Leerlaufanreicherung

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Klaus*13
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Leerlaufanreicherung

Beitrag von Klaus*13 »

Hallo Leute,

habe heute mal die Dose von der Leerlaufanreicherung (habe es mal auf dem Bild markiert) aufgemacht und reingeschaut :shock: . Kann mir jemand erklären was der Widerstand mit dem Blech macht, in dem dieser kleine Kegel steckt, der das Loch zuhält (klar soweit?)? Ich nehme mal an, dass durch die Dose Luft oder Gemisch fließt und der Kegel auf oder zu macht. Aber wie funktioniert das?
Gruß,

der neugierige Klaus
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67er T2a
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Sgt. Pepper
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Re: Leerlaufanreicherung

Beitrag von Sgt. Pepper »

Das ist das Thermo-Ventil für die Zentralleerlauf(start)anreicherung... oder so ähnlich. :D

Also in dem Gehäuse ist eine Bi-Metalllasche mit einem Kugelventil.
Wenn die eingebaute Heizpatrone diese Bi- Metalllasche erwärmt dann öffnet sich ein Bypass für die Luft und magert das
Gemisch des Zentralleerlaufes auf den eingestellten Wert (daher auch bei warmen Motor und nach einigen Minuten Laufzeit einstellen) ab.

Bei kalten Motor, oder wenn dieser grade erst gestartet wurde, wird durch den geschlossenen Bypass das Gemisch etwas angefettet. Die Luft für diesen Bypass kommt übrigens aus dem Schimmergehäuse.
Das ganze funktioniert nur wenn die ganze Geschichte völlig dicht ist. Das kleine Gehäuse hat einige Öffnungen die durch Dichtmasse verschlossen sind und mitlerweile gerne mal undicht werden. Zwischen den Teilen sind kleine O-Ringe die auch bei den meisten Dichtsätzen dabei sind.
Testen kannst du es, indem du die Zündung einschaltest. Nach einigen Minuten sollte sich das Gehäsue etwas erwärmt haben.

Gruß Stephan
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Klaus*13
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Re: Leerlaufanreicherung

Beitrag von Klaus*13 »

Heißt das, dass sich die Bimetalllasche ausdehnt und so das Blech mit dem Kegel hochdrückt, so dass das Loch geöffnet wird?
Habe die Dose mit Teroson-Dichtmasse wieder verschlossen, ich hoffe, das ist jetzt dicht... :dafür:
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Sgt. Pepper
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Re: Leerlaufanreicherung

Beitrag von Sgt. Pepper »

Der Bi- Metallstreifen besteht aus zwei unterschiedlichen Metallstreifen die miteinander verklebt sind.
Da beide Metalle unterschiedliche Wäreausdehnungskoeffizienten haben dehnen sie sich bei Erwärmung unterschiedlich stark aus und der Streifen krümmt sich.
Im Kalten Zustand drückt der Streifen das Ventil zu. Wenn nun die Heizpatrone diesen Streifen erwärmt krümmt er sich und hebt die Kugel etwas an und gibt so das Ventil für die Luft frei.
Eigentlich ganz simples System. Bei mir hatte sich leider ein Lötpunkt der Heizpatrone gelöst und somit war diese nicht mehr mit Spannung versorgt.
Nachgelötet und das ganz funktioniert wieder.

Ich habe die Öffnungen auch mit Dichtmasse wieder zugeschmiert, die hatte sich nämlich völlig aufgelöst.

Gruß Stephan
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Klaus*13
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Re: Leerlaufanreicherung

Beitrag von Klaus*13 »

Danke, Stefan. Dann habe ich es richtig wieder zusammengesetzt. Die Feder war vom Herausnehmen des Kegels so verbogen, dass immer offen war. Aber jetzt ist es zu, zumindest wenn's kalt ist :)
Gruß,

Klaus
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Duetto
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Re: Leerlaufanreicherung

Beitrag von Duetto »

Ich hänge mich mal hier dran, da ich auch meine Dose aufgemacht habe :stupid:
Leider ist im Inneren so ziemlich alles im Argen: beide Anschlüsse des Heizelementes nicht mehr vorhanden, "Schlüsselloch"-Bohrung im Bimetallstreifen für das Ventil ausgelutscht, alle Dichtringe bröselig etc...
leerlaufanreicherungsventil.jpg
Da beim Kauf das Ding eh nicht angeschlossen war, denke ich an ein einfaches Stillegen. Oder habt Ihr andere Vorschläge? Zu kaufen gibt es das nicht mehr, oder?

Danke,
Uli
Nach Diktat verreist...
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