Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

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Harald
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Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von Harald »

OK Leute,
ich habe mal wieder möglicherweise etwas kaputt gemacht :roll:

Ich Oberrindviech, Vollidiot und Knippkopp (dann hätten wir das jetzt schonmal erledigt) habe mich so auf meinen neuen 5-30 nM Drehmomentschlüssel gefreut und war nach zweistündiger Suche so aufgekratzt, weil ich tatsächlich den Zentrierdorn wieder gefunden habe, den ich mir vor Jahren schonmal vorbereitend gekauft habe, daß ich die Druckplatte falsch aufgesetzt habe.

VW hat ja netterweise auf die Schwungscheibe so Stifte gesetzt, in die die Druckplatte rein soll. Aber Harald hat die erfolgreich ignoriert und die Druckplatte mit 20 nM elegant auf diese Stifte gedrückt.

Naja - Motor ging nicht rein. Keine Ahnung weshalb. Aber wenn der nicht reinflutscht, dann nehme ich den wieder runter und schau mir alles ruhig an. Und habe dabei die Stifte zur Kenntnis genommen. Naja.

Jedenfalls: Irgendwie habe ich es glaube ich geschafft, die "Federn" - also diese spitz zulaufenden, auf dem Ausrücklager laufenden Dingens, zu verbiegen. Nicht dramatisch - aber so 0,5-1 mm habe ich da ein Tal. Keine Ahnung, wie ich das hingekriegt habe. Möglicherweise schon durch das Anziehen der Druckplatte "auf die Stifte".

Jetzt habe ich die Platte wieder ab- und dann nochmal, jetzt richtig, draufgesetzt. Im Korb steht, man soll die Druckplatte auf Täller eben an diesen Zapfen untersuchen. OK, habe ich, so´n Tal. Und jetzt? Weiterverwenden oder lieber ne neue?

Grüße,
Harald

Unwichtiges habe ich mal kleiner geschrieben und ´Tschuldigung an Dude - ich kann auch dumme Sachen machen.
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boggsermodoa
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von boggsermodoa »

:roll:

Tief durchatmen!

EINBAUEN! :thumb:

:wink:


Gruß,

Clemens


PS:
Im Korb steht, man soll die Druckplatte auf Täller eben an diesen Zapfen untersuchen.
Ich habe das Buch nicht und kann deswegen den Wortlaut nicht überprüfen. Ich vermute mal, daß Korb den Verschleiß an den Lamellenenden meint. Bei getretener Kupplung rutschen diese bei jeder Umdrehung immer leicht auf dem Drucklager hin und her, je nachdem, wie groß der Achsenversatz zwischen Kurbelwelle und Drucklager / Getriebeeingangswelle ist. (Im Idealfall beträgt er 0 - und dann ist dort Ruhe.) Dadurch werden sie dünner und irgendwann dann auch mal zu dünn. Guck dir da das Drucklager ruhig mal kritisch an, auch wenn's nagelneu ist. Der Lagerkörper sollte zentrisch in den tiefgezogenen Blechkörper eingepunktet sein.
Wenn sich durch dein kleines Malheur der Blechkörper der Kupplungsdruckplatte etwas verzogen haben sollte und deswegen die Lamellenenden der Feder nicht mehr in einer Ebene liegen, so ist das m.E. in geringem Maße tolerierbar. Ich gehe außerdem davon aus, daß das alles gleich viel besser aussieht, sobald du sie wieder ans Schwungrad angeschraubt hast.
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Harald
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von Harald »

Mmmmmmh,

Danke Clemens. Hier nochmal ´n Bild:
GrößenänderungP1040189b.jpg
Bin mir da wirklich nicht sicher. Bild ist bei eingebauter Druckplatte aufgenommen. "Gerader" zieht sich das nicht.

Grüße,
Harald
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boggsermodoa
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von boggsermodoa »

Hmm - opinions, please!

So richtig appetitlich sieht das wirklich nicht aus. Ich glaub', ich würde sie doch lieber wechseln. :roll:
Alternativ kannst du ja mal versuchen, ob du die Platte wieder richten kannst (das Blechgehäuse, nicht die Feder). Du hast da ja so zwei, drei Möglichkeiten. Die Anlagefläche auf eine ebene Platte legen, mit dem Spion den Istzustand ermitteln - und so weiter.



Gruß,

Clemens
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Harald
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von Harald »

boggsermodoa hat geschrieben:Ich glaub', ich würde sie doch lieber wechseln.
Zack - Ende.

Eben bestellt. Einfach zuviel Gehampel, falls da doch was nicht funktioniert.

Danke auch dafür, daß Du einfach nur mal Zweifel angemeldet hast - war genau das, was ich brauchte. Wird genug geben, an dem ich später mal rumzweifeln werde. Da wird das, an dem ich noch was ändern kann, sofort erledigt.

Aber: ist das jetzt wirklich nur Zufall gewesen, daß ich den Motor nicht reingekriegt habe oder hängt das mit der Kupplung zusammen?

Grüßend,
Harald
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Mario73
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von Mario73 »

Noch ein Tipp zum Motoreinbau:Die Kupplungsseite muß an das Getriebe!Andernfalls brauchst Du einen längeren Keilriemen für die Lichtmaschine :!: :versteck:




Und tschüß.............
T2b Grawomobil,No EMPI,No Westfalia

Sachkundiger/Gasprüfung nach G607

Buswärts ins Abenteuer
http://www.interessengemeinschaft-t2.or ... ck=Mario73
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boggsermodoa
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von boggsermodoa »

Harald hat geschrieben: Aber: ist das jetzt wirklich nur Zufall gewesen, daß ich den Motor nicht reingekriegt habe oder hängt das mit der Kupplung
Oh, wo ist denn schon wieder meine Glaskugel? :roll:
Wenn die Druckplatte nicht auf dem Schwungrad aufliegt, ragt sie natürlich weiter raus und tiefer in die Kupplungsglocke. Siehst du da irgendwelche Spuren einer Berührung (z.B. am Ausrückhebel).
Ist dir eigentlich beim Zentrieren nix aufgefallen? War die Kupplungsscheibe fest, nach dem Anziehen der Schrauben?
Ist das Schwungrad eigentlich gleich groß wie am CJ-Motor?

Gruß,

Clemens
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Harald
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von Harald »

boggsermodoa hat geschrieben: Oh, wo ist denn schon wieder meine Glaskugel?
OK, dann war es eben ne schwierigere Frage :D
boggsermodoa hat geschrieben: Wenn die Druckplatte nicht auf dem Schwungrad aufliegt, ragt sie natürlich weiter raus und tiefer in die Kupplungsglocke. Siehst du da irgendwelche Spuren einer Berührung (z.B. am Ausrückhebel).
Nö. Was mich erstaunt hat: die Kupplung am Altmotor war ja noch extrem jung. Erst letztes Jahr reingekommen. Trotzdem war die Flügelschraube maximal auf das Gewinde am Ende des Kupplungszuges aufgeschraubt. Habe die jetzt erstmal gelöst, darauf rückte schonmal das Ausrücklager deutlich zurück. Vielleicht lag es (auch) daran.
boggsermodoa hat geschrieben: Ist dir eigentlich beim Zentrieren nix aufgefallen?
Nö. Doch: das ich den Zentrierdorn in meiner Unordnung gefunden habe :D
boggsermodoa hat geschrieben: War die Kupplungsscheibe fest, nach dem Anziehen der Schrauben?
Tja, wenn ich geahnt hätte, daß ich da was falsch gemacht habe, hätte ich vielleicht nochmal geschaut. So habe ich eben nur den Dorn rausgezogen - habe dann aber nicht die Kupplungsscheibe runter"fallen" hören. Saß wohl schon dran, kann sich aber verschoben haben beim Anwuppen. Guter Ansatz :lol:
boggsermodoa hat geschrieben: Ist das Schwungrad eigentlich gleich groß wie am CJ-Motor?
Jepp - sollte es zumindest. Aber ´n größeres, als beim CJ gibt es doch auch eigentlich nicht, oder?


Na, ich werde mal schauen. Mit Deinen Hinweisen werde ich jetzt hoffentlich kritisch genug da rangehen können. Jedenfalls mal wieder genug Material für nen Workshop ;-) Vielleicht schauen sich den dann auch mal andere an. War ´n netter Thread mit Dir, Danke.

Grüße,
Harald
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FW177
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von FW177 »

Könnt auch nur intressiert und amüsiert mitlesen da ich bei mir lediglich am ausücklager die zwei Feder mal vergessen hab und nie die komplett Kupplung mit Scheibe abnehmen musste. Alles noch soweit i.O.
Naja aber dazu lernen kann man ja imme gut wenn der clemens was erklärt :gut:
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B.C.
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Re: Kupplung: Druckplatte weiter verwendbar?

Beitrag von B.C. »

wenigstens ist diesmal ein Nadellager drin :unbekannt:
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