2,4 l im Bulli
- Martiniwesty79
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2,4 l im Bulli
Hallo Leute,
hat irgend jemand ein paar Erfahrungen mit Typ 4 umgebaut auf 2,4l Hubraum im Bus?
Denke über nen Neuaufbau nach mit dem Ziel robuste Mehrpower aber keine Orgel.
Wäre dankbar wenn jemand sowas fährt und n bissl was erzählt.
Danke,
Marc
hat irgend jemand ein paar Erfahrungen mit Typ 4 umgebaut auf 2,4l Hubraum im Bus?
Denke über nen Neuaufbau nach mit dem Ziel robuste Mehrpower aber keine Orgel.
Wäre dankbar wenn jemand sowas fährt und n bissl was erzählt.
Danke,
Marc
Re: 2,4 l im Bulli
was willst du denn wissen? 2.4 ist ja erstmal kein hexenwerk aber was unterm strich an leistung/nm stehen soll wäre schon interessant! Geld spielt keine Rolle oder gibts einen Rahmen der nicht gesprengt werden soll? willst du bauen lassen oder selber bauen? Fragen Fragen Fragen!!!
Gruß manu
Gruß manu
- Bus-Hoehle
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Re: 2,4 l im Bulli
Hallo Marc,
ich baue gerade selber einen 2,3 Liter zusammen. Die erste Frage ist, soll der Hubraum über einen größeren Hub oder nur über die Bohrung ereicht werden?
Generell gilt, wenn du robust bauen möchtest ist eine genaue Bearbeitung der Teile wichtig. Hier mal eine Liste der Dinge, die ich umgesetzt habe:
Motor mit 96er Kolben und 78er Hub.
Neues Motorgehäuse verwendet, Mittellager mittels Kegelstiften fixiert.
78er Kurbelwelle angeschafft, Welle mit Schwungrad, Druckplatte und Lüfterrad wuchten lassen.
96er Kolben angeschafft, Büchsen bearbeitet, zwecks Dicktkante zum Kopf hin.
Längere Pleuel angeschafft um die geringere Kolbenhöhe auszugleichen.
Passende Nockenwelle und Stößel angeschafft.
Zylinderköpfe modifizieren, also Ventilgrößen ändern, Stützen einschweißen, Brennraum auslitern und anpassen, Köpfe planen, Führungen und Sitzringe erneuern.
Vergaseranlage anschaffen
Endschalldämpfer anschaffen
....
Du siehst, es sind eine Menge Teile zu bearbeiten und neu zu beschaffen. Alle zusammen wirst du unter 5000€ nicht vernünftig zusammen bekommen. Das sollte dir klar sein. Vor allem wenn du den Motor komplett fertig bauen möchtest, benötigst du alles weitere dazu wie Verblechung, Gebläsekasten, Halterung, .....
Gruß, Andreas
ich baue gerade selber einen 2,3 Liter zusammen. Die erste Frage ist, soll der Hubraum über einen größeren Hub oder nur über die Bohrung ereicht werden?
Generell gilt, wenn du robust bauen möchtest ist eine genaue Bearbeitung der Teile wichtig. Hier mal eine Liste der Dinge, die ich umgesetzt habe:
Motor mit 96er Kolben und 78er Hub.
Neues Motorgehäuse verwendet, Mittellager mittels Kegelstiften fixiert.
78er Kurbelwelle angeschafft, Welle mit Schwungrad, Druckplatte und Lüfterrad wuchten lassen.
96er Kolben angeschafft, Büchsen bearbeitet, zwecks Dicktkante zum Kopf hin.
Längere Pleuel angeschafft um die geringere Kolbenhöhe auszugleichen.
Passende Nockenwelle und Stößel angeschafft.
Zylinderköpfe modifizieren, also Ventilgrößen ändern, Stützen einschweißen, Brennraum auslitern und anpassen, Köpfe planen, Führungen und Sitzringe erneuern.
Vergaseranlage anschaffen
Endschalldämpfer anschaffen
....
Du siehst, es sind eine Menge Teile zu bearbeiten und neu zu beschaffen. Alle zusammen wirst du unter 5000€ nicht vernünftig zusammen bekommen. Das sollte dir klar sein. Vor allem wenn du den Motor komplett fertig bauen möchtest, benötigst du alles weitere dazu wie Verblechung, Gebläsekasten, Halterung, .....
Gruß, Andreas
- Martiniwesty79
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Re: 2,4 l im Bulli
Am liebsten wäre mir mit der Original-Bremse zu fahren, also denke ich so knapp über 100PS sind vertretbar. Im Prinzip will ich beruhigt konstant 130 fahren können ohne Temperaturprobleme. Ich bin Fan wenn man nichts sieht, also Serienauspuff, bei Gebläse und Vergasern wenn möglich auch. Wobei mir klar ist das die Solex Mittelmaß sind.
Ich denke mal mehr Hubraum hat Vorteile gegenüber nur hochverdichten. Das bringt natürlich auch schon was, das Fahr ich im Moment. Die Kosten bestimmen eben, wie lang noch gespart werden muss....
Ich denke mal mehr Hubraum hat Vorteile gegenüber nur hochverdichten. Das bringt natürlich auch schon was, das Fahr ich im Moment. Die Kosten bestimmen eben, wie lang noch gespart werden muss....

Re: AW: 2,4 l im Bulli
Dann bau doch n 2.0 Liter. 100 ps gehen da locker und kostet bei weitem nicht so viel. Nur Hubraum alleine nutzt wenig, wenn der Rest nicht passt.
Re: 2,4 l im Bulli
Hallo
Schaut mal hier
http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=9396
Mein Plan ist ein 2,4l mit den Solex 36-40 und ner 914er Noke
So wie der Eckstein die auch baut. Ich will keine Endgeschwindigkeit sondern einfach am Berg mehr Power!!
Schaut mal hier
http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=9396
Mein Plan ist ein 2,4l mit den Solex 36-40 und ner 914er Noke
So wie der Eckstein die auch baut. Ich will keine Endgeschwindigkeit sondern einfach am Berg mehr Power!!
Gruß Desto
- Martiniwesty79
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Re: 2,4 l im Bulli
Hallo Leute,
Danke schon mal. Wäre ja mal interessant einen Vergleich zu machen, wenn Eure Projekte fertig sind.
Wie gesagt fahre ich im Moment 2 Liter mit erhöhter Verdichtung und angepasster Nocke. Sonst alles Serie. Externer Ölkühler. Eigentlich ein wirklich empfehlenswertes Paket. Ich war nicht auf dem Prüfstand und er geht wirklich ganz gut. Aber Ihr wisst ja wie das ist, es kitzelt halt weiter rumzuoptimieren. Oder geht's Euch anders?
Vielleicht könnten wir - wenn Eure Projekte fertig sind - mal vergleichen bezüglich Verbrauch, vmax und so weiter
Am meisten interessiert mich wie gesagt wenn jemand 2,4 sonst Serie oder z.B. Ecksteinvariante fährt.
Meine andere Option wären Weber....
Grüße
Marc
Danke schon mal. Wäre ja mal interessant einen Vergleich zu machen, wenn Eure Projekte fertig sind.
Wie gesagt fahre ich im Moment 2 Liter mit erhöhter Verdichtung und angepasster Nocke. Sonst alles Serie. Externer Ölkühler. Eigentlich ein wirklich empfehlenswertes Paket. Ich war nicht auf dem Prüfstand und er geht wirklich ganz gut. Aber Ihr wisst ja wie das ist, es kitzelt halt weiter rumzuoptimieren. Oder geht's Euch anders?
Vielleicht könnten wir - wenn Eure Projekte fertig sind - mal vergleichen bezüglich Verbrauch, vmax und so weiter
Am meisten interessiert mich wie gesagt wenn jemand 2,4 sonst Serie oder z.B. Ecksteinvariante fährt.
Meine andere Option wären Weber....
Grüße
Marc
Re: AW: 2,4 l im Bulli
Ich würde webers fahren an deiner Stelle. Die sind auch zeitgemäß. Die 914 er nocke kann eigentlich für den Bus gar nicht gehen. Der Porsche ist auf Drehzahl ausgelegt und leichter und windschnitiger. Es gibt den Jürgen Nowak der baut Nockenwellen. Die sehr gut laufen. Er hat mir und anderen sehr gute Tipps und Hinweise gegeben für Bus motoren. Ich kenne niemanden der von Eckstein einen kompletten Motor hat und fährt....
- Tanjas&Thomas_T2b
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Re: 2,4 l im Bulli
So weit ich weiß, Harald und Rene´.peter-dd hat geschrieben: Ich kenne niemanden der von Eckstein einen kompletten Motor hat und fährt....
Ansonsten was den Umbau angeht, muss man sehen was man will.
Ich denke mit 2l und höherer Verdichtung hast du schon mal mehr Leistung.
Wenn der Motor zu warm wird, musst du mehr Benzin vergasen zur Kühlung.
Da ist nun die Frage was man haben will, Leistung, Verbrauch, originalität...
Wer Leistung bei gutem Verbrauch haben will, sollte auf TDI umrüsten.
Wer Leistung haben will und Verbrauch egal, der kann den Hubraum aufbohren, hoch verdichten und die Zylinder mit Benzin fluten.
Aber das ist dann auch alles eine Frage der dauerhaften Standfestigkeit.
So viel Forschung wie damals bei VW in die Motoren geflossen ist, wird das niemals ein anderer Schrauber erreichen.
Alles was man umbaut wird wird nur an bestimmten Stellen optimieren (wenn überhaupt) und an anderen schaden.
Aber ich kenne den Drang zum Basteln, sonst hätte ich wohl kaum eine Megasquirt in den Bus gesetzt.
Wobei hier eine optimale Einstellung wohl nur auf dem Prüfstand zu erreichen ist.
Wobei auch ohne Prüfstand der Bus langsam wieder ordentlich fährt.
Viele Grüße,
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
Re: 2,4 l im Bulli
Hallo zusammen,
Ich denke Thomas hat hier als erster einen ganz wichtigen Punkt angesprochen: die Kühlung.
Mehrleistung erzeugt mehr Verlustleistung. Da höher Temperaturen nicht akzeptabel sind, bedeutet dass, man muss die Kühlung verbessern. Dazu gibt es etliche Möglichkeiten.
- Wie Thomas sagt: Innenkühlung durch Verdunstung von unverbranntem Benzin (kurzfristig billig, langfristig teuer).
- Verbesserung des Wirkungsgrad: höher Verdichtung, Brennraumform, Flachkolben, Doppelzündung, ... (kurzfristig teuer, langfristig rentabel?)
- Verbesserung der Gebläseleistung: anderes Lüfterrad (gibt es nicht käuflich für den Typ 4), Porsche Gebläse, ODER: Betrieb bei höheren Drehzahlen. Also im dritten Gang mit 120 die Autobahnsteigung hoch, nicht im vierten.
- Verbesserung des Wärmeübergangs: Zylinderköpfe mit besserer Verrippung, Alu-Nikasil Zylinder, ...
- Kühlung über das Öl: Kolbenbodenkühlung wie im Porsche 914 durch die Pleuel in Kombination mit Zusatzölkühler, ...
- Auspuffanlage, die die heißen Abgase möglichst schnell und restlos aus den Brennräumen entsorgt. Stichworte: Gegendruck, Resonanz, Rohrlängen, ...
- ...
eher exotisch (oder Rennsport)
- Methanolbetrieb (deutlich bessere Innenkühlung, nahezu beliebig klopffest)
- Wassereinspritzung
- ...
Eine Hubraumvergrößerung löst das Kühlproblem nicht. Zwar wird die Oberfläche größer, über welche die Wärme abgegeben wird, leider aber auch die Oberfläche über die Wärme aus dem Brennraum aufgenommen wird.
Achja: Meine Erfahrung beruhen auf Vaters T3 mit einem 2,4l 140PS CU Motor den er seit 20! Jahren fährt - und ich auch viel. Jedenfalls bis ich mir den T2 gekauft habe. Er hat ein Zylinderkopfthermometer verbaut. Unglaublich, wie die Temperatur mit der Gaspedalstellung korreliert. Vollgasfest ist der Motor nicht, dass heißt man schielt bei zügiger Fahrweise fast unaufhörlich auf die Temperatur. Das Gefährliche: Langanhaltende Steigung, Gegenwind, Tempo 90 mit Anhänger im Vierten. Bei diesem Tempo ist die Kühlleistung des Gebläses recht schlecht. Man merkt bei 140PS die Steigung und den Gegenwind gar nicht mehr wirklich. Der Motor zieht locker durch, wird aber heißer und heißer ... im Dritten bei gleichem Tempo ist die Temperatur kein Thema. Die Öltemperatur steht dabei übrigens wie angenagelt auf 90°, sagt also nichts aus. Verbrauch: 14L, nach oben offen.
Gruß, Hanno
Ich denke Thomas hat hier als erster einen ganz wichtigen Punkt angesprochen: die Kühlung.
Mehrleistung erzeugt mehr Verlustleistung. Da höher Temperaturen nicht akzeptabel sind, bedeutet dass, man muss die Kühlung verbessern. Dazu gibt es etliche Möglichkeiten.
- Wie Thomas sagt: Innenkühlung durch Verdunstung von unverbranntem Benzin (kurzfristig billig, langfristig teuer).
- Verbesserung des Wirkungsgrad: höher Verdichtung, Brennraumform, Flachkolben, Doppelzündung, ... (kurzfristig teuer, langfristig rentabel?)
- Verbesserung der Gebläseleistung: anderes Lüfterrad (gibt es nicht käuflich für den Typ 4), Porsche Gebläse, ODER: Betrieb bei höheren Drehzahlen. Also im dritten Gang mit 120 die Autobahnsteigung hoch, nicht im vierten.
- Verbesserung des Wärmeübergangs: Zylinderköpfe mit besserer Verrippung, Alu-Nikasil Zylinder, ...
- Kühlung über das Öl: Kolbenbodenkühlung wie im Porsche 914 durch die Pleuel in Kombination mit Zusatzölkühler, ...
- Auspuffanlage, die die heißen Abgase möglichst schnell und restlos aus den Brennräumen entsorgt. Stichworte: Gegendruck, Resonanz, Rohrlängen, ...
- ...
eher exotisch (oder Rennsport)
- Methanolbetrieb (deutlich bessere Innenkühlung, nahezu beliebig klopffest)
- Wassereinspritzung
- ...
Eine Hubraumvergrößerung löst das Kühlproblem nicht. Zwar wird die Oberfläche größer, über welche die Wärme abgegeben wird, leider aber auch die Oberfläche über die Wärme aus dem Brennraum aufgenommen wird.
Achja: Meine Erfahrung beruhen auf Vaters T3 mit einem 2,4l 140PS CU Motor den er seit 20! Jahren fährt - und ich auch viel. Jedenfalls bis ich mir den T2 gekauft habe. Er hat ein Zylinderkopfthermometer verbaut. Unglaublich, wie die Temperatur mit der Gaspedalstellung korreliert. Vollgasfest ist der Motor nicht, dass heißt man schielt bei zügiger Fahrweise fast unaufhörlich auf die Temperatur. Das Gefährliche: Langanhaltende Steigung, Gegenwind, Tempo 90 mit Anhänger im Vierten. Bei diesem Tempo ist die Kühlleistung des Gebläses recht schlecht. Man merkt bei 140PS die Steigung und den Gegenwind gar nicht mehr wirklich. Der Motor zieht locker durch, wird aber heißer und heißer ... im Dritten bei gleichem Tempo ist die Temperatur kein Thema. Die Öltemperatur steht dabei übrigens wie angenagelt auf 90°, sagt also nichts aus. Verbrauch: 14L, nach oben offen.
Gruß, Hanno