Wir haben jetzt diesen schönen 74er Westfalia Bus gemietet. Er war ursprünglich mal komplett pastellweiss, wurde dann vor ein paar Jahren mal umlackiert. Er wurde vor unbekannter Zeit aus GB importiert – wie nahezu alle neuseeländischen Bullis. Er ist innen nahezu komplett und auch original. Er hat eine neue Gasstandheizung, eine neue Wasserpumpe und andere Gardinen, ansonsten ist sogar das Vorzelt und der Hocker vorhanden (beides haben wir aus Platzgründen nicht mitgenommen). Natürlich hat der Bus als Gebrauchsgegenstand und Mietfahrzeug viele Macken: vorne sind 2 verschiedene Reifen montiert, der eine ist innenseitig weit abgefahren. Die Stossdämpfer sind platt. Das Lenkgetriebe knarrt und hat Spiel. Der Blinker geht nicht selbständig zurück, die Rückbank und Vordersitze sind durchgesessen. Eine Gasprüfung braucht man in NZ nicht – dementsprechend ist auch der Zustand der Anlage......uvm. Besonders gut ist der Motor (Doppel-Weber mit 1776 ccm), er läuft richtig gut und hat für die Berge etwas mehr Power. Der nachträglich eingebaute Kühlschrank läuft über die Zweitbatterie, die über die Solarzelle ständig aufgelanden wird. Der Kühlschrank läuft bombig und hat sogar ein Gefrierfach! Der Vermieter hat extra für uns eine große Kiste auf einer selbstgeschweissten Halterung auf der Hängerkupplung angebracht, damit wir das Kitesurfzeugs, das Buddelzeugs, Campingzeugs und den Kinderwagen alles unterbekommen. Ohne diese Kiste wären wir aufgeschmissen

Nur sind wir alle immer zu falschen Seite zum Einsteigen gelaufen....leider war dort keine Schiebetür


Wir sind zunächst Richtung Norden von Auckland zur Whale Bay / Otamure Bay. Wir waren anfänglich nicht darauf vorbereitet, das schon dort die Tankstellen und Einkaufsläden nur alle 50 – 100 km zu finden sind – und für 40 km brauchen wir eine gute Stunde in den abgelegenen Ecken! Die einsamen Strassen und abgelegenen Bergecken sind wunderschön, ganz zu schweigen von den Stränden! Aber wir mussten feststellen, das gerade mit Kindern Mitmenschen / Kinder nicht ganz unwichtig sind


Übernachen kann man hier günstig auf den Doc Campingplätzen, die nur Frischwasser und Toiletten bieten – allerdings meistens an schönsten Ecken. Meistens übernachten wir jedoch wild, Platz gibt’s hier genug. Geduscht wird lauwarm mit dem schwarzen Wassersack, im Meer, Bach oder halt garnicht

Wir sind anschliessend weiter gen Norden zur Bay of Islands gefahren
, dann rüber an die Westküste Northlands zu den Kauriwäldern und zum Baylys Beach, den man auch mit dem Bulli bei Ebbe über 100 km befahren kann.
Anschliessend ging es wieder über Auckland zur Coromandel Halbinsel. Auf dem Weg habe ich noch ein paar Bullis aus einer Scheune geborgen ☺
In Hahei (Ostküste Coromandel) kann man sich mit dem Spaten Löcher in den Strand graben und so in heissem Wasser baden – das fanden besonders die Kinder fantastisch! Dort hatten wir uns mit meinem T1 Fahrer verabredet, der uns eigentlich seinen T1 leihweise angeboten hatte im Austausch gegen meinen, wenn er dann mal nach Europa kommt. Leider können in dem T1 nur 2 Pers. Schlafen und zelten kommt mit 2 kleinen Kindern bei der Reiseroute nicht in Frage!
Von Coromandel sind wir zur Bay of Plenty an der Osteküste gefahren und nun weiter in das vulkanische Zentrum der Nordinsel: Rotorua und Taupo.
Über die einzelnen Orte berichte ich Interessierten gerne mal beim Bullitreffen am Lagerfeuer – das sprengt jetzt hier den Rahmen.
Hier jetzt erstmal ein paar schöne Bilder und bis bald!