Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben:
Und das habe ich nicht am Stammtisch geschrieben.
Hmm, Thomas, bei allem Respekt, es klingt aber so!
Man muß doch differenzieren zwischen den "Finanzprodukten" der "Bankster" und einer Firmeninsolvenz. Bei erstem werden die Phantasien eines geldgeilen Publikums befriedigt (sic!), während im zweiten Fall eine Firma zahlungsunfähig ist und ihren Verpflichtungen (Löhne, Kredite) nicht mehr nachkommen kann. Es ist da doch sehr die Frage, ob man dieser Firma weiterhin den Besitz wertvoller Museumsstücke gönnen mag, während ihre Arbeiter und Angestellten nicht wissen, wovon sie ihre Miete zahlen und ihre Lieben satt bekommen sollen. Und wenn du selbst dieser Firma Geld geliehen oder Waren geliefert hättest, dann halte ich es für unwahrscheinlich, daß du auf deine Ansprüche hieraus verzichten würdest, nur damit die Firma diese Devotionalien behalten kann.
Ich halte diesen ganzen Vorgang deswegen für völlig normal, so irrational er auf den ersten Blick auch erscheinen mag. In der ersten Phase
mußte dieser Krempel verscherbelt werden, um den Schaden für die Gläubiger so gering wie möglich zu halten. Und daß man sich jetzt, da offenbar wieder etwas Geld im Haus ist, bemüht, die Dinge wieder einzusammeln, finde ich sogar lobenswert. Man kann und sollte seine Entscheidungen ja immer nur vor dem Hintergrund der
gegenwärtigen Sachlage treffen, und in der damaligen Situation gab es wohl keine Alternative zu dem Verkauf.
Im Übrigen sollte man auch Notiz davon nehmen, daß derjenige, der sich derzeit um den Rückkauf bemüht, eine andere juristische Person ist, als der damalige Verkäufer.
Gruß,
Clemens
(der sich hiermit kampflos wieder aus Haralds Hoheitsgewässern zurückzieht

)