Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

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VWBusGarage
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von VWBusGarage »

Harald hat geschrieben:Hallo Bastian,

Ich habe meine 50er von Ralfs VW-Teile gebraucht, Ruddies hat die in neu, Eckstein meinte (nachher), er könne die auch besorgen.

Zur Einstellung hatte ich da neulich in dem anderen Thread nen Link, bemühe da doch mal die Suche - geht mit meinem iphone gerade nicht so gut.

Grüsse
Harald
Danke Harald, dann werd ich da Morgen mal nachhören. Einstellanleitung und Begleitheft gibts hier:

http://www.ruddies-berlin.de/Ti28Ti38.html

http://felix03.jimdo.com/die-vergaser/d ... -vergaser/

Und die Kiste wir dann tatsächlich auf 2,0 % +/- 0,5% CO eingestellt?

Grüße
Bastian
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Raphael und T2b
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von Raphael und T2b »

Moin Leute,
nach 1,5jahren fing mein typ127 an zu klapptern. Also hab ich mal herumgehorcht aber nichts passendes auf die Ohren gekriegt.
Nun war ich vor 3 Wochen mal wieder im Ruhrgebiet und bin zu Gert Kummetat gefahren. Er hörte sich den Motor an und schlug die Händer über dem Kopf zusammen.
Aslo ruppten wir dern Motor raus und zerlegten ihn, dabei kam heraus das es original viel zu weiche Ventilfedern sind und der Ölkuhler nur die hälfte an Kühlrippen hat wie der Originale im PKW Betrieb.
Am Ende ist der Motor überhitzt und hat einen Pleullagerschaden im fortgeschrittenem Stadium mit sich gezogen.

Naja jetzt ist es also so weit und Kummetat baut mir nen schönen 2l Typ4 mit Bumms auf. Hab keine Lust mehr aus dieses Ganze gebastele.

Gruß Raphael
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Harald
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von Harald »

Raphael und T2b hat geschrieben:sind und der Ölkuhler nur die hälfte an Kühlrippen hat wie der Originale im PKW Betrieb
:shock: Du bist mit dem originalen Ölkühler eines Stationärmotors durch die Gegend gefahren? Und das Ganze ohne Ölthermometer oder wie? :shock:

Also bei Eckstein kommt der Rumpf ohne diesen Ölkühler. Ich habe auch davon abgesehen, mir vom alten CJ-Motor nen gebrauchten an den Neuen zu setzen. Olaf von BusOK organisiert die Originalen für irgendwas zwischen 80 und 90 in neu. Da müssen dann nur so kleine Laschen abgetrennt werden, damit der Originalhalter da herum kann.

Klar ist gebastelt frustrierend (ich kann das nachvollziehen). Aber die Öltemperatur im Auge zu haben, das wird auch bei Deinem jetzt anstehenden Kummetat-Motor nicht schaden. Herr Kummetat hat doch diesen Öltemperatur-Geber, der in das Blech des Ölsiebs eingesetzt wird (wenn ich das recht erinnere). Laß Dir den mal gleich mit einbauen, die Anzeige einzusetzen dürfte für Dich ja Kinderspiel sein.

Grüße,
Harald
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VWBusGarage
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von VWBusGarage »

Hallo Raphael,

das tut mir leid. Schei... das es deinen Motor zerlegt hat. Auf jedenfall mal danke für die Info!
Aber wie sieht es mit den anderen aus die den Motor fahren? Habt ihr die Ventilfedern getauscht?

Kann man die Standard Typ 4 Ventilfedern von Ahnendorp kaufen (36,30 Euro)? Habe bei nem Käfer Tuner in Siegen angerufen, der hat auch nen Standard Satz da, Kostenpunkt ist da allerdings 100 Euro! Mit der Betonung auf Deutsche Qualität! Habe bei Ahnendorp angerufen und gefragt - ebenfalls deutsche Qualität! Wo kommt der enorme Preisunterschied her?

Grüße
Bastian
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von boggsermodoa »

VWBusGarage hat geschrieben: Aber wie sieht es mit den anderen aus die den Motor fahren? Habt ihr die Ventilfedern getauscht?
Salü!

Ich habe meinen Motor bei Kummetat bereits fertig umgebaut gekauft. Da waren neue Vergaser, neue Wärmetauscher, neuer Verteiler etc. drauf. Was im Detail noch alles verändert war, weiß ich gar nicht.
Ventilfedern wären sehr einleuchtend. "Deutsche Qualität" gibt's da übrigens erst seit dem Erdbeben in Kobe. Bis dahin waren die Japaner die einzigen, die einen derart hochreinen Stahl hergestellt hatten. Aber das nur am Rande.
Ich gehe mal davon aus, daß Ahnendorp keinen Schund verkaufen würde.

Gruß,

Clemens
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VWBusGarage
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von VWBusGarage »

boggsermodoa hat geschrieben:
Ich gehe mal davon aus, daß Ahnendorp keinen Schund verkaufen würde.
Davon gehe ich eigentlich auch aus, deswegen habe ich sie nun dort bestellt! :thumb:


Das Thema des zu kleinen Ölkühlers muss ich nochmal aufgreifen.

Der originale Typ 4 Ölkühler sieht ja folgendermaßen aus:
Ölkühler_typ4.jpg
Der bei mir im 127 (nicht bei allen gleich) sieht folgendermaßen aus:
Ölkühler_Typ127.jpg
Ob der im 127 jetzt wirklich kleiner ist kann ich auf dem Bild nicht richtig erkennen. Werde ich nochmal genau am Motor nachsehen und die Kühlreihen zählen.
Der originale hat 8 Reihen, wenn nun der im 127 ebenfalls 8 hat sollten keine Probleme enstehen.

Hatte aber auch schon an ein nachrüsten eines Zusatzkühlers gedacht, die zusätzlichen Anschlüsse schreien ja förmlich danach :D
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TEH 29920
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von TEH 29920 »

Moin,

lt. Kummetat hat der von Dir gezeigte Ölkühler vom Stationärmotor weniger Kühlleistung.

Einen Zusatzölkühler an die zwei Abgänge anzuschließen funktioniert lt. Kummetat nicht: "man kriegt keinen gescheiten Ölkreislauf"
Ich hab so ein Teil auch rumliegen und auch schon dran gedacht über den einen Zusatzölkühler anzuschließen.
Wieso das nicht funktioniert kann ich nicht sagen - Kummetat hat mir das auch nicht erklärt.

Gruß Bernd
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Harald
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von Harald »

Raphael und T2b hat geschrieben:dabei kam heraus das es original viel zu weiche Ventilfedern sind
Mmmmmh - manchmal macht es richtig Spaß, mit Herrn Eckstein zu telefonieren:

Der Stationärmotor wird in seiner eigentlichen Bestimung mit Drehzahlen um die 3000 in Deutschland oder 3600 in England genutzt. Bei derartigen Drehzahlen können "Rotorcaps" (phonetisch nach Telefonat ;-) ) eingesetzt werden. Die drehen das Ventil bei jedem Anschlag ein klein wenig. Ist sehr gut für den Ventilsitz. Weil die Dinger aber auftragen braucht es zum einen kürzere Federn. Zum anderen können die aufgrund der niedrigeren Drehzahlen auch weicher sein.

Geht natürlich bei einem KFZ-Motor gar nicht. Da fangen dann die Ventile bei höheren Drehzahlen das Flattern an, das kann dann zu nem kapitalen Motorschaden führen.

(Auch) Eckstein tauscht daher diese Teile vor Verkauf seiner Motoren aus.

Das sind so die Details, die dann den Eckstein-Motor doch wertvoller machen als frisch von der VEBEG.

Grüße,
Harald
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salomo
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von salomo »

Hallo Zusammen

ich habe mit Interesse alle Beiträge gelesen und nun kurzerhand ein Zugangsprofil erstellt und mitplaudern zu können.
Ich habe bei meinem Bus den Motor (ursprünglich 1.8 AT) auf 2.0 Liter umgebaut, eine schärfere Nockenwelle von CSP eingesetzt und neue 1.8l Köpfe (grössere Ein-/Auslässe) genommen und diese noch höher verdichtet. Ebenfalls habe ich flache Kolben verwendet. Das war mit der Original 34-36er Vergaseranlage schon ziemlich spassig. Bloss dass nach rund 2000km ein Einspritzventil den Weg in den Brennraum gefunden hat und ich durfte wieder bei null anfangen. Danach habe ich leider keine saubere Lösung mehr hingekriegt weil die Vergaserteile schweinemässig rar sind und ich aus 3 einen bauen musste. Unzufrieden damit habe ich dann eine Zentralregisteranlage von Empi verbaut. Tolles Drehmoment und sonst quatsch. Also hab ich mir mal 40er Weber besorgt. Diese aber nie eingebaut weil das einfach scheisse aussieht - im Bezug auf die Polizei ;-) Also habe ich weitergesucht und bei dem vielgerühmten Herrn Eckstein einen Satz 46-40 erstanden. Ich war positiv überrascht von der super und bis ins Detail kompletten Anlage.
Zum Einbau der Anlage: die kürzeren Ansaugstutzen ergeben leider weniger Drehmoment als die hohen vom 34-36er aber mal sehen wie es sich bewährt. Dann der Gaszug... hatte mir auch Kopfzerbrechen bereitet bis ich den Hebel einfach mit der Flex abgetrennt habe und an richtiger Stelle (genau hinter dem Verteiler) wieder eingeschweisst habe. (Nix mit neuem Loch in Feuerwand!) Passt ideal. Und auch ich stelle fest wie viel Raum dabei gewonnen wird. Der ganze Luftfilterkasten sitzt beinahe 15cm tiefer. Auch mein erster Gedanke war: Ersatzrad einbauen ;-) Dann müsste jedoch der Heizlüfter noch versetzt werden...
Das Unterdruckrohr welches mitgeliefert wird ist nicht brauchbar. Altes vom Original nehmen sonst fällt das Bremsen ziemlich schwer! Ansonsten freut mich die geringe Anzahl an bekloppten Ausgleichs- und Unterdruckverbindungen wie sie original drin waren. Ich werde jetzt wohl ein Unterdruckschlauch von einem Vergaser an die Warmluftklappe machen und der andere schleissen. Mein Verteiler ist ein 1,2,3 Ignition was ich hier nur empfehlen kann. (Eingestellt auf standard weil die 009er nichts taugt). Ach und das ulkige Teil was hier auch schon abgebildet wurde; habe ich einfach weggelassen und die Kurbelgehäuseentlüftung direkt an den Luftfilterkasten montiert. Jetzt muss ich noch die 24V Kaltstart Teile mit 12V tauschen und wie ich hier lesen konnte das Abschaltventil auf 50er wechseln. Dann gehts ans Messgerät um zu sehen was hinten raus kommt ;-) Erster eindruck schon jetzt: Das ding läuft irgendwie schöner als original. Ich werde wieder berichten und freue mich auf schlaue Kommentare zu meinem Geschribenen :)
salomo
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Re: Erfahrungen mit Stationärmotor 127 (Typ 4, 1,8l)

Beitrag von salomo »

Sorry - sind natürlich 36-40er und nicht 46-40er ;-)
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