Da ich heute mal wieder über mein Ersatzgetriebe gestolpert bin, das da so blöd in der Halle rumliegt, kam mir die Frage in den Sinn, wie ich das am besten mal auf seinen Zustand überprüfen kann.
Möglichkeit 1: Einfach mal einbauen und einen Sommer im Alltag benutzen.
Vorteil: Das krieg ich hin.
Nachteil: Auch wenn es funktioniert, sagt mir das nichts über den Verschleißgrad.
Möglichkeit 2: Öffnen und begutachten
Vorteil: Man sieht, wie es wirklich um das Getriebe steht.
Nachteil: Vermutlich guck ich da rein, wie ein Schwein ins Uhrwerk und bin nachher auch nicht schlauer als vorher.
Was würdet ihr machen? Alles, was ich weiß ist, dass es aus einem Westi mit 130.000km stammt...
Getriebe, Zustand ermitteln
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Gruss von Peter aus dem Schwentinental
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Re: Getriebe, Zustand ermitteln
Dann würde ich doch einfach sagen "Das funzt!", würde es ins Regal legen, mich darüber freuen, daß ich im Fall des Falles ja noch ... außer Acht lassend, daß dieser Fall niemals gar nie nicht eintreten wird.Was würdet ihr machen? Alles, was ich weiß ist, dass es aus einem Westi mit 130.000km stammt...

Re: Getriebe, Zustand ermitteln
sind die T2 Getriebe echt so haltbar? Es ist ein CP Getriebe aus einem Schlachtbus, den ich nichtmehr Probefahren konnte.
Als ich bei meinem ersten T2 mal das Getriebeöl wechseln wollte, kamen mir diverse Brocken entgegen, keine Ahnung was das war, das Getriebe ließ sich vorher eigentlich noch gut schalten.
Habe das Teil damals vorsorglich getauscht, und mir weggelegt, falls ich mal neugierig werde, wie sowas von Innen aussieht
Als ich bei meinem ersten T2 mal das Getriebeöl wechseln wollte, kamen mir diverse Brocken entgegen, keine Ahnung was das war, das Getriebe ließ sich vorher eigentlich noch gut schalten.
Habe das Teil damals vorsorglich getauscht, und mir weggelegt, falls ich mal neugierig werde, wie sowas von Innen aussieht
Gruss von Peter aus dem Schwentinental
Re: Getriebe, Zustand ermitteln
So richtig sieht man das leider erst,wenn das Getriebe zerlegt ist.Bei meinem waren alle Lager,nebst Zahnrad für den Rückwärtsgang hin.
Sicher,das Getriebe machte schon Geräusche,aber das da gleich soviel kaputt war
Sicher,das Getriebe machte schon Geräusche,aber das da gleich soviel kaputt war

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Sachkundiger/Gasprüfung nach G607
Buswärts ins Abenteuer
http://www.interessengemeinschaft-t2.or ... ck=Mario73
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Re: Getriebe, Zustand ermitteln
Moin,
"Trockenprüfung" ist in der Tat sehr schwer. Lediglich der Zustand der Lager von Hauptwelle und Antriebswellenflanschen ist überprüfbar (Wackeln = Verschleiß). Das sagt aber auch wenig darüber aus, ob ein Getriebe nicht trotzdem noch ganz gut läuft. Ach ja, und die Lagerbuchse des Schaltfingers lässt sich leicht checken und austauschen: Einfach den hintersten Deckel abmachen. Die Kunststoffbuchse - oft verantwortlich für Spiel im Schalthebel - ist nur "eingeklickt".
Im Grunde hilft wirklich nur Einbauen und Probefahren - oder gleich neu machen. Scheitert aber meistens an fehlenden Ersatzteilen; da sieht´s gerade bei CP-Getrieben leider schon recht düster aus...
Gruß
Daniel
"Trockenprüfung" ist in der Tat sehr schwer. Lediglich der Zustand der Lager von Hauptwelle und Antriebswellenflanschen ist überprüfbar (Wackeln = Verschleiß). Das sagt aber auch wenig darüber aus, ob ein Getriebe nicht trotzdem noch ganz gut läuft. Ach ja, und die Lagerbuchse des Schaltfingers lässt sich leicht checken und austauschen: Einfach den hintersten Deckel abmachen. Die Kunststoffbuchse - oft verantwortlich für Spiel im Schalthebel - ist nur "eingeklickt".
Im Grunde hilft wirklich nur Einbauen und Probefahren - oder gleich neu machen. Scheitert aber meistens an fehlenden Ersatzteilen; da sieht´s gerade bei CP-Getrieben leider schon recht düster aus...
Gruß
Daniel
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Re: Getriebe, Zustand ermitteln
Hmm, also ich hatte noch nie einen Getriebeschaden. Mein aktueller Westy hatte schon beim Kauf ein rhythmisches Klackern beim Rückwärtsfahren. Da ist wohl irgendwann mal ein Zahn abhanden gekommen, was mich aber nicht daran gehindert hat, dennoch damit auf Reisen zu gehen. Das Getriebe habe ich dann mit dem Motor getauscht, weil ich 'ne andere Übersetzung brauchte. Ansonsten war nie was, mal abgesehen davon, daß die Synchronringe mal mehr, mal weniger verschlissen waren - bei den beiden Hochraum-Paketbussen von der Post eher mehr.... sind die T2 Getriebe echt so haltbar?

Aber jetzt mal ein ganz anderer Film: Bei meinen BMWs sind die Getriebe schon von Haus aus nicht sonderlich haltbar und das eine muß einen leistungsgesteigerten Motor ertragen, das andere einen Seitenwagen. Da herrscht also auf allen Kanälen Dauerstress im Antriebsstrang, weswegen die Getriebe einigermaßen häufig auf der Werkbank liegen. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, daß man das zusammengebaute Getriebe relativ gut auf der Werkbank prüfen kann, wenn man eine Kupplungsscheibe draufsteckt, an der man es durchdrehen kann und an der Abtriebsseite ein klein wenig Last draufgibt. Es reicht da, einen Finger auf die Welle zu legen und ein bisschen zu bremsen. Defekte Lager spürt man auf diese Weise sofort und auch die Schaltbarkeit kann man so prüfen. Außerdem kann man das Getriebe auch mit einer Handbohrmaschine antreiben und sich so zumindest schon mal einen Eindruck vom Laufgeräusch verschaffen oder leckende Wellendichtringe aufspüren.
Was davon nun auf's VW-Getriebe übertragbar ist und was du dabei mit dem Differential anstellst, das müßtest du aber selbst rausfinden.
Gruß,
Clemens
/edit:
Scheitert m.E. v.a. auch an den fehlenden Meßmöglichkeiten eines durchschnittlichen Schrauberhaushaltes. Bei o.g. BMW-Getriebe wird einfach nur alles wieder in die Schachtel eingeräumt und das Axialspiel der Wellen ausdistanziert. Beim VW-Getriebe muß jedoch das Kegelradgetriebe des Differentials gemeinsam mit der Vorspannung der Kegelrollenlager penibelst eingestellt werden (im Hundertstel-Bereich) und dazu benötigt man entweder die entsprechenden Spezialwerkzeuge von VW oder man muß das Tragbild der Verzahnung (m.W. Klingelnberg) aufnehmen und richtig deuten und korrigieren. Höllenarbeit, die die meisten hier (including me) wohl überfordern wird. An einem Typ3-Getriebe ist mir das mal gelungen. Das war aber wohl eher Glücksache, bzw. wenn ich damals bereits etwas mehr Ahnung gehabt hätte, dann hätte ich die Reparatur wohl garnicht erst versucht.Im Grunde hilft wirklich nur Einbauen und Probefahren - oder gleich neu machen. Scheitert aber meistens an fehlenden Ersatzteilen;
Auch die Einstellung der Schaltgabeln ist übrigens schon eine recht hohe Hürde.