Werkzeug

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Roman
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Beitrag von Roman »

Zum Zündkerzenschlüssel: Ich habe mir extra eine magnetische Nuss gekauft, nur um dann zu merken, dass die beim 1600er kaum durch die Verblechung paßt - seither verwende ich die Rohrsteckschlüssel. Da beim 1600er die Kerzen seltenst unter der Verblechung verschwinden, habe ich auch den Gummieinsatz entfernt, der die Kerze beim herausschrauben festhalten soll.
Ansonsten verwende ich Werkzeug bunt gemischt. In Österreich gibts beim Zgonc meist brauchbares Werkzeug zum günstigen Preis. Für spezielle Aufgaben vertraue ich auf Gedore, Hazet, Proxxon, Knipex & Co., und ich habe sogar Matra-VW-Werkzeuge....

Grüße,
Roman
Sergej Fährlich
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Beitrag von Sergej Fährlich »

ja sehr schön, das hilft mir auf jeden fall weiter.
bin mir durchaus bewusst das so eine grund ausstatung schon gut 1000 euro verbucht, bei entsprechendem hersteller. aber mir ging es eigentlich auch nur um das "ergänzte bordwerkzeug". will ja keine werkstatt aufmachen. und in dem fall brauch ich auch keinen kompletten satz ring- und maulschlüssel. bei ner guten ratsche bin ich durchaus bereit mal 30euro hinzulegen, und mir dann einzeln die standard nüsse dazu zu kaufen. soo viel braucht man ja nicht. und son schraubenzieher wird halt schon hin und wieder anderweitig missbraucht.
und son kaputter kerzenschlüssel aus dem baumarkt is halt echt auch nich der hit, ich hatte schon zwei.
Fett schwimmt oben
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Sprecht mir nach:
"Proxxon ist ein Konfektionär!"
und
"Gutes Werkzeug kommt aus Remscheid!" 8)
Amen!

Ernst beiseite. Ich habe auch nicht alles von Hazet oder Gedore - aber ich freu mich beim Schrauben immer, wenn ein Anwendungsfall für eines meiner guten Werkzeuge vorliegt. Es macht einfach deutlich mehr Spaß, solch ein Referenzmodell von z.B. einem Gabelringschlüssel in der Hand zu halten, als irgendwelchen Low-Budget-Knudel. Nach Möglichkeit kauf ich diese beiden Marken - aber ein Grundstock an Werkzeug ist ja vorhanden, sodaß es dabei ausschließlich um das Schließen von Lücken geht. Wer alles nur vom Feinsten will, der braucht viel Geld. Und wer jeden Schraubenschlüssel und jede Nuß einzeln kauft, der braucht auch deutlich mehr Geld, als jemand der gleich einen ganzen Satz kauft. Ein/mein Geheimtip für qualitativ hochwertige Schraubenschlüssel für vergleichsweise kleines Geld ist WGB.
http://www.wgb-werkzeuge.de/
Bei Knarren sollte man auf einen möglichst kleinen Drehwinkel zwischen den Rastpunkten achten. Meine ist von Dowidat, heute Gedore (GEbrüder DOwidat REmscheid). Schraubendreher betrachte ich als Verschleißteile, die eben von Zeit zu Zeit ersetzt werden. Wirklich gute kommen angeblich von Wiha. Ausprobiert habe ich die aber noch nicht.
Am teuersten ist es, irgendwelchen Billigkram zu kaufen, den man anschließend wegschmeißt, um ihn durch was Brauchbares zu ersetzen.

Gruß,

Clemens

PS: Bei dem 10er Steckschlüssel hatte Herr Korp wohl die Klemmschraube für den Verteiler im Sinn, und der Ölfilter am Typ4-Motor ist wirklich nicht mit jedem Werkzeug zugänglich. Meinen Schlüssel dafür habe ich selbst angefertigt.
PPS: Über den Kerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug (sofern vorhanden) kann man auch die - ich glaube -24er Nuß drüberstülpen und ihn dann mit der Knarre antreiben. Genau so haben die meisten Schraubendreher einen irgendwie sechskantförmigen balligen Handgriff. Auch da kann man Nuß und Knarre draufstopfen und dann gleichzeitig drehen und drücken wie ein Pferd. So bekommt man z.B. die alten Kreuzschlitz-Senkschrauben auf, mit denen an den frühen Baujahren die Türscharniere befestigt sind.
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Hearty
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Beitrag von Hearty »

Peter E.*142 hat geschrieben:
P.S. auf der großen Wisentknarre samt 1m Rohr als Hebel bin ich schon rumgesprungen, die hält echt was aus
Moinsen!
Mich würde interessieren, was für ne Nuss (Hersteller / Art / Größe) Du da drauf hattest und ob Schraube und Nuß das Martyrium überlebt haben!
Auch Wisent?
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Bini Binschki
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welchen drehmomentschlüssel?

Beitrag von Bini Binschki »

hallo,
in sachen werkzeug drängt sich mir noch ne frage auf:

sollte man sich einen drehmomentschlüssel anschaffen, der von klein bis 350 Nm oder mehr reicht, oder besser zwei, einen für unteren drehmoment-bereich und einen für oben? es werden ja auch immer (un-)genauigkeiten angegeben. in welchem bereich sollten sich die befinden?
danke für die hilfe
Viele Grüße,
Corbinian

T2b Baujahr 1978 "taigagrün"; mit M-Plakette und neuem Radlager;-)
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Moin Corbinian,

die 350Nm brauchst du nur an einer Stelle, nämlich der Hinterachsmutter. Und das ist eine Kronenmutter, die hinterher noch bis zum nächsten Splintloch ... Was da letztlich für ein Drehmoment drauf ist, weiß keiner so genau. Das wird auch nicht auf die Goldwaage gelegt und die Mutter ist gesichert und der dafür erforderliche Drehmomentschlüssel kostet ein kleines Vermögen. Ich habe mich da immer auf mein Mucki-meter verlassen - und ein ungefähres Gefühl für das Drehmoment bekommte man spätestens beim Öffnen. Es ist halt ungefähr das halbe Körpergewicht auf einem Meter Verlängerung bzw. das volle Körpergewicht auf einem halben Meter. Da machen wir doch mal gepflegt einen auf "Passt-schon-Engineering GmbH & Co. KG"! ;-)
Ansonsten brauchst du einen Drehmomentschlüssel bis etwa 120Nm (für Radbolzen, M12 und M10) und - wenn du dich am Motor zu schaffen machst - einen wirklich guten bis etwa 40 oder 50 Nm.
Drehmomentschlüssel sind immer nur auf ihrem oberen Skalenbereich relativ genau und sollten auch nur dort eingesetzt werden. Ich habe deshalb (für manche delikaten Anwendungsfälle am Motorrad) einen, der bei 20Nm endet.
Drehmomentschlüssel nach der Anwendung immer entspannen und nicht etwa wochenlang voll zugeknallt in der Schublade liegen lassen.

Gruß,

Clemens
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Peter E.
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Beitrag von Peter E. »

Hearty hat geschrieben:
Peter E.*142 hat geschrieben:
P.S. auf der großen Wisentknarre samt 1m Rohr als Hebel bin ich schon rumgesprungen, die hält echt was aus
Moinsen!
Mich würde interessieren, was für ne Nuss (Hersteller / Art / Größe) Du da drauf hattest und ob Schraube und Nuß das Martyrium überlebt haben!
Auch Wisent?
Oh, die Frage hatte ich übersehen.

Ich meine das dürfte die 19er Langnuss aus dem Wisentkasten gewesen sein.
Da habe ich festgegammelte Radschrauben am Käfer losgesprengt.

Knarre, Nuss und Radschrauben haben überlebt.
Gruss von Peter aus dem Schwentinental
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bugsam
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Re: welchen drehmomentschlüssel?

Beitrag von bugsam »

Bini Binschki hat geschrieben:sollte man sich einen drehmomentschlüssel anschaffen, der von klein bis 350 Nm oder mehr reicht, oder besser zwei, einen für unteren drehmoment-bereich und einen für oben?
Sorry, aber dazu fiel mir grad was ein:
http://offroad4fun.of.funpic.de/details ... ge_id=1645
So nun BTT, please!
7/79er T2b Fensterbus...was brauch man sonst?!
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B.C.
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Beitrag von B.C. »

auf jeden Fall einen Kleinen und einen Großen, wie Clemens es schon sagte. Mein "Kleiner" geht bis 50Nm, der Große bis 210.
Für die 350Nm hatte ich mir einen Drehmomentschlüssel vom Reifenhändler samt Nuß (1 Zoll Vierkant...) ausgeliehen.
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