Solartaschenvermeidungsversuch
- aircooled68
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Ich experimentiere gerade auch mit Solartaschen und bin sehr über die Leistung erstaunt. Ich habe mich immer gefragt, wie man mehrere verschiedene Solarzellen an eine Batterie anschließen kann. Die Bluetoothprodukte von Victron können sich miteinander koppeln und sind dann ein gemeinsames Ladegerät.
Ein Victron MPPT Smartsolar 75/15 kostet gerade ~50E und dazu 2 dieser Zellen: https://ebay.us/m/GYAomU dann ist man mit 200Watt bei 150Euro. Verstaut wird das unterm Dach oder hinten unter der Matratze. Der Laderegler hat am Ausgang einen Victron Steckeranschluss (leider nicht verpolsicher) und kann mit Krokodilklemmen dann auch an anderen Fahrzeuge benutzt werden (letztes Wochenende hab ich 4 Fahrzeugen damit geladen bzw geholfen).
Für noch mehr Leistung hab ich die hier; https://solarkontor.de/WATTSTUNDE-WS340 ... AiEALw_wcB
Aber sehr groß und schwer. Leider konnte ich die noch nicht mit dem richtigen Regler testen aber 50Ah waren trotzdem in 4h geladen. Jetzt überleg ich mir auf Induktion zu kochen.
Also man kann auch mobile und stationäre Systeme kombinieren.
Gruß Jan
Ein Victron MPPT Smartsolar 75/15 kostet gerade ~50E und dazu 2 dieser Zellen: https://ebay.us/m/GYAomU dann ist man mit 200Watt bei 150Euro. Verstaut wird das unterm Dach oder hinten unter der Matratze. Der Laderegler hat am Ausgang einen Victron Steckeranschluss (leider nicht verpolsicher) und kann mit Krokodilklemmen dann auch an anderen Fahrzeuge benutzt werden (letztes Wochenende hab ich 4 Fahrzeugen damit geladen bzw geholfen).
Für noch mehr Leistung hab ich die hier; https://solarkontor.de/WATTSTUNDE-WS340 ... AiEALw_wcB
Aber sehr groß und schwer. Leider konnte ich die noch nicht mit dem richtigen Regler testen aber 50Ah waren trotzdem in 4h geladen. Jetzt überleg ich mir auf Induktion zu kochen.
Also man kann auch mobile und stationäre Systeme kombinieren.
Gruß Jan
- Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Moin Jan,
man kann Solarzellen mit ähnlichen Spannungen einfach parallel schalten.
Da holt man dann ggf. nicht die letzten 5% Leistung raus.
Aber man kann alles mit einem Regler betreiben, die ja auch durchaus einen nicht unerheblichen Strombedarf für die Selbstverwaltung haben.
Gerade im Winter, wenn das Auto länger steht.
Viele Grüße
Thomas
man kann Solarzellen mit ähnlichen Spannungen einfach parallel schalten.
Da holt man dann ggf. nicht die letzten 5% Leistung raus.
Aber man kann alles mit einem Regler betreiben, die ja auch durchaus einen nicht unerheblichen Strombedarf für die Selbstverwaltung haben.
Gerade im Winter, wenn das Auto länger steht.
Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
- aircooled68
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Moin Thomas,
Ich schreibe mal einfach. Fest verbaut 75/15 bei 170watt sind 12-13Ampere.
Das externe mit 200watt liefert 15A, das 340watt dann 24A.
Also wenn ich das ausreizen würde, bräuchte ich einen 50A besser 60A Regler.
Hab ich aber vor 3 Jahren nicht drüber nachgedacht. Erst als letztes Jahr immer so schlechtes Wetter war hab ich mir mehr Solarpower gewünscht und das koppeln der Regler ist meine gewünschte Lösung gewesen. Mein Ziel ist ja auch nicht alle Panele immer mitzunehmen zu müssen.
Ich würde gern noch was an der Frontscheibe machen.
Nochmals: die Regler kommen bei Bedarf dazu und im Winter eh (meist) abgeklemmte Batterien.
Gruß Jan
Ich schreibe mal einfach. Fest verbaut 75/15 bei 170watt sind 12-13Ampere.
Das externe mit 200watt liefert 15A, das 340watt dann 24A.
Also wenn ich das ausreizen würde, bräuchte ich einen 50A besser 60A Regler.
Hab ich aber vor 3 Jahren nicht drüber nachgedacht. Erst als letztes Jahr immer so schlechtes Wetter war hab ich mir mehr Solarpower gewünscht und das koppeln der Regler ist meine gewünschte Lösung gewesen. Mein Ziel ist ja auch nicht alle Panele immer mitzunehmen zu müssen.
Ich würde gern noch was an der Frontscheibe machen.
Nochmals: die Regler kommen bei Bedarf dazu und im Winter eh (meist) abgeklemmte Batterien.
Gruß Jan
- boggsermodoa
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Hi, ihr Sunnyboys!Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: ↑22.05.2025 15:57 Für Kompressorkühlschrank, Beleuchtung und Computers hat es allemal gereicht. Die 120 Ah Blei-Säure-Akkus waren praktisch immer voll und wurden auch während der Fahrt vom Solarmodul geladen. Wir hatten nur selten einen Grund, unser zweites separates Modul anzustecken.
Aber wir hatten natürlich auch eine fette Sonneneinstrahlung …
Sonnige Grüße
Wolfgang

Erklärt mal 'nem alten Mann: Was macht man dann damit?

Meine persönliche Solartaschenvermeidungsstrategie bestand immer darin, keinen Strom zu verbrauchen. Kühlschrank im Auto habe ich nie gehabt und nur selten vermisst. Gekocht wurde mit Gas, Wasser floss mit Schwerkraft, bisschen Licht hier und da, aber meist stand doch eine Kerze auf dem Tisch. Mit Ausnahme des letzten Westy (da war sie halt schon drin) hatte ich auch nie eine zweite Batterie (dafür stets 'ne fette erste). Klar, das waren andere Zeiten. Auch der Fotoapparat hat keinerlei Strom verbraucht. Belichtungsmessung von Hand mit Gossen Belichtungsmesser. Der hat sich über eine Selenzelle (yeah!) selbst mit Strom versorgt. Genauer gesagt war deren Output direkt das Messergebnis.
Ich tute jetzt hier nicht rum, um mich irgendwie abzuheben, sondern aus wirklichem Interesse. Ich war in letzter Zeit ausschließlich mit dem Mopped unterwegs. Die 10-Ah-Batterie hält permanent das Händi (Navi) bei Laune. Die Nikon (D5500) schießt mit einem Reserve-Akku weit über 1.000 Bilder. --> Ich habe schlicht keinen Bedarf.
Die letzte Mopped-Tour hat mich nach über 40 Jahren mal wieder nach Marokko geführt ... und dort habe ich mich mit dem Bremer infiziert. Das ist der Mercedes-Benz T1, der Vorläufer vom Sprinter. Der dominiert dort das Straßenbild, wie bei uns in den sechziger Jahren die luftgekühlten VWs. So ein Ding steht jetzt da, erhält alle meine Liebe und wohl demnächst auch mal eine Wohneinrichtung. Die zu planen macht jedenfalls deutlich mehr Spaß, als in seinen öligen Eingeweiden rumzuwühlen.
Ich gucke z.Zt. also fleißig YouTube-Videos, in denen Wohnmobilausbauten vorgestellt werden und bin häufig entsetzt, wieviel Elektrogeraffel die Leute verbauen, wie komplex das Auto dabei wird und wieviel Raum dafür draufgeht. In einem Helsinki-ähnlichen VW T2 war die komplette Sitztruhe nur mit der Elektroinstallation belegt.

Brauche ich das? Das Auto soll insgesamt schon ein bisschen komfortabler und autarker werden als meine VWs, aber darunter verstehe ich v.a. ein vernünftiges Bad und eine krisen- und diebstahlsichere Unterbringung für die Fahrräder. Ein Laptop wäre der einzige zusätzliche Verbraucher im Vergleich zu früher.
Wofür braucht ihr den ganzen Strom?
Clemens
- GuentherKrass
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Hallo Clemens,
die ersten 20 Jahre mit meinem T2 mit Berlin-Ausstattung habe ich auch ohne wirklich funktionierenden (Gas-)Kühlschrank verbracht. Das war okay, hab die zweite Batterie praktisch nur für ein bisschen Licht, Musik und das sporadische Laden einer Kamera gebraucht.
Ich bin sonst eher minimalistisch unterwegs und brauche wenig Luxus, aber die Umrüstung auf Kompressor-Kühlschrank war schon ein unglaublicher Komfort-Gewinn: Kalte Getränke, frischere Nahrungsmittel, vor allem in südlichen Gefilden.
Und damit ist der Energiebedarf ein deutlich anderer, denn das Ding soll ja permanent laufen. Wenn man alle zwei Tage weiterfährt oder Landstrom zur Verfügung hat, dann geht das auch ohne Solar und große/teure Batterien. Falls man aber mal ein paar Tage autark stehen will und es ordentlich warm ist, dann hilft Solar ungemein.
Und dann kann es eben komplizierter werden, wenn man unterschiedliche Batterie-Typen für Start und Bord-Stromkreis hat (unterschiedliche Ladespannungen, Ladekennlinien, etc.). Das bedeutet unter Umständen 3 "Ladegeräte": Solar-Laderegler, Landstrom-Ladegerät und Ladebooster für den Strom aus der Lichtmaschine.
Wird ein Laptop oder ähnliches regelmäßig verwendet, dann ist oft noch ein Wechselrichter zu verbauen, da für viele Laptops spezielle 12V Ladegeräte oft gar nicht erhältlich sind.
Das Landstrom-Ladegerät hängt ja oft an der Aussensteckdose - hier sollte ja auch eine Sicherung und FI-Schalter verbaut sein - also wieder mehr Kabel und Elektrik.
Und das kann man dann alles unterschiedlich geschickt in einen T2 packen
Um keinen wertvollen Stauraum zu verschwenden, habe ich Landstromladegerät und Wechselrichter unter dem Berlin-Kühlschrank verbaut (da ist ein doppelter Boden mit nicht genutztem Hohlraum), die Absicherung des 220V-Netzes ist ganz hinten im Küchenblock hinter der untersten Schublade (da sind ein paar Zentimeter Platz), der Solarregler ist hinten links am Seitenschrank kurz vor der Heckklappe, der Ladebooster lebt zusammen mit der kompletten 12V-Absicherung "kopfüber" im Motorraum und die Lifepo-Batterie auf dem linken Batterieblech.
Wenn man die Geräte versteckt verbaut, muss man natürlich auch besonders auf die Gehäuse-Abmessungen und die Belüftung achten. Zudem haben viele Geräte nur einen Schalter am Gehäuse, der dann nicht mehr zugänglich ist - hier muss man evtl. kreativ werden und einen externen Schalter einbauen...
Was ich sagen will: Wenn man sich Zeit lässt und das sauber plant und ausführt, dann ist da weder Kabelsalat noch Platzverschwendung
Mein Tipp für Deinen Umbau am Bremer: Überleg Dir genau, wieviel Strom Du tatsächlich brauchst und schau Dir auch mal "Kombi"-Geräte an, die vereinen dann die oben erwähnten Laderegler und manche beinhalten gleich einen Wechselrichter.
Leichte Zeit
Timo
die ersten 20 Jahre mit meinem T2 mit Berlin-Ausstattung habe ich auch ohne wirklich funktionierenden (Gas-)Kühlschrank verbracht. Das war okay, hab die zweite Batterie praktisch nur für ein bisschen Licht, Musik und das sporadische Laden einer Kamera gebraucht.
Ich bin sonst eher minimalistisch unterwegs und brauche wenig Luxus, aber die Umrüstung auf Kompressor-Kühlschrank war schon ein unglaublicher Komfort-Gewinn: Kalte Getränke, frischere Nahrungsmittel, vor allem in südlichen Gefilden.
Und damit ist der Energiebedarf ein deutlich anderer, denn das Ding soll ja permanent laufen. Wenn man alle zwei Tage weiterfährt oder Landstrom zur Verfügung hat, dann geht das auch ohne Solar und große/teure Batterien. Falls man aber mal ein paar Tage autark stehen will und es ordentlich warm ist, dann hilft Solar ungemein.
Und dann kann es eben komplizierter werden, wenn man unterschiedliche Batterie-Typen für Start und Bord-Stromkreis hat (unterschiedliche Ladespannungen, Ladekennlinien, etc.). Das bedeutet unter Umständen 3 "Ladegeräte": Solar-Laderegler, Landstrom-Ladegerät und Ladebooster für den Strom aus der Lichtmaschine.
Wird ein Laptop oder ähnliches regelmäßig verwendet, dann ist oft noch ein Wechselrichter zu verbauen, da für viele Laptops spezielle 12V Ladegeräte oft gar nicht erhältlich sind.
Das Landstrom-Ladegerät hängt ja oft an der Aussensteckdose - hier sollte ja auch eine Sicherung und FI-Schalter verbaut sein - also wieder mehr Kabel und Elektrik.
Und das kann man dann alles unterschiedlich geschickt in einen T2 packen

Um keinen wertvollen Stauraum zu verschwenden, habe ich Landstromladegerät und Wechselrichter unter dem Berlin-Kühlschrank verbaut (da ist ein doppelter Boden mit nicht genutztem Hohlraum), die Absicherung des 220V-Netzes ist ganz hinten im Küchenblock hinter der untersten Schublade (da sind ein paar Zentimeter Platz), der Solarregler ist hinten links am Seitenschrank kurz vor der Heckklappe, der Ladebooster lebt zusammen mit der kompletten 12V-Absicherung "kopfüber" im Motorraum und die Lifepo-Batterie auf dem linken Batterieblech.
Wenn man die Geräte versteckt verbaut, muss man natürlich auch besonders auf die Gehäuse-Abmessungen und die Belüftung achten. Zudem haben viele Geräte nur einen Schalter am Gehäuse, der dann nicht mehr zugänglich ist - hier muss man evtl. kreativ werden und einen externen Schalter einbauen...
Was ich sagen will: Wenn man sich Zeit lässt und das sauber plant und ausführt, dann ist da weder Kabelsalat noch Platzverschwendung

Mein Tipp für Deinen Umbau am Bremer: Überleg Dir genau, wieviel Strom Du tatsächlich brauchst und schau Dir auch mal "Kombi"-Geräte an, die vereinen dann die oben erwähnten Laderegler und manche beinhalten gleich einen Wechselrichter.
Leichte Zeit
Timo
- aircooled68
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Wofür braucht ihr den ganzen Strom?
Luxus ohne Gas (was ich nicht will)
2 Kühlschränke, Radio (laut!), Standheizung und E-Bike laden. In Zukunft vl. Induktionskocher. Dazu 4 Tage autark stehen, auch bei schlechtem Wetter.
Gruß Jan
Luxus ohne Gas (was ich nicht will)
2 Kühlschränke, Radio (laut!), Standheizung und E-Bike laden. In Zukunft vl. Induktionskocher. Dazu 4 Tage autark stehen, auch bei schlechtem Wetter.
Gruß Jan
- Wolfgang T2b *354
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
@ Clemens
Hallo alter Mann,
… und hier das Voting vom ganz alten Mann.
Dass Du vom Hannoveraner zum Bremer konvertierst, gilt hier zwar als Häresie, doch wir sind ja tolerant - zähneknirschend.
Mir würde es auch mal wieder Spaß machen, etwas Neues zu planen und auszubauen.
Für die Generation, die weltreisend mit Postkarten, Plastikwasserkanister, Kerze und gefalteten Landkarten sozialisiert worden ist, ist das ‘ne echte Herausforderung. Braucht man den ganzen modernen Schnickschnack?
Doch beim Camperausbau ist’s wie im richtigen Leben: nein, braucht man überhaupt nicht! Aber ganz hinten im Kopf murmelt einer leise: willst Du das wirklich alles zu Hause lassen. Das Navi, um Dich nicht zu verirren? Den Kaltmacher, um nicht lauwarmes Bier trinken zu müssen? Das Tablet, um Nachrichten oder die eigenen Bilder anzuschauen? Das Handy, um nicht Postkarten schreiben zu müssen? Die LED-Lampe, um es den alten Augen ein bisschen leichter zu machen?
Unsere Ansprüche ans Leben haben sich in den letzten 0,5-Jahrhunderten verändert. Auch meine eigenen. Wir sind 2023 einen Monat lang mit den fast erwachsenen Kindern von Freunden in Südafrika herumgefahren. Sozusagen Omma und Oppa mit Enkels. Es war höchst angenehm für alle, aber anders. Wir brauchten nicht nur dreimal so viele Lebensmittel, die gekühlt werden wollten, sondern auch dreimal so viele USB-Steckdosen. Obwohl die beiden kaum auf dem Handy rumgedaddelt haben, waren die Akkus abends immer leer. Hier mal Nachrichten vom Sportverein geguckt, dann mit Schulfreunden gechattet oder mit Eltern bildtelefoniert, um ihnen live die Elefanten zu zeigen. Foto ist out. AAA. Abends Akkus alle.
Ein modernes Leben ohne USB ist denkbar, aber sinnlos.
Doch am übelsten treiben es nicht die Jungen, sondern manche wohlsituierte Alten. Das neue Weltreise-Expeditions-Abenteuer-Spielmobil hat alles elektrisch. Vom Vorhang-Zuziehen über die italienische Kaffeemaschine bis zum Induktionsherd. Die gesamte Reise ist auf dem Tablet präzise waypoint-mäßig durchgeplant und zu jeder Zeit kann auf die Kameras zu Hause umgeschaltet werden, um den Dieben beim Einbruch live zuzuschauen. Das ist eigentlich wie zuhause bleiben, nur an einem anderen Ort.
Als ich unseren damals neu gekauften T2 umbaute, habe ich gleich 300m zusätzliche Kabel verlegt. Jeden neuen Strang vierfach. Drei in Reserve. Und was soll ich sagen: war gut so. Ich lebe heute noch von den Kabeln, wenn was Neues kommt oder was im Eimer ist. Und ich möchte den ganzen elektrischen Schnickschnack nicht missen.
Um zur Frage aller Fragen zurück zu kommen. Nein, man braucht das alles nicht. Aber ohne ist’s auch fad. Typisch Hobby halt, ziemlich nutzlos und irrational, macht aber Spaß.
Die Kölner würden sagen: jeder Jeck ist anders verrückt. Auf jeden Fall aber verrückt.
Hin und her gerissene Grüße
Wolfgang
Hallo alter Mann,
… und hier das Voting vom ganz alten Mann.
Dass Du vom Hannoveraner zum Bremer konvertierst, gilt hier zwar als Häresie, doch wir sind ja tolerant - zähneknirschend.
Mir würde es auch mal wieder Spaß machen, etwas Neues zu planen und auszubauen.
Für die Generation, die weltreisend mit Postkarten, Plastikwasserkanister, Kerze und gefalteten Landkarten sozialisiert worden ist, ist das ‘ne echte Herausforderung. Braucht man den ganzen modernen Schnickschnack?
Doch beim Camperausbau ist’s wie im richtigen Leben: nein, braucht man überhaupt nicht! Aber ganz hinten im Kopf murmelt einer leise: willst Du das wirklich alles zu Hause lassen. Das Navi, um Dich nicht zu verirren? Den Kaltmacher, um nicht lauwarmes Bier trinken zu müssen? Das Tablet, um Nachrichten oder die eigenen Bilder anzuschauen? Das Handy, um nicht Postkarten schreiben zu müssen? Die LED-Lampe, um es den alten Augen ein bisschen leichter zu machen?
Unsere Ansprüche ans Leben haben sich in den letzten 0,5-Jahrhunderten verändert. Auch meine eigenen. Wir sind 2023 einen Monat lang mit den fast erwachsenen Kindern von Freunden in Südafrika herumgefahren. Sozusagen Omma und Oppa mit Enkels. Es war höchst angenehm für alle, aber anders. Wir brauchten nicht nur dreimal so viele Lebensmittel, die gekühlt werden wollten, sondern auch dreimal so viele USB-Steckdosen. Obwohl die beiden kaum auf dem Handy rumgedaddelt haben, waren die Akkus abends immer leer. Hier mal Nachrichten vom Sportverein geguckt, dann mit Schulfreunden gechattet oder mit Eltern bildtelefoniert, um ihnen live die Elefanten zu zeigen. Foto ist out. AAA. Abends Akkus alle.
Ein modernes Leben ohne USB ist denkbar, aber sinnlos.
Doch am übelsten treiben es nicht die Jungen, sondern manche wohlsituierte Alten. Das neue Weltreise-Expeditions-Abenteuer-Spielmobil hat alles elektrisch. Vom Vorhang-Zuziehen über die italienische Kaffeemaschine bis zum Induktionsherd. Die gesamte Reise ist auf dem Tablet präzise waypoint-mäßig durchgeplant und zu jeder Zeit kann auf die Kameras zu Hause umgeschaltet werden, um den Dieben beim Einbruch live zuzuschauen. Das ist eigentlich wie zuhause bleiben, nur an einem anderen Ort.
Als ich unseren damals neu gekauften T2 umbaute, habe ich gleich 300m zusätzliche Kabel verlegt. Jeden neuen Strang vierfach. Drei in Reserve. Und was soll ich sagen: war gut so. Ich lebe heute noch von den Kabeln, wenn was Neues kommt oder was im Eimer ist. Und ich möchte den ganzen elektrischen Schnickschnack nicht missen.
Um zur Frage aller Fragen zurück zu kommen. Nein, man braucht das alles nicht. Aber ohne ist’s auch fad. Typisch Hobby halt, ziemlich nutzlos und irrational, macht aber Spaß.
Die Kölner würden sagen: jeder Jeck ist anders verrückt. Auf jeden Fall aber verrückt.
Hin und her gerissene Grüße
Wolfgang
- boggsermodoa
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Und dem AgfaGevaert Umkehrdienst, nicht zu vergessen, dank dessen die Dias schneller zuhause waren als man selber. Oft waren dies die ersten Lebenszeichen überhaupt, die die Angehörigen von uns Rumtreibern erhielten.Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: ↑04.06.2025 20:09
Für die Generation, die weltreisend mit Postkarten, Plastikwasserkanister, Kerze und gefalteten Landkarten sozialisiert worden ist, ist das ‘ne echte Herausforderung.

Im Vergleich zum Bulli ist der Bremer ja eher ein Stehzeug, denn ein Fahrzeug. Keine Schräglenkerachse mehr, dafür ein bisschen mehr Platz in der Hütte. So ist es auch gedacht. Bisschen länger stehen, bisschen weniger fahren - und das alles nicht nur 30 Urlaubstage im Jahr. Vielleicht sollte ich über den Kühlschrank wirklich nochmal nachdenken.
Danke an alle für den Input!
Clemens
- Matthias S.
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Hm ein Bremer ist ja im Vergleich zum T2 schon ein großer Abstieg was Fahrkomfort angeht. Ich hatte die früher als Firmenwagen, fahren sich wie ein alter LKW, innen laut, schwerfällig, unbequem. Aber die sind unglaublich robust, ich habe vielleicht Augen gemacht was die in Albanien mit den Bremer treiben, 30 Mann als Buschtaxi drin und mit Tempo über Wege, die mir mit dem T2 Bauchschmerzen und trotz Vorsicht viele Schäden bereiteten. Wenn die beladen sind, haben die auch richtig gut Traktion, leer eine Katastrophe.
Einen Kompressor Kühlschrank möchte ich nicht mehr missen, das war die beste Investition überhaupt am Bus. Er ermöglicht auch erst den Urlaub, wenn man gekühlte Medikamente braucht, das war bei mir über ein paar Jahre so.
Außer einige USB Steckdosen gibt es bei mir nichts weiteres, es geht alles auf die 88 AH Starterbatterie, für ein kleines Zubrot an Strom sorgt noch das kleine Solarmodul. Wir stehen immer max. 3 Tage und fahren dann weiter, müssen aber schon einige Stunden fahren damit die Batterie wirklich voll ist. Hier brachte der einstellbare Limaregler einen echten Fortschritt, der ist so eingestellt, dass an der Batterie nun auch wirklich 14,4 V ankommen trotz aller Spannungsverluste und Verbraucher. Für den Notfall habe ich eine kleine Zweitbatterie, die nur händisch zugschaltet wird, wenn die Starterbatterie nicht mehr zum Anlassen reicht. Das passiert so 2-4x pro Urlaub. Die Erstbatterie verliert bei so einer Nutzung schnell an Kapazität, daher wird sie alle 2 Jahre ersetzt (70€) , die wird dann auch nicht entsorgt sondern lebt dann noch lange in einer meiner Loks als normale Starterbatterie weiter.
Viele Grüße, Matthias
Einen Kompressor Kühlschrank möchte ich nicht mehr missen, das war die beste Investition überhaupt am Bus. Er ermöglicht auch erst den Urlaub, wenn man gekühlte Medikamente braucht, das war bei mir über ein paar Jahre so.
Außer einige USB Steckdosen gibt es bei mir nichts weiteres, es geht alles auf die 88 AH Starterbatterie, für ein kleines Zubrot an Strom sorgt noch das kleine Solarmodul. Wir stehen immer max. 3 Tage und fahren dann weiter, müssen aber schon einige Stunden fahren damit die Batterie wirklich voll ist. Hier brachte der einstellbare Limaregler einen echten Fortschritt, der ist so eingestellt, dass an der Batterie nun auch wirklich 14,4 V ankommen trotz aller Spannungsverluste und Verbraucher. Für den Notfall habe ich eine kleine Zweitbatterie, die nur händisch zugschaltet wird, wenn die Starterbatterie nicht mehr zum Anlassen reicht. Das passiert so 2-4x pro Urlaub. Die Erstbatterie verliert bei so einer Nutzung schnell an Kapazität, daher wird sie alle 2 Jahre ersetzt (70€) , die wird dann auch nicht entsorgt sondern lebt dann noch lange in einer meiner Loks als normale Starterbatterie weiter.
Viele Grüße, Matthias
- Sgt. Pepper
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Re: Solartaschenvermeidungsversuch
Moin Clemens,
stell doch dein neues Projekt mal vor. Den Bremer T1 hab ich hier in D in freier Wildbahn schon lange nicht mehr gesehen. Sind scheinbar total ausgestorben oder gingen alle in den Export.
Bei mir ist es ähnlich mit dem Strom:
Ich habe auch nur die Starterbatterie im Westi und sonst nix. Das geht auch zu zweit super. Das Handy kann man auch über die Starterbatterie laden. Bisher habe ich nur einmal wegen einer defekten Batterie gestanden, die war aber auch komplett kaputt gegangen und stammte noch aus dem Frickelcamper mit mehreren Tiefenentladungen in der Zwischenzeit. Hat mich gewundert, dass sie noch ein paar Jahre durchgehalten hat. Ansonsten kommt halt ein kleiner Booster mit. Ich hatte beim letzten GO noch damit gerechnet, dass ich dochmal Starthilfe brauche wenn die Standheizung die ganze Nacht läuft. Aber bisher war das nie der Fall.
Wenn man länger steht, dann hat man entweder Strom oder der Kühlschrank läuft halt weiterhin mit Gas. Beim Offenbach habe ich Platz für 2x 5kg Gas. Das reicht ewig, nur für Kühlschrank und den Kocher. Der originale Absorberkühlschrank reicht, kommt aber bei 30°C natürlich an seine Grenze. Das ist der einzige Nachteil. Das betrifft aber nur sehr wenige Tage alle paar Jahre mal. Wir sind nicht die Urlauber, die nach Spanien, etc. müssen.
Beim Frickelcamper kommt aber mehr rein, einfach aus Spaß an der Sache und weil ich gerne was basteln will in dem Bereich. Nicht weil man es braucht.
Meine Einstellung, wenn man zuviel Strom braucht, dann macht man im Urlaub was falsch...
Grüße,
Stephan
stell doch dein neues Projekt mal vor. Den Bremer T1 hab ich hier in D in freier Wildbahn schon lange nicht mehr gesehen. Sind scheinbar total ausgestorben oder gingen alle in den Export.
Bei mir ist es ähnlich mit dem Strom:
Ich habe auch nur die Starterbatterie im Westi und sonst nix. Das geht auch zu zweit super. Das Handy kann man auch über die Starterbatterie laden. Bisher habe ich nur einmal wegen einer defekten Batterie gestanden, die war aber auch komplett kaputt gegangen und stammte noch aus dem Frickelcamper mit mehreren Tiefenentladungen in der Zwischenzeit. Hat mich gewundert, dass sie noch ein paar Jahre durchgehalten hat. Ansonsten kommt halt ein kleiner Booster mit. Ich hatte beim letzten GO noch damit gerechnet, dass ich dochmal Starthilfe brauche wenn die Standheizung die ganze Nacht läuft. Aber bisher war das nie der Fall.
Wenn man länger steht, dann hat man entweder Strom oder der Kühlschrank läuft halt weiterhin mit Gas. Beim Offenbach habe ich Platz für 2x 5kg Gas. Das reicht ewig, nur für Kühlschrank und den Kocher. Der originale Absorberkühlschrank reicht, kommt aber bei 30°C natürlich an seine Grenze. Das ist der einzige Nachteil. Das betrifft aber nur sehr wenige Tage alle paar Jahre mal. Wir sind nicht die Urlauber, die nach Spanien, etc. müssen.
Beim Frickelcamper kommt aber mehr rein, einfach aus Spaß an der Sache und weil ich gerne was basteln will in dem Bereich. Nicht weil man es braucht.
Meine Einstellung, wenn man zuviel Strom braucht, dann macht man im Urlaub was falsch...
Grüße,
Stephan