[Workshop] Lamellenfenster auffrischen
- Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Moin,
ich habe nach Fenster Nr. 1 noch etwas hin und her überlegt.
Das mit den Nieten hat ja prinzipiell geklappt, aber war doch ganz schön viel Aufwand.
Jetzt habe ich mir eine etwas andere Vorgehensweise überlegt:
Anstelle der Niete ein Rohr mit den Maßen 6x1 besorgen.
Also 6mm Außendurchmesser und 4mm Innendurchmesser.
Das würde innnen schon mal passen.
Dann auf das Rohr ein M6 x 0,5 Feingewinde drauf schneiden.
Nun die In der Regel ausgenudelten Löcher auf 5,5mm auf bohren und ein M6 x0,5 Gewinde rein schneiden.
Dann kann man das Rohr recht einfach mit 2k-Epoxy Kleber da rein schrauben und den Überstand ab sägen / fräsen.
Und jetzt die Kernfrage, was für ein Material nimmt man nun.
Alu ist ja auf jeden Fall möglich, aber das nutzt sich dann ja auch wieder recht schnell ab.
Ich bin nun auf Titanrohr gekommen:
https://evek.top/titan/1983-Titan-rohr- ... 15220.html
Jetzt aber die Frage zur elektrischen Spannungsreihe zwischen Titan und Alu.
Ich habe da nun widersprüchliche Angaben gefunden:
Laut Wikipedia liegen Alu mit -1,677V und Titan² mit -1,6V ja dicht zusammen.
Da würde ich jetzt keine großartige Kontaktkorrosion erwarten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroch ... nungsreihe
Aber dann bin ich auf diese Webseite gestoßen:
https://www.schweizer-fn.de/stoff/spann ... sreihe.php
Hier wird Titan mit +0,8V angegeben. Und das wäre ja sehr weit auseinander. Und zwar so, das Alu zerfressen werden würde.
Welche Angabe ist denn nun richtig?
Ich sehe gerade etwas auf dem Schlauch.
Das restaurierte Fenster ist in der Schiebetür der Hammer, es fehlt komplett beim Schließen der Tür das sonst übliche Geschepper vom Fenster.
Ein ganz neues Gefühl beim Tür schließen.
Viele Grüße
Thomas
ich habe nach Fenster Nr. 1 noch etwas hin und her überlegt.
Das mit den Nieten hat ja prinzipiell geklappt, aber war doch ganz schön viel Aufwand.
Jetzt habe ich mir eine etwas andere Vorgehensweise überlegt:
Anstelle der Niete ein Rohr mit den Maßen 6x1 besorgen.
Also 6mm Außendurchmesser und 4mm Innendurchmesser.
Das würde innnen schon mal passen.
Dann auf das Rohr ein M6 x 0,5 Feingewinde drauf schneiden.
Nun die In der Regel ausgenudelten Löcher auf 5,5mm auf bohren und ein M6 x0,5 Gewinde rein schneiden.
Dann kann man das Rohr recht einfach mit 2k-Epoxy Kleber da rein schrauben und den Überstand ab sägen / fräsen.
Und jetzt die Kernfrage, was für ein Material nimmt man nun.
Alu ist ja auf jeden Fall möglich, aber das nutzt sich dann ja auch wieder recht schnell ab.
Ich bin nun auf Titanrohr gekommen:
https://evek.top/titan/1983-Titan-rohr- ... 15220.html
Jetzt aber die Frage zur elektrischen Spannungsreihe zwischen Titan und Alu.
Ich habe da nun widersprüchliche Angaben gefunden:
Laut Wikipedia liegen Alu mit -1,677V und Titan² mit -1,6V ja dicht zusammen.
Da würde ich jetzt keine großartige Kontaktkorrosion erwarten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroch ... nungsreihe
Aber dann bin ich auf diese Webseite gestoßen:
https://www.schweizer-fn.de/stoff/spann ... sreihe.php
Hier wird Titan mit +0,8V angegeben. Und das wäre ja sehr weit auseinander. Und zwar so, das Alu zerfressen werden würde.
Welche Angabe ist denn nun richtig?
Ich sehe gerade etwas auf dem Schlauch.
Das restaurierte Fenster ist in der Schiebetür der Hammer, es fehlt komplett beim Schließen der Tür das sonst übliche Geschepper vom Fenster.
Ein ganz neues Gefühl beim Tür schließen.
Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
- Wolfgang T2b *354
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Hallo Thomas,
Polyamid? Oder ein anderer verschleißfester Kunststoff? Du willst es ja sowieso einkleben. Vielleicht kannst Du sogar einen kleinen Bund dranmachen, um mehr Kontaktfläche zu kriegen.
Schöne Grüße
Wolfgang
Polyamid? Oder ein anderer verschleißfester Kunststoff? Du willst es ja sowieso einkleben. Vielleicht kannst Du sogar einen kleinen Bund dranmachen, um mehr Kontaktfläche zu kriegen.
Schöne Grüße
Wolfgang
- Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Hi Wolfgang,
da würde mir spontan PTFE einfallen.
Aber das kann man wohl so gut wie gar nicht kleben:
https://www.klebeprofi.net/klebe-anleit ... fe-kleben/
Ansonsten wäre das von den Gleiteigenschaften ja der Hammer
Und ohne Gewinde könnte man das ja auch mit Bund drehen.
Das wäre ja kein großes Problem.
Oder Gleitlagerbuchsen fertig kaufen:
https://de.misumi-ec.com/vona2/detail/2 ... 002006375
Gefühlt wäre ich aber immer noch eher bei der Titan Buchse. Mir fehlt halt noch die "gesicherte" Angabe zur elektrischen Spannungsreihe.
Viele Grüße
Thomas
da würde mir spontan PTFE einfallen.
Aber das kann man wohl so gut wie gar nicht kleben:
https://www.klebeprofi.net/klebe-anleit ... fe-kleben/
Ansonsten wäre das von den Gleiteigenschaften ja der Hammer

Und ohne Gewinde könnte man das ja auch mit Bund drehen.
Das wäre ja kein großes Problem.
Oder Gleitlagerbuchsen fertig kaufen:
https://de.misumi-ec.com/vona2/detail/2 ... 002006375
Gefühlt wäre ich aber immer noch eher bei der Titan Buchse. Mir fehlt halt noch die "gesicherte" Angabe zur elektrischen Spannungsreihe.
Viele Grüße
Thomas
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
... nee, PTFE nicht. POM? PE?
- schrauberger
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Hallo, die besonders guten Gleiteigenschaften von PTFE werden in diesem Anwendungsfall wohl kaum benötigt, das Fenster macht ja recht wenige Umdrehungen
POM ist auch gut, hat Vorteile bei der Zerspanung, fällt bei paar Buchsen nicht ins Gewicht.
PE geht auch, aber nicht erste Wahl.
Ich würde irgendeinen Standart PA nehmen, der ist sehr verschleißfest und Schlagzäh.
Kunststoffbuchsen würde ich wegen der besseren Dämpfung den Metallbüchsen vorziehen, die quitschen auch nicht.
PA mit UHU Plus endfest kleben sollte klappen weiß es aber nicht sicher, müsste man probieren.
Ralph

POM ist auch gut, hat Vorteile bei der Zerspanung, fällt bei paar Buchsen nicht ins Gewicht.
PE geht auch, aber nicht erste Wahl.
Ich würde irgendeinen Standart PA nehmen, der ist sehr verschleißfest und Schlagzäh.

Kunststoffbuchsen würde ich wegen der besseren Dämpfung den Metallbüchsen vorziehen, die quitschen auch nicht.
PA mit UHU Plus endfest kleben sollte klappen weiß es aber nicht sicher, müsste man probieren.
Ralph
Schöne Grüße von der Baar
Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
Biete in Originalqualität:
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Typ4 Wärmetauscher.
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Lg
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Hallo DanielH5,
dass könnte eine selbstschneidende Blechschraube sein. Sind an der Spitze 1 oder 2 längs sitzende Einkerbungen zu sehen?
dass könnte eine selbstschneidende Blechschraube sein. Sind an der Spitze 1 oder 2 längs sitzende Einkerbungen zu sehen?
Es grüßt aus dem schönen Nordhessen der Klaus.
Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Hallo Klaus,
leider nein, ist keine selbstschneidende Schraube. Die kenne ich mit den "Schneiden" vorne. Hier ist die Spitze exakt zylindrisch ohne irgendeine Struktur. Auch ist der Kopfdurchmesser nur 5,5mm statt 7,8 bei normalen 3,5mm Blechschrauben..
leider nein, ist keine selbstschneidende Schraube. Die kenne ich mit den "Schneiden" vorne. Hier ist die Spitze exakt zylindrisch ohne irgendeine Struktur. Auch ist der Kopfdurchmesser nur 5,5mm statt 7,8 bei normalen 3,5mm Blechschrauben..
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Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Dieser Beitrag behandelt jetzt nicht wirklich das Thema "Lamellenfenster auffrischen" sollte aber trotzdem hier gut reinpassen.
Ich habe heute das Getriebe des Lamellenfensters gewechselt.
Hier mal der Vergleich alt gegen neu. Da sieht man wunderbar warum die Lamellen sich nicht mehr bewegt haben. Die kleinen Mitnehmer sind quasi nicht mehr vorhanden und das Getriebe läuft recht schwergängig.
Weil ich neugierig bin habe ich mal die verstemmten Bolzen aufgebohrt und in das alte reingelinst.
Die Welle mit dem 6-Kant lässt sich recht schwer drehen.
Was gut schmärt das gut fährt, deshalb habe ich auf einer Linie mit den verstemmten Bolzen ganz vorsichtig ohne Druck eine Bohrung gesetzt.
Man sieht schön den Bereich zwischen den Zähnen wo mit .....
...... dieser Fettpresse .....
...... ordendlich Fett reingepresst wurde.
Dann habe ich das Getriebe mit M4er Schrauben befestigt.
Das Lamellenfenster ist wieder eingebaut und dass Mückennetz wurde gleich erneuert da das alte Mückennetz ein paar Löcher hatte.
Ich habe heute das Getriebe des Lamellenfensters gewechselt.
Hier mal der Vergleich alt gegen neu. Da sieht man wunderbar warum die Lamellen sich nicht mehr bewegt haben. Die kleinen Mitnehmer sind quasi nicht mehr vorhanden und das Getriebe läuft recht schwergängig.
Weil ich neugierig bin habe ich mal die verstemmten Bolzen aufgebohrt und in das alte reingelinst.
Die Welle mit dem 6-Kant lässt sich recht schwer drehen.
Was gut schmärt das gut fährt, deshalb habe ich auf einer Linie mit den verstemmten Bolzen ganz vorsichtig ohne Druck eine Bohrung gesetzt.
Man sieht schön den Bereich zwischen den Zähnen wo mit .....
...... dieser Fettpresse .....
...... ordendlich Fett reingepresst wurde.
Dann habe ich das Getriebe mit M4er Schrauben befestigt.
Das Lamellenfenster ist wieder eingebaut und dass Mückennetz wurde gleich erneuert da das alte Mückennetz ein paar Löcher hatte.
Es grüßt aus dem schönen Nordhessen der Klaus.
Re: [Workshop] Lamellenfenster auffrischen
Habe jetzt meine beiden Fenster komplett überholt. Was interessant sein könnte für diejenigen die das noch vor haben: die Montage der umlaufenden Dichtungen um die Glasscheiben. Nach langem Getüftel habe ich eine Variante gefunden die gut geht.
1) Fensterscheibe reinigen und Dichtung auflegen, sodass die gleichmässige Spannung hat
2) jeweils an den 4 Ecken einen Schnitt machen von einer Seite rundum zur anderen, sodass nur etwa 2mm Steg bleiben. Dadurch legt sich die Dichtung schön ums Eck, war original auch so.
3) Dichtung mit Flutschi einstreichen, zb Spülmittel oder was fettiges wie Vaseline
4) die kleinen Seitenteile von hand mittig aufstecken, sodass die Scheibe an beiden Seiten gleichweit übersteht. Mit Schonhammer vorsichtig draufklopfen, bis die soweit drauf sind, dass die langen Teile exakt gerade noch reinpassen
5) die langen Teile positionieren und mit passenden langen Blechschrauben (zb die original den Hauptrahmen zusammenhalten) ausrichten und leicht vorspannen.Dichtung jetzt ausrichten, sodass die schön gleichmässig drauf ist.
6) habe mir aus Sperrholzresten jeweils eine Negativform der langen leiste gefräst, sodass die schön festgehalten und geführt wird und das Teil nicht abrutschen kann.
7) die beiden Holzteile draufstecken, mit einer Zwinge mit Gefühl greifen und zusammenspannen. In mehreren Schritten über die gesamte länge so die Aluteile aufs Glas draufschieben.
stellenweise wird die Dichtung jetzt aus der Führung rausragen. Mit einem 4kant Holzstück lässt sich die aber einfach in den Rahmen schieben. Ca im 45 Grad Winkel ansetzen, damit man die Dichtung nicht wegbiegt und schieben kann.
Das wars auch schon!
1) Fensterscheibe reinigen und Dichtung auflegen, sodass die gleichmässige Spannung hat
2) jeweils an den 4 Ecken einen Schnitt machen von einer Seite rundum zur anderen, sodass nur etwa 2mm Steg bleiben. Dadurch legt sich die Dichtung schön ums Eck, war original auch so.
3) Dichtung mit Flutschi einstreichen, zb Spülmittel oder was fettiges wie Vaseline
4) die kleinen Seitenteile von hand mittig aufstecken, sodass die Scheibe an beiden Seiten gleichweit übersteht. Mit Schonhammer vorsichtig draufklopfen, bis die soweit drauf sind, dass die langen Teile exakt gerade noch reinpassen
5) die langen Teile positionieren und mit passenden langen Blechschrauben (zb die original den Hauptrahmen zusammenhalten) ausrichten und leicht vorspannen.Dichtung jetzt ausrichten, sodass die schön gleichmässig drauf ist.
6) habe mir aus Sperrholzresten jeweils eine Negativform der langen leiste gefräst, sodass die schön festgehalten und geführt wird und das Teil nicht abrutschen kann.
7) die beiden Holzteile draufstecken, mit einer Zwinge mit Gefühl greifen und zusammenspannen. In mehreren Schritten über die gesamte länge so die Aluteile aufs Glas draufschieben.

Das wars auch schon!