zustand. Das würdest du im Sommer aber kaum merken, nur wenn es wirklich kalt ist.

Aber wie bereits vorher geschrieben, poste doch ein paar Bilder deines Motorraums.

Lg, Thomas
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Michael *882
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Re: [Workshop] US Einspritzer Falsches Steuergerät?

Beitrag von Michael *882 »

Hallo,

mein 78er Einspritzer mit GE-Motor lief im letzten Jahr nach Montage eines neuen Motorkabelbaums unrund und hatte eine viel zu hohe Leerlaufdrehzahl. Bei den vorherigen Schweißarbeiten wurde das intakte Steuergerät, mit dem der Bus auch gut lief (Bosch 280 000 164, 022 906 021 AE) zerstört und durch ein gebrauchtes aus den USA durch die Werkstatt ersetzt. Mit dem gebrauchten hatte ich noch zwei weitere, lt. Verkäufer geprüfte, Steuergeräte mit der Teilenummer gekauft. Gestern habe ich die Gehäuse abgeschraubt und festgestellt, dass eins der Geräte und auch das momentan verbaute eine andere Teilenummer haben ( Bosch 280 000 178, 0 399 060 21B). Diese waren nach meiner Recherche in den 79er Modellen und auch in den ersten luftgekühlten USA-T3 verbaut. Auf allen Gehäusen ist aber die 164er Nummer aufgeklebt. Die Geräte sind schon auf den ersten Blick unterschiedlich, da das 164er noch eine abschraubbare Platine hat.

Meine Frage ist, bevor ich jetzt den Motor endlich wieder starte:

Läuft der Motor auch mit dem 79er Steuergerät oder könnten die Probleme unter anderem damit zusammenhängen?

Grüsse
Michael
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin Michael,
laut der Bosch Liste dif ich habe ist das Ersatzsteuergerät für das 164er das 178er.
Also von daher sollte der Bus damit auch laufen.

Die Leerlaufdrehzahl kannst du ja erst mal recht einfach korrigieren.
Dazu must du die Beipassschraube an der Drosselklappe rein schrauben.

Ist den das Steuergerät und die Kabelbaum Tauschaktion gleichzeitig gewesen?

Ich würde ja erst mal vermuten, das du irgendwo noch Falschluft ziehst.
Sind alle Unterdruckleitungen dicht und da wo sie gingehören?
CO Wert eingestelt auf den vorschriftsmäßigen Wert?

Viele Grüße
Thomas
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