Hallo Thomas,
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: ↑08.04.2017 19:38
Ich habe mit Edding das Ende vom Ventil geschwärzt und dann mit verschiedenen Längen der Stößelstange zu lange experimentiert,
bis die Einstellschraube "mittig" das Ventil trifft.
Alles richtig gemacht wie auf Deiner Skizze zu sehen ist, außerhalb der Mittellinie aber symmetrisch.
Bei Tuningteilen wie NW ist so mit der Einstellung der Stößelstange zu verfahren und man darf also keinesfalls an die Kanten kommen.
Ich darf dazu eine Skizze anfügen (entspricht Draufsicht auf Zylinderkopf von der Kerzenseite, ev. auch spiegelbildlich

):
Bei den Auslassventilen ist das besonders wichtig und ich darf dazu einmal etwas weiter ausholen:
Man lässt die Kipphebeinstellschraube etwas (ca. 1mm) außerhalb der Mitte des Ventilschaftes aufsitzen.
Dadurch erreicht man die notwendige Drehbewegung des Ventils, um einerseits das einseitige Einschlagen
des Schaftendes und andererseits eine einseitige Rückstandsbildung an den Ventilflächen zu vermeiden.
Die Drehbewegung dürfte recht minimal ausfallen (Bogensekunden?), bei mehrmaligem Drehen der Kurbelwelle sollte also noch nichts auffallen.
Erst wenn sich der Motor in Betrieb befindet und auch über längere Zeit Drehzahlen gemacht hat, geht man auch nur von ganz geringen Drehbewegungen aus, die aber ausreichend sind.
Bei Ventilen die in einem Motor lange genug gelaufen sind, kann man da jeweils leichte Kreisbahnen entdecken, nötigenfalls einmal Licht auf die Auflagefläche fallen lassen und "spiegeln".
Bei Einlassventilen soll das wohl eher weniger kritisch sein, trotzdem gelang es mir immer das entsprechend hinzubekommen.
Wenn ich einmal eine "außerordentliche" Inspektion mache, nehme ich die Kipphebelwellen ab und schaue mir die Ventilschaftenden an, ob diesbezüglich noch alles paletti ist.
Ebenfalls werden dann auch die Einstellschrauben an den Laufflächen inspiziert.
Ich hoffe, dass ich die Botschaft nun unmissverständlich 'rübergebracht habe und Restunsicherheiten beseitigt sind. Ansonsten mit Nachfragen bitte nicht zögern.
PS: Es gibt ja auch Leute, die auf sog. "Elefantenfüße" als Einstellschrauben schwören und diese auch schon lange im Einsatz haben. Da scheint das mit dem Ventildrehen auch zu klappen und man hat mehr Auflagefläche auf den Schäften und somit weniger Gefahr des Einlaufens.