Kuplung hat Spiel.Seilzug auf einmal mit viel Spiel

[pazi]

Hallo an Alle VW Bus Fans
Ich habe meinen VW T2b aus dem Winterschlaf geholt. Letztes Jahr abgestellt und heute wiederbelebt.Als ich fuhr war alles ok
Als ich den Wagen kurz stehen ließ, um später noch eine Runde zu drehen, da hatte ich ganz plötzlich viel Spiel fast bis zum Boden im Kupplungs Pedal
Man kann es ohne Wiederstand fast auf das Bodenblech drücken. Nun bin ich unter das Auto und habe die Abdeckung vorne abgeschraut und geschaut. Nichts zu sehen. Zug auch nicht gerissen. Dann habe ich hinten an der Einstellschraube gesehen . Nichts zu finden. Habe an der Einstellschraube ein paar Umdrehungen gemacht und nun hat er wieder viel weniger Spiel. Aber die Schrauben können sich nicht einfach so verstellt haben. Zudem ist nun folgendes. Er Kuppelt etwas schwieriger, weil erst im letzen drittel die Kupplung reagiert. Zudem wenn der Motor kalt ist schaltet er weich und gut. Wenn er ca. 30Minuten fährt läßt sich die Schaltung sehr Hakelig schalten. Also man muss richtig ziehen oder drücken , um die Gänge zu finden, aber ohne das es knarrt. Die Gänge rasten eben schwer ein, wenn man schaltet. Auch wenn der Wagen steht und aus ist.
Hat einer eine Idee was da bei mir auf einmal passiert ist ????
LG Pazi

[Rüdiger*289]

Meine Idee wäre, das der Zug schon angerissen ist, und bald ganz reißen wird. In dem Bogen ( schwarzer Schlauch ) vor den Getriebe, das hat VW eine Sollreißstelle eingebaut.

[boggsermodoa]

Meine Idee wäre, das der Zug schon angerissen ist, ...

Jo!
Das Seil ist aus zwei Strängen zusammengedreht, von denen wahrscheinlich einer gerissen ist. Wie Rüdiger schon geschrieben hat: Dreh die Einstellmutter runter und zieh die flexible Außenhülle ab, dann siehst du, was Sache ist.
Ein Reserveseil hat man am besten immer im Wagen dabei. (Falls das bei dir anders ist, bestell dir gleich zwei Stück!)

Gruß,

Clemens

[pazi]

Danke Clemens und Rüdiger
Das hört sich plausibel an. Also werde ich die Flügelmutter ganz abdrehen und die schwarze Schlauchhülle abziehen. Dann sehe ich es. Also am besten 2 Kupplungseile bestellen , dass man einen immer als Ersatz hat. Sollte man einen Gaszug auch immer als Ersatz dabei haben ??
LG Pazi

[boggsermodoa]

. Sollte man einen Gaszug auch immer als Ersatz dabei haben ??

Ja!
Und einen Satz Zündkerzen, Unterbrecherkontakt, Verteilerkappe, ein paar Sicherungen, Ersatzrad, Benzinpumpenmembrane und etwas Werkzeuch und Öl. (Die Kleinteile nehmen nicht mal ein Drittel des Handschuhfachs in Anspruch, aber beruhigen ungemein das Gemüt.)

[pazi]

Ja
Zündkerzen habe ich immer dabei und Werkzeug. Das Ersatzrad ist ja vorne dran
Aber die Membrahnfür die Benzinpumpe habe ich nicht. Die Kontakte sind neu und auch die Verteilerkappe.
Ventile muss ich bald wieder einstellen also das mache ich alle 5.000 km
Der VW hat erst original 82.000 km zur Zeit gelaufen.
Das werde ich so machen mit den Teilen die Du hier aufgelistet hast. Macht einen auf längeren Reisen sicherer und ein wohleres Gefühl sich selbst helfen zu können.
Alle wieviel km müssen eigentlich die Vergaser synchronisiert werden.??
Hatte ich vor 2 Jahren machen lassen. Letztes Jahr habe ich den Motor rausgeholt und einen neuen Zylinderkopf links eingebaut, weil ein Ventilsitz sich gelöst hatte. Rechts habe ich dann auch den Kopf abgenommen und die Ventile neu eingeschliffen um ein Kompressionsausgleich zu bekommen.
LG

[pazi]

Muss man nach dieser Arbeit die Vergaser wieder synchronisieren ?

[bulli-in-the-sky]

Hallo,
erstmal zu der Kupplung: Am Getriebe, an der Stelle, an der der Seilzug aus dem Kunststoffschlauch austritt, stützt sich der Kunststoffschlauch an einer Blechhalterung ab, welche mit zwei Schrauben am Getriebe befestigt ist. (Ich hoffe es ist zu verstehen) Bei mir waren mal die Gewinde der beiden Schrauben im Alu-Getriebe ausgerissen. Die Schrauben steckten noch drin und es sah auf den ersten Blick alles gut aus. Die Halterung war aber durch die lockeren Schrauben nicht mehr in der Lage den Kunststoffschlauch abzustützen und war nach hinten gedreht / gekippt. Ich musste wöchentlich die Kupplung nachstellen. Prüfe doch mal, ob die zwei Schrauben festgezogen sind.

Zu den Vergasern: Ich stelle meine Vergaser nur ein, wenn der Bus schlecht läuft. Synchronisiert, also mit Unterdruckmessgeräten beide auf den gleichen Unterdruck eingestellt, habe ich meine Vergaser (in 18 Jahren T2 mit Typ 4-Motor) noch nie. Nach einer Reinigung und neuen Dichtungen stelle ich den Drosselklappenspalt ein. Dann wird bei wieder montierten Vergasern der CO-Gehalt und Leerlauf laut Beschreibung im Reparaturanleitungsbuch des Bucheli-Verlages eingestellt. Wichtig ist dabei, dass der Drehzahlabfall (wenn die Leitung vom entsprechenden Leerlaufventil abgezogen wird) bei beiden Vergasern gleich ist (könnte man auch als Synchronisation bezeichnen). Aber wie gesagt, wenn er gut läuft, mache ich nichts dergleichen.

bullige Grüße

bulli-in-the sky

[bigbug]

(Die Kleinteile nehmen nicht mal ein Drittel des Handschuhfachs in Anspruch, aber beruhigen ungemein das Gemüt.)

Damn.. irgendwas mach ich falsch, bei mir ist der halbe Platz unter der Schlafbank voll damit und dabei hab ich die Züge schon in der Reserveradmulde verstaut mit nem Stapel Öldeckeldichtungen... :unbekannt:

[Harald]

nem Stapel Öldeckeldichtungen

Manchmal mache ich mir Sorgen um Dich, Thomas. Ich könnte jetzt noch nicht mal beschwören, ob der Typ4 überhaupt ne Dichtung im Öldeckel hat - und Du schleppst dafür Ersatz mit?

Muss man nach dieser Arbeit die Vergaser wieder synchronisieren ?

Nach dem Wechsel des Kupplungszuges? Nein. Aber nach dem hier: "Letztes Jahr habe ich den Motor rausgeholt und einen neuen Zylinderkopf links eingebaut, weil ein Ventilsitz sich gelöst hatte. Rechts habe ich dann auch den Kopf abgenommen und die Ventile neu eingeschliffen um ein Kompressionsausgleich zu bekommen." Zumindest kontrollieren lassen würde ich das jetzt. Fahr damit doch mal bei Dir umme Ecke zu Scheibel in Ahlerstedt oder - hat mir deutlich besser gefallen - zu Wünsch südlich von Hamburg.

Ne feste Regel, alle wieviel Kilometer die Vergaser synchronisiert werden müssen gibt es nicht. Sportlich werfe ich hier ma die 100.000 rein. An der Einstellung der Vergaser kann sich kaum was ändern, Verschleiß ist da auch nicht in Mengen. Da gilt es gegebenenfalls nur, anderen Verschleiß an anderen Bauteilen zu kompensieren.

Wichtig ist dabei, dass der Drehzahlabfall (wenn die Leitung vom entsprechenden Leerlaufventil abgezogen wird) bei beiden Vergasern gleich ist (könnte man auch als Synchronisation bezeichnen).

Tja, das könnte man tatsächlich als Synchronisation bezeichnen - ist nämlich wohl auch eine. Das mit den Unterdruckuhren ist aber nun wirklich nicht aufwendig und kein Hexenwerk. Ich bevorzuge die Methode. Zumal die Vergaser ja wirklich falsch eingestellt böse Schaden anrichten können.

Grüße,
Harald