Guten Abend zusammen,
zum Radlagerwechsel hinten hätt ich Fragen, nachdem bei mir was nicht stimmt.
Die Kronenmutter hinten links löst sich so weit, dass sie von Hand zu drehen geht.
Meine Notreparatur mit neuen Lagern vorm Maikäfertreffen hat zumindest bisher gehalten, wobei die Ursache der sich lösenden Kronenmutter geblieben ist.
Jetzt bin ich gerade am Vorbereiten für den nächsten Tausch. Dafür nehm ich u.a. gerade gebrauchte Achsgehäuse auseinander.
Ich habe eine Trommel, die unbenutzt aussieht und weiter 3 gebrauchte. Zusätzlich 3 gebrauchte Achsstummel, die ich an der Verzahnung penibel geputzt habe.
Wenn ich die nun in die Trommeln stecke, habe ich um die Drehachse fühlbares Spiel, ebenso vertikal.
Wie viel Spiel ist da erlaubt? Bzw. müsste das nicht saugend passen und nahezu kein Spiel haben?
Wenn kein Spiel zulässig ist, gibt es ein Maß der Verzahnung auf den Achsstummeln, das min. erreicht werden soll?
Gruß woita
[Workshop] Radlagerwechsel
Re: [Workshop] Radlagerwechsel
Hallo Woita
Hab kürzlich auch alles auseinander genommen, Einbau mit neuen Lager ist in paar Wochen geplant (nach Sanierung des Hinterwagens, d.h. Unterboden, Hinterachse, uvm.)
Die Achsstummel musste ich abziehen, da war überhaupt kein Spiel.
Deine Achsstummel sehen etwas eingelaufener aus als meine, zumindest bei den rot markierten Stelken, vielleicht ist das der Grund für das Spiel: Die grün markierte hingegen schaut 1A aus.
Ist bei der auch Spiel zu spüren?
Grüsse
avispa
Hab kürzlich auch alles auseinander genommen, Einbau mit neuen Lager ist in paar Wochen geplant (nach Sanierung des Hinterwagens, d.h. Unterboden, Hinterachse, uvm.)
Die Achsstummel musste ich abziehen, da war überhaupt kein Spiel.
Deine Achsstummel sehen etwas eingelaufener aus als meine, zumindest bei den rot markierten Stelken, vielleicht ist das der Grund für das Spiel: Die grün markierte hingegen schaut 1A aus.
Ist bei der auch Spiel zu spüren?
Grüsse
avispa
VW T2a (schweizer Ex-PTT-Bus), Typ 21-515, RHD, Hochdach, MJ 68, 1. IV 69
- woita
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Re: [Workshop] Radlagerwechsel
Da ist's genau so, sonst hätte ich den Stummel schon genommen.
Aber eine Achse kann ich noch zerlegen und auf einen intakten Achsstummel hoffen.
Gruß woita
Aber eine Achse kann ich noch zerlegen und auf einen intakten Achsstummel hoffen.
Gruß woita
- Wolfgang T2b *354
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Re: [Workshop] Radlagerwechsel
Hallo Woita,
wir hatten vor vielen Jahren mal das gleiche Problem. Beim Bremsenwechsel habe ich gemerkt, dass wir reichlich Torsionsspiel hatten (Radialspiel weiß ich nicht mehr). An den Flanken der Verzahnung fehlte mindestens 1 mm Material, also wirklich massiv. Habe später Achsgehäuse und Welle erneuern müssen.
Die einzige Ursache, die ich feststellen konnte: die Kontaktfläche der Mutter und deren Gegenfläche waren beide nicht wirklich plan, sondern leicht ballig. Das galt auch für die Anlage am Distanzring. Nach dem Anziehen mit dem richtigen Drehmoment haben sich diese Flächen offensichtlich etwas gesetzt, so dass bei jedem Lastwechsel eine kleine Relativbewegung stattfand. Und über 20.000 km wurde das, von mir unbemerkt, immer mehr.
Ich musste damals noch ein paar Tausend Kilometer mit den alten Teilen fahren und habe alle Flächen so gut es ging geplant. Hat einwandfrei funktioniert, die Flächen waren danach immer noch wie frisch bearbeitet, also ohne Verschleiß. Daraus schließe ich, dass es im Betrieb keine Relativbewegung zwischen Welle und Gehäuse gibt. Die Zahnflanken legen sich an und bleiben dort. Nichtplane Flächen sind ein klares Zeichen für ungenügendes Anzugsdrehmoment.
Bei einem Neuwagen würde ich Drehspiel nicht akzeptieren, doch bei unseren Autos müssen wir wohl ein paar Kompromisse eingehen. Ich würde alle Kontaktflächen sehr sauber und winklig planen und dafür sorgen, dass das Anzugsdrehmoment dauerhaft über 350 Nm liegt. Ich habe damals beim Weiterdehen zum nächsten Splintloch sicher die 500 Nm-Grenze überschritten. Dann geht es auch mit unperfekten Wellen.
Schöne Grüße
Wolfgang
wir hatten vor vielen Jahren mal das gleiche Problem. Beim Bremsenwechsel habe ich gemerkt, dass wir reichlich Torsionsspiel hatten (Radialspiel weiß ich nicht mehr). An den Flanken der Verzahnung fehlte mindestens 1 mm Material, also wirklich massiv. Habe später Achsgehäuse und Welle erneuern müssen.
Die einzige Ursache, die ich feststellen konnte: die Kontaktfläche der Mutter und deren Gegenfläche waren beide nicht wirklich plan, sondern leicht ballig. Das galt auch für die Anlage am Distanzring. Nach dem Anziehen mit dem richtigen Drehmoment haben sich diese Flächen offensichtlich etwas gesetzt, so dass bei jedem Lastwechsel eine kleine Relativbewegung stattfand. Und über 20.000 km wurde das, von mir unbemerkt, immer mehr.
Ich musste damals noch ein paar Tausend Kilometer mit den alten Teilen fahren und habe alle Flächen so gut es ging geplant. Hat einwandfrei funktioniert, die Flächen waren danach immer noch wie frisch bearbeitet, also ohne Verschleiß. Daraus schließe ich, dass es im Betrieb keine Relativbewegung zwischen Welle und Gehäuse gibt. Die Zahnflanken legen sich an und bleiben dort. Nichtplane Flächen sind ein klares Zeichen für ungenügendes Anzugsdrehmoment.
Bei einem Neuwagen würde ich Drehspiel nicht akzeptieren, doch bei unseren Autos müssen wir wohl ein paar Kompromisse eingehen. Ich würde alle Kontaktflächen sehr sauber und winklig planen und dafür sorgen, dass das Anzugsdrehmoment dauerhaft über 350 Nm liegt. Ich habe damals beim Weiterdehen zum nächsten Splintloch sicher die 500 Nm-Grenze überschritten. Dann geht es auch mit unperfekten Wellen.
Schöne Grüße
Wolfgang
Re: [Workshop] Radlagerwechsel
Hierbei kann man auch bedenken, dass beim T3 der ja die gleichen Achswellen hat wie der T2 (außer die A mit Trommelbremse), das Anzugsmoment eh schon auf 500Nm + bis zum nächsten Loch hochgesetzt wurde. Man sollte die späteren Distanzhülsen im Radlager verbauen, aber dann würde ich auch beim T2A deutlich mehr als 350Nm drauf geben.
Irgendwo hatte ich für die Welle mal Verschleißmaße gesehen, gerade den RepLeitfaden durchgeschaut aber nicht fündig geworden. Generell: ist die Welle eingelaufen dann ist sie kaputt.
Bei der Montage beachten dass die Verzahnung leicht mit Grafitfett geschmiert sein soll.
Irgendwo hatte ich für die Welle mal Verschleißmaße gesehen, gerade den RepLeitfaden durchgeschaut aber nicht fündig geworden. Generell: ist die Welle eingelaufen dann ist sie kaputt.
Bei der Montage beachten dass die Verzahnung leicht mit Grafitfett geschmiert sein soll.
Thorsten (ex *123)
- Wolfgang T2b *354
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Re: [Workshop] Radlagerwechsel
Kleine Einschränkung zu meiner vorherigen Aussage, kommt auf die Teilung der Mutter an. Aber in Summe: gebt ruhig ein Schippchen mehr drauf.
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Radnabe an Hinterradwelle:
6er Splintteilung (bis Splintloch weiterdrehen)
350
10er Splintteilung (bis Splintloch weiterdrehen)
500
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6er Splintteilung (bis Splintloch weiterdrehen)
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Thorsten (ex *123)
- woita
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Re: [Workshop] Radlagerwechsel
Hier nochmal Detailbilder der Achsstummel:
Der Achsstummel mit der "Chromoptik" ist hier noch am besten.
Weiter möcht ich festhalten, dass der Außenring des äußeren Lagers (Zylinderrollenlager) leicht spiel hat und sich mit Fingerkraft drehen lässt.
Das ist mir schon beim Lagertausch im April aufgefallen und auch jetzt bei 2 weiteren Gehäusen mit Lager.
Gruß woita
Ich hab den 4ten Achsstummel ausgebaut und der ist auch nicht besser:
In dem Papiertuch ist die Nr.4
Leider nicht so toll:
Den oberen Grat kann man mit dem Fingernagel gut spüren.Der Achsstummel mit der "Chromoptik" ist hier noch am besten.
Weiter möcht ich festhalten, dass der Außenring des äußeren Lagers (Zylinderrollenlager) leicht spiel hat und sich mit Fingerkraft drehen lässt.
Das ist mir schon beim Lagertausch im April aufgefallen und auch jetzt bei 2 weiteren Gehäusen mit Lager.
Gruß woita