Die Zündpistole sollte überhaupt keinen Wert anzeigen, die soll einfach nur blitzen! Und wenn du diesen Blitz auf die Winkelskala am Gebläsegehäuse richtest, kannst du dort sehen, wo sich Markierung der Riemenscheibe rumtreibt. Das ist der Zündzeitpunkt.
Mehr gibt's zu dem Thema nicht wirklich zu sagen. Falls du ein höher qualifiziertes Teil hast, bei dem du ein Offset einstellen kannst oder weitere Dinge, die dich verwirren, dann stell diese Werte alle auf Null oder kauf dir für eine Handvoll Dollar eine ganz einfache, mit der du umgehen kannst. Du willst, dass es zum Zündzeitpunkt blitzt und sonst nix! Du willst nicht wissen, was 17° später passiert und du willst auch nicht den Motor in Zeitlupe laufen sehen. Das sind Spezialanwendungen, um z.B. eine aufschwingende Ventilfeder o.ä. aufzupüren. Im normalen Schrauberalltag braucht man so etwas nicht.
Und wenn die blitzt, wenn der Zündfunke kommt, dann wird auch gezündet, wenn der Blitz kommt. Wie die Verteilerwelle eingesetzt ist und in welche Richtung der Verteilerfinger guckt, ist dabei vollkommen wurscht. In dem Moment, wo du den Blitz siehst, hebt der Kontakt ab (oder schaltet ein Hall-Geber), die Spannung in der Primärspule bricht zusammen, was einen Hochvoltstoß in der Sekundärwicklung zur Folge hat, den wiederum die Triggerzange deines Stroboskops erfasst, wenn er durch's Zündkabel zur Kerze huscht und sich dort in einem Funken zur Masse entlädt. Blitz gleich Funke!
Dass die Drehzahl steigt, wenn man die Zündung Richtung früh verstellt, ist in erster Näherung ganz normal. In mir wachsen nur allmählich Zweifel an deiner Grundeinstellung des Zündzeitpunkts. Könntest du den vielleicht mal statisch, nach alter Väter Sitte mit einem Prüflämpchen kontrollieren?

