So. Denn will ich auch hier mal n Abschluss machen.
Hoffentlich.
Ich hab heute den Regler getauscht. Nachdem mir ja nun der (falsche) 30A-Regler durchgebrannt war, bin ich n Weilchen notgedrungen mit nem 20A-Regler gefahren.
Ich hab bei Kruschewitz jetzt n 38A-Regler bekommen. Gestern in der Post gehabt und heute eingebaut.
Nu hat er wieder n schönen gleichmäßigen Ladestrom.
Ein gutes Gefühl.
Unterm Strich kann ich also sagen, daß die Lager der Lima dafür gesorgt haben, daß meine Kohlen Samba getanzt haben. Was sie mittelfristig schön zum funkeln und glühen brachte. Das wiederum hat meinen eh schon zu schwachen Regler gegrillt.
War ne schöne Schrauberei, alles wieder ins Lot zu bekommen.
Ich hab jetzt die Lima getauscht, den Regler getauscht und weil ich schonmal dabei war, auch großflächig die Kabelage bereinigt und ordentlich verchrimpt. Nebenbei hat der Motor auch ne Reinigungskur erhalten. Ich kam ja gerade an alles ran.
Ich danke euch für eure Tips und das eingebrachte Wissen.
Hoffentlich ist diese "unendliche Geschichte" an dieser Stelle beendet.
Gruß Polle
Mein Bus frisst Kohlen
Re: AW: Mein Bus frisst Kohlen
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- Norbert*848b
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Re: Mein Bus frisst Kohlen
Moin allerseits,
ich hänge mich einmal aus gegebenem Anlass an das Thema dran, weil es doch so schön passt und ich noch über ergänzende Erfahrungen berichten kann, die möglicherweise für den einen oder anderen hilfreich sein könnten.
Auf meiner diesjährigen Urlaubsreise Richtung Norwegen, hatte mich auch das Schicksal gem. Betreff ereilt.
Meine technische Vorbereitung war wohl leider nicht ausführlich genug gewesen. Zwar hatte ich die Kohlen auf ausreichende Lange kontrolliert gehabt und auch den Keilriemen abgenommen, die Lima-Riemenscheibe durchgedreht, um mit einem Finger auf den Kohlen den "Radialschlag" vom Kollektor zu ertasten. Wie sich später herausstellen sollte, war diese "Grobmethode" wohl nicht hinreichend genau genug.
Ab Dänemark muss man ja das Fahrlicht eingeschaltet haben und nach Norwegens Grenze, nachdem ich so etwa 800 km gefahren war, kam die Ladekontrolleuchte, just als ich Rast auf einem Parkplatz machen wollte.
Wie ich feststellen konnte, war nur die nach oben stehende Plus-Kohle total runter, während die Minuskohle noch so etwa den ursprünglichen Zustand aufwies. Nachdem ich die abgenutzte Kohle gewechselt hatte und noch von einem Materialfehler ausging, fuhr ich weitere 400 km nach Norden, um dann erneut die Panne zu haben.
Nach einem Erholungsurlab war mir nun nicht mehr so richtig zumute, denn das Kopfkino hätte da auch nicht mehr mitgespielt, so drehte ich halt Richtung Süden und Heimat um.
Zwischendurch konnte ich den VW-Oldtimer-Ersatzteilhänder "folkevogn.no" ausfindig machen, wo ich mich für den Fall der Fälle mit weiteren Ersatzkohlen eingedeckt hatte. ... und ja, ich fuhr nur noch (unerlaubter Weise
) mit Standlicht, um die Kohlen zu entlasten und schaute mir immer etwa nach 100 km den Abnutzungsgrad an.
Das Ende vom Lied: Ich schaffte es ohne weitere Ersatzkohlen bis nach zu Hause und kann nun damit handeln.
Die restlichen Urlaubstage hatte ich damit verbracht, meine Ersatzlichtmaschine einzubauen. Da auch die Kupplung etwas Zuwendung brauchte, war die Methode mit Motorausbau angesagt. Dabei kam auch ein "angeknabberter" Vergaserzug zu Tage, woraufhin ein neuer spendiert wurde.
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit fing ich nun an, mich der defekten Lichtmaschine zu widmen. Vor etwa 6 Jahren und seitdem etwa 35t gefahrenen Kilometern, hatte ich neue Lager nebst neuem hinteren Lagerschild eingesetzt gehabt. Diese Teile waren immer noch total in Ordnung. Als Grund kam also nur ein unzulässiger Radialschlag des Kollektors in Frage, was dann meine Messung auch bestätigte.
Der Sollwert liegt laut VW bei höchstens 0,015 mm und ich hatte einen um etwas mehr als Faktor 10 schlechten Wert ermitteln können. Da muss es also schon reichlich Kohlefeuer gegeben haben, was insbesondere die Pluskohle dahin gerafft hat. Auch bei meiner Ersatzlichtmaschine wird diese Kohle etwas wärmer als die von der Minusseite. Meine Erklärung dazu wäre, dass auf der Minusseite etwas mehr Kühlluft ankommt.
Ein Kohlefeuer ist ja auch immer in Verbintung mit entstehender Hitze zu sehen. Meine Vermutung war, dass die Andruckfeder für die Pluskohle ausgeglüht sein könne.
Ein Nachmessen mit einer präzisen Federwaage bestätigte den Verdacht:
( .. und ja, ich weiß dass Kräfte in "Newton" angegeben werden, die Waage hat aber eine Anzeige in Gramm.
)
Anpresskraft Feder Pluskohle: 300g
Anpresskraft Feder Minuskohle: 850g
... diesen Fehler somit auch gefunden.
Bei dem Kollektor war ich noch am überlegen was ich mit dem anstelle, also überdrehen lassen oden neu nehmen.
Die Mindeststärke soll nach VW-Angaben wohl 34,5 mm sein, wobei ich aber auch schon 33,5 mm vorgefunden hatte.
Da ich bereits bei einem Maß von knapp 34 mm lag, entschied ich mir für ein NOS-Teil und wurde bei "Ebätsch" für recht schmales Geld (round about 60€) fündig.
(Hilfreich war natürlich, die Boschnummer in Erfahrung zu bringen, was "Goggel" leicht gemacht hatte.
)
Als das Neuteil bei mir ankam, war ich natürlich neugiereig und habe sogleich nachgemessen:
Kollektordurchmesser: 37,4 mm
Radialschlag im Bereich Zeigerbreite BTW: Den Radialschlag kann man natürlich auch bei eingebauter Lima messen, einfach die Messuhr auf eine Kohle setzen, Keilriemen natürlich abgenommen und dann drehen.
PS: Etwas OT, aber wenn wir schon bei zulässigen Radialschlägen sind, hätte ich auch Werte für:
Anlasser: 0,03 mm
Drehstromlimas: ebenfalls 0,03 mm
ich hänge mich einmal aus gegebenem Anlass an das Thema dran, weil es doch so schön passt und ich noch über ergänzende Erfahrungen berichten kann, die möglicherweise für den einen oder anderen hilfreich sein könnten.
Auf meiner diesjährigen Urlaubsreise Richtung Norwegen, hatte mich auch das Schicksal gem. Betreff ereilt.
Meine technische Vorbereitung war wohl leider nicht ausführlich genug gewesen. Zwar hatte ich die Kohlen auf ausreichende Lange kontrolliert gehabt und auch den Keilriemen abgenommen, die Lima-Riemenscheibe durchgedreht, um mit einem Finger auf den Kohlen den "Radialschlag" vom Kollektor zu ertasten. Wie sich später herausstellen sollte, war diese "Grobmethode" wohl nicht hinreichend genau genug.
Ab Dänemark muss man ja das Fahrlicht eingeschaltet haben und nach Norwegens Grenze, nachdem ich so etwa 800 km gefahren war, kam die Ladekontrolleuchte, just als ich Rast auf einem Parkplatz machen wollte.
Wie ich feststellen konnte, war nur die nach oben stehende Plus-Kohle total runter, während die Minuskohle noch so etwa den ursprünglichen Zustand aufwies. Nachdem ich die abgenutzte Kohle gewechselt hatte und noch von einem Materialfehler ausging, fuhr ich weitere 400 km nach Norden, um dann erneut die Panne zu haben.
Nach einem Erholungsurlab war mir nun nicht mehr so richtig zumute, denn das Kopfkino hätte da auch nicht mehr mitgespielt, so drehte ich halt Richtung Süden und Heimat um.
Zwischendurch konnte ich den VW-Oldtimer-Ersatzteilhänder "folkevogn.no" ausfindig machen, wo ich mich für den Fall der Fälle mit weiteren Ersatzkohlen eingedeckt hatte. ... und ja, ich fuhr nur noch (unerlaubter Weise
Das Ende vom Lied: Ich schaffte es ohne weitere Ersatzkohlen bis nach zu Hause und kann nun damit handeln.
Die restlichen Urlaubstage hatte ich damit verbracht, meine Ersatzlichtmaschine einzubauen. Da auch die Kupplung etwas Zuwendung brauchte, war die Methode mit Motorausbau angesagt. Dabei kam auch ein "angeknabberter" Vergaserzug zu Tage, woraufhin ein neuer spendiert wurde.
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit fing ich nun an, mich der defekten Lichtmaschine zu widmen. Vor etwa 6 Jahren und seitdem etwa 35t gefahrenen Kilometern, hatte ich neue Lager nebst neuem hinteren Lagerschild eingesetzt gehabt. Diese Teile waren immer noch total in Ordnung. Als Grund kam also nur ein unzulässiger Radialschlag des Kollektors in Frage, was dann meine Messung auch bestätigte.
Der Sollwert liegt laut VW bei höchstens 0,015 mm und ich hatte einen um etwas mehr als Faktor 10 schlechten Wert ermitteln können. Da muss es also schon reichlich Kohlefeuer gegeben haben, was insbesondere die Pluskohle dahin gerafft hat. Auch bei meiner Ersatzlichtmaschine wird diese Kohle etwas wärmer als die von der Minusseite. Meine Erklärung dazu wäre, dass auf der Minusseite etwas mehr Kühlluft ankommt.
Ein Kohlefeuer ist ja auch immer in Verbintung mit entstehender Hitze zu sehen. Meine Vermutung war, dass die Andruckfeder für die Pluskohle ausgeglüht sein könne.
Ein Nachmessen mit einer präzisen Federwaage bestätigte den Verdacht:
( .. und ja, ich weiß dass Kräfte in "Newton" angegeben werden, die Waage hat aber eine Anzeige in Gramm.
Anpresskraft Feder Pluskohle: 300g
Anpresskraft Feder Minuskohle: 850g
... diesen Fehler somit auch gefunden.
Bei dem Kollektor war ich noch am überlegen was ich mit dem anstelle, also überdrehen lassen oden neu nehmen.
Die Mindeststärke soll nach VW-Angaben wohl 34,5 mm sein, wobei ich aber auch schon 33,5 mm vorgefunden hatte.
Da ich bereits bei einem Maß von knapp 34 mm lag, entschied ich mir für ein NOS-Teil und wurde bei "Ebätsch" für recht schmales Geld (round about 60€) fündig.
(Hilfreich war natürlich, die Boschnummer in Erfahrung zu bringen, was "Goggel" leicht gemacht hatte.
Als das Neuteil bei mir ankam, war ich natürlich neugiereig und habe sogleich nachgemessen:
Kollektordurchmesser: 37,4 mm
Radialschlag im Bereich Zeigerbreite BTW: Den Radialschlag kann man natürlich auch bei eingebauter Lima messen, einfach die Messuhr auf eine Kohle setzen, Keilriemen natürlich abgenommen und dann drehen.
PS: Etwas OT, aber wenn wir schon bei zulässigen Radialschlägen sind, hätte ich auch Werte für:
Anlasser: 0,03 mm
Drehstromlimas: ebenfalls 0,03 mm
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
Norbert
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- bullijochen
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 2190
- Registriert: 04.07.2010 15:49
- IG T2 Mitgliedsnummer: 0
Re: Mein Bus frisst Kohlen
Hallo Norbert guter Beitrag und wertvolle Info. Kannst du die Teilenummer für den Schleifring auch angeben?
Das würde das nachmachen glaube ich deutlich erleichtern.
Gruß Jochen
Das würde das nachmachen glaube ich deutlich erleichtern.
Gruß Jochen
- Norbert*848b
- *

- Beiträge: 7638
- Registriert: 30.10.2013 22:57
- IG T2 Mitgliedsnummer: 848
Re: Mein Bus frisst Kohlen
Moin Jochen,
Mein eingefügtes Bild zeigt ja auch nur solch ein Teil....
Somit kann ich Deine Frage nach dem Schleifring leider nicht beantworten.
Den Tipp für die Suche kann ich aber selbstverständlich hier als Beispiel weiter geben:
"Anker für 0101302083", also die Beschreibung des gesuchten Teils und dann die Bosch-Teilenummer von der Lima selbst ohne Leerzeichen.
Den Radialschlag des Rotors einer Drehstrom-Lima wird man wohl nur im ausgebauten Zustand auf Prismen messen können.
... und wenn man die Arbeit des Überdrehens eines Schleifringes an einen Dienstleisters abgegeben hat, sollte man tunlichst nachmessen. Es ist leider so, dass manche diese max 3 hundertstel leider nicht einhalten.
Bei einer Beauftragung sollte man deshalb diese Grenze schon vertraglich festhalten.
Hmm, ich bezog mich ja auf eine 38A Gleichstromlima, wie einst der Themensteller auch .bullijochen hat geschrieben: ↑Heute 08:50 Kannst du die Teilenummer für den Schleifring auch angeben?
Mein eingefügtes Bild zeigt ja auch nur solch ein Teil....
Somit kann ich Deine Frage nach dem Schleifring leider nicht beantworten.
Den Tipp für die Suche kann ich aber selbstverständlich hier als Beispiel weiter geben:
"Anker für 0101302083", also die Beschreibung des gesuchten Teils und dann die Bosch-Teilenummer von der Lima selbst ohne Leerzeichen.
Den Radialschlag des Rotors einer Drehstrom-Lima wird man wohl nur im ausgebauten Zustand auf Prismen messen können.
... und wenn man die Arbeit des Überdrehens eines Schleifringes an einen Dienstleisters abgegeben hat, sollte man tunlichst nachmessen. Es ist leider so, dass manche diese max 3 hundertstel leider nicht einhalten.
Bei einer Beauftragung sollte man deshalb diese Grenze schon vertraglich festhalten.
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.

