Hallo erstmal, bin ganz neu hier.
Bei meinem T2 BJ. 73 ist beim Schaltgtriebe der Simmerring hinter einer Antriebswelle undicht.
Hat jemand eine Reparaturanleitung und vorallem eine Teilenummer für den Simmerring?
Ich bräuchte auch noch eine neue Schraube für die Einfüllöffnung vom Getriebe. Wo bekomm ich die her?
Vielen dank schonmal
Hi Thomas,
bin auch ganz neu hier. Bei steht auch der Wechsel der Simmerringe an. Ist das eine große Sache? Muss die Antriebswelle von der Bremstrommel getrennt werden?
Grüße,
Klaus.
Hallö,
hab jetzt letzten Freitag beide Simmerringe gewechselt. Danach fuhr ich ca. 50km und schaute bei Dunkelheit mit der Taschenlampe noch das Getriebe an. Alles dicht. Als ich heute jedoch kurz Einkaufen fuhr merkte ich, dass leider doch nicht alles dicht ist. Der Flansch, an welchen die Antriebswelle angeschlossen wird und der sich im Simmerring dreht, war leicht eingelaufen. Hab diesen zwar an der Drehmaschine poliert - den Grad bekam ich aber nicht ganz raus. Was nu? Hat jemand da Erfahrung?
Schreibt mir doch mal, wie ihr das dicht bekommen habt.
Hat jemand eine Idee, wie die VW Teilenummer für den Sicherungssprengring ist, welchen man ausbauen muss, um den Flansch herausziehen zu können. Würde diesen gerne erneuern, aber mein VW Händler findet das Ding nicht im Rechner ... Oder hat jemand ne Idee, wo man sowas herbekommt?
Danke schon mal für die Info,
Grüße,
Klood.
Hallo,
der Hansen fragte nach Erfahrungen beim Simmerringtausch.
Hier meine Mail an Ihn für alle:
Hallo Hansen,
komme heute erst aus dem Urlaub - deshalb kommt meine Mail jetzt etwas später.
Habe beide Simmerringe zwei mal getauscht und das Getriebe leider immer noch nicht dicht bekommen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass bei mir ein Antriebswellenflansch eine Unwucht hat. Das merkte ich, als ich diesen (den rechten) in eine Drehmaschine eingespannt hatte, um die 'Dichtfläche', welche später im Simmerring läuft, sauber zu polieren. Bei mir sind auch beide Flansche leicht eingelaufen - doch man sagte mir, das solle eigentlich nichts ausmachen. Das erst mal dengelte ich die Simmerringe mit viel Gewalt mit einem auf den Simmerring passenden Rohr rein. Dabei hab ich die Dinger vernölbt. Dachte eben, die müssten ganz rein. Das zweite Mal hab ich mir von einem Getrieberestaurator erklären lassen, dass er die Simmerringe immer mit Silikonspray einsprühnt und dann von Hand reindrückt. So hab ich's beim zweiten Mal gemacht. Hab dann schon noch ein bissle mit meinem Rohr nachgeklopft, aber doch recht vorsichtig.
Vorgehensweise Simmerringtausch:
Schraube die Achswelle am Getriebe mit den Innensechskant lose und hänge Sie mit ein paar Kabelbindern nach vorne oder hinten, so dass du gut an den Flansch kommst. Vorsicht: Lässt du die Welle einfach hängen, besteht die Gefahr, dass die Kugeln an dem Gleichlaufgelenkt am Rad rausspringen - und dann wird's schwierig. In dem Flansch ist ein Deckelchen (Verschlusskappe für Flansch Antriebswelle: BusTeileShop Art Nr. 30061825 4€. Das mit dem Schraubenzieher durchstoßen und dann raus hebeln. Das brauchst du auf alle Fälle neu. Dann siehst du einen Sprengring, welcher sich mit einer Sprengringzange entfernen lässt. Jetzt kannst du den Flansch herausziehen. Achso: Vor allem natürlich das Getriebeöl raus lassen. Der Innensechskant zum Ablassen war bei mir bombenfest. Wir haben zu zweit mit einem Hebel von ca 80cm da dran gehangen.
Morgen mehr.
Liebe Grüße,
Klood.
Hallo Hansen,
also heute mehr:
Getriebeöl draußen. (Falls du das erst gewechselt hast, würde ich das wieder verwenden. Das Zeug ist sehr teuer.) Achswellenflansch kannst du nach Entfernung des Sprengringes einfach herausziehen.
Jetzt hab ich den Achswellenflansch in der Drehmaschine eingespannt und mit sehr feinem Schmiergelpapier poliert. Das die leicht eingelaufen sind, sei wohl normal und wenn du den Simmering um 2 mm weiter nach außen setzt, dann liegt dieser auch wieder auf der planen Fläche an und das eingelaufene sollte kein Problem mehr sein.
Den alten Simmerring hab ich mit so einer Art Enterhaken rausgehebelt. Machst du das mit dem Schraubenzieher, musst du sehr aufpassen, dass du diesen nicht im Getriebe in der Passung, in welcher der Simmerring sitzt, von innen nach außen durchziehst und da ne Riefe entsteht - sonst bekommst du gar nichts mehr dicht.
Dann alles gut sauber machen und neuen Simmerring mit Silikonspray einsprühen - auch die Passung - und dann von Hand reindrücken. Der geht schon fast ganz rein. Evt. kannst du noch bissle nach klopfen. Der Simmerring muss meiner Meinung nach nicht unbedingt an der Stelle sitzen, an welcher er vorher saß (aus oben beschriebenem Grund).
Simmering: BUS-ok.de Art.Nr. OK60871 EP: 8,90. Vorsicht: Du musst unbedingt dein Baujahr mit angeben. Glaube dass da ab 75 andere verbaut wurden. Mein Bus ist 73, weiß ja nicht, wie alt deiner ist.
Antriebswellenflansch mit Getriebeöl einschmieren und wieder einsetzten. Sprengring einsetzten (viel Spaß, wenn du nicht die richtige Zange hast ...)Verschlusskappe nicht vergessen!! Antriebswelle dran. Wenn du keinen kleinen Drehmomentschlüssel hast, dann mach die Schrauben nach Gefühl fest - bei uns fatzte eine ab, weil der Drehmomentschlüssel ne Maise hatte. (45Nm).
Getriebeöl an oberer Einfüllschraube einfüllen, bis es da wieder rausläuft.
Gutes Gelingen wünsch ich dir.
Wie gesagt, bei mir süfft das Ding immer noch. Mein Getriebe ist sowieso recht laut. Will jetzt versuchen, ein Tauschgetriebe zu finden (Falls du was weißt: 1,6 l, Bj. 73 darfst du es mir gerne schreiben). Werde dann die Achswellenflansche tauschen und wenn meine Getriebe vollends hobs geht, das ganze Getriebe).
Liebe Grüße,
Klood.
damit es dort dicht wird, ist es erforderlich, daß die Lauffläche für den Dichtring
- den einigermaßen korrekten Durchmesser hat (Toleranz h11 IIRC),
- eine riefen- und drallfrei bearbeitete Oberfläche ohne eingelaufene Nut aufweist und
- zentrisch und spielfrei(!) zur Welle / dem Sitz des Dichtrings läuft.
Außerdem muß natürlich der Dichtring intakt und die ganze Chose sauber sein. Keine Fussel, keine Rostpartikel, etwa aus einem Rohr, mit dem man den Dichtring eingeschlagen hat!
Falls eine Nut eingelaufen ist, gibt's/gab's einen Dichtring mit (deutlich) verlängerter Mantelfläche. Damit läuft die Dichtlippe auf einer noch unverbrauchten Stelle der Lauffläche. Es spricht aber auch nichts dagegen, einen normalen Dichtring mit Paßscheiben entsprechend zu unterlegen, um das gleiche Ziel zu erreichen.
Unter dem Flansch befindet sich ein gewellter Distanzring, der dafür sorgt, daß der Flansch auf der Verzahnung nicht wackelt oder hin und her kippt. Wenn du bei der Montage des Flansches den Seegering ohne Schwierigkeiten in seine Sitznut bekommst, ist das ein ziemlich sicherer Hinweis darauf, daß dieser Distanzring ermüdet oder geflossen ist, denn normalerweise mußt du da immer erst dessen Federspannung überwinden, um den Seegerring montieren zu können. Es ist grundsätzlich eine gute Idee, diesen Ring immer mit auszutauschen.
Daß dieser Ring ermüdet hat freilich einen Grund, und den findest du i.d.R. bei der Antriebswelle. Wenn deren axiale Verschiebbarkeit mangels Schmierung gehemmt ist, gibt's bei jeder Einfederbewegung Druck auf diesen Ring. Wenn das getriebeseitige Gleichlaufgelenk steif ist, gibt's diesen Druck schwellend bei jeder einzelnen Radumdrehung.
Wenn ein Getriebe partout nicht dicht zu bekommen ist, obwohl offenbar alles stimmt, sollte man mal nach der Entlüftung gucken. Wenn die verstopft ist, entsteht bei Erwärmung ein Überdruck, der sich dann seinen Weg sucht. Beim Bulli ist mir sowas zwar noch nie zu Ohren gekommen und ich weiß jetzt aus der hohlen Hand auch garnicht, wo die Entlüftung sitzt (isses die kleine Bohrung vorne im Schaltgehäusedeckel oberhalb der Schaltstange?), aber als generellen Hinweis wollte ich das nicht unerwähnt lassen.