Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
- Tanjas&Thomas_T2b
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Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Moin,
ich habe mir jetzt im Winter mal den Motor aus der Doka vorgenommen.
Nun ist bei der Analyse raus gekommen, das die Hauptlagergasse etwas oval war. (0,09mm genau an der Grenze)
Also habe ich mal wieder vor der Qual der Wahl eines Motorenbauers gestanden.
Ich bin dann auf einen bekannten Motoreninstandsetzer in Köln aufmerksam geworden.
Der hat eine andere Methode um die Lagergasse wieder auf Normmaß zu bringen.
Er plant die Gehäusehälften und kann dadurch die Lagergassen für Nockenwelle und Kurbelwelle auf Standard Maß bohren.
Da sind die Lager auch deutlich einfacher und günstiger zu bekommen, als für das 1. Übermaß.
Also habe ich dann mein Motorgehäuse letztes Jahr im Dezember nach Köln geschickt.
Anfang Januar kam das Gehäuse dann bearbeitet zurück.
Als ich das Paket geöffnet habe war ich erst einmal etwas ernüchtert. Die Lagergassen haben deutliche Bearbeitungsspuren und auch teilweise spürbare Riefen gehabt.
Da ich erst einmal keine Passstifte hatte, konnte ich nicht direkt los messen.
(Als Tipp am Rande: Das Gehäuse ist mit 8mm Passstiften verbunden. Da passen die von dem Typ1 Schwungrad. Die Ersatzteilnummer im Bildkatalog ist falsch)
Riefen und ein mit dem Finger ertastbarer Absatz
Selbst der Abdruck der alten Lagerschale war noch sichtbar.
Spürbare Kratzer in den Lagerstellen Auch hier steht noch altes Material.
Nachdem ich dann endlich Passstifte hatte, habe ich das Gehäuse vermessen.
Es war mit einem Radialspiel von 0,045 am mittleren Kurbelwellenlager innerhalb der Toleranz.
Aber da hatte ich bei gespindelten Gehäusen von anderen Motorenbauern auch schon mal 0 gemessen.
Mein Fazit:
Die Methode das Gehäuse wieder auf ein Standard Maß zu bekommen halte ich für gut.
Im Vergleich zum normalen Spindeln ist es sicherlich auch aufwendiger, was einen höheren Preis (ca.300€) rechtfertigt.
Aber ich hätte mir ein schöneres Tragbild der Lagerstellen erhofft gehabt.
Viele Grüße
Thomas
ich habe mir jetzt im Winter mal den Motor aus der Doka vorgenommen.
Nun ist bei der Analyse raus gekommen, das die Hauptlagergasse etwas oval war. (0,09mm genau an der Grenze)
Also habe ich mal wieder vor der Qual der Wahl eines Motorenbauers gestanden.
Ich bin dann auf einen bekannten Motoreninstandsetzer in Köln aufmerksam geworden.
Der hat eine andere Methode um die Lagergasse wieder auf Normmaß zu bringen.
Er plant die Gehäusehälften und kann dadurch die Lagergassen für Nockenwelle und Kurbelwelle auf Standard Maß bohren.
Da sind die Lager auch deutlich einfacher und günstiger zu bekommen, als für das 1. Übermaß.
Also habe ich dann mein Motorgehäuse letztes Jahr im Dezember nach Köln geschickt.
Anfang Januar kam das Gehäuse dann bearbeitet zurück.
Als ich das Paket geöffnet habe war ich erst einmal etwas ernüchtert. Die Lagergassen haben deutliche Bearbeitungsspuren und auch teilweise spürbare Riefen gehabt.
Da ich erst einmal keine Passstifte hatte, konnte ich nicht direkt los messen.
(Als Tipp am Rande: Das Gehäuse ist mit 8mm Passstiften verbunden. Da passen die von dem Typ1 Schwungrad. Die Ersatzteilnummer im Bildkatalog ist falsch)
Riefen und ein mit dem Finger ertastbarer Absatz
Selbst der Abdruck der alten Lagerschale war noch sichtbar.
Spürbare Kratzer in den Lagerstellen Auch hier steht noch altes Material.
Nachdem ich dann endlich Passstifte hatte, habe ich das Gehäuse vermessen.
Es war mit einem Radialspiel von 0,045 am mittleren Kurbelwellenlager innerhalb der Toleranz.
Aber da hatte ich bei gespindelten Gehäusen von anderen Motorenbauern auch schon mal 0 gemessen.
Mein Fazit:
Die Methode das Gehäuse wieder auf ein Standard Maß zu bekommen halte ich für gut.
Im Vergleich zum normalen Spindeln ist es sicherlich auch aufwendiger, was einen höheren Preis (ca.300€) rechtfertigt.
Aber ich hätte mir ein schöneres Tragbild der Lagerstellen erhofft gehabt.
Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Die Methode ist nicht neu, das wurde früher in Ermangelung an Übermaßlagern so gemacht. Die vielen Nebenwirkungen sind ebenfalls bekannt.
Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Du meinst, dass der Kolbenrückstand dann nimmer passt/geringer wird?
Oder noch mehr?
Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
.....die Spuren entstehen weil das wahrscheinlich mit der Hand gerieben wurde und nicht an der Maschine .....
Wenn die riefen nur optisch sind, kannst du versuchen das mit einem schleifflies zu polieren...
Ansonsten würde ich die Firma mal ansprechen!
Aber letztendlich kommt es auf das Maß drauf an, das ist das wichtigste!
Gruß
T
Wenn die riefen nur optisch sind, kannst du versuchen das mit einem schleifflies zu polieren...
Ansonsten würde ich die Firma mal ansprechen!
Aber letztendlich kommt es auf das Maß drauf an, das ist das wichtigste!
Gruß
T
Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Ich hatte ja bereits ein überarbeitetes Gehäuse von dem Motorenbauer und da hat alles gepasst... Die Ölpumpenbohrung wird entweder mit gemacht oder hat eh etwas spiel... bin mir da nicht sicher... Habe das gehäuse auch leider nicht mehr da.sham 69 hat geschrieben: ↑31.01.2021 10:15Das ist eine zu vernachlässigende Größe. Ich denke eher an die Öffnungen für die Ölpumpe, den Kurbelwellendichtring, den Deckel der Nockenwelle und die Riemenscheibe.
Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
das sieht ja echt bescheiden aus. Wenn man die Gasse auf einer Koordinatenmessmaschine bezüglich Koaxialität der Lager zueinander und Rundheit / Zylinderform der einzelnen Lager vermessen würde bekäme man wohl einen Schreianfall.
Das Verfahren würde ich nur bei Motoren verwenden wo es nicht anders geht. Hier hast du mehr Geld für ein schlechteres Ergebnis ausgegeben um ein paar Euro am Lagersatz zu sparen.
Das Verfahren würde ich nur bei Motoren verwenden wo es nicht anders geht. Hier hast du mehr Geld für ein schlechteres Ergebnis ausgegeben um ein paar Euro am Lagersatz zu sparen.
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Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Hallo,
wie seiht es denn bei diesem Verfahren mit dem Ölsieb und Öldeckel aus? Das muss doch sicher auch alles bearbeitet werden, oder liege ich da falsch?
Gruß Jörg
wie seiht es denn bei diesem Verfahren mit dem Ölsieb und Öldeckel aus? Das muss doch sicher auch alles bearbeitet werden, oder liege ich da falsch?
Gruß Jörg
Bus Typ22, EZ. 74, 1915/CT Block, ca.70PS, Olympiablau
Audi A6/C4, 2,6 V6, Bj. 1996
Eriba Touring Triton, Bj. 1981
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Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Hi Jörg,
von den Gehäusehälften sind geschätzt nur 0,05mm pro Gehäusehälfte runter genommen worden.
Die Ölpumpe hat auch noch rein gepasst.
Der Ölsiebdeckel ist total unkritisch.
Der hat gefühlt doch 0,5mm Spiel.
Auch die Simeringe haben noch gepasst.
Viele Grüße
Thomas
von den Gehäusehälften sind geschätzt nur 0,05mm pro Gehäusehälfte runter genommen worden.
Die Ölpumpe hat auch noch rein gepasst.
Der Ölsiebdeckel ist total unkritisch.
Der hat gefühlt doch 0,5mm Spiel.
Auch die Simeringe haben noch gepasst.
Ehrlich gesagt hatte ich gedacht das Gehäuse wird nach dem Fräsen gespindelt, hatte ich wohl falsch gelegen.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Kleiner Nachtrag:
Der Motorenbauer hat mich kontaktiert und mir eine kostenlose Nachbearbeitung angeboten:
Ursache für das Tragbild waren wohl nicht mehr ganz scharfe Reibahlen.
Und da ich eigentlich zu dem gleichen Schluss gekommen war, hatte ich ja auch schon mit dem weiteren Zusammenbau des Motors begonnen.
Der steht inzwischen so auf der Werkbank: Aber das Angebot ist fair gewesen.
Viele Grüße
Thomas
Der Motorenbauer hat mich kontaktiert und mir eine kostenlose Nachbearbeitung angeboten:
Ursache für das Tragbild waren wohl nicht mehr ganz scharfe Reibahlen.
Er hat mir jedoch noch einmal am Telefon versichert, das es technisch keine Relevanz hat.....
Die Reibahlen waren nicht mehr ganz scharf, sodass das Tragbild Optische Mängel verursacht hat.
Bitte schicken Sie uns das Gehäuse nochmal zu um es nachzuarbeiten.
Es wird aber leider 1-2 Wochen dauern ,weil wir gerade auf neue Messer warten.
...
Und da ich eigentlich zu dem gleichen Schluss gekommen war, hatte ich ja auch schon mit dem weiteren Zusammenbau des Motors begonnen.
Der steht inzwischen so auf der Werkbank: Aber das Angebot ist fair gewesen.
Viele Grüße
Thomas
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