Ölkühler und Hohlschraube Schwungrad: lieber alt oder neu?

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Phil
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Ölkühler und Hohlschraube Schwungrad: lieber alt oder neu?

Beitrag von Phil »

Liebe Gemeinde,

im Schneckentempo bau ich mir meinen Typ1 wieder zusammen und stehe jetzt vor der Frage, ob ich angesichts der aktuellen Qualität Ölkühler und Schwungradhohlschraube besser neu kaufen oder die unbeschädigten aber halt schon alten Teile mit unbekannter Laufleistung weiterverwenden soll.
Hat jemand Erfahrungwerte zu den aktuell angebotenen Qualitäten? Beim Serienölkühler gibt es eigentlich bei keinem bisher von mir aufgerufenen Angebot irgendwelche näheren Infos zur Qualität, da frag ich mich ja alleine schon, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen dem 50€ ebay Angebot oder 80-90€ bei den üblichen Händlern gibt. Ralf hat z.B. auch gleich zwei verscheidene Qualitäten im Angebot, aber auch keine weiteren Infos dazu.
Würde eigentlich gerne nen neuen verwenden, bin aber inzwischen immer vorsichtiger wegen der Berichte über allgemein schlechte Qualität (bei anderen Teilen). Gleiches gilt eben für die Hohlschraube mit Nadellager.
Wenn Ölkühler alt: Wie am besten reinigen? Hab natürlich schon gegoogelt, fand das aber alles etwas unpräzise beschrieben, da bekommt man doch hier im Forum meistens viel bessere Tips :)

Merci und viele Grüße
Phil
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Norbert*848b
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Re: Ölkühler und Hohlschraube Schwungrad: lieber alt oder neu?

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Phil,

den Ölkühler sollte man eigentlich nur dann neu nehmen müssen, wenn es zu "Bruch" gekommen ist. Als wenn z.B. ein Ventilabriss stattgefunden hat, oder man sonstige Späne beim Ölwechsel entdeckt hat. Nach Neuaufbau des Motors wäre dann diese Maßnahme des Austausches zwingend nötig (wurde auch seinerzeit von VW so vorgeschrieben).

Die Hohlschraube (mit dem Pilotlager) sowie der dazugehörigen Unterlegscheibe, hatte ich immer dann präventiv mit getauscht, wenn ein neuer Kupplungssatz fällig wurde. (Ebenso den Simmerring und den O-Ring.)
Bei CSP hatte die Qualität bislang immer gestimmt und ich wurde nie enttäuscht. :D
(Beim Pilotlager bitte das MoS2-Fett nicht vergessen, ebenso bei der Getriebe-Eingabgswelle und der Verzahnung der Kupplungsscheibe. Lagerbuchse für den Anlasser prüfen, ggf. austauschen und auch hier das genannte Fett einsetzen.)

Gutes Gelingen!
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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boggsermodoa
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Re: Ölkühler und Hohlschraube Schwungrad: lieber alt oder neu?

Beitrag von boggsermodoa »

Phil hat geschrieben: 11.09.2024 18:20 Wenn Ölkühler alt: Wie am besten reinigen?
VW hat seinerzeit seine "industriell aufbereiteten Austauschmotoren" unter anderem damit beworben, dass nur so, in einem heißen Salzbad, der Ölkühler wieder wirklich sauber wird. Ich selbst handhabe es so wie Norbert, habe sogar schon gebrauchte Ölkühler beim Schlachter gekauft und verbaut. Wenn dein Kühler aber arg verdreckt ist, hast da fix auch mal eine größere Summe für Bremsenreiniger verplempert. Ist also deine Entscheidung. Nur du weißt, wie das Ding aussieht.
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Phil
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Re: Ölkühler und Hohlschraube Schwungrad: lieber alt oder neu?

Beitrag von Phil »

Danke,

der Motor, der den Kühler spenden würde, hat (mutmaßlich) keinen (inneren) Schaden. Bei CSP wird halt empfohlen, bei nem Neuaufbau nen neuen Kühler zu verwenden. Die Kosten wären da erstmal nicht soo der entscheidende Faktor, allerdings hätte ich da erstmal wohl ein nicht 100% mulmfreies Gefühl, ob das Teil nicht einfach nach kurzer Zeit den Geist aufgibt - einfach wegen der vielen Berichte über miese Qualität von Reproteilen...

Grüße
Phil
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slashman78
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Re: Ölkühler und Hohlschraube Schwungrad: lieber alt oder neu?

Beitrag von slashman78 »

Keine Ahnung, wie das beim Typ1 aussieht. Ich habe aktuell einen Typ4 aufbauen lassen und beim Probesitzen des neuen Ölkühlers (Händler ist mit Sicherheit egal, da bestimmt alle vom selben Großhändler beziehen; Mutmaßung meinerseits) war von Passgenauigkeit keine Rede. Der ließ sich problemlos hin und her bewegen. Natürlich nicht festgeschraubt und auch noch keine Dichtungen drin.
Aber im Gegensatz zum originalen, der ebenfalls nicht festgeschraubt und ohne Dichtungen drauf gesteckt war, ließ sich der originale nicht einen Millimeter bewegen. Das schafft für die Dichtigkeit natürlich deutlich mehr Vertrauen.
Demnach würde ich immer zusehen, dass man alte Teile wiederverwendet.
Ich bin der Meinung, dass sich hier „jeglicher“ Aufwand lohnt.
Zum Pilotlager kann ich leider nichts Sinnvolles beitragen.

Gutes Gelingen.





Sascha
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