buggy-peter hat geschrieben:boggsermodoa hat geschrieben:
Es ist kein Problem, mineralisches Öl mit synthetischem aufzufüllen oder umgekehrt...Clemens
Moooooment
http://www.adac.de/infotestrat/reparatu ... fault.aspx
http://auto.germanblogs.de/archive/2010 ... ischen.htm
http://www.auto-motor-oel.de/auto-wisse ... ischen/31/
http://testberichte.ebay.at/Mischbarkei ... 0000836569
Den letzten habe ich dazu genommen, weil er mal 'ne eigene Meinung kund tut, während die ersten drei offenbar alle voneinander abgeschrieben haben.
Die ersten drei sind sich darin einig, daß ein Diesel-Motoröl nix in einem Ottomotor zu suchen hat und umgekehrt - und das ist für moderne Motoren beider Funktionsprinzipien auch sicher richtig. Früher war jedoch alles besser (sogar die Zukunft) und ich erinnere mich noch an Motoröle, die sowohl eine API-S- als auch eine API-C-Spezifikation hatten, also für Otto- und Dieselmotoren gleichermaßen geeignet waren (z.B. API-SF/CD).
Jetzt mal ein paar Spekulationen von mir - also was aus der Reihe "im Hinterkopf präsent, aber ausdrücklich nicht für diesen Beitrag sauber recherchiert!" Tut es deswegen zunächst mal ruhig als eine der vielen
urban legends ab, wie man sie im Internet an jeder Ecke findet und zieht erst Konsequenzen daraus, wenn ihr diese Recherche nachgeholt habt.
Anfang bis Mitte der 80er Jahre hielten Katalysatoren bei ottomotorgetriebenen Autos Einzug und diese Katalysatorschichten reagieren empfindlich auf metallische Ablagerungen aus den Abgasen. Deswegen mußte z.B. das Blei aus dem Sprit verbannt werden, aber auch Metallverbindungen aus den Öl-Additiven. Besonders schmerzlich war dabei der Verzicht auf verschiedene Zinkverbindungen, die im Motoröl als besondere Hochdruckkomponente vorhanden waren. Die waren so was wie die letzte Verteidigungslinie um einen direkten Bauteilkontakt zu vermeiden, wenn alles andere bereits versagt hatte. API-SG war die letzte API-Spezifikation, die noch solche Additive enthielt, m.W. bereits reduziert gegenüber SF. Mit API-SH waren sie verschwunden. Vermutlich dürfte sich kein API-SH oder höher spezifiziertes Öl finden, das noch für Dieselmotoren geeignet ist. Inwiefern diese Zinkverbindungen in aktuellen Motorölen durch nichtmetallische Additive gleichwertig ersetzt sind, weiß ich nicht. Es ist jedoch Tatsache, daß API-SH da ziemlich geschwächelt hat und deswegen z.B. von BMW für die OHV-Boxermotoren nie freigegeben war. Die Vorschrift lautet da immer noch API-SG, wobei ich selbst jedoch keine Ahnung habe, was die Werkstätten da heutzutage reinkippen. (Alte BMW-Boxer sehen i.d.R. niemals eine Fachwerkstatt für so was albernes wie einen Ölwechsel.) Der olle BMW-Boxer teilt mit dem VW-Motor nicht nur eine Reihe von Konstruktionsmerkmalen, sondern auch eine Reihe damit verbundener Probleme. Als da wären der schwere Ventiltrieb, verbunden mit einer ziemlich unbarmherzig vorgespannten Ventilfeder, woraus sich große Flächendrücke am Nockengipfel im Leerlauf und immense Drücke an den Kugelenden der Stoßstangen und der Berührung zwischen Kipphebel und Ventilschaft bei Höchstdrehzahl ergeben. Ein druckstabiles Öl ist da hoch willkommen.
Motorenöl für Dieselmotoren (API-Cx) ist druckstabil - und ich sehe in erster Näherung keinen Grund, weswegen wir es in unseren Boxermotoren nicht verwenden sollten. Auf der anderen Seite sollten wir uns nicht blind auf irgendwelche VW-Freigaben auf dem Kanister verlassen, weil heutige VW-Motoren mit unseren Schätzchen wirklich nichts mehr zu tun haben.
Also wie gesagt:
Take it with a grain of salt! Selber schlau machen oder auf dem Kanister nachlesen, ob da außer API-S(irgendwas) vielleicht noch ein API-C(irgendwas) aufgeführt ist. Wenn ja, ist das euer Öl.
Gruß,
Clemens
http://de.wikipedia.org/wiki/Motor%C3%B6l allg. Motoröl; erklärt u.a. diese Viskositätsveränderung, die ich weiter oben beschrieben habe
http://www.motul.de/i/prd/api.htm API-Klassifizierungen, VW-Freigaben etc.