Hallo ins Forum,
in meinem T2b arbeitet eine frisch überholte Solex 32-34 PDSIT-Anlage.
Der Bus ist vor rund 4000km komplett restauriert worden.
Der Motor ist ebenfalls neu - ein leicht leistungsgesteigerter 2,1L CJ.
Nachdem ich den Bus - Achtung, Automatikgetriebe - von der Werkstatt geholt habe und das gesamte Lineup (Gaszug, Gasgestänge, Kickdownpunkt) ordentlich justiert hatte, sowie Drosselklappenanschlag, Vergaser-Grundeinstellung und Einstellung des Zusatzgemischs und die Einstellung Kaltstartdose in Ordnung gebracht hatte, lief der Bus erstmal perfekt!
Kaltstart, Standgas (beim Automatikbus etwas frickelig und extrem wichtig) und auch Verbrennung waren makellos.
Dann bin ich diesen Sommer eine lange Strecke gefahren, ca. 1500km, viel Autobahn bei hohen Aussentemperaturen.
Das war an sich problemlos, aber schon nach der halben Strecke fing das Standgas an abzusinken, vor allem im kalten und halbwarmen Zustand. Was mit der Automatik sehr nervtötend wird.
Zurück zuhause wollte ich an der Standgasschraube wieder ausgleichen, ohne Erfolg. Ich musste das Gemisch an der zentralen Gemischschraube anfetten, um wieder in einen regelbereich der Standgasschraube zu kommen.
Das ging dann wieder alles gut, bin ich letzte Woche eine 2000km Fahrt hinter mich gebracht habe.
Der Bus läuft weiterhin tadellos, Verbrauch ist ok, Öltemperatur stabil bei 110 Grad. Der Auspuff schön grau.
Alles top.
Aber wieder eine Absenkung des Standgases.
Am Wochenende hab ich daraufhin die Kaltstarter nochmal gecheckt, alle Abschaltventile, die Kabelverbinungen.
Die Unterdruckleitungen. Luftfilter, die Vergaserfussschrauben.
Die Gummikappen auf den Unterdruckuhr-Anschlüssen.
Es ist alles richtig und gut und dicht.
Ich habe die Zusatzgemischschraube so eingestellt, daß die Drehzahl so hoch wie möglich ist. Trotzdem komme ich nicht mehr auf mehr als 800 U/min, die Standgasschraube wirkt nicht mehr drehzahlerhöhend.
Der Bus läuft gut, nimmt auch aus der niedrigen Drehzahl schön Gas an.
Aber er geht halt immer aus an der Ampel.
Optimal sind 900-925 U/min, da drückt er nicht in den Wandler und läuft stabil.
Mir fallen jetzt nur noch die Drosselklappenanschlagschrauben ein.
Ich will aber eigentlich nichts verstellen, die die Vergaser waren noch nie so gut wie gerade - bis aufs Standgas.
Fällt Einem von Euch dazu vielleicht etwas ein was ich übersehen habe?
Was denkt Ihr über eine Vierteldrehung an den Drosselklappenanschlägen?
Hat jemand eine Erklärung zu dieser seltsamen Leerlaufwanderung?
Ich würde mich sehr über Tips freuen.
Liebe Grüße
Andi
Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
andimall - VW Bus Liebhaber - T1 Doka / T2 Westi Automatik / T3 Synco 16
- boggsermodoa
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 7274
- Registriert: 22.12.2003 10:53
- IG T2 Mitgliedsnummer: 0
Re: Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Wenn das ein neu aufgebauter Motor ist, guck erst mal nach dem Ventilspiel, bevor du an was anderem herumschraubst. Das ändert sich anfangs deutlich schneller, als bei einem gelaufenen Motor - und Absterben im Leerlauf ist ein typisches Verhalten bei zu engem / nicht mehr vorhandenem Spiel.
Wenn das in Ordnung ist, guck erst mal nach der Zündung, bevor du an den Vergasern rumschraubst.
Wenn das in Ordnung ist, guck erst mal nach der Zündung, bevor du an den Vergasern rumschraubst.
Re: Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Moin.
Ok, Zündung hab ich gleich geprüft.
Die 7,5 steht stabil.
Ventile checken macht auf jeden fall Sinn.
Danke.
LG Andi
Ok, Zündung hab ich gleich geprüft.
Die 7,5 steht stabil.
Ventile checken macht auf jeden fall Sinn.
Danke.
LG Andi
andimall - VW Bus Liebhaber - T1 Doka / T2 Westi Automatik / T3 Synco 16
Re: Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Habe gerade die Ventile geprüft.boggsermodoa hat geschrieben: ↑15.09.2025 14:34 Wenn das ein neu aufgebauter Motor ist, guck erst mal nach dem Ventilspiel, bevor du an was anderem herumschraubst. Das ändert sich anfangs deutlich schneller, als bei einem gelaufenen Motor - und Absterben im Leerlauf ist ein typisches Verhalten bei zu engem / nicht mehr vorhandenem Spiel.
Wenn das in Ordnung ist, guck erst mal nach der Zündung, bevor du an den Vergasern rumschraubst.
Schöne schraubbare Ventildeckel hat der Boxer-Toni eingebaut, das ist eine saubere Sache.
Die Ventile waren tatsächlich total verstellt. Die Einlässe waren noch eher bei 10/100, die Auslässe haben sich nicht mehr mit den Fingern bewegen lassen!
Jetzt alle 8 Ventile aus 15/100.
Ich kannte den Zusammenhang mit dem Standgas nicht, und ich hätte nicht erwartet dass die Ventile so schnell so verstellt sein können.
Seit Neuaufbau vom Boxer-Toni hat der Motor rund 5000km drauf, 2000 davon vorletzte Woche.
Ich hätte jetzt sowie grossen Service gemacht, aber dass es schon so schlimm ist hätte ich nicht erwartet!
Danke für den präzisen Tipp, das hat mir sehr sehr geholfen und ich habe wieder etwas gelernt was ich ab jetzt selber kann: Ventile einstellen.
Beste Grüsse
Andi
andimall - VW Bus Liebhaber - T1 Doka / T2 Westi Automatik / T3 Synco 16
- bullijochen
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 2179
- Registriert: 04.07.2010 15:49
- IG T2 Mitgliedsnummer: 0
Re: Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Läuft er jetzt wieder normal?
Gruß Jochen
Gruß Jochen
- boggsermodoa
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 7274
- Registriert: 22.12.2003 10:53
- IG T2 Mitgliedsnummer: 0
Re: Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Danke für die Rückmeldung!

Früher, als vielleicht doch nicht alles besser war, mussten Neuwagen nach 1.000 km zur ersten Inspektion - und das aus gutem Grund (den du nun auch kennst.


Im VW-Boxer ist da deutlich mehr Leben auf dem Flur, und du bist gut beraten, das Ventilspiel anfangs lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig zu prüfen, so alle 5.000 km spätestens. Mit der Zeit bekommst du ein Gefühl dafür, wie oft er es wirklich braucht. Das hängt auch sehr von den Einsatzbedingungen ab, nicht nur von der Strecke. Einmal "Fuß druff!" von Stuttgart nach München können mehr verändern, als eine komplette Durchquerung Frankreichs auf kleinen Département-Straßen immer an den Flüssen und Kanälen lang.
Bonne route!
Clemens
Re: Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Hallo in die Runde.
Habe gerade (gestern Nacht wars zu spät wegen des Lärms) den Motor warmlaufen lassen.
Fazit:
Drehzahl ist deutlich rauf.
Zündzeitpunkt ist auf 8,5 v.OT gewandert.
Hab alles eingestellt, ZZP wieder auf 7,5.
Zentralgemisch und Leerlauf eingeregelt.
Alles ist wieder im Regelbereich!
Der Motor läuft runder und ich kann mit der Drehzahl auf 875-900 runtergehen.
Ein voller Erfolg!
Danke für den Input an Boggsamoddoa!
LG Andi
Habe gerade (gestern Nacht wars zu spät wegen des Lärms) den Motor warmlaufen lassen.
Fazit:
Drehzahl ist deutlich rauf.
Zündzeitpunkt ist auf 8,5 v.OT gewandert.
Hab alles eingestellt, ZZP wieder auf 7,5.
Zentralgemisch und Leerlauf eingeregelt.
Alles ist wieder im Regelbereich!
Der Motor läuft runder und ich kann mit der Drehzahl auf 875-900 runtergehen.
Ein voller Erfolg!
Danke für den Input an Boggsamoddoa!
LG Andi
andimall - VW Bus Liebhaber - T1 Doka / T2 Westi Automatik / T3 Synco 16
- boggsermodoa
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 7274
- Registriert: 22.12.2003 10:53
- IG T2 Mitgliedsnummer: 0
Re: Solex 32-34 PDSIT - seltsame Leerlaufprobleme
Ach, eins noch:
Ich habe zeitlebens alle VW-Boxer auf 15/20 eingestellt, ganz gleich, was auf irgendwelchen Bäppern steht. Die Einlassventile standen dann beim nächsten Nachgucken immer noch auf 15 oder 10, die Auslassventile aber auch.
Ich habe zeitlebens alle VW-Boxer auf 15/20 eingestellt, ganz gleich, was auf irgendwelchen Bäppern steht. Die Einlassventile standen dann beim nächsten Nachgucken immer noch auf 15 oder 10, die Auslassventile aber auch.