Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
@clipperfreak: danke für die Bilder, das ist ja echt interessant. Welche Überlegungen dafür wohl der Grund waren?
- clipperfreak
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Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
zwar nicht T2 aber T3 Lackierung ab min. 4.40
es wurde bei 2 farbiger Lackierung erst das Helle lackiert, dann von Hand abgeklebt und dann der Dunkle Farbton lackiert
https://www.youtube.com/watch?x-yt-cl=8 ... 1421782837
es wurde bei 2 farbiger Lackierung erst das Helle lackiert, dann von Hand abgeklebt und dann der Dunkle Farbton lackiert
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Gruß
Klaus *223
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Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Lack war auch damals schon teuer. Ich würde vermuten, daß zuerst außen die Farbe lackiert wurde, ohne groß abzukleben, weswegen die Scheibenrahmen mit benebelt worden sind. Anschließend unteren Bereich abdecken und den Rest weiß lackieren. Denke auch, daß das Abkleben in der Serienfertigung so einfacher zu machen war als umgekehrt.clipperfreak hat geschrieben:aussen komplett in der jeweiligen Aussenfarbe und danach dass Dach bzw. ab der Gürtellinie Weiss
Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Der Film ist ja klasse und die Frage wohl final beantwortet !
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Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Nur für den T3
Grüße Andy
T2 Reparaturbleche aus eigener Fertigung sowie wohl das größte NOS Blechteile Lager in Deutschland!
Teileanfragen gerne per PN oder Mail.
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Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Hallo zusammen,
... wir sind des Rätsels Lösung näher gekommen bzw. sehr dicht dran. Nun folgt ein sachlich nüchterner Bericht.
Manchmal hat Einkaufen auch Vorteile, denn es hat mich ein Rentner auf meinen Bus angesprochen und sich geoutet, dass er im Werk Hannover in der "Bullifertigung" beschäftigt war. Verschiedene Tätigkeiten beim T2 wie Aggregateinbau (Motor mit Getriebe zusammen), Verkleidungen usw. aber vor allen Dingen auch (Neben-) Tätigkeiten bei der Lackierung. Also nicht aktiv als Lackierer, sondern mit begleiteten Arbeiten beschäftigt, letztlich aber dicht dran am Geschehen um meine Fragen mehr oder weniger hinreichend beantworten zu können. An ein Tauchbad beim T2 konnte er sich allerdings nicht mehr erinnern, meinte das sei erst ab T3 gewesen. Naja, andere mögen das besser wissen, soll hier nicht weiter stören.
Nach seinen Ausführungen wurde der (recht dünne, dunkelgraue) Spritzgrund (als Primer) per Hand mit Fließbecherpistolen aufgetragen. Danach kam der hellgraue (80°?) Füller mit sattem Auftrag. Nach Abtrocknung wurde dieser einem Zwischenschliff unterzogen. Bei krassen Fällen für "Flächenprobleme" sogar auch unter Maschineneinsatz, aber eben nicht grundsätzlich. Feinbearbeitung per Hand war aber die Regel, mal mehr, mal weniger. Nach Reinigung wurde eigentlich nur das Dach "locker" abgedeckt, so dass es zu da zu keiner unnötigen Staubansammlung kommen konnte, die später die Dachlackierung hätten "dumm" aussehen lassen. Nun folgte der Endlack unten, der von 2 - 3 Lackierern aufgetragen wurde. Arbeitswerkzeug waren wieder Fließbecherpistolen. Über die Sicke (oder Bauchbinde) wurde ein ausreichender Streifen mitlackiert um später (bei der hellen Dachfarbe) einen sauberen Übergang vorzufinden. Nachdem der untere Bereich fertig lackiert war, ging es auf dem Band ab in die Trockenkabine (natürlich ohne „Dachhaube“). Die genaue Durchlaufzeit war leider nicht mehr in Erinnerung, aber es war so, dass noch in der gleichen bzw. darauffolgenden Schicht der Innen- bzw. obere Außenlack aufgetragen werden konnte. Vorher war jedoch der untere Bereich abzukleben. Mittels vorgefertigter Papierschablonen soll das recht flott gegangen sein. Wieder 2 - 3 Lackierer mit Fließbecherpistolen bewaffnet erledigten den Rest. Die Klebebänder an den Papierschablonen wurden alsbald abgenommen bevor der Lack durchgehärtet war, auch hier konnten leider dafür keine Zeiten genannt werden. Danach folgte der Türeneinbau, welche andernorts lackiert wurden. Etwas Unsicherheit bestand, ob die Kabinentüren schon vormals eingesetzt und ausgerichtet waren. Ich persönlich gehe aber davon aus, dass man diesen Schritt vorher getan haben musste. Bei der Schiebetür, Heck- sowie Motorklappe konnte leider auch kein so klares Bild vermittelt werden, wobei ich persönlich davon ausgehe, dass nur die Motorklappe bereits vorher montiert war. Nachdem die Kabinentüren montiert waren, war es Aufgabe meines Gesprächspartners, die dazu gehörigen Befestigungsschrauben entsprechend „anzumalen“, damit der Eindruck „aus einem Guss“ entstand. Sichtbare Pinselstriche waren nicht wahrnehmbar, es war eben die richtige Mischung aus Pinselhaar und entsprechend verdünnter Farbe. Auf die Frage welche Farbqualität denn zum Einsatz kam, konnte leider auch nicht geantwortet werden. Eines wurde aber bestätigt, dass es sich wohl noch nicht um eine 2 Komponentenfarbe gehandelt hat. So bleibt dann nur zu mutmaßen ob es eine Einkomponenten- Nitro- oder Kunstharzfarbe hätte gewesen sein können.
Über die insgesamt aufgetragene Lackstärke konnte mein Gegenüber auch noch Auskunft geben, die betrug damals nämlich so um die 200 Mikrometer weil es die derzeitige Qualitätssicherung so wollte.
Einige Fragen sind für mich geklärt, andere sind leider dazu gekommen, Klärung bei nächst passender Gelegenheit.
Der genannte Farbauftrag ist aufschlussreich, von meinem Lackierer wurde mir aber bei Nachlackierungen angeraten erst oben zu lackieren (mit Übergang über die Bauchbinde weiter nach unten), weil dann bei der unteren Lackierung der Lack nicht in bzw. an die Klebekante laufen kann um dann nachher eine hässliche Stosskante zu hinterlassen, die man dann nur wieder mühsam wegpolieren müsse. Na gut, den Ratschlag kann man so hinnehmen.
Dieser Thread könnte nun bei Bedarf entsprechend angepasst werden:
http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=9509
... wir sind des Rätsels Lösung näher gekommen bzw. sehr dicht dran. Nun folgt ein sachlich nüchterner Bericht.
Manchmal hat Einkaufen auch Vorteile, denn es hat mich ein Rentner auf meinen Bus angesprochen und sich geoutet, dass er im Werk Hannover in der "Bullifertigung" beschäftigt war. Verschiedene Tätigkeiten beim T2 wie Aggregateinbau (Motor mit Getriebe zusammen), Verkleidungen usw. aber vor allen Dingen auch (Neben-) Tätigkeiten bei der Lackierung. Also nicht aktiv als Lackierer, sondern mit begleiteten Arbeiten beschäftigt, letztlich aber dicht dran am Geschehen um meine Fragen mehr oder weniger hinreichend beantworten zu können. An ein Tauchbad beim T2 konnte er sich allerdings nicht mehr erinnern, meinte das sei erst ab T3 gewesen. Naja, andere mögen das besser wissen, soll hier nicht weiter stören.
Nach seinen Ausführungen wurde der (recht dünne, dunkelgraue) Spritzgrund (als Primer) per Hand mit Fließbecherpistolen aufgetragen. Danach kam der hellgraue (80°?) Füller mit sattem Auftrag. Nach Abtrocknung wurde dieser einem Zwischenschliff unterzogen. Bei krassen Fällen für "Flächenprobleme" sogar auch unter Maschineneinsatz, aber eben nicht grundsätzlich. Feinbearbeitung per Hand war aber die Regel, mal mehr, mal weniger. Nach Reinigung wurde eigentlich nur das Dach "locker" abgedeckt, so dass es zu da zu keiner unnötigen Staubansammlung kommen konnte, die später die Dachlackierung hätten "dumm" aussehen lassen. Nun folgte der Endlack unten, der von 2 - 3 Lackierern aufgetragen wurde. Arbeitswerkzeug waren wieder Fließbecherpistolen. Über die Sicke (oder Bauchbinde) wurde ein ausreichender Streifen mitlackiert um später (bei der hellen Dachfarbe) einen sauberen Übergang vorzufinden. Nachdem der untere Bereich fertig lackiert war, ging es auf dem Band ab in die Trockenkabine (natürlich ohne „Dachhaube“). Die genaue Durchlaufzeit war leider nicht mehr in Erinnerung, aber es war so, dass noch in der gleichen bzw. darauffolgenden Schicht der Innen- bzw. obere Außenlack aufgetragen werden konnte. Vorher war jedoch der untere Bereich abzukleben. Mittels vorgefertigter Papierschablonen soll das recht flott gegangen sein. Wieder 2 - 3 Lackierer mit Fließbecherpistolen bewaffnet erledigten den Rest. Die Klebebänder an den Papierschablonen wurden alsbald abgenommen bevor der Lack durchgehärtet war, auch hier konnten leider dafür keine Zeiten genannt werden. Danach folgte der Türeneinbau, welche andernorts lackiert wurden. Etwas Unsicherheit bestand, ob die Kabinentüren schon vormals eingesetzt und ausgerichtet waren. Ich persönlich gehe aber davon aus, dass man diesen Schritt vorher getan haben musste. Bei der Schiebetür, Heck- sowie Motorklappe konnte leider auch kein so klares Bild vermittelt werden, wobei ich persönlich davon ausgehe, dass nur die Motorklappe bereits vorher montiert war. Nachdem die Kabinentüren montiert waren, war es Aufgabe meines Gesprächspartners, die dazu gehörigen Befestigungsschrauben entsprechend „anzumalen“, damit der Eindruck „aus einem Guss“ entstand. Sichtbare Pinselstriche waren nicht wahrnehmbar, es war eben die richtige Mischung aus Pinselhaar und entsprechend verdünnter Farbe. Auf die Frage welche Farbqualität denn zum Einsatz kam, konnte leider auch nicht geantwortet werden. Eines wurde aber bestätigt, dass es sich wohl noch nicht um eine 2 Komponentenfarbe gehandelt hat. So bleibt dann nur zu mutmaßen ob es eine Einkomponenten- Nitro- oder Kunstharzfarbe hätte gewesen sein können.
Über die insgesamt aufgetragene Lackstärke konnte mein Gegenüber auch noch Auskunft geben, die betrug damals nämlich so um die 200 Mikrometer weil es die derzeitige Qualitätssicherung so wollte.
Einige Fragen sind für mich geklärt, andere sind leider dazu gekommen, Klärung bei nächst passender Gelegenheit.
Der genannte Farbauftrag ist aufschlussreich, von meinem Lackierer wurde mir aber bei Nachlackierungen angeraten erst oben zu lackieren (mit Übergang über die Bauchbinde weiter nach unten), weil dann bei der unteren Lackierung der Lack nicht in bzw. an die Klebekante laufen kann um dann nachher eine hässliche Stosskante zu hinterlassen, die man dann nur wieder mühsam wegpolieren müsse. Na gut, den Ratschlag kann man so hinnehmen.
Clemensboggsermodoa hat geschrieben:Ich würde vermuten, daß zuerst außen die Farbe lackiert wurde, ohne groß abzukleben, weswegen die Scheibenrahmen mit benebelt worden sind. Anschließend unteren Bereich abdecken und den Rest weiß lackieren. Denke auch, daß das Abkleben in der Serienfertigung so einfacher zu machen war als umgekehrt.
Dieser Thread könnte nun bei Bedarf entsprechend angepasst werden:
http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=9509
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
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- Rolf-Stephan Badura
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Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Hallo Norbert,
interessanter Bericht, Danke!
Ich denke in der Massenproduktion war so ein Abkleben einfacher und billiger.
Grüße,
interessanter Bericht, Danke!
Ich denke in der Massenproduktion war so ein Abkleben einfacher und billiger.
Grüße,
Sabine & Rolf-Stephan Badura
1979er VW L-Bus Camping Umbau
1970er VW Karmann-Ghia Coupé, 1982er Eriba Pan, HAZET Werkzeug-Sammlung
1979er VW L-Bus Camping Umbau
1970er VW Karmann-Ghia Coupé, 1982er Eriba Pan, HAZET Werkzeug-Sammlung
Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Ich hätte da noch eine Frage zur Zweifarblackierung: Wie wurden denn die Radkästen bei einer Zweifarblackierung ausgeführt? In weiß, so wie der Innenraum oder in z.B. Kansasbeige wie der untere Bereich?
Gruß Nils
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- clipperfreak
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Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
in Kansasbeige, weiss nur bei weissem FahrzeugBue69 hat geschrieben:Ich hätte da noch eine Frage zur Zweifarblackierung: Wie wurden denn die Radkästen bei einer Zweifarblackierung ausgeführt? In weiß, so wie der Innenraum oder in z.B. Kansasbeige wie der untere Bereich?
Gruß Nils
Gruß
Klaus *223
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Re: Zweifarblack ab Modell 71-79 - Detailfotos
Nachtrag zur Lackierfolge, so wie es bei meinem 74er aussieht:
Zuerst unten / aussen und dann der Rest.