dann will ich mich hier auch einmal vorstellen, nachdem ich schon eine Suchanfrage für einen Stellplatz im Forum verfasst hatte (nicht mehr ganz dringend, aber wer noch 2 Stellplätze in einer Halle im Raum Hamburg frei hat, in der auch geschraubt werden darf, kann sich gerne bei mir melden!)...
Seit Samstag bin ich nun auch Besitzer eines T2a Campers, der vor ein paar Tagen im Bugnet inseriert wurde.
Aber fangen wir mal ganz von vorn an... Busse haben mich lange nicht allzu sehr angefixt. Schön sahen sie ja aus - vor allem der T2a. Ich mochte den irgendwie immer schon lieber als den T1, der T2b war in meinen Augen optisch nicht so gelungen wie der T2a und den T3 mochte ich genauso wenig wie T4 oder aktuelle T5. Größtes Manko der Busse aber war, dass man mit denen ja weder schnell um die Kurve noch schnell gerade aus fahren konnte.

Es sollte möglichst ein T2a mit bestenfalls rostfreier Blechsubstanz - wenn möglich sogar ungeschweißt - und mit vollständiger Innenausstattung werden. Da solche Exemplare entsprechend finanziellen Aufwand mit sich ziehen, sollte die Suche erst im nächsten Jahr intensiviert werden.
Wie es der Zufall will wurde vor 2 Wochen ein T2a Camper im Netz angeboten, der vor wenigen Wochen aus Kalifornien importiert wurde und in einem recht guten Zustand zu sein schien. Kurzerhand fuhr ich noch am gleichen Tag mit einem Freund zur Fahrzeugbesichtigung.
Die Blechbasis des Busses stellte sich als gut dar. Er ist ungeschweißt, neben dem maroden Batterieboden gibt es noch 3-4 kleine ca. 1 Euro große Durchrostungen in den Radhäusern. Mehr nicht. Am Chassis sieht alles sehr gut aus. Rahmen und Querträger haben maximal leichten Rostansatz. Schweller, Kniestücke, Türen, Bodenbleche auf Fahrer- und Beifahrerseite etc. sehen ziemlich gut aus. Nur am Frontscheibenrahmen sind ein paar Bläschen zu sehen. Die Frontscheibe hat zwei größere Steinschläge, Bezug und Polsterung des Fahrersitzes sind hinüber und die originale Westfalia-Ausstattung fehlt bis auf das Klappbett. Von den Seitenverkleidungen sind lediglich die Türpappen noch vorhanden, an allen anderen Stellen glänzt dem Betrachter schönstes Riffelblech entgegen...
Was mich aber beschäftigte waren die Beulen. Hinter dem hinteren rechten Lufteinlass hat der Bus eine recht große Beule - auch in der Wulst... Zudem sind die Bleche über dem hinteren rechten Radhaus, Schiebetür und Kniestück rechts mehr oder weniger stark eingedrückt. Außerdem sind an der Frontmaske mehrere kleinere Dellen zu sehen. Die linke Seite und das Heck dagegen sehen ziemlich jungfräulich aus.
Der AD-Motor ist mit einer Zweivergaseranlage (Kadron?) ausgestattet, der Motor sifft etwas am Ölsiebdeckel und Schwungradseite. Getriebe ist trocken, Antriebsmanschetten sind mal ersetzt worden... Lenkung hat kein Spiel.
Nach einer unruhigen Nacht entschied ich mich am nächten Tag, den Bus zu kaufen. Letzten Samstag war dann der große Tag. Der Bus sollte mit Kurzzeitkennzeichen auf eigener Achse nach Hamburg gesteuert werden. Dank ADAC Plus gab es ja Plan B. Die Fahrt überstand der Bus recht gut. Die Gänge gehen manchmal etwas schwierig rein. Die Schaltung ist bei dem gefühlt meterlangen Schalthebel nicht gerade feinmotorisch. Die Zündung war nicht sonderlich gut eingestellt und die Bremsen müssen auch dringend überholt werden. Aber es ist alles gut gegangen. Die erste Fahr mit dem T2a hat schon ziemlich Spaß gemacht.
Sonntag ging es dann zum Karo-Bauer des Vertrauens, der sich die nötigen Arbeiten mal anschauen sollte. Vor der Abfahrt hab ich dann das Reserverad an er Front mal abgebaut um nachzuschauen, wie wellig es dahinter möglicherweise aussieht. Als der Blick nach unten wanderte, zogen sich meine Mundwinkel nach unten... Die Frontmaske war genau an der unteren Kante des inneren erhabenen Bereichs gerissen. Die Laune war erstmal ziemlich am Boden und ich dachte schon wieder über einen Verkauf des Busses nach und nach einer besseren Basis zu suchen.
Glücklicherweise hob sich die Laune dann durch das Gespräch mit dem Karo-Bauer wieder. Die Beulen sind allesamt wieder rauszubekommen und der Riss in der Frontmaske wird gelötet oder geschweißt. Der Zustand des Busses wurde auch von ihm als recht gut befunden. Wo durch die Ausbeularbeiten nötig wird der Bus beilackiert - evtl. auch nur mit der Rolle. Es geht mir erstmal nur darum, ihn kostengünstig für den nächsten Sommer fit zu bekommen. Eine komplette Neulackierung steht frühestens 2013 an. Bei der aktuellen Lackierung handelt es sich auch nur um eine typische US-Verkaufslackierung, die auf den Erstlack aufgetragen wurde.
Der Bus wird nach den Karo-Arbeiten also für den dann investierten Betrag blechmäßig einen sehr guten Zustand haben - der Deal war damit insgesamt wohl recht gut.
Die Sitze müssen beide neu aufgepolstert werden, mindestens der Fahrersitzbezug muss ersetzt werden. Sämtliche Seitenverkleidungen müssen neu her. Schwierig wird wohl die Suche nach den passenden Westfalia-Möbeln. Hier würde ich für den ersten Urlaub auch erstmal auf Möbel vom T2b zurückgreifen, wenn mir welche über den Weg laufen. Die Technik muss überholt werden, Scheinwerfer und Rückleuchten für den TÜV ersetzt werden (rote Zweikammer-Gläser sollen nach dem TÜV aber wieder hinten dran). Bremsen müssen gecheckt werden und den Motor will ich vor dem Urlaub auch nochmal druchsehen lassen.
Ein paar Fotos gibt´s unter dem folgenden Link, weitere werden folgen.
https://picasaweb.google.com/1076954154 ... directlink
Soweit für´s erste. So richtig wird es aus Zeitmangel erst im nächsten Jahr am Bus losgehen. Dann werde ich aber ab und an mal wieder berichten und sicher mit der einen oder anderen Frage hier aufschlagen.
Gruß
Olaf