Norbert*848b hat geschrieben: ↑16.06.2025 23:22
@boggsermodoa
.. aber mit Membranfederzungen (Tellerfedern?) und Anlaufring

Sachen gibt's!
@Wolfgang T2b *354
Ich habe gerade mal 43 Jahre zurückgespult, um mich zu erinnern, wann ich das letzte Mal so 'ne ungeführte Kupplung in der Hand hatte. Von daher: Ja, das sind zwei Evolutionsstufen der selben Sache.
Idealerweise würde das Drucklager axial linear verschoben werden.
Bei der alten Bauweise ist diese lineare Bewegung durch eine kreisbogenförmige angenähert. Das Lager bewegt sich dabei also geringfügig auf und ab, weswegen kupplungsseitig eine Fläche für die resultierende Gleitbewegung geschaffen werden muss, den o.g. Anlaufring. In der Ausrückgabel vollführt das Lager dabei eine einfache Schwenkbewegung.
Bei der neueren Bauweise ist das Lager zentrisch auf einer Hülse geführt, bewegt sich also auf einer Geraden. Unter der Prämisse, dass das Lager zentrisch in seinen blechernen Träger eingepunktet ist, findet somit kein Geschrappel zwischen Drucklager und Kupplungsfeder statt. Der Anlaufring kann folglich entfallen. Dafür wird die Gestaltung der Ausrückgabel etwas gripsgymnastiker und evolventiger.
Das schreit also förmlich nach einer weiteren Evolutionsstufe, die aber leider nicht kommen wird, weil niemand die Lehren des Herrn Tschebyschow ernst nimmt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tscheby ... echanismus
Aber das nur am Rande. Das zentrisch geführte Lager spart also den Anlaufring ein, erfordert dafür aber diese Führungshülse. Den Controller überzeugt man so nicht wirklich. Historisch kam es nach meiner Wahrnehmung gleichzeitig mit der Membranfeder, die einen deutlichen Komfortgewinn darstellte, weil sie in gedrücktem Zustand keine großen Beinkräfte mehr erfordert. Und einen Anlaufring über diese Membranzungen zu fummeln, sowas hat man damals nicht gemacht.