Abschaltung Frühverstellung M157
Verfasst: 01.10.2022 17:07
Moin in die Runde,
heute habe ich mir etwas Zeit für eine kleine technische Grübelei genommen, war aber noch nicht erfolgreich. Es geht um die Vergaseranlage meines T2ab aus 10/1971 mit CB Motor (Typ 4) also eines US Bulli mit der aufwändigen bis umständlichen Abgasrückführung bzw. Nachverbrennung (M157) . Zur Vorgeschichte: Den pastellweißen Bulli habe ich verbeult, aber mit guter Substanz aus Oregon adoptiert und während der Corona-Tristesse restauriert. Hintendrin verbaut war eine ausgelullte Dellorto Doppelvergaseranlage mit einem rostigen und löchrigen Snake-Auspuff-Ungeheuer. Hab ich alles ganz schnell ausgebaut und an die Seite gelegt, für schlechte Zeiten. Habe dann auf die originale Solex Doppelvergaseranlage samt originalem Auspuff zurückgebaut, sogar den alten Ölbadluftfilter aus Blech lange gesucht und gefunden - es sollte halt alles so original wie möglich werden. Der T2ab wurde in diesem besonderen MJ1972 nach meinen Recherchen bereits durch die Umluftvergaseranlage beatmet, daher habe ich das entsprechende Vergaserpärchen 34 PDSIT 2/3 gewählt... aber genau da läuft noch nicht alles rund. Die Vergasergrundeinstellung ist nach mehreren Versuchen, bei denen ich genauestens dem Leitfaden gefolgt bin, nicht wirklich gelungen, da bei dem dort beschriebenen Abziehen des linken Leerlaufabschaltventils die Drehzahl kaum abgesunken ist, beim Abziehen des rechten dagegen ist der Motor sofort abgestorben. Da war dann wohl ein Druckgefälle vorhanden, das sich auch nicht wirklich regulieren ließ. Die weitere Einstellung gestaltete sich dann entsprechend schwierig. Mit ein wenig Improvisieren (wir wollten tags darauf unbedingt in den Urlaub) habe ich dann eine Lösung gefunden, die mir danach immerhin ein rehbraunes Kerzenbild und einen moderaten Verbrauch bei soliden Fahrleistungen beschert hat: Ich habe einfach den Stutzen am linken Vergaser, der per dicker Unterdruckleitung mit dem linken Luftfilteroberteil verbunden ist, mit einem Stopfen verschlossen. Nun ja, das machen glaube ich viele verzweifelte Bulli-Fahrer so Alle anderen Unterdruckschläuche (vor allem am Verteiler mit doppelter Unterdruckdose für die Früh- und Spätverstellung) waren korrekt aufgesteckt, Falschluft gab es weder am Vergaser noch an der Unterdruckanlage. Dann ließ sich der Vergaser ganz ordentlich einstellen. Soweit so gut, aber eine Sache nervt trotzdem, und ich finde den Grund dafür nicht: Beim Wegnehmen vom Gas geht die Drehzahl nur sehr langsam auf Leerlauf-U/min runter, und wenn es dann endlich soweit ist, säuft mein Dicker ab, vorzugsweise natürlich an Ampeln oder beim gleichzeitigem Abbremsen/Auskuppeln. Que faire? Mein Kumpel Arno sagt, ich sollte evtl. die frühere 34PDSIT Vergaser Anlage verbauen (die auch im Typ 411 in den späten 60ern verbaut war), also ohne Umluft, weil diese Variante viel stabiler laufe und mit einem Verteiler mit nur einfacher U-Dose bei 7,5 Grad vor OT auskomme. Bevor ich das aber probiere und beim Kriechen im Motorraum einen neuen Bandscheibenvorfall riskiere, will ich noch etwas anderes versuchen. Es geht um die Abschaltung der Frühverstellung , bestehend aus einem Schalter am Getriebe, der beim Gangschalten ein Ventil (VW 113906283) ansteuert, das im Motorraum verbaut ist und mit der Unterdruckdose (spät) und dem dünnen Unterdruckstutzen am linken Vergaser verbunden ist. Der Effekt ist im Leitfaden so beschrieben, dass über den Schalter am Getriebe und das besagte Ventil im Motorraum die Frühverstellung des Verteilers in den Gängen 1-3 abgeschaltet bleibt und erst im 4. Gang die Frühverstellung zulässt. Mmh, versteht ihr warum? Also erstens, warum das Ding verbaut wurde, zumal man es selten an alten T2ab noch findet, aber zweitens interessiert mich, ob mit dieser Abschaltungseinrichtung vielleicht mein Leerlaufproblem zusammenhängen könnte? An den Bulli komme ich gerade nicht dran, das Wetter ist bescheiden und daher jetzt im Forum meine Frage an euch: Wer kann aus eigener Erfahrung etwas zur Wirkung dieser Abschaltung in der M157 Ausstattung sagen? Oder weiß sonstwie irgendwas, das das leidige Leerlaufproblem in eminem Bulli beheben könnte?
In vorauseilender Dankbarkeit grüßt euch
Henning
heute habe ich mir etwas Zeit für eine kleine technische Grübelei genommen, war aber noch nicht erfolgreich. Es geht um die Vergaseranlage meines T2ab aus 10/1971 mit CB Motor (Typ 4) also eines US Bulli mit der aufwändigen bis umständlichen Abgasrückführung bzw. Nachverbrennung (M157) . Zur Vorgeschichte: Den pastellweißen Bulli habe ich verbeult, aber mit guter Substanz aus Oregon adoptiert und während der Corona-Tristesse restauriert. Hintendrin verbaut war eine ausgelullte Dellorto Doppelvergaseranlage mit einem rostigen und löchrigen Snake-Auspuff-Ungeheuer. Hab ich alles ganz schnell ausgebaut und an die Seite gelegt, für schlechte Zeiten. Habe dann auf die originale Solex Doppelvergaseranlage samt originalem Auspuff zurückgebaut, sogar den alten Ölbadluftfilter aus Blech lange gesucht und gefunden - es sollte halt alles so original wie möglich werden. Der T2ab wurde in diesem besonderen MJ1972 nach meinen Recherchen bereits durch die Umluftvergaseranlage beatmet, daher habe ich das entsprechende Vergaserpärchen 34 PDSIT 2/3 gewählt... aber genau da läuft noch nicht alles rund. Die Vergasergrundeinstellung ist nach mehreren Versuchen, bei denen ich genauestens dem Leitfaden gefolgt bin, nicht wirklich gelungen, da bei dem dort beschriebenen Abziehen des linken Leerlaufabschaltventils die Drehzahl kaum abgesunken ist, beim Abziehen des rechten dagegen ist der Motor sofort abgestorben. Da war dann wohl ein Druckgefälle vorhanden, das sich auch nicht wirklich regulieren ließ. Die weitere Einstellung gestaltete sich dann entsprechend schwierig. Mit ein wenig Improvisieren (wir wollten tags darauf unbedingt in den Urlaub) habe ich dann eine Lösung gefunden, die mir danach immerhin ein rehbraunes Kerzenbild und einen moderaten Verbrauch bei soliden Fahrleistungen beschert hat: Ich habe einfach den Stutzen am linken Vergaser, der per dicker Unterdruckleitung mit dem linken Luftfilteroberteil verbunden ist, mit einem Stopfen verschlossen. Nun ja, das machen glaube ich viele verzweifelte Bulli-Fahrer so Alle anderen Unterdruckschläuche (vor allem am Verteiler mit doppelter Unterdruckdose für die Früh- und Spätverstellung) waren korrekt aufgesteckt, Falschluft gab es weder am Vergaser noch an der Unterdruckanlage. Dann ließ sich der Vergaser ganz ordentlich einstellen. Soweit so gut, aber eine Sache nervt trotzdem, und ich finde den Grund dafür nicht: Beim Wegnehmen vom Gas geht die Drehzahl nur sehr langsam auf Leerlauf-U/min runter, und wenn es dann endlich soweit ist, säuft mein Dicker ab, vorzugsweise natürlich an Ampeln oder beim gleichzeitigem Abbremsen/Auskuppeln. Que faire? Mein Kumpel Arno sagt, ich sollte evtl. die frühere 34PDSIT Vergaser Anlage verbauen (die auch im Typ 411 in den späten 60ern verbaut war), also ohne Umluft, weil diese Variante viel stabiler laufe und mit einem Verteiler mit nur einfacher U-Dose bei 7,5 Grad vor OT auskomme. Bevor ich das aber probiere und beim Kriechen im Motorraum einen neuen Bandscheibenvorfall riskiere, will ich noch etwas anderes versuchen. Es geht um die Abschaltung der Frühverstellung , bestehend aus einem Schalter am Getriebe, der beim Gangschalten ein Ventil (VW 113906283) ansteuert, das im Motorraum verbaut ist und mit der Unterdruckdose (spät) und dem dünnen Unterdruckstutzen am linken Vergaser verbunden ist. Der Effekt ist im Leitfaden so beschrieben, dass über den Schalter am Getriebe und das besagte Ventil im Motorraum die Frühverstellung des Verteilers in den Gängen 1-3 abgeschaltet bleibt und erst im 4. Gang die Frühverstellung zulässt. Mmh, versteht ihr warum? Also erstens, warum das Ding verbaut wurde, zumal man es selten an alten T2ab noch findet, aber zweitens interessiert mich, ob mit dieser Abschaltungseinrichtung vielleicht mein Leerlaufproblem zusammenhängen könnte? An den Bulli komme ich gerade nicht dran, das Wetter ist bescheiden und daher jetzt im Forum meine Frage an euch: Wer kann aus eigener Erfahrung etwas zur Wirkung dieser Abschaltung in der M157 Ausstattung sagen? Oder weiß sonstwie irgendwas, das das leidige Leerlaufproblem in eminem Bulli beheben könnte?
In vorauseilender Dankbarkeit grüßt euch
Henning