Aupuff - Vorwärme und Einbau

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SebastianT2a
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Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von SebastianT2a »

Hab mir neuen Schalldämpfer und Endrohr (Leistritz, yeah!) besorgt, jetzt 2 Fragen:

1. Bei meinem verbautem Auspuff geht diese (ich denke) Vorwärmeleitung in Fahrtrichtung links aus der
Heizbirne, beim gelieferten ist dieses Extra-rohr rechts ... Ist das egal?
P1150733.jpg
2. Zum Einbau: Bei Korp, Etzold etc. steht nichts darüber drin, ob ich bei der Montage irgendwelche
Schmier-, Anti-festbrenn-Mittel sollte ... z.B. bei den Dichtungen Dichtungsmasse? Bei Steckverbindung zum
Wärmetauscher lieber Kupferpaste gegen das Einbrennen ran?
Oder wirklich "nur" alten weg, neuen mit Dichtungen und Schellen dranmontieren?

Vielen Dank im vorraus für eure Ratschläge!
Sebastian
Sebastian mit "Betty Jane" T2a deluxe, 1971
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boggsermodoa
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von boggsermodoa »

Hallo Sebastian,


die Auspuffanlage wird dicht, ohne daß du irgendwelchen zusätzlichen "Flutsch" verwendest. Du machst dir jedoch in Zukunft das Leben leichter, wenn du jetzt verhinderst, daß künftig irgendwelche Schraubengewinde festbacken/-korrodieren. Kupferpaste ist da ein ganz nützliches Mittel, aber mittlerweile gibt's durchaus besseres. Entweder das sauteuere Staburags oder andere Festschmierstoffe wie z.B. Weicon Anti-Seize. Von Weicon gibt's auch das "Anti-Seize High-Tec" oder so ähnlich. Das ist metallfrei und sorgt für eine zuverlässige Trennung verschiedenartiger Metalle, vermeidet also die elektrochemische Korrosion, wenn du z.B. Stahlschrauben in Aluminium reinschraubst (also etwa die Stehbolzen für die Wärmetauscher in den Kopf drehst).


Gruß,

Clemens
udo1964
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von udo1964 »

Hallo Sebastian,
mit den Anmerkungen von Clemens bist Du auf der "richtigen Seite". Deshalb ergänzend nur ein Tipp von mir. Ich verwende nur noch Edelstahlmuttern in Verbindung mit Kupferpaste. Trotz der Theorie von Rost durch zwei verschiedenwertige Metalle, waren die Heizbirne nach ca 10 Jahren ohne Probleme lösbar. Auspufftöpfe natürlich auch. Die Erfahrung zeigte, das 2 Muttern auf den Stehbolzen sogar das Gewinde schützt. ( Nur wo platzmässig möglich, auch nicht zum Kontern !!)
Mit freundlichen Grüssen Udo.
PS Will Dir Deinen Jubelschrei nicht ersticken, aber die Chance, dass ein Leistritz auch nur 2 Jahre hält, sind hoch....
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SebastianT2a
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von SebastianT2a »

Clemens, Udo: Danke für die Antworten, werde die Tipps in die Tat umsetzen!
Da keiner von euch beiden bzgl. des "gespiegelten" Vorwärmedingens widersprochen hat
gehe ich mal davon aus das das so in Ordnung geht :D !

Viele Grüße, Sebastian
Sebastian mit "Betty Jane" T2a deluxe, 1971
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boggsermodoa
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von boggsermodoa »

SebastianT2a hat geschrieben: Da keiner von euch beiden bzgl. des "gespiegelten" Vorwärmedingens widersprochen hat
gehe ich mal davon aus das das so in Ordnung geht :D !
Hmm, meinen letzten Typ1-Motor hatte ich anno domini -öhm- 1985 :shock: in den Fingern. Ob das Vorwärmedingens nun so rum oder andersrum ... da erinnere ich mich nun wirklich nicht mehr. :oops: Letztlich kommt's nur darauf an, daß da drin Abgase strömen - so rum oder so rum - und bei allen Auspuffen, die ich bislang in Händen gehalten habe, wurde die Strömung dadurch angefacht, daß an den beiden Anschlußflanschen Dichtungen mit unterschiedlich großem Durchlaß verwendet wurden. In einer war nur ein vergleichsweise unscheinbares Loch, das andere gab den vollen Rohrquerschnitt frei. IIRC war der reduzierte Durchlaß stets auf der linken Seite. Ich glaube mich aber an eine Diskussion zu erinnern (vor einigen Jahren im bugnet IIRC) wo die Leute dazu nochmal irgend was anderes wußten. Kriegs aber nicht mehr zusammen.
udo1964 hat geschrieben:Trotz der Theorie von Rost durch zwei verschiedenwertige Metalle, waren die Heizbirne nach ca 10 Jahren ohne Probleme lösbar.
Um diese elektrochemische Korrosion wird im Netz zwar deutlich mehr Wind gemacht, als es dem Thema zustünde, aber dennoch ist es bei weitem nicht nur Theorie. Ich habe früher oft an Schlachtbussen völlig zerfressene Getriebegehäuse vorgefunden, an denen um die unteren Motorhalteschrauben oder die Muttern des vorderen Getriebedeckels kubikzentimeterweise Material gefehlt hat. Stahl + Alu + winterliches Salzwasser hatten da ganze Arbeit geleistet. Bei einem Liebhaberauto, das über Winter nicht gefahren wird, ist sowas freilich nicht zu erwarten.


Gruß,

Clemens
udo1964
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von udo1964 »

Hallo Clemens,
natürlich hast Du in Punkto Korrosion Recht. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das sich V2A-Muttern mit Stahlstehbolzen relativ gut vertragen. Für mich eine absolut gangbare Alternative zu herkömmlichen (Auspuff)Anbaumethoden.
Mit freundlichen Grüssen Udo
PS: Sind eigentlich noch irgentwo VW-Muttern mit Einsätzen zu bekommen ?
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Quis
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von Quis »

udo1964 hat geschrieben:PS: Sind eigentlich noch irgentwo VW-Muttern mit Einsätzen zu bekommen ?
Ich glaube die sind sogar noch bei VW erhältlich. Ansonsten hat zumindest Thomas Koch die Helicoil Muttern im Programm.
lg
Christof *111

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Roman
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von Roman »

boggsermodoa hat geschrieben:... Letztlich kommt's nur darauf an, daß da drin Abgase strömen - so rum oder so rum - und bei allen Auspuffen, die ich bislang in Händen gehalten habe, wurde die Strömung dadurch angefacht, daß an den beiden Anschlußflanschen Dichtungen mit unterschiedlich großem Durchlaß verwendet wurden. In einer war nur ein vergleichsweise unscheinbares Loch, das andere gab den vollen Rohrquerschnitt frei. ...
Clemens
Kleine Korrektur: im Endtopf mündet eine Seite des Vorwärmrohres in das Endrohr, d.h. über die ausströmenden Abgase entsteht ein leichter Unterdruck, welcher die heisse Luft durchs ganze Rohr hin ansaugt.
Das mit den Dichtungen mit verschiedenen Durchlässen betrifft nur einzelne Baujahre von Käfern, damit wollte man Auspuffpatschen verhindern oder vermindern (steht in irgendeinem Technischen Merkblatt...)

Verzeih mir, wenn ich immer alles besser wissen muss :schlaumeier:
Grüße,
Roman
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boggsermodoa
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von boggsermodoa »

Roman hat geschrieben: Das mit den Dichtungen mit verschiedenen Durchlässen betrifft nur einzelne Baujahre von Käfern, damit wollte man Auspuffpatschen verhindern oder vermindern (steht in irgendeinem Technischen Merkblatt...)
Hmm, ich bin mir ziemlich sicher, daß das an meinem B-Motor so war - und den gab's halt nie im Käfer, sondern immer nur im Bus.
Verzeih mir, wenn ich immer alles besser wissen muss :schlaumeier:
:shock:
Na gut!




Dieses ein mal noch! 8)


:wink:


Gruß,

Clemens
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Roman
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Re: Aupuff - Vorwärme und Einbau

Beitrag von Roman »

Dann wars vielleicht gerade für den B-Motor? Wieder 1 Punkt für dich :thumb:

Grüße,
Roman
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