Das sieht gut aus!winniwinter hat geschrieben: An sich ist sie trocken und an der oberen Kontaktfläche rostbraun. Seitlich ist sie jedoch silbrig.
Läuft mein Motor zu mager?
Wichtig ist nur der Isolator, dieser konische Keramikmantel um die Mittelelektrode. Der ist bei dir irgendwo zwischen reh- und hellbbraun und damit gesund. Schlohweiß würde auf mageres Gemisch deuten, was nur mit 'ner Lambda-Sonde und entsprechender Regelungstechnik (Einspritzer) betriebssicher zu realisieren ist. Schwarz (verrußt) wäre hingegen ein Indiz für zu fettes Gemisch. Die Rußschicht verursacht dann auch gerne mal Zündaussetzer, weil der Strom durch sie eben auch ohne Lichtbogen einen Weg an Masse findet.
Die Zeiten, da man noch mit Drahtbürste u.ä. an der Kerze rumgeschrappelt hat, sind allmählich auch vorbei. Gerade die Mittelelektrode ist mittlerweile ein High-Tech-Teil mit Edelmetallkomponente (Platin), dem man nicht mehr mit solchen Grobschlossermethoden zu Leibe rücken sollte. Ähnliches gilt für den Isolator ("Mehrbereichskerze") oder die z.T. aufwendig gestaltete Masseelektrode. Selbst bei der Korrektur des Funkenspaltes kann man Fehler machen und die Kerze zerstören.
Was mich jedoch beunruhigt ist der ganze Dreck im Gewinde und auf dem Dichtring? Wo zum Teufel kommt der denn her und wie sieht der Kopf von außen aus? Da wäre wohl mal ein Großreinemachen unter der Verblechung angesagt. Gewinde und Dichtring solltest du auf jeden Fall säubern (ja, mit Drahtbürste), bevor du diese Kerze wieder einschraubst. Andernfalls bäckt das im Betrieb alles zusammen und bei einem der nächsten Kerzenwechsel kommt dann das Kerzengewinde mit. Schraub die gereinigte Kerze ruhig mehrmals rein und raus (ohne sie fest zu ziehen), bis sie sich von Hand ohne Hebel bis ganz nach unten schrauben läßt. Erst dann festziehen.
Gruß,
Clemens